Rund um Homosexualität im gesellschaftlichen Leben

@Dini1909

Alles klar, ich habe es nun verstanden ;)

Bleib verrückt, bleib cool, bleib lebendig :)

@Dini1909

Dini1909 schrieb:Ich liebe es verrückt zu sein mich in den Einkaufswagen zu setzen und mein Schatz saust durch die Supermarktregale mit mir oder wir fahren U-Bahn und spielen einfach mal einen Streit sodass alle eben gucken...

Das ist doch cool, aber es kam halt so rüber, als sei für dich Homosexualität schon an sich "verrückt", was ja nicht der Fall ist.
Also nur ein Missverständnis.

Draiiipunkt0 schrieb:Außerdem ist das, was Homos im Bett tun, jetzt nicht großartig anders als bei Heteros, die ja auch Oral- und Analverkehr praktizieren, was gerne unterschlagen wird.

KillingTime schrieb:Das bezweifle ich. Die Fellatio wird von der Frau nur so lange durchgeführt, bis der Mann sich nicht mehr "halten" kann und reinstecken muss. Ausnahmen gibt es nur in Filmen.

@KillingTime
Du musst echt ein langweiliges Liebesleben haben :/

Und warum eigentlich "reinstecken muss"? Ist es gesetzlich vorgeschrieben, dass man nirgendwo anders hinkommen darf? Wenn ja, brauche ich einen Anwalt :D

@KillingTime
Sex mit Männern ist unter Frauen auch ab und an ein Thema ;). Ich denke weder Oral- noch Analsex sind da irgendwie große Ausnahmen. Ohne jetzt arg ins Detail zu gehen, aber ich find beides doch recht normal.

Was denkt ihr über das Outing am Arbeitsplatz...?

Vorweg erstmal , ich habe letztens eine Reportage gesehen, es gibt in Berlin und auch in anderen großen Städte Jobmesse gezielt für Homosexuelle Menschen. Wie denkt ihr darüber? Ich bin ja der Meinung das wir das überhaupt nicht brauchen. Wir kämpfen Jahrelang für Akzeptanz etc. und dann besuchen wir wiederum solche Messe.

Hier mal ein kleiner Ausschnitt aus einer Namhaften Onlineseite

SpoilerStolz sein auf die Vielfalt in der Firma

Die Betreiber der Karrieremesse "Sticks & Stones" wollen das ändern. In Zusammenarbeit mit dem Völklinger Kreis, dem Bundesverband schwuler Führungskräfte, stellten die Initiatoren am Mittwoch in Berlin das "Pride 175"-Siegel vor. Die Auszeichnung soll an Unternehmen verliehen werden, die Schwulen, Lesben und Transsexuellen die Möglichkeit geben, sich im Job frei zu entfalten, ohne ihre Sexualität verstecken zu müssen. "Die Energie, die schwule und lesbische Arbeitnehmer darauf verwenden, sich zu verstecken, können Sie in Zukunft in ihre Arbeit stecken, wenn sie sich dort wohlfühlen", sagt Stuart Cameron, der das Projekt koordiniert.

Unternehmen, die sich um das Siegel bewerben, müssen in einer Absichtserklärung darlegen, dass sie öffentlich zu ihren schwulen und lesbischen Mitarbeitern stehen und sie vor Mobbing am Arbeitsplatz schützen. Im Text der Erklärung taucht immer wieder die Abkürzung
LGBTI auf. Die steht für "Lesbian, Gay, Bisexual, Transgender and Intersexual" und schließt alle Formen der gleichgeschlechtlichen Sexualität mit ein.

"Es reicht uns nicht, dass Arbeitgeber Homosexualität in ihren Unternehmen akzeptieren", erklärt Cameron. "Wir wollen, dass sie stolz auf die Vielfalt ihrer Angestellten sind und das auch offen zeigen." Er erwartet, dass sich bis Ende nächsten Jahres rund tausend Unternehmen für das Siegel bewerben.

