@McMurdo McMurdo schrieb:Nein, tue ich nicht. Ich sagte lediglich, das gesellschaftliche Konventionen als Legitimation ausreichen.
Also tust du es doch, denn das setzt du ja willkürlich als Dogma fest.
Da kann ich genausogut sagen, es reicht als Legitimation aus wenn shionoro es gut findet.
Eine Ebene.
McMurdo schrieb:Ist es ja auch, du kannst nicht einfach sagen ich finde es moralisch und ethisch vollkommen ok Menschen zu ermorden weil ich sie gerne erdrossel um sie zu essen, ohne von der Gesellschaft dafür zur Rechenschaft gezogen zu werden.
Ist es nicht.
Dass die Konsenstheorie zur Moralfindung nicht alleinig gültig sein kann ist uns doch spätestens seit der Erkenntnis klar, dass auch sehr viele menschen gleichzeitig großes unrecht gut finden können, ob jetzt im dritten reich oder jeglichen anderen Diktaturen.
Nach dem was du gerade sagst wären Widerständler im dritten reich die bösen gewesen.
Das kannst du so sehen, aber das ist dann halt irgendwie wahllos und absurd.
McMurdo schrieb:Ob ein Ziel gut oder schlecht ist, ist ja erstmal zweitrangig. Wichtig ist, das überhaupt ein Ziel, eine Motivation vorhanden ist nach dem / der man sich richtet
Nein, in der moraltheorie geht es ja schließlich darum, was nun gut oder schlecht ist nach bestimmten moralischen Grundsätzen.
Es ist nicht erstmal zweitrangig dass man ein ziel hat, ganz im Gegenteil, es ist erstrangig und einzig relevant ob dieses ziel ein gutes ist oder nicht.
Und das muss man an einem bestimmten punkt willkürlich festlegen.
Ich kann willkürlich festlegen, dass es gut ist, menschen deren leben gefährdet ist zu retten.
Und dann ist jede Handlung die das erreicht oder da hin führt eine gute Handlung nach dieser Prämisse.
Du kannst auch sagen, du machst deine Moral von der Gesellschaft abhängig und alles was du tust ist dann gut, wenn es der Gesellschaft dient.
Aber was du machst und wie du das wählst ist absolut willkürlich, und wenn einer sagt, jede Handlung ist gut, die Tiere ode rmenschen verletzt, dann hat der möglicherweise ein genauso kohärentes und genauso sicher verfußtes moralisches System wie du.
Dass der dann in der Gesellschaft eher Probleme bekommt ist ziemlich klar, das liegt abe rnicht daran, dass seine Moral minderwertig im Gegensatz zu deiner ist.
Das liegt daran, weil er gegen die Moralvorstellungen die wir als Gesellschaft in unseren gesetzen festgelegt haben verstoßen wird. Und das aber ganz wertneutral.
Genauso könnte er in einer Gesellschaft leben, die den Grundsatz Tiere quälen ist toll hat, und er ist ein tierschützer und wird dafür zur Rechenschaft gezogen, das ist genau das gleiche ding.
McMurdo schrieb:Das sich Gesellschaften ändern hab ich doch nirgends bestritten. Und das ist ja auch gut, meisstens. Aber das dauert ja auch nicht umsonst sehr sehr lange bis sich neue Ansichten durchsetzen. Richtig tiefgreifende moralische und ethische Veränderungen in den Vorstellungen einer Gesellschaft benötigen nicht umsonst mindestens 1-2 Generationen.
1-2 Generationen ist aber ziemlich flott.
In Deutschland z.b. hat sich ziemlich schnell als man es verboten hat ddurchgesetzt, dass kinder hauen böse ist.
Und dass es in Deutschland bereits jetzt im moralischen denken angekommen ist, dass Tiere quälen nicht shcön ist (das sagst du ja selbst dauernd) , ist auch klar.
Die meisten Menschen finden massentierhaltung, in Deutschland jedenfalls, nicht gut, und würden es schöner finden, wenn keiner Tiere leiden müssten.
Und Veganismus ist dazu da, um das zu ermöglichen ohne wohlstandsverlust