missgburt schrieb:Hätte ich diesen Typen in dem Moment gesehen, hätte ich ihn wirklich umgebracht.
Und hätte ich das gesehen, hätte ich dich umgebracht. Nach deiner Logik ja vollkommen OK.
missgburt schrieb:Er hat ihn richtig geschlagen,
Nein, sag bloß. Richtig geschlagen? Und dann willst du in umbringen? Verhältnismäßigkeit scheint dir ein Fremdwort zu sein.
missgburt schrieb:Umso gestörter und perverser so Vorkommnisse sind, desto wahrscheinlicher ist es, dass der Täter für unzurechnungsfähig eingestuft wird und mit einer recht "harmlosen" Strafe wegkommt.
Weil die Justiz in erster Linie nicht den pervertierten Rachedrang und die Bestrafungsgeilheit der "Leute" befriedigt, sondern eine passende Strafe für den Täter finden will. Eine Strafe auch im Sinne seiner Strafe, also nachdenken und reflektieren seiner eigenen Tat aufgrund des Nachdrucks gewisser Sanktionen. Was das Töten des Täters natürlich ausschließt, da logischerweise eine Verarbeitung der Tat seinerseits nicht mehr möglich ist. Das Töten ist nie eine Strafe sondern eine Racheaktion. Deshalb müssen auch andere Strafen gefunden werden für die, die nicht so richtig darüber nachdenken können. Es macht nämlich keinen Sinn, jemanden zu bestrafen, der dieses aber nicht als Strafe erkennt und dementsprechend nicht aus seinem Fehler lernt.
missgburt schrieb:dennoch kann ich auch die Wut und Entrüstung der anderen verstehen.
Ich kann das auch verstehen. Nun ist es doch grade die Vernunft die uns Menschen zu besonders sozialen Wesen macht. Und Vernunft ist die Fähigkeit, seine Triebe und Emotionen im Griff zu haben.
Zum eigentlichen Thema:
Hier Zeigt sich wieder das wahre Gesicht der Menschen. Es ist verfehlt anzunehmen, der Mensch hätte sich in den letzten tausend Jahren verändert. Lediglich das Werkzeug und die Alltagsgegenstände die er benutzt sind technisch ausgereifter. Und es ist auch nicht die Vernunft, die die meisten Menschen heute davon abhalten, gewisse Straftaten zu begehen, sondern die Angst vor den Konsequenzen, die sie aufgrund dessen erfahren würden. Da kann man mal wieder froh sein, dass wir hier -- woanders ist es ja nicht so -- eine gut zivilisatorisch entwickelte Justiz und Polizei haben. Ansonsten müsste man sich mehr Gedanke über den Schutz vor seinen "Mitmenschen" machen, als sich über den Leben zu freuen.