Milkmesse Berlin: keine gewöhnliche Jobmesse

Die Milkmesse Berlin ist Europas größte Job- und Karrieremesse für Schwule, Lesben und Heteros. Hier haben Studenten, Absolventen und Young Professionals die Möglichkeit, mit offenen Arbeitgebern in Kontakt zu treten. Unternehmen, die auf der Milkmesse vertreten sind, legen viel Wert auf Diversity-Management. Das heißt: Die Aussteller auf der Milkmesse Berlin glauben an den Erfolg eines vielfältigen Teams und fördern aus diesem Grund das Recruiting unterschiedlicher Mitarbeitertypen.

http://www.jobmesse-radar.de/messen/milkmesse-berlin


http://www.spiegel.de/karriere/berufsleben/outing-im-job-lgtbi-siegel-fuer-firmen-die-homosexuelle-respektieren-a-974559.html


Hier einige weitere Quellen:

http://www.zeit.de/karriere/beruf/2013-10/interview-cameron-schwule-karrieremesse

8 Jahre lang habe ich in einer Firma gearbeitet, wo beide Geschäftsführer und mehr als Hälfte der Belegschaft schwul und lesbisch waren. Obwohl ich weder noch bin, war diese Firma mein bester Arbeitgeber im ganzen Berufsleben. Ich fühlte mich dort total wohl und arbeitete dort unglaublich gerne. Leider wurde das Unternehmen von einem Großkonzern aufgekauft. Das Betriebsklima wurde schnell vergiftet, weil Bürokratie plötzlich viel wichtiger geworden war, als die Ergebnisse. Die Firma wurde zunehmend von Anzug-Krawatte-Managern mit großer Klappe regiert. Nachdem alle Arbeitspferde gekündigt haben, hat sich das Unternehmen praktisch aufgelost.

Viele ehemalige Kollegen (Schwule, Lesben und Heteros) treffen sich regelmäßig bis heute noch, obwohl die ganze Geschichte schon fast 10 Jahre her ist.

@Ctrl-C
Das hört sich ja super an, da gab es sicherlich anfangs keine Probleme sich zu outen. Wie war es danach? Hatten die Chefs später " Probleme " mit den Mitarbeiter die Schwul/Lesbisch waren?

Dini1909 schrieb:Jobmesse gezielt für Homosexuelle Menschen. Wie denkt ihr darüber?

Da am Arbeitsplatz nicht geschnackselt wird (außer man arbeitet im Puff), ist die sexuelle Ausrichtung völlig uninteressant. Also braucht man da auch keine Jobmesse.

@KillingTime
Naja aber sie werden nun mal angeboten, ich finde es " interessant " ich würde es mir sogar einfach mal ansehen um ein Vergleich zu ziehen.

Klar hast du recht das es am Arbeitsplatz niemanden interessiert was du für eine Sexuelle Ausrichtung hast, aber was wäre denn, wenn du bereit bist mit deinem Partner/in zu heiraten, also Eingetragene Partnerschaft und dein Chef ein sehr konservativ ist und dich aufgrund dessen nur noch mobbt.

Dann wäre es doch einfach wenn du in einer Firma bist, die es begrüßt Homosexuelle Menschen einzustellen und darauf hin auch kein Problem hätte, wenn du deinen Partner heiratest.

@Dini1909

Dini1909 schrieb:Naja aber sie werden nun mal angeboten

Viele männliche heterosexuelle Mitarbeiter stellen ihren Kolleginnen nach, machen anzügliche Bemerkungen, oder bedrängen sie. Auch Mitarbeiterinnen sind hinter den Kerlen her. Es ist also naheliegend, dass in "homosexuellen Firmen" dieser Mechanismus ebenfalls zur Anwendung kommt, und das wäre schon sehr unangenehm (jedenfalls wenn man selbst nicht homo ist).

Dini1909 schrieb:dein Chef ein sehr konservativ ist und dich aufgrund dessen nur noch mobbt.

Dann ginge es entweder vors Arbeitsgericht (Diskriminierungsklage), oder ich würde mich nach Dienstschluss mit ihm auf dem Parkplatz treffen.

Dini1909 schrieb:Dann wäre es doch einfach wenn du in einer Firma bist, die es begrüßt Homosexuelle Menschen einzustellen

Ich vermeide es generell, dienstlich über private Dinge zu sprechen. Sowas hat auf Arbeit nichts verloren. Mir ist es auch egal, was Andere in ihrer Freizeit machen. Mein Chef hat mal an meinem Privatwagen herumgefummelt, ich hätte ihm dafür fast eine geklatscht.

