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Kleider machen Leute?

193 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Reich, arm, Ansicht ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Kleider machen Leute?

18.12.2013 um 09:45
Klar machen kleider leute
ich kann in 10 minuten aussehn wie n waldarbeiter, n adliger von vor 100 jahren, n bankster juppie, n bekiffter alternativer künstler oder wie der metalhead der ich bin

@Helenus
Was mich an den anzugtypen von heute stört ist das sie alle nur hemd kravatte und dann die anzugjacke tragen
Kaum jemand trägt noch nen dreiteiler
Und noch weniger wissen was n gehrock oder n cutaway ist


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Kleider machen Leute?

18.12.2013 um 09:46
Zitat von HelenusHelenus schrieb:Und oft muss man sich, um nicht anzuecken, gewissen Gegebenheiten beugen.
Ja leider. Das sieht man besonders hier bei uns in Wiesbaden. Überall laufen diese neureichen bitches mit ihren "französischen Markentaschen" Taschen und den IPhones rum. Mit 13!
Naja, ob ich neidisch bin? Keines falls - aus dem Grund, dass ich nicht so aussehen will.


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Kleider machen Leute?

18.12.2013 um 10:08
Zitat von blutfederblutfeder schrieb:Kaum jemand trägt noch nen dreiteiler
Das ist modisch auch etwas überholt - jedenfalls für die meisten Anlässe. Man wirkt dann etwas overdressed.
Gleiches gilt für den Cut. Bei so ziemlich allen Anlässen des täglichen Lebens wirkt man damit etwas albern.

Ich finde, dass Kleidung zum Anlass passen muss, um gut auszusehen. Die Shorts für den Strand und der Cut für Ascot.


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Kleider machen Leute?

18.12.2013 um 10:13
@kleinundgrün
Mit nem dreiteiler overdressed?
Bei nem anzug ohne gilet frage ich mich immer wieso der träger keine kotletten, sonnenbrille und hut trägt wenn er schon einen auf bluesbrother macht


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Kleider machen Leute?

18.12.2013 um 10:20
Zitat von blutfederblutfeder schrieb:Mit nem dreiteiler overdressed?
Na ja. Heutzutage in den meisten Branchen schon. Da passt ein Nadelstreifenanzug mit farbiger Krawatte meist besser.
Zitat von blutfederblutfeder schrieb:Bei nem anzug ohne gilet frage ich mich immer wieso der träger keine kotletten, sonnenbrille und hut trägt wenn er schon einen auf bluesbrother macht
Wenn es ein schwarzer Anzug, ein weißes Hemd und eine schwarze Krawatte ist, magst Du recht haben. Aber wer trägt so etwas freiwillig (außerhalb von Beerdigungen)?


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Kleider machen Leute?

18.12.2013 um 10:39
@blutfeder

Ich finde es nicht so einfach sich nur durch kleider zu verwandeln. Dazu muss man auch ein guter schauspieler sein. Stecke einen waldarbeiter in einen anzug, und du wirst ziemlich whrscheinlich immer noch einen waldarbeiter sehen. Andersrum genauso. Das umfeld und die arbeit prägen das auftreten, die gestik, die korpersprache usw.


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Kleider machen Leute?

18.12.2013 um 11:22
@pokpok

Mir fällt da ein interessantes Beispiel ein.

Mein Auto war vor ein paar Monaten kaputt und mein Freund und ich haben es in eine Werkstatt gebracht, in voller Metalkluft. schwarzes T-Shirt, er mit langen offenen Haaren (extrem lockig und zerzaust ^^) und halt normalen abgewetzten Turnschuhen.

Der junge Mann hinter dem Schreibtisch hat ganz schön die Nase gerümpft...hat sich bestimmt gedacht: "Hm, ob die wohl die rechnung zahlen können?"

Naja, haben den Wagen dagelassen und ich hatte was drin vergessen. Mein Freund war am nächsten Tag eh grad mit dem Rettungswagen in Koblenz unterwegs und hat sich spontan entschieden grad kurz beim Autohaus vorbei zu sehen und das Vergessene aus dem Auto rauszuholen.

