@Sanyoo Moin Sanyoo,
Sanyoo schrieb:Um genau zu sein sind es 22%.Darin enthalten sind aber auch Teilzeitarbeiter.Aber nicht jeder der Teilzeit Arbeitet macht das nur weil er nichts anderes bekommt.Soll auch genug Familien geben wo ein Teil nur Halbtags Arbeitet um mehr Zeit fürs Kind zu haben.Der Durchschnittslohn bei Zeitarbeiter beträgt 9,71E/Std und ist somit auch nicht soweit von dem geforderten Mindestlohn der Linken entfernt der ja bei 10E/std liegt.
Da sprichst du einen wichtigen Punkt an, nämlich das Leute Teilzeitarbeit annehmen, um auch noch ihre Familie großzuziehen.Das ist auch weniger der Punkt, Teilzeitarbeit ist immerhin Sozialsteuerpflichtig, man zahlt auch etwas für seine Rente ein, was man von z.B. Minijobs, 400 Euro, nicht behaupten kann.Ich kann auch verstehen, dass es zeitlich für manche nicht machbar ist, lange zu arbeiten oder eben halbtags, um auch noch ihren familiären Pflichten nachzukommen, sofern diese Familie besteht aus Vater und Mutter.Ganztagsschulen, sofern das Kind alt genug ist, wäre da sicher eine Option und auch ein guter Lösungswegs, so könnte auch jemand ganztägig arbeiten gehen und nach der Arbeit sein Kind abholen.Kindertagesstätten, Kitas, wären eine Lösung für jüngere Kinder.
Der Durchschnittslohn bei Zeitarbeitern beträgt dem Soll, was Firmen für Festeingestellte bezahlen.Bei Mercedes und co erhalten Zeitarbeiter ungefähr die Hälfte von dem, was die festeingestellten bekommen, obwohl sie die gleiche Arbeit machen und zwar exakt die gleiche Arbeit.
Ich konnte ja mal verstehen, dass es damals nicht unklug war, Zeitarbeit einzuführen, um Übergangslösungen zu schaffen, aber dieser Sektor der prikär beschäftigten wird zunehmend ausgenutzt, das ist absehbar, deswegen muss man das drastisch reduzieren.
Sanyoo schrieb:Solange der Zeitarbeiter günstiger ist als der Stammarbeiter wird sich am Thema Zeitarbeit nicht viel ändern.Da besteht auf jeden Fall Handlungsbedarf.Und das Jobsicherheit auch bei der Familienplanung eine Rolle spielt ist soweit auch klar.
Richtig.Und da wird von der aktuellen Bundesregierung noch bemängelt, die Geburtenraten wäre zu niedrig.Die Leute, die planen eine Familie zu gründen MIT Kindern schrecken aber davor zurück, solange sie in befriesteten Arbeitsverhältnissen sind.Wenn ich nun plane, mit meinen Lebenspartner oder Lebenspartnerin ein Kind in die Welt zu setzen, dann brauch man aber eine langfristige Perspektive und nicht die Gewissheit:"Wo nach 18 Monaten werde ich landen?Werde ich vielleicht nicht doch auf eine solziale Hilfeleistung des Staates angewiesen sein?Und wenig qualifizierte Leute, die auf präkäre Arbeitsverhältnisse MIT Befristung angewiesen sind inzwischen, werden sich zweimal überlegen, Kinder in die Welt zu setzen.Kinder großzuziehen ist pädagogisch schon eine Leistung, aber ohne entsprechende finanzielle Absicherung hat das nur wenig Sinn und diese Angst kann ich sehr gut nachvollziehen.
Sanyoo schrieb:Naja da spielen meiner Meinung nach auch die Lebenserhaltungskosten eine Rolle. Und die sind im Osten wohl auch etwas niedriger als im Westen.
Das Argument kenne ich, aber unter dem Strich ist der Wert der Arbeit, den die Leute im Osten verleisten ja nicht weniger wert, als im Westen oder die Menschen im Osten sind nicht weniger wert als die Leute im Westen.Also mir leuchtete das ein und soviele Jahre nach der Vereinigung...tja da hätte sich etwas tun sollen, alles andere spaltet nur die Gesellschaft.