Ja, der Zug ist abgefahren. Und auch für das Dschungelcamp wäre JS ein zu großes Risiko. RTL hatte doch in den letzten Jahren immer wieder auch im Trash TV schlechte Erfahrungen: da mussten immer wieder Kandidaten rausgenommen werden, weil sie den Hitlergruß zeigten, rassistische Äußerungen machten o.ä.. JS ist für einen Sender wie RTL zu unberechenbar. Und, nebenbei, nicht unterhaltsam genug. Eigentlich gar nicht ...
Was mich noch mal zu Netflix zurückführt - und meiner These, dass die Doku-Serie Herrn Söring nicht gefallen wird. Die Karten sind nun mal spätestens seit dem
"System Söring" neu gemischt. Ein Regisseur bzw. Produzent wie Arne Birkenstock ist viel zu hochdekoriert und hochprämiert, um das Risiko einzugehen, wegen JS seine Karriere aufs Spiel zu setzen. Und schlechte Presse ist vorprogammiert, falls die Birkenstock-Doku nicht auf die Erkenntnisse eingeht, die Johanna Behre & Dr. Alice Brauner herausgearbeitet haben.
Gerade Frau Brauner ist nicht irgendwer, sie ist die Tochter des legendären Filmproduzenten Artur Brauner. Man kennt sich in der Branche, und Birkenstock hat sicher keine Lust, in der Luft zerrissen zu werden wegen dürftiger Recherche, die auf den Dossiers des "Internationalen Großraumbüros" beruht.
Auszeichnungen von Arne Birkenstock:
Nominierung von Das Neue Evangelium für den Deutschen Dokumentarfilmpreis 2021.
Auszeichnung von Das Neue Evangelium durch die Schweizer Filmakademie für den Schweizer Filmpreis als bester Dokumentarfilm
Teilnahme von Das Neue Evangelium bei der Giornate degli Autori der Internationale Filmfestspiele von Venedig 2020, im internationalen Langfilmwettbewerb des International Documentary Film Festival Amsterdam, beim Locarno Festival und zahlreichen weiteren Filmfestivals.
Nominierung von Das Kongo Tribunal durch die Deutsche Filmakademie für den Deutschen Filmpreis als bester Dokumentarfilm
Nominierung von Das Kongo Tribunal durch die Schweizer Filmakademie für den Schweizer Filmpreis in den Kategorien bester Dokumentarfilm und beste Filmmusik
Auszeichnung für Die Nacht der Nächte (Regie: Yasemin Şamdereli) mit dem Bayerischen Filmpreis 2017 als bester Dokumentarfilm[10]
Weltpremiere von Das Kongo Tribunal bei der Semaine de La Critique beim Locarno Festival 2017.[11]
Lobende Erwähnung für Das Kongo Tribunal durch die Jury des Internationalen Wettbewerbs des Internationalen Leipziger Festivals für Dokumentar- und Animationsfilm 2017.[12]
Auszeichnung für Das Kongo Tribunal mit dem Zürcher Filmpreis 2017.[13]
Nominierung für Schlagerland für den Romy (Auszeichnung) 2017.[14]
Nominierung für Beltracchi – Die Kunst der Fälschung für den Deutschen Dokumentarfilmpreis 2015.[15]
Auszeichnung für Beltracchi – Die Kunst der Fälschung durch die Deutsche Filmakademie mit dem Deutschen Filmpreis als bester Dokumentarfilm
Nominierung für Beltracchi – Die Kunst der Fälschung durch den Verband der deutschen Filmkritik zum Preis der deutschen Filmkritik 2015 in der Kategorie "Bester Dokumentarfilm"
Auszeichnung für Chandani und ihr Elefant durch die Deutsche Filmakademie als bester Kinderfilm mit dem Deutschen Filmpreis
Auszeichnung für Sound of Heimat – Deutschland singt mit dem Jahrespreis 2014 als beste Musikdokumentation durch den Preis der deutschen Schallplattenkritik
Auszeichnung für Chandani und ihr Elefant mit dem ersten Preis als bester Dokumentarfilm beim International Children‘s Film Festival in Chicago
Teilnahme von Chandani und ihr Elefant beim Kinderfilmfestival Goldener Spatz 2010, beim TIFF KIDS, dem Kinderfilmfestival des Toronto International Film Festival und zahlreichen weiteren Kinderfilmfestivals.
