Was viele hier vergessen oder einfach verdrängt haben: Kleidung ist unter anderem ein Akt der Höflichkeit, die ich meinem Gegenüber entgegenbringe.
Leute, die meinen, sie können sich - nur weil sie Geld haben - beliebig gehenlassen, sind asozial.
"Kleider machen Leute" ist aber nicht einfach anzuwenden. Um für voll genommen zu werden, genügt ein Anzug alleine nicht.
CthulhusPrison schrieb:Deshalb sollte man keine Person nur nach dem Äußeren beurteilen und in eine Schublade stecken.
Doch, das geht: Jemand, der mit seiner Kleidung hervorsticht, beeindruckt wahrscheinlich auch mit seinen Umgangsformen, seinem Auftreten, seinem Stil. Die Kleidung ist da meistens nur das, was nach außen durchkommt.
So ist es nicht ein Anzug, der besticht. Auch elegante Freizeitkleidung weiß zu gefallen.
Das schöne ist: Jemand, der keinen Stil hat, sich nicht benehmen kann, wird auch keinen Anzug vom Schneider tragen, der perfekt sitzt. Und nur ein perfekt sitzender Anzug ist repräsentativ.
Wenn ich mir vor Augen halte, was da so alles mit einem Anzug rumläuft, der hinten und vorne nicht passt - meistens auch in Kombination mit Lloyd Schuhen, die den Namen Schuh eigentlich gar nicht verdienen...
...und damit ist ein stilloser Mensch auch auf den ersten Blick erkennbar, egal, was er anhat...
P.S. Die Eingangsgeschichte halte ich ohnehin für eine Urban Legend, die taucht regelmäßig in kleinen Abwandlungen auf und hat auch viele Ungereimtheiten. Ich fahre auch seit Menschengedenken Mercedes und würde ich mir ein Auto kaufen wollen, würde ich nicht ins Autohaus fahren. Der Verkäufer würde sich freuen, mich privat besuchen und beraten zu dürfen...