Erlebnispädagogik - wo macht sie Sinn?
12.03.2014 um 21:13@Heide_witzka
Es ist ja nicht nur eine Freizeit, das ist ja schon mehr als eine bloße Reise, und es ist NICHTS exklusives.
Es ist ja nich so, als würde danach die Betreuung enden.
Zudem gibt es solcherlei Maßnahmen nach weiterer Recherche wohl kaum noch:
http://www.faz.net/aktuell/rhein-main/region/justiz-jugendstrafvollzug-foerderplaene-und-zielvereinbarungen-statt-erlebnispaedagogik-1176739.html
Nach Auskunft des hessischen Justizministeriums haben die Amtsgerichte in den vergangenen zwei Jahren keine kriminell gewordenen Jugendlichen mehr aus pädagogischen Gründen auf teure Auslandsreisen geschickt. Einen Erlaß aus dem Jahr 1997, in dem solche Therapien empfohlen worden seien, habe Justizminister Christean Wagner (CDU) relativ schnell nach der Amtsübernahme 1999 aufgehoben. Aber auch aus den Jugendämtern, die solche Touren für schwer erziehbare Kinder und Jugendliche anbieten können, ist zu hören, in den vergangenen Jahren sei, nicht zuletzt aufgrund der geringeren finanziellen Mittel, die Zahl solcher Reisen stark zurückgegangen.
Angesichts weiterhin hoher Rückfallquoten und steigender Gewaltbereitschaft bei jugendlichen Straftätern will Hessens Justizminister nicht auf ein Bundesgesetz warten. Etwa drei von vier Jugendlichen, die eine Gefängnisstrafe verbüßen müssen, werden wieder straffällig. Seit Beginn der achtziger Jahre hat sich die Kriminalitätsrate bei jungen Menschen in Deutschland verdoppelt, bei Delikten wie Raub oder gefährlicher Körperverletzung ist sogar ein Anstieg bis auf das Vierfache zu verzeichnen.
Das hessische Justizministerium will die Möglichkeiten ausschöpfen, die dem Land bleiben, insbesondere die Jugendstrafe effektiver zu vollziehen. Nach den Erkenntnissen einer Arbeitsgruppe werden jugendliche Straftäter in Hessen fortan schon zu Beginn der Haft einer intensiveren "Zugangsdiagnostik" unterzogen. Pädagogen, Psychologen, Sozialarbeiter und Vollzugsbedienstete sollen gemeinsam einen Förderplan erstellen. Fähigkeiten und Schwächen, welche Bildungs-, Therapie- und Freizeitangebote für den Delinquenten geeignet seien, wie er am ehesten in den Alltag einer Vollzugsanstalt zu integrieren sei: All dies muß eruiert und in "Zielvereinbarungen", die der Inhaftierte gegenzeichnet, zusammengefaßt werden. Zudem sollen speziell geschulte Sozialarbeiter den jungen Straftätern als Bewährungshelfer zur Verfügung stehen. Bei der Opposition herrscht freilich Skepsis: Sie argwöhnt, Wagner wolle wie im Erwachsenen-Vollzug weniger Therapie anbieten und mehr verwahren
Der Artikel ist von 2004.
Wenn schon damals in Hessen kein einziger Jugendlicher mehr auf solche Reisen geschickt worden ist, dann wird das in Gesamtdeutschland wohl nicht nur unter 1000, sondern wohl unter 100 Menschen betreffen.
Wenn heute sogut wie niemand mehr auf solche Therapiereisen geschickt wird, größtenteils aus ermangelung an Geld (obwohl solche Therapiemöglichkeiten ja durchaus von seiten einiger Leute empfohlen werden, die mit Jugendlichen Straftätern zu tun haben), dann kann man auch kaum Studien und Statistiken dazu finden (wie auch ohne Probanden).
Man kann also nur Rätselraten und Theoretikern vertrauen, oder sich alte Wuoten zur Resozialisierung von vor 10 oder mehr Jahren ansehen.
Das ist keine wirkliche Diskussionsgrundlage.
Eine Diskussionsgrundlage bietet, warum diese Reisen, die offenbar nur ein paar dutzend Leute pro Jahr betreffen, so hochstilisiert werden und so getan wird von seiten vieler leute, als müsse man nur nen typen abstechen um ne reise in die Südsee zu bekommen.
