Rund um Homosexualität im gesellschaftlichen Leben

@inci2
lol, was für ein Kopfkino spielt sich denn bei dir ab? Ich korrigierte nur deinen falsch zugewiesenen Beitrag. Haste ja selbst dann noch editiert..

Aether schrieb:So ist das richtig. Dennoch entwickelt es sich so, dass Leute, die Homosexualität nicht mögen, mit dem Begriff mundtot gemacht werden.

Mit "nicht mögen" hat der Begriff Homophobie nur bedingt zu tun. Steckt schon ein bisschen mehr dahinter.
Wo wird denn wer mundtot gemacht?

Bone02943 schrieb:Dennoch lag der Grund für diese Straftat in der Homosexualität der angegriffenen. Und sowas kann einem sicher auch in den Berliner Öffis passieren.

In diesem Münchner Fall ja. In Berliner Öffis kann jeder zum "Opfer" werden. Das letzte Opfer war ein Rentner, den man in der S-Bahn zu Tode geprügelt hat. Kurze Nachricht, das war es dann.
War ja nur ein alter Mann und mit hoher Wahrscheinlichkeit nicht schwul, sonst wären die Zeitungen noch heute (ca. 3 Wochen nach dem Vorfall) voll davon.

Bone02943 schrieb:Natürlich kann man aber auch wegen ganz anderen Gründen ausgeraubt/geschlagen/totgetreten .. werden.

Ist das dann weniger schlimm, wenn es Nicht-Schwule betrifft? Den Eindruck kann man mitunter bekommen.

Das sind kriminelle und gehören gefunden und angeklagt. Egal aus welchen Gründen. Menschenverachtend ist es stets.

inci2 schrieb:War ja nur ein alter Mann und mit hoher Wahrscheinlichkeit nicht schwul, sonst wären die Zeitungen noch heute (ca. 3 Wochen nach dem Vorfall) voll davon.

Ach, Dominik Brunner war also schwul? Wusste ich noch gar nicht..

vincent schrieb:Ach, Dominik Brunner war also schwul?

Nein, es ging um einen Rentner aus Berlin.

@inci2
Okay.. nur wieso waren alle Zeitungen und sonstigen Medien wochenlang voll von dem Fall des Dominik Brunners? Ich mein, das geht doch dann nicht, wenn er hetero war... :ask:

Otomo schrieb:
Homophobie (wörtlich die Angst vor Homosexuellen) ist ein Begriff, der für Homosexuellenhass steht, also Menschen, die jemanden nur aufgrund seiner Homosexualität hassen und diskriminieren.

Und Ihr glaubt wirklich, daß es solchermaßen hassende [sic!] Menschen in nennenswerter Zahl gibt?! Weißt Du überhaupt, was man sprachlich unter Haß versteht? Offenbar nicht. Abgesehen davon ist eine Phobie kein Haß, sondern eine krankhafte psychische Angststörung mit ICD-10-Qualität, wie Du ja selbst bemerkt hast. Ihr wollt also Heteros, die Euch nicht vorbehaltlos in den Himmel der Gleichheit heben, mit psychisch Kranken auf eine Stufe stellen? Nee, ne?

vincent schrieb:nur wieso waren alle Zeitungen und sonstigen Medien wochenlang voll von dem Fall des Dominik Brunners

Weil es damals bundesweit der erste Fall war, wo sich solch eine Gewaltorgie abgespielt hat.

@carl2


Was ist denn mit Nazis? Hassen die und sind psychisch krank?

carl2 schrieb:Abgesehen davon ist eine Phobie kein Haß, sondern eine krankhafte psychische Angststörung mit ICD-10-Qualität,

Jup, das wird jeden interessieren der schwule nich mag :D

inci2 schrieb:Weil es damals bundesweit der erste Fall war, wo sich solch eine Gewaltorgie abgespielt hat.

Unsinn! Es gab auch vorher schon viel brutalere Verbrechen. Es lag eher daran, dass sich um einen Fall der Zivilcourage gehandelt hat und die Täter sehr jung waren.
Die sexuelle Orientierung allerdings spielte für die nachfolgende Berichterstattung keine Rolle! Vielleicht übersiehst du ja willentlich diesen Punkt.

cesare schrieb:Was ist denn mit Nazis? Hassen die und sind psychisch krank?

Ob Nazi oder nicht.

Hassen darf man jeden. Solange man nicht prügelnd durch die Straßen zieht, geht das niemanden was an.

Es gibt natürlich auch psychisch Kranke, die prügeln und morden. Die brauchen dafür noch nicht mal Hass.

DAS ist der Unterschied.

http://www.sueddeutsche.de/panorama/gewalt-gegen-homosexuelle-von-wegen-toleranz-1.490456

http://www.tagesspiegel.de/berlin/gewalt-gegen-schwule-die-dunkelziffer-ist-hoch/6911384.html

und- neben bürgerlichen Medien- vom Berliner Senat;

https://www.berlin.de/imperia/md/content/lb_ads/gglw/veroeffentlichungen/doku3_bf2.pdf?start&ts=1347363417&file=doku3_bf2.pdf (Archiv-Version vom 14.07.2014)

Und Ihr glaubt wirklich, daß es solchermaßen hassende [sic!] Menschen in nennenswerter Zahl gibt?!

Ab wann ist eine Zahl nennenswert?
Aber statt auf persönlicher Ansicht die Thematik zu untersuchen, kann man doch auch Studien heranziehen.

Und gewisse Dinge erzeugen eine gesellschaftliche Atmosphäre. Randgruppen wird nicht nur durch tätliche Angriffe geschadet, das geht auch anders- und das geht nicht nur Homosexuellen so. Das sind Äußerungen, Appelle, Aktionismus, "man wird doch wohl noch sagen dürfen" die Menschen zu etwas machen. Zu einer Randgruppe, die vermeintlich eine Bedrohung ist. Für die Familie, für unsere Kinder, für unsere Frauen, für unsere Kultur, unseren Glauben. Das sind dann "die". Die anderen. Nicht wir.

cesare schrieb:Die anderen. Nicht wir.

Dann wäre es das einfachste, wir würden uns nicht auseinander dividieren lassen, und träten all denjenigen, die unsere individuelle Lebensweise nicht akzeptieren, als eine geschlossene Gruppe entgegen.

vincent schrieb:Und Ihr glaubt wirklich, daß es solchermaßen hassende [sic!] Menschen in nennenswerter Zahl gibt?!

Jau.

carl2 schrieb:Abgesehen davon ist eine Phobie kein Haß, sondern eine krankhafte psychische Angststörung

Genau. Deshalb mag ich den Begriff auch nicht. Hat sich aber so eingebürgert.

carl2 schrieb:Ihr wollt also Heteros, die Euch nicht vorbehaltlos in den Himmel der Gleichheit heben, mit psychisch Kranken auf eine Stufe stellen? Nee, ne?

1. Stammt der Begriff nicht von mir.
2. Möchte ich mich nicht mit Kranken auf eine Stufe stellen.
3. Werden Homosexuelle auch ohne extra Begriff mit psychisch Kranken auf eine Stufe gestellt.

@inci2


Es gibt kein "wir" und kein "die". wir sind alle Teil dieses Landes, dieser Welt. Und niemand gehört mehr dazu als ein anderer. wenn jemand Gewalt anwendet, Gewalt aus Hass, dann ist das einer von uns. Und das geht uns alle was an.