Er also mit weißen Klamotten, sauberen Schuhen, ordentlich zusammengebundenen Haaren und einem großen, auffälligem Auto dort auf den Hof gefahren.
Siehe da, plötzlich wurde er vom selben Angestellten völlig anders behandelt als am Tag zuvor.


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Kleider machen Leute?

18.12.2013 um 11:32
Ich mache sehr viel Sport, deswegen laufe ich fast immer in Trainings-Kleidung rum.

Kleidung in der man gut aussieht gefällt mir auch. Aber der Kosten-Nutzen-Aufwand ist oft negativ für meine Person. Allerdings ist das natürlich von Lebensumständen abhänging, die sich immerwieder ändern können. Ich habe auch mal im Hotel gearbeitet und irgendwo hat es mir sehr gefallen so schick durch die Gegend zu laufen. Ausserdem wurde man auch mehr respektiert. Auch war ich dadurch selbstbewusster. Auch hat sich dadurch auch meine Körpersprache verändert. Man fühlt sich wie ein Schauspieler in einer Rolle.

Authentizität ist zwar relativ , doch hat man ja die Prägung in seiner Kindheit bekommen. Irgendwann gewöhnt man sich z.b. an die körperliche Arbeit und ist sogar stolz darauf. Dann geistig sich zum Anzugsträger zu verwandeln ist meist nicht so einfach.

Die Geschichte mit dem Autohaus ist eigentlich nachvollziehbar. Im Extremfall gibt es da das Beispiel mit Ferrari: Falls ich richtig informiert bin, kriegt nicht jeder der das Geld bezahlen möchte ein Ferrari, sondern die Kunden werden auch geprüft, ob sie zur "Philosophie" von Ferrari passen.

Gerade Autos sind ein Lifestyle und zum Teil Luxusobjekt und naturgemäss entscheiden sich dafür Leute, die selber so ticken d.h. wert auf Stil, Luxus, Erscheinung legen. Diese sind meist entsprechend angezogen . Allerdings gibt es da sicherlich Ausnahmen und die gilt es nicht zu übersehen, was nicht immer einfach ist.

In meinem Fall mit den Trainingsklamotten hat es wie gesagt Vorteile und Nachteile. Aber für mich überwiegen noch die Vorteile, weil ich eher mich unabhängig machen möchte von den Leuten, frei nach dem Spruch: Alles was von dir abhängt ist gut, alles was von anderen abhängt ist schlecht.


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Kleider machen Leute?

18.12.2013 um 11:33
Dass Kleider Leute machen, habe ich selbst schon einige male selbst erfahren.

Meinereiner arbeitet an einer Technischen Hochschule (auf Universitätsniveau), d.H. es hat einige Ingenieure, künftige Ings, Doktoren, künftige Doktoren, Professoren und dergleichen umher. In der Starbucks-Generation ist es wohl nicht zwingend notwendig, dass man sich mit Sakko und Längsbinder vom "Pöbel" abhebt, sondern viel mehr einfach sonst "teure" Kleider trägt. Markenklamotten eben.

Meinereiner ist allerdings bloss Techniker - das sieht man mir aber nicht immer an. Eigentlich nur dann, wenn ich gerade Stahlkappenschuhe und Arbeitshosen trage (welche natürlich Schmutzig sind, weil Maschinen gerne mal etwas Ölig sind.).

In diesem "Dress" wird mir kaum von einem (angehenden) Akademiker die Tür aufgehalten (auch wenn ich gerade irgend ein Gerät herumschleppe, welches das Türöffnen ziemlich erschwert). Witzigerweise ist das komplett anders, wenn ich mit Anzug und Querbinder an eine Tagung gehe oder nur schon im Wintermantel mit Hut und Schal sowie Lederschuhen in den Feierabend verdufte.

