Ungerechtigkeiten in der Beziehung von Staat und Bürger

@25h.nox
Nein. Sollen wir einen Exkurs zu den verschiedenen Formen der Demokratie einschieben?

@kleinundgrün würde zusehr in OT abdriften... ich persönlich würde eher die bundestagssitze verlosen als auf direkte demokratie zu setzten...

@kleinundgrün

kleinundgrün schrieb:Eine repräsentative Demokratie ist eine Ausprägung der Spezialisierung. Politiker als Spezialisten

OH MEIN GOTT!!! Fast den Laptop mit Tee versaut. Das höre ich nicht zum ersten mal. Lernt man diese Argumentation irgendwo? Die Luschen sollen Spezialisten sein? Eher Spezialesch!
Im alten Griechenland gab es mal eine Form wo jeder Bürger mal regieren durfte, für einen Tag. Nicht daß ich das als eine Alternative empfände, aber... jede Hausfrau die mal ran dürfte, würde eine bessere Finanzpolitik machen und jeder gebildete Bürger würde bessere Entscheidungen treffen.
Was ist denn mit dem peinlichem Atomausstieg der Merkel? Uih, ein Kraftwerk kann einen Störfall haben. Hätte vorher auch niemand vermutet :)
Politiker wird man nicht weil man was kann, sondern weil man das Interesse daran hat. Man tritt in eine Partei mit deren Zielen man am meisten konform geht und arbeitet sich dann hoch. Hat man die Unterstützung seiner Parteimitglieder und ist bei den Wählern beliebt, kann man auch im Großem mitmischen.
Das bringt mich nun zur Kritik an den Bürgern. Als Politiker muß man nichts können, außer Lügen und ein guter Rhetoriker sein. Leider ist das Volk so dumm und wählt keine Politik, sondern eine Persönlichkeit. Bei Merkel war es mit Sicherheit der Frauenbonus.
Wahlversprechen werden immer wieder geglaubt und hinterher ist man enttäuscht. Als wenn man es nicht vorher gewußt hätte das es nur um Wahlkampf geht.
In so fern kann man die repräsentative Demokratie fast wieder begrüßen, denn ich glaube nicht, daß dieses Volk fähig wäre Entscheidungen von großer Tragweite zu treffen. Heißt aber nicht das es die Politiker besser können.

@Gute_Luise
Du führst Deine Behauptung, Du hättest ein politisches Verständnis, mit jedem Beitrag mehr ad absurdum.

Machen wir ein kleines Beispiel:

In einen kleinen Dorf soll eine Brücke gebaut werden.

a) Alle Bürger des Dorfes versuchen sich neben ihrer regulären Arbeit in das Thema Brückenbau einzuarbeiten. Abends nach der Feldarbeit wird mit Experten gesprochen - aber nur kurz, denn der Experte muss ja mit jedem sprechen.
Die Folge ist, dass alle ein kleines bisschen was über Brücken wissen und dann entscheiden, welche Brücke wie gebaut werden soll. Viele haben keine so rechte Lust und entscheiden halt nach dem Bauch. und manche blicken auch gar nciht, was der Experte so sagt.

b) Die Bürger bestimmen zwei aus ihrer Mitte, die den Auftrag erhalten, diese Brücke zu planen. Dafür müssen sie sonst nichts anderes tun.
Diese beiden beraten sich ausführlich und intensiv mit den Experten. Sie haben Zeit, die Experten auszuwählen, sie haben Zeit, sich mehrere Vorschläge anzusehen. Sie werden wesentlich qualifizierter sein, eine gute Brücke zu planen, als die anderen mit dem Halbwissen.

Wenn diese beiden also im Interesse des Dorfes handeln wird das Ergebnis mit viel höherer Wahrscheinlichkeit besser sein, als das aller.

Und DAS ist Spezialisierung.

@kleinundgrün

kleinundgrün schrieb:Ist der Plural von capsicum nicht capsica? Oder capsicae?

Nein, Capsicums! Find ich aber nicht so wichtig.

