Totalverbot aller Drogen

hulkster schrieb:Wenn der Staat Medikamente frei gibt oder sie nur auf Rezept zu haben sind, wer meinst du wohl legt das fest?

Der "Staat" natürlich.
Worauf willst du hinaus?

@Aldaris
Eine richtige Abhängigkeit mit entsprechendem Konsum mag man gut und gern 20 Jahre durchhalten aber in der Zeit ist man nicht mehr fähig sein Leben zu regeln und ich spreche nicht so wie du von Einzelfällen ;)

@Groucho

Groucho schrieb:Sind die Pharmariesen denn in staatlicher Hand oder doch eher Privatwirtschaft?

Dein Post ;)

Versteh den Sinn deiner Frage immer noch nicht.

@hulkster
Die ersten Heroinabhängigen waren Ärzte.
Die haben ihr Leben auch geregelt bekommen, für gewöhnlich fielen die auch nicht sonderlich auf.

Die Leute sind natürlich immer noch stark eingeschränkt, insbesondere weil sie natürlich an den Standort der Ambulanz gebunden sind, aber z.B. in der Ambulanz in Bonn haben inzwischen fast die Hälfte der Teilnehmer am Programm geregelte Jobs, zu Beginn mW keiner.

@hulkster

Du sprichst vermutlich von Abhängigen, die ihr Heroin auf der Straße kaufen müssen - mit stärkeren Giften gestreckt; teuer und daher mit größerem Elend verbunden. Dieser Einzelfall, den ich ansprach, sollte eigentlich nur zeigen, dass es möglich sein kann, nicht total zu verelenden, selbst wenn man so etwas konsumiert. Das ist allerdings unter der Bedingung von Verboten nicht möglich. Als Arzt kommt nun mal einfacher an derartige Substitute.

@Aldaris
Du meinst also bei einer Legalisierung würde sich der Drogenkonsum soweit eingrenzen das die betroffen noch in der LAge sind ein geregeltes Leben zu führen und durch die Legalisierung nicht automatisch wieter in die Abhängigkeitsspirale kommen? Das glaube ich nicht denn sucht lässt sich so jedenfalls nicht regulieren

hulkster schrieb:Du meinst also bei einer Legalisierung würde sich der Drogenkonsum soweit eingrenzen das die betroffen noch in der LAge sind ein geregeltes Leben zu führen und durch die Legalisierung nicht automatisch wieter in die Abhängigkeitsspirale kommen?

Warum sollte eine Legalisierung einen Konsumenten tiefer in die scheiße reiten,
wenn der Betroffene vorher schon mehr oder weniger problemlos an seinen Stoff kam?
Der Unterschied hier ist doch steigende Reinheitsgrad wodurch weniger Komplikationen
auftreten, da de facto keine Strecksubstanzen genutzt werden müssen, die kontrollierte Abgabe usw.
Dein Denkvorgang erschließt sich mir nicht so ganz. :/

@Johnny_Retro
Wie verhält sich Sucht? Sie steigert sich im laufe der Zeit mal mehr mal weniger! Der Körper und vor allem die Psyche gewöhnt sich schnell an den Konsum und braucht zwangsläufig mehr um die gleichen Gefühle auszulösen derer man ja die Drogen nimmt und da sind wir in der Suchtspirale, solltest dich mal mit beschäftigen

@hulkster

Ich möchte es andersherum aufdröseln - das ist mir wichtig, deshalb sage ich es ständig. Du kommst weitaus besser an Abhängige heran, wenn sie für den Konsum der Droge nicht dazu gezwungen werden, selbst kriminell zu werden oder ihre ganze Zeit damit zubringen, an Geld zu kommen (Beispielsweise Prostitution). Das Geld, welches in den Schwarzmarkt fließt, könnte besser dafür aufgewendet werden, um in die Drogenhilfe zu investieren. Klingt zwar im ersten Moment paradox "Drogen legalisieren, um den Abhängigen besser helfen zu können", aber das ist nun mal so.

Und um es nochmal zu sagen: Es funktioniert nicht, so wie es jetzt gemacht wird. Die Menschen konsumieren weiterhin. Die politischen Ziele wurden mit Verboten nicht erreicht und das schon seit ein paar Jahrzehnten.

Legalisierung würde sich natürlich in einer Prozessform entwickeln. Es geht nicht darum, von jetzt auf gleich Drogen unter's Volk zu streuen.