Es ist ja nicht nur eine Freizeit, das ist ja schon mehr als eine bloße Reise, und es ist NICHTS exklusives.
Es ist ja nich so, als würde danach die Betreuung enden.
Zudem gibt es solcherlei Maßnahmen nach weiterer Recherche wohl kaum noch:
http://www.faz.net/aktuell/rhein-main/region/justiz-jugendstrafvollzug-foerderplaene-und-zielvereinbarungen-statt-erlebnispaedagogik-1176739.html
Nach Auskunft des hessischen Justizministeriums haben die Amtsgerichte in den vergangenen zwei Jahren keine kriminell gewordenen Jugendlichen mehr aus pädagogischen Gründen auf teure Auslandsreisen geschickt. Einen Erlaß aus dem Jahr 1997, in dem solche Therapien empfohlen worden seien, habe Justizminister Christean Wagner (CDU) relativ schnell nach der Amtsübernahme 1999 aufgehoben. Aber auch aus den Jugendämtern, die solche Touren für schwer erziehbare Kinder und Jugendliche anbieten können, ist zu hören, in den vergangenen Jahren sei, nicht zuletzt aufgrund der geringeren finanziellen Mittel, die Zahl solcher Reisen stark zurückgegangen.
Angesichts weiterhin hoher Rückfallquoten und steigender Gewaltbereitschaft bei jugendlichen Straftätern will Hessens Justizminister nicht auf ein Bundesgesetz warten. Etwa drei von vier Jugendlichen, die eine Gefängnisstrafe verbüßen müssen, werden wieder straffällig. Seit Beginn der achtziger Jahre hat sich die Kriminalitätsrate bei jungen Menschen in Deutschland verdoppelt, bei Delikten wie Raub oder gefährlicher Körperverletzung ist sogar ein Anstieg bis auf das Vierfache zu verzeichnen.
Das hessische Justizministerium will die Möglichkeiten ausschöpfen, die dem Land bleiben, insbesondere die Jugendstrafe effektiver zu vollziehen. Nach den Erkenntnissen einer Arbeitsgruppe werden jugendliche Straftäter in Hessen fortan schon zu Beginn der Haft einer intensiveren "Zugangsdiagnostik" unterzogen. Pädagogen, Psychologen, Sozialarbeiter und Vollzugsbedienstete sollen gemeinsam einen Förderplan erstellen. Fähigkeiten und Schwächen, welche Bildungs-, Therapie- und Freizeitangebote für den Delinquenten geeignet seien, wie er am ehesten in den Alltag einer Vollzugsanstalt zu integrieren sei: All dies muß eruiert und in "Zielvereinbarungen", die der Inhaftierte gegenzeichnet, zusammengefaßt werden. Zudem sollen speziell geschulte Sozialarbeiter den jungen Straftätern als Bewährungshelfer zur Verfügung stehen. Bei der Opposition herrscht freilich Skepsis: Sie argwöhnt, Wagner wolle wie im Erwachsenen-Vollzug weniger Therapie anbieten und mehr verwahren
Der Artikel ist von 2004.
Wenn schon damals in Hessen kein einziger Jugendlicher mehr auf solche Reisen geschickt worden ist, dann wird das in Gesamtdeutschland wohl nicht nur unter 1000, sondern wohl unter 100 Menschen betreffen.
Wenn heute sogut wie niemand mehr auf solche Therapiereisen geschickt wird, größtenteils aus ermangelung an Geld (obwohl solche Therapiemöglichkeiten ja durchaus von seiten einiger Leute empfohlen werden, die mit Jugendlichen Straftätern zu tun haben), dann kann man auch kaum Studien und Statistiken dazu finden (wie auch ohne Probanden).
Man kann also nur Rätselraten und Theoretikern vertrauen, oder sich alte Wuoten zur Resozialisierung von vor 10 oder mehr Jahren ansehen.
Das ist keine wirkliche Diskussionsgrundlage.
Eine Diskussionsgrundlage bietet, warum diese Reisen, die offenbar nur ein paar dutzend Leute pro Jahr betreffen, so hochstilisiert werden und so getan wird von seiten vieler leute, als müsse man nur nen typen abstechen um ne reise in die Südsee zu bekommen.