Ich finde es, gerade in diesem Umfeld, ziemlich Verstörend, wie man von den Studenten angesehen wird, welche sich doch so ungern die Hände schmutzig machen. Schliesslich werden diese später im Berufsleben genau von diesem "Arbeitersumpf" abhängig sein, weil die heutige Akademiker-Unfähigkeit (Glaubt ihr, ein heutiger Ing. könnte noch eine Technische Zeichnung einwandfrei erstellen?) von der Arbeiterklasse doch sehr viel Fantasie abverlangt. Also könnte man auch ein bisschen Dankbarkeit zeigen. ;)

Andererseits finde ich es ebenso Verstörend, dass "Gute Kleidung" heute von vielen wirklich nur noch zu besonderen Anlässen getragen wird. Weil man dann nur für die Diplomfeier, die Hochzeit eines Bruders oder die Beerdigung von XY einen Anzug kauft (weil er ansonsten ja "Unpassend" ist) bedient man sich bei "Mc Anzug" "Anzug King" oder dem nächsten "Kentucky Fried Anzug", welche einem einen Anzug zu Spottpreisen machen.
"Alltagskleidung" wie sie heute getragen wird, hat oftmals sehr wenig "Stil". Mit Längsbinder wird man in die Sparte "Banker und Abzocker" gesetzt, mit Querbinder wird man als Exzentriker gesehen. Dabei finde ich nichts toller, als ein passender Querbinder. (Persönlicher Geschmack).

Und zum "Blues Brother" - nunja: Finde ich jedenfalls Stilvoller als das, was die meisten Leute auf der Strasse sonst so tragen. Schwarze Hose, Weisses Hemd, Dunkle Krawatte und (Temperaturabhängig) ein Schwarzes Sakko ist übrigens in Japan auch in einfacheren Bürojobs mehr oder weniger Pflicht.


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Kleider machen Leute?

18.12.2013 um 11:40
Zitat von HelenusHelenus schrieb:Kleidung ist als Symbol der Zugehörigkeit zu gewissen Kreisen unerlässlich geworden. Und oft muss man sich, um nicht anzuecken, gewissen Gegebenheiten beugen.
Nun, das liegt ja auch an jedem selbst. Wenn ich als Geschäftsführer von irgendeiner bedeutenderen Organisation auftreten will dann gehört eine angemessene Garderobe natürlich dazu.

Normal ist im Geschäftsleben "Business Attire", also im Zweifel mindestens Hemd & Sakko sowie vernünftige Schuhe die a) dazu passen und b) gut gepflegt sind. Sowas bekommt man für insgesamt 500 Euro und die Wenigsten geben deutlich mehr aus.

Klar gibt es dann die oberen zehntausend die dann auch auf Details wie Taschentücher, passende Uhr, Brille, Masshemden, Massanzug usw. achten. Dann muss es aber wirklich auch zum Rest der Person passen, denn aufgesetztes bemerkt man erstaunlich schnell. Sucht man ein wenig, so bekommt man aber auch massgeschneiderte Kleidung ohne einen Kredit aufnehmen zu müssen. So würde ich sagen das Kleider zwar Leute rausputzen können, aber nur durch einen tollen Anzug wird man nicht zu einer tollen Person - die war man schon vorher und es fällt auf wenn der Schein trügt.

Was die Filiale mit dem Stern betrifft: die sind ja bekannt für solches Verhalten, weswegen andere Marken wohl auch auch mehr Autos verkaufen. Ich würde mir auch nicht einmal die Mühe machen wie der Herr aus dem Eingangspost und nachher zu Autohaus 1 zurückfahren. Manche Verkäufer checken es eben nicht und es lohnt sich nicht seine Zeit in der Umgebung solcher Menschen zu verbringen. Fährt man eben einen Ort weiter, und gut ist. Filialen im ländlichen Bereich sind oft an wohlhabende Landleute gewöhnt die i.d.R. nicht im Anzug auftreten. Und z.B. Dieter Bohlen bekommt auch in seinem Camp David Aufzug einen Ferrari.


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Kleider machen Leute?

18.12.2013 um 11:45
@Laborant

Finde ich gut, wie du das dargelegt hast. Es ist wirklich schon bemerkenswert, dass man wenn man wirklich Hilfe braucht z.b. beim Türöffnen, diese nicht bekommt, weil man als Arbeiter angezogen ist.

Solche Geschichten, wenn sie zu oft vorkommen, können allerdings ein Backlash verursachen.

Aber grundsätzlich wenn man gesellschaftlich aufsteigen möchte, sollte man sich mit Kleidung eher mehr auseinandersetzten.