@hulkster
wie sich Sucht verhält musst du mir nicht erklären, ich bin ja auch nicht erst seit gestern dabei. ;)
Mir erschließt sich deine Schlussfolgerung zur Legalisierung in diesem Fall nur einfach nicht.
Erst recht weil andere Länder schon gegenteiliges vorzeigen können.

@Johnny_Retro
@Aldaris
Wie sich letztendlich eine vollständige Legalisierung auswirkt können wir sowieso nicht beurteilen sondern nur mutmaßen! Ich für meinen Teil sehe es nicht als Notwendig Drogen zu legaliesieren um Abhängigen mehr HIlfe zu geben oder sie besser zu Kontrollieren denn das könnte man auch jetzt!

hulkster schrieb:Wie sich letztendlich eine vollständige Legalisierung auswirkt können wir sowieso nicht beurteilen sondern nur mutmaßen!

Naja es ist ja nicht so, als ob wir nicht schon Referenzen hierzu hätten, oder etwa nicht?

@praiseway

Um diese Frage zu beantworten, muss man erstmal auf die Definition des Begriffes "Droge" eingehen.
Im weitestgefassten Sinne (und das liegt nahe, wenn man von "ALLEN DROGEN" spricht) sind es Wirkstoffe.
Wenn man alle Drogen verbieten würde, müsste man folglich Kaffee, Schokolade, Muskatnuss, Mohn und andere kulinarischen Köstlichkeiten ebenfalls auf die Liste stellen; so in aller Konsequenz.
Denn selbst Schokolade macht psychisch abhängig und löst kleinere Dopaminschübe aus, ähnlich wie aber schwächer als THC btw.

Eine Welt komplett ohne Drogen ist darüber hinaus kaum durchsetzbar, da fast alles, was wir täglich zu uns nehmen süchtig machen kann und ein vorübergehend positives Gefühl hervorruft.
Denkt daran, wenn ihr diese These aufstellt, dass eine Welt ohne Drogen auch keinen Kakao, keinen Kaffee und weniger Gewürze enthält. Gewisse Blumen im Garten, wären dann auch verboten... Stockrosen zB, deren Samen den Wirkstoff LSA enthalten (wirkt ähnlich wie LSD).
Drogen sind Teil der Natur, sie zu verbieten, ist völlig unmöglich, da selbst unser Körper Drogen produziert, weshalb die Hirnanhangdrüse in einigen Naturvölkern als rituelles Rauschmittel gilt.

Also, um die Frage zu beantworten: Unsinn!

@Johnny_Retro
Aber doch nicht in Deutschland ;)

@hulkster
Worin sollte sich Deutschland denn von Holland, Portugal etc unterscheiden?
Wo läge hier der Unterschied?

@Johnny_Retro
In der Kultur, Mentalität und allgemeines Konsumverhalten

@hulkster
Das die deutsche Kultur uns einen Strich durch die Rechnung machen sollte, glaube ich kaum.
Und unser Nachbarland ist Sachen Mentalität mit uns Deutschen auf einer Wellenlänge,
so sehe ich das zumindest.
Zu dem Konsumverhalten, gibt es da irgendwelche Studien oder sonstige Belege, worauf
sich deine Meinung zurückführen lässt?
So hätten wir nämlich die Möglichkeit, weniger spekulieren zu müssen.

@hulkster

Das Ding ist, dass die Drogen trotz Verbot konsumiert werden. Die werden halt von Leuten verkauft, die auch anderes verkaufen. Willst du bei einem Dealer Gras kaufen, will der dir auch noch Speed verkaufen. Dadurch ist die Verbreitung der härteren Drogen nicht wirklich kontrollierbar.
Allein die Überlegung gewisse Drogen zu legalisieren und kontrolliert zu verkaufen, macht schon Sinn.
Gras, wenn auch schon schlimm genug, ist und bleibt das geringere Übel.

hulkster schrieb:Ich für meinen Teil sehe es nicht als Notwendig Drogen zu legaliesieren um Abhängigen mehr HIlfe zu geben oder sie besser zu Kontrollieren denn das könnte man auch jetzt!

Ich schon. Allein deshalb, weil man mit den aktuellen Methoden nicht weiterkommt. Und ich für meinen Teil bin auch nicht bereit, die Mafia weiterhin indirekt mit Milliarden zu unterstützen - nur um einen Punkt zu nennen, der für eine Legalisierung sprechen würde.

Leider sind die meisten Menschen völlig fehl informiert, was die ganze Thematik angeht.