Ich finde eine Konsenzdemokratie vernünftig oder die Wahl eines Konsul für ein Jahr.

Gute_Luise schrieb:oder die Wahl eines Konsul für ein Jahr.

Hat im römischen Reich super funktioniert. Kaum Korruption im alten Rom ;) Na ja, für damalige Verhältnisse war es wirklich besser - aber da war die Konkurrenz die Diktatur.

@kleinundgrün

kleinundgrün schrieb:Du führst Deine Behauptung, Du hättest ein politisches Verständnis, mit jedem Beitrag mehr ad absurdum.

Nein, dein Beispiel ist einfach absurd. Schade um die Zeit dir darauf zu antworten.
Warum sollten die Experten mit jedem Bürger einzeln über die Brücke reden? Das würde in einer Sitzung passieren.
Dann ist das auch noch der völlig falsche Ansatz. Über das wie, werden die Experten entscheiden, denn dafür sind sie Experten. Es ginge wohl eher darum ob überhaupt und wo sie gebaut wird. Über die Bauweise kann letzlich auch noch mal abgestimmt werden. Dafür brauchen die Entscheider wirklich 0 Ahnung über Brückenbau haben. Dafür ist dann der Konstrukteur verantwortlich.
Dein Beispiel war für die Katz.

@Gute_Luise
wie das im Einzelnen vostatten gehen soll, ist egal, der Punkt ist nur der, dass man viel effizienter als Gesellschaft arbeitet, wenn man Profis die Politik machen lässt, nicht Leien. Darauf wollte der TE hinaus

@kleinundgrün
Die Korruption im alten Rom hat aber nichts mit der Regierungsform zu tun. Das gibt es auch heute noch und sogar in Deutschland.
Die Diktatur war keine Konkurenz sondern ein sinnvolles Amt in Notzeiten. Das was wir heute darunter verstehen könnte auch überall wieder passieren. Zum Beispiel verschleiert Putin seine Diktatur sehr geschickt.
Es gab damals den Cursus honorum und Wahlen. Keine so schlechte Idee. Mehr Macht hat das Volk heute auch nicht, nur das eben jeder diesen weg einschlagen kann.

@rockandroll
Und ich habe bereits gesagt das Politiker eben keine Profis sind. Im Gegenteil, sie selber müssen Profis engagieren.

@Gute_Luise
in der Politik sind sie es, für die Teilbereiche über die sie entscheinden müssen haben sie Berater. Das funktioniert schon ganz gut bei uns.. selbst wenn es immer noch stellenweise Kritikpunkte gibt. Letzlich haben wir ein ganz passables System aus Kontrollmechanismen, und darauf kommt es an

@rockandroll
Ich würde mir einfach wünschen das es bei wichtigen Fragen Volksentscheide gibt. Was ist daran so schlimm? Vermutlich hätte Deutschland an keinem Krieg teilgenommen und GB hat die Nichteinführung des Euro auch überlebt.

@kleinundgrün
An einem Konsul oder Princeps für ein Jahr währe gut das er mehr unabhängige Entscheidungen treffen könnte. Also eigentlich wieder Machtabgabe, aber nach einem Jahr könnte er abgewählt werden.

Hey endlich mal ne gute nachricht
Snowden wird doch befragt
endlich mal was vernünftiges

@Gute_Luise

Gute_Luise schrieb:Ich würde mir einfach wünschen das es bei wichtigen Fragen Volksentscheide gibt. Was ist daran so schlimm?

Weil Volksentscheide nur den Populisten und Rechten pack dient. Die Masse ist dumm...

@interrobang

interrobang schrieb:Die Masse ist dumm...

Das schrieb ich ja auch schon, aber das...

interrobang schrieb:Weil Volksentscheide nur den Populisten und Rechten pack dient

...unterschreibe ich nicht. Das ist Populismus. An Volksentscheiden kann sich jeder beteiligen.
Wer mit dieser Argumentation dagegen angeht, ärgert sich nur über das Minarettgebot in der Schweiz.

Ich finde es ungerecht, wie die Politik die Bürger fallen lässt.

