@Wraithrider Wraithrider schrieb:viel wichtiger: Warum ist das nie Thema?
Das ist relativ einfach erklärt: da wir im Kapitalismus leben, sind die Menschen untereinander in Konkurrenz. Der Reichtum des Einen gründet auf die Armut des Anderen. Da Arbeitskraft im Kapitalismus lediglich eine Ware darstellt (sie wird auf dem "Arbeitsmarkt" gehandelt), wird immer derjenige Marktteilnehmer (also Arbeiter) die höchsten Einnahmen haben, der die geringsten Kosten verursacht (Entlohnung) und gleichzeitig am meisten bietet für das Geld (Mehrarbeit).
Wenn dein Kollege also weniger verdient, für die gleiche Arbeit, dann liegt das zunächst mal an ihm selbst, weil er sich (aus tatsächlichen oder angenommenen) Gründen unter Wert verkauft.
@Kc Kc schrieb:,,Der XY macht wirklich hervorragende Arbeit, unsere Firma hat schon viel durch ihn gewonnen. Meinst du nicht, der müsste mal 'n Bonus kriegen, damit er bei Laune bleibt?''
Mit dieser Argumentation bist du komplett auf dem Holzweg. Für den Kapitalisten zählt am Ende nur, welchen Gewinn und Umsatz er macht. Nur durch eine schlechte Bezahlung des Arbeiters stellt er sicher, dass dieser motiviert bleibt, und zwar in der Annahme, es bestünde Aussicht auf mehr Geld. Je mehr Geld der Arbeiter verdient, desto geringer motiviert ist er, denn er hat ja sein Ziel erreicht.
@Sanyoo Sanyoo schrieb:Man könnte ebenso mit Zuverlässlichkeit,Pünktlichkeit,Überstunden Bereitschaft etc..Argumentieren.Sind ebenso Sachen die eine Gehaltserhöhung rechtfertigen würden.
Nein, das hat keine Aussicht auf Erfolg. Eine Gehaltserhöhung lässt sich nur dann durchsetzen, wenn du dem Unternehmer einen direkten Benefit vorweist, der dessen Umsatz steigert (zum Beispiel eine zusätzliche Qualifikation oder weitere Aufgaben).