Auch wenn es blöd klingt, muss von Zeit zu Zeit der Staat regulierend eingreifen z.b. bei der Kleiderordnung in der Schule, wenn die Dinge aus dem Ruder laufen.

Menschen horten sich sehr schnell zu Klassen zusammen, wo dann Aussenstehende nicht reinkommen, obwohl sie bessere Leistung zu bieten haben.


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Kleider machen Leute?

18.12.2013 um 11:54
Manchmal habe ich den Eindruck, der Kleidungshype führt zu weit. Wenn man bedenkt wenn viele Leute um mitzuhalten sich arm konsumieren. Das Problem ist ja nicht nur die Kleidung. Dazu muss der ganze Lebensstil passen und gerade das wird nochmal viel teurer. Dann ist es kein Wunder, dass viele Leute trotz langer Arbeitszeiten im Grunde arm bleiben. Wenn sie arbeitslos sind, sind Schulden dann unvermeidbar.

Es wird zu viel Zeit für solche Lapalien ausgegeben . Wegen der ganzen Konsumhetzerei schaffen viele Leute es nicht sich auf die wichtigen Dinge wie die Gesundheit zu konzentrieren.

Auch wenn einem z.b. Anzüge gefallen, würde ich mir immer wieder fragen, ob der Wunsch nicht von aussen durch Verführung kommt z.b. durch Werbung und Umgebung oder ob man wirklich auf diese Sachen steht.

Das interessante bei Kleidung ist, dass man es ja selber fast gar nicht sieht, ausser mal im Spiegel. Damit sieht man wie gehyped das ganze ist.


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Kleider machen Leute?

18.12.2013 um 11:59
Da fällt mir eine Geschichte ein: Ein Kumpel von mir arbeitete in einem schicken mexikanischen Restaurant an einer Flaniermeile in München. Er selber legt viel Wert auf Erscheinung. Er war dann sehr überrascht als irgendwann der Besitzer auftauchte, der eher wie ein Penner wirkte. Oft hatte er volle Aldi und Pennytüten in der Hand. Kam oft auch mit einem alten Fahrrad an.

Aber es war bekannt, dass er stinkreich war.


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Kleider machen Leute?

18.12.2013 um 12:05
In meiner Stadt gibt es einen Millionär, der sieht aus wie ein Waldschrat:
klein von Statur mit Bierbauch, Dreijahresbart, der mit dem Haupthaar,
das bestimmt auch Monate keinen Friseur mehr gesehen hat, eine totale
Einheit bildet, gewandet in grünen Filz, der von den ohnehin schon kurzen
Beinen vielleicht noch 20 cm nebst abgetragener Hush-Puppies zeigt.

Den kennt hier aber jeder - jedenfalls jeder, auf den es ankommt - vom
Sparkassendirektor, über den Oberbürgermeister bis hin zum Amsgerichtsleiter.

Und den Besitzer des kleinen Bistro, vor dem dieser Mann gerade sitzt,
regt sich mitnichten darüber auf, wenn der Mann für seine Freundin mal so eben
50 langstielige Rosen und zwei Dutzend Austern aus dem Delikatessenladen
ordert und sich an den Tisch bringen lässt. Denn der Bistrobesitzer weiß,
mit wem er es zu tun hat und dass er totzdem für den Tag ein tolles Geschäft
mit reichlich Trinkgeld gemacht hat.

Wenn dieser Millionär euch um einen Euro anbetteln würde, ich denke 50 %
würden in die Tasche greifen. Er bettelt aber nicht!!!!
Nur, anders gekleidet habe ich den auch noch nie gesehen.
Nur, dass er im Sommer Trench oder Hawaii-Hemd trägt.


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Kleider machen Leute?

18.12.2013 um 12:06
Ich frage mich, wie sich Menschen kleiden, die grundsätzlich nach einem Satzzeichen kein Leerzeichen setzen, obwohl sie nach jedem Wort ein Leerzeichen setzen.
Diese seltsame Logik möchte ich mal erklärt bekommen.