Was ich noch immer (generell) nicht verstehe: Wieso herrscht heutzutage so ein Bedürfnis, aber auch Erwartungshaltung gegenüber anderen, sich zu einer bestimmten sexuellen Ausrichtung zu "bekennen"? Warum muss sich das jeder so groß auf die Fahnen schreiben, und wird auch wiederum von jedem erwartet dies zu tun (so wird beispielsweise vorausgesetzt, in einem bestimmten Alter zu wissen "worauf man steht", weil ansonsten ja gleich irgendwas nicht stimmt)?
Werde ich nie verstehen.

@deja-vu.

Naja ich hab erst spät gemerkt das ich auf Frauen steh also nicht immer kann man sagen das dies in der Pubertät passiert.

@Dini1909


Ich glaube das war sogar hier auf Allmy, wo ich das gelesen hatte. Finde ich aber sowieso unerheblich. Es kann sich doch immer mal wieder ändern. Ich finde nicht, dass man sich da überhaupt in irgendeiner Weise festlegen muss.

@deja-vu.

Wenn man täglich mit anderen zusammen arbeitet, entwickeln sich nunmal Gespräche über persönliche Themen.
Was soll man als Homo denn deiner Meinung nach sagen, wenn man gefragt wird, ob man in einer Beziehung ist?

@Draiiipunkt0

Draiiipunkt0 schrieb:Was soll man als Homo denn deiner Meinung nach sagen, wenn man gefragt wird, ob man in einer Beziehung ist?

Ja oder Nein (eben das was zutrifft).

Oder auch nichts.

Niemand muss über Privates reden wenn er nicht will.

@deja-vu.

deja-vu. schrieb:Niemand muss über Privates reden wenn er nicht will.

Und Homos sollten nicht über privates reden oder was?

@Draiiipunkt0

Habe ich doch gar nicht geschrieben. :-)

@deja-vu.

Dann lass doch die Leute mit ihren Angelegenheiten umgehen, wie sie wollen ^^

deja-vu. schrieb:Wieso herrscht heutzutage so ein Bedürfnis, aber auch Erwartungshaltung gegenüber anderen, sich zu einer bestimmten sexuellen Ausrichtung zu "bekennen"?

Bedürfnis gibt es, weil der Mensch nunmal gerne mit anderen über sein Privatleben redet.
Erwartungshaltung ist Quatsch. Die meisten Menschen haben genug eigenen Kram zu tun und da tangiert es sie wohl eher weniger, ob du nun hetero oder schwul bist.

@Draiiipunkt0

Draiiipunkt0 schrieb:Wenn man täglich mit anderen zusammen arbeitet, entwickeln sich nunmal Gespräche über persönliche Themen.

Vor ein paar Jahren haben mich Kollegen auf einer menschlichen/persönlichen Ebene noch interessiert. Man hat Privatgespräche geführt und nach Feierabend manchmal zusammen gesoffen. Heute interessiert mich das nicht mehr. Leute kommen, Leute gehen, mir egal wer wohin in den Urlaub fährt, wie viele Kinder er hat, auf welches Konzert er fährt oder ob jemand in einer Beziehung oder homosexuell ist.

Draiiipunkt0 schrieb:Bedürfnis gibt es, weil der Mensch nunmal gerne mit anderen über sein Privatleben redet

Über Privates rede ich nur mit Freunden. Das ist auch logisch, denn nur mit Freunden habe ich privat etwas zu tun.

Draiiipunkt0 schrieb:Dann lass doch die Leute mit ihren Angelegenheiten umgehen, wie sie wollen ^^

Ich lasse sie doch. :-) Ich würde es nur gerne verstehen. Aber ich versteh sowieso vieles nicht, was Menschen so tun, bzw. gesellschaftliche Konventionen.

Draiiipunkt0 schrieb:Die meisten Menschen haben genug eigenen Kram zu tun und da tangiert es sie wohl eher weniger, ob du nun hetero oder schwul bist.

Ich habe schon den Eindruck, dass das für viele Menschen eine große Rolle spielt. Es ist halt einfach immer und überall Thema.

KillingTime schrieb:Über Privates rede ich nur mit Freunden. Das ist auch logisch, denn nur mit Freunden habe ich privat etwas zu tun.

Das sehe ich ganz genauso.