Silver Screen Award für die Doku-Serie 7000 Kilometer Heimweh beim US International Film- and Video Festival 2009, Chicago
Festival- und Wettbewerbsteilnahmen von 12 Tangos beim The Era New Horizons International Film Festival Warschau, Jecheon International Music & Film Festival Seoul, Monterrey International Film Festival, Cinemania Festival Sofia, Internationales Filmfestival Kalkutta, Osterfestival Tirol, 7. Festival des Lateinamerikanischen Films Salzburg, Osterfestival Basel, Tangofestival Genf, Yamagata International Documentary Festival.
Festivalteilnahme von 7000 Kilometer Heimweh beim internationalen Dokumentarfilmfestival GZ DOC 2008 in Guangzhou
Axel-Springer-Preis 2000 für Man sieht ja mit den Ohren – Über den Fussballwahnsinn Samstags im Radio (RB/ARD, 1999).
Quelle:
Wikipedia: Arne Birkenstock Also, wie wird das wohl auf Netflix laufen? Ich habe da eine klare Vorstellung. Wenn man die gerade sehr beliebten True-Crime-Serien auf Netflix vergleicht, wird da sehr gerne eine 2-4-teilige Form gewählt: In Folge 1 wird dann meist der "Protagonist" noch relativ unverfänglich dargestellt, mit nur leichten Andeutungen seiner Abgründe. Dann, in Folge 2-4, folgt dann die völlige Vernichtung; die Aufdeckung der Straftat, der düsteren Rechercheergebnisse, der menschlichen Abgründe. Genauso war es beim "Göttlichen Joao", bei "Ted Bundy" oder gerade bei der Serie "Jimy Savile: Eine britische Horrorstory", die ich mir angesehen habe. Genau das lieben die Zuseher - True Crime hat NF geradezu den "Arsch gerettet", die hatten in den letzten Monaten mit Zuschauerschwund zu kämpfen. Entsprechend wird kräftig nachgelegt. Die Netflixisierung des Serienmörders Jeffrey Dahmer war ebenfalls ein Bombenerfolg (die Opfer des Mörders sehen natürlich nichts davon:
https://www.moviepilot.de/news/netflix-dahmer-zeigt-wie-true-crime-serien-leben-zerstoeren-und-opfer-auch-jahre-spaeter-noch-verletzen-1138598). Und selbst unser Supernerd versucht von dem Dahmer-Hype zu profitieren: Er erörert schmunzelnd auf TikTok, ob er Dahmer gekannt haben könnte und was ihn mit ihm verbindet. (Natürlich nur koprophile Knastkamellen ... aber schaut mal, wie JS da strahlt, es hat sichtlich Spaß an solchen Spekulationen. Er ist eh, siehe sein letztes TikTok-Video, scheinbar in seiner analen Phase angekommen, zumindest deute ich so seine ehrlich empfundene Freude an Klobrillen außerhalb der Schwedischen Gardinen.)
Zurück zu Birkenstock und Netflix: Wie oben reflektiert, kann man wunderbar ebenso in der Söring-Doku verfahren. Teil 1: Die Kamera bleibt auf dem Protagonisten, man hat je "exklusiven Zugang" und kann Interviewmaterial en masse verwenden. JS darf seine Unschuldsgeschichte erzählen oder zumindest andeuten. Offene Münder vor dem TV-Screen.
Tja, und dann in Teil 2+ folgt das Prestigio. Der "Held" mit der Knastbrille wird vom Sockel geholt, dass es nur so kracht. Das wird nicht schön, sage ich euch. (Also, für JS nicht.) 🤪
Ich rate ihm dringend, mal mit Grulert, Frieser und Konsorten genau den TV-Vertrag (📝) durchzulesen, den er damals bei Netflix unterschrieben hat.