Zum Beispiel:

Das Gesundheitswesen gehört überarbeitet, da es einfach nut ungerecht ist! Privat und Kassenpatieten gehören zusammen. Es führt letztendlich immer wieder zu Vorteilen für die anderen und Nachteilen für wieder andere.

Was anderes ist z.b der Selbstbedienungsladen der Politiker. Den Bürger immer weiter schröpfen und belügen (man erinnere sich an Merkel vor Millionenpublikum "mit mir wird es keine Maut geben"), bei Leuten die Geld brauchen, weil sie die Arbeit verloren haben sich um jeden Cent streiten und am Ende "großzügig" 5-10 Euro den Bürgern gönnt, sich aber selbst mit gut 500 Euro die Diäten erhöhen, obwohl man so schon genug verdient (und nichts macht).

Den Bürgern das Geld aus der Tasche ziehen und behaupten, es kommt für die Straßensanierung infrage, aber am Ende sind die Straßen immernoch marode.

Klavier schrieb:@Billabong1
Die Steuerzulage für Kfz ist auch nicht ok. Maut für die Fahrzeuge aus dem EU- Land ist da besser , wie die Östereicher.

Wusstest du übrigends das wir dazu noch 86cent Steuern pro Liter Super bezahlen ? Ohne diese Steuer würde der Liter so um die 65-70 cent kosten.
Dazu zahlen wir noch die besagte Kfz Steuer und ggf. Maut, die 100€ extra sind da wirklich überzogen.

Und die Tabaksteuer steigt auch stetig.
Wenn das stabil so weiter geht, sind Zigaretten eigentlich eine gute Geldanlage. Was die wohl in 40 Jahren kosten ? ;-P

Regenerate schrieb:Das Gesundheitswesen gehört überarbeitet, da es einfach nut ungerecht ist! Privat und Kassenpatieten gehören zusammen. Es führt letztendlich immer wieder zu Vorteilen für die anderen und Nachteilen für wieder andere.

Aber wir sind immer noch besser dran wie in den Staaten. Oder ein Entwicklungsland, wie z.B. der Kongo.

Regenerate schrieb:Den Bürgern das Geld aus der Tasche ziehen und behaupten, es kommt für die Straßensanierung infrage, aber am Ende sind die Straßen immernoch marode.

Das sieht nur bei uns so aus, im Osten haben die wunderschöne Straßen. Außer Berlin.
20 Jahre Soli haben da auch ihre Spuren hinterlassen, in Form von Flüsterasphalt.

@interrobang

@Gute_Luise

Gute_Luise schrieb:
Ich würde mir einfach wünschen das es bei wichtigen Fragen Volksentscheide gibt. Was ist daran so schlimm?

Weil Volksentscheide nur den Populisten und Rechten pack dient. Die Masse ist dumm...

würde ich so nicht sagen, die Schweiz z.B. entscheidet vieles Per Volksabstimmung und die stehen im Verhältnis zum Rest Europas ziemlich gut da....das Volk (die Masse) ist nur in dem Maße dumm, in dem es sich verdummen lässt, aber ich denke aktuell geht der Trend der Jungend (die ja auch mal die Masse bilden werden, wenn sie erwachsen sind), eher in die Richtung zu hinterfragen...

DaXx schrieb:würde ich so nicht sagen, die Schweiz z.B. entscheidet vieles Per Volksabstimmung und die stehen im Verhältnis zum Rest Europas ziemlich gut da

gibt nicht genug schwarzgeld und naziserbschaften in der welt um dt in einen bankenstaat zu verwandeln--

DaXx schrieb: die Schweiz z.B. entscheidet vieles Per Volksabstimmung und die stehen im Verhältnis zum Rest Europas ziemlich gut da.

der Schweizer Finanzsektor (der tatsächlich "gut dasteht", aber nicht wegen der Politik) wird sicher keine Volksentscheide zu seiner Arbeit zulassen.
..und der Rest der Wirtschaft ist auch nicht besser als im Rest Europas. Im Gegenteil