Eine dieser "möchtegern Individualisten" dürfte ich ja schon mal kennen lernen.
Sie war geschmacklos in fast jeder Hinsicht. Sie trug beispielsweise Basecaps, oft zu kurze Jogginghosen mit schreiende Farben, wo jede stark getönte Sonnenbrille dieser Welt sofort versagt.

Genauso wenig wie wichtig ihr ein konformes Schriftbild war, hielt sie es mit so gut wie Allem, was ihr Gesamtbild ausmachte.

Alles schrie nach: "Seht her! Ich bin individuell. Ich bin ich, na und? Das ist meins!"

Selbst wenn man sie in feinste Klamotten gesteckt hätte, wäre sie in ihrer Art immer noch ein grober Bauer gewesen.

Kleider machen nicht immer Leute. Man sollte sich dann auch entsprechend benehmen und verhalten können, finde ich jedenfalls.

Wie siehst Du das, @pokpok ?
Kennst Du auch solche Menschen?


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Kleider machen Leute?

18.12.2013 um 12:14
Zitat von hawaiihawaii schrieb:Ich frage mich, wie sich Menschen kleiden, die grundsätzlich nach einem Satzzeichen kein Leerzeichen setzen, obwohl sie nach jedem Wort ein Leerzeichen setzen.
Diese seltsame Logik möchte ich mal erklärt bekommen.
Ich glaube in slawischen Ländern ist das Leerzeichen nach enem Satzzeichen eher nicht verbeitet. - Falls es darauf zurückzuführen ist, ist die Sachlage eben anderes.

Aber grundsätzlich hast du recht. Aber es gibt eben viele Ausnahmen. Nicht umsonst heisst es "aussen hui innen Pfui". Manch einer kann mehr auf Qualtität wert legen und manch einer auf Quantität. Egal was Menschen machen, meist ist da mindestestens eine gewisse Eigenlogik dahinter.


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Kleider machen Leute?

18.12.2013 um 12:20
Dass Kleider Leute machen ist ja schon länger bekannt.
Gebe aber @Chefheizer recht, es fällt auf, wenn man Kleidung trägt, die eigentlich nicht zu einem passt.

Siehe Anzüge. Auf den ersten Blick mag man darin elegant aussehen. Allerdings dürfte das eher daran liegen, dass wir auf das Anzug=elegant konditioniert sind.
Auf dem zweiten Blick sehen die meisten im Anzug aus wie Gehenkte. Da wimmelt es vor schiefen Krawatten, zerknitterten Bundfalten und Hemden, die sich fünfmal wellen, bis sie endlich vom Sakko verdeckt werden. Da sehen manche mit Jeans, Rollkragen und Sakko eleganter aus, als wenn sie versuchen, einen Anzug zu tragen und es nicht können.
Ich finde bspw. eine fehlende Krawatte deutlich weniger störend als so ein strickartiges etwas aus Seide, das aussieht wie von einem Henker gebunden, das manche als Krawatte tragen.


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Kleider machen Leute?

18.12.2013 um 12:23
@Billy73 : Ist es ein "Kleidungshype" oder ein "Modehype"? Wer zu seinen Kleidern etwas Sorge trägt, kann ein Sakko mehrere Sommer lang tragen. Mein Wintermantel ist auch schon im dritten Winter und sieht immer noch 1A aus, dabei war dieser gar nicht so extrem Teuer.

Allerdings bin ich damit eben auf der "klassischen" Ebene und gehe nicht mit dem "Trend". Moncler-Daunenjacken sind wohl eher das Teure. Und wie lang sind die noch "In"?

Inwiefern muss auch der "Lebensstil" dazu passen? Man kann auch in einer Kleinen Wohnung und ohne Auto einen Anzug tragen. Oder sehe ich das nun falsch? Braucht es eine topmoderne Minergie-Bleibe mit Lexus in der Garage, oder kann man sich auch mit der BahnCard sehen lassen?

Ich denke, ein stilvoller Anzug kostet - auf lange Sicht, mit Konsequenz und Sorgfalt - weniger als dauerndes In-Sein mit Markenklamotten, zerrissenen Jeans und iPhone.

@hawaii : Diese Leute, die du meinst, diese Individualisten, sind diejenigen, welche wohl auf die Marketingabteilungen dