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Snart schrieb:Das ist, was mir immer wieder begegnet - ja.
Hm. Ich habe eigentlich eher den Eindruck, dass alles sehr viel fließender und diverser geworden ist. Es gibt Medien fast jeder Couleur und Ausrichtung. Und, je nachdem was man liest und in welchen Kreisen man sich bewegt, variieren auch die Rollenbilder. So zumindest mein Erleben. Wenn Du schreibst, Snart, Du erlebst das als sehr starr und festgefahren, auch heute noch, könnte es sein, dass Du Dich eher in einem sehr konservativ geprägtem Umfeld bewegst? Ich gehe indes davon aus, dass Männer (Menschen generell), die ihre eigene Identität suchen, sich versuchen werden in der Breite zu orientieren und dass das dann sehr verwirrend sein kann, heutzutage, schon allein aufgrund der Vielfalt der dargebotenen Eigendefinitionen, Erfahrungsberichte und Ideologien.
Und, wie ich erwähnte, ein ganzer Geschäftszweig lebt davon. Coachings für Alpha-Männer, Kurse um Frauen kennen zu lernen, Trainer die männliche Selbsterfahrung als Reiseofferte in der Gruppe anbieten u. ä. m.. Also ich persönlich erlebe es so, dass einerseits eine unglaubliche Vielfalt besteht und andererseits aber auch in diversen Umfeldern ein extremer Druck besteht, sich den dort herrschenden Prämissen anzupassen. Und dann die Indoktrination bereits im Kindergarten, dass gewisse Rollenklischees nicht statthaft wären, was sich dann beispielweise in skurrilen Konstümierungsdiskussionen äußert.
Siehe (exemplarisch):
https://www.faz.net/aktuell/gesellschaft/menschen/gender-diskussion-an-fasching-verschont-die-kinder-15420526.htmlVon meiner Warte aus ist da kaum noch etwas zu spüren von starren / rigiden Geschlechterrollen. Ich erlebe die Generation jüngerer Männer persönlich auch eindeutig als weniger maskulin geprägt, im Sinne althergebrachter Muster. Vielmehr als tolerant und interessiert. Um so schlimmer / verfehlter empfinde ich es, selbst diesen Männern patriarchale bis toxische Ausprägungen zu bescheinigen, weil mir das schlichtweg völlig überzogen anmutet. Es mag aber durchaus auch sein, na ja, ich bin recht sicher, dass meine Sichtweise davon geprägt ist, dass meine Partner äußerst dominant und mental old school geprägt sind, was ich sehr mag. Nach meinem ganz persönlichen Gusto ist mir die aktuelle Generation junger Männer nicht straight genug. Aber, das ist eben auch nur persönlicher Gusto.
Da landet man dann wieder bei: Jeder Topf hat einen passenden Deckel, man muss ihn nur finden. Irrungen und Wirrungen inkludiert. ;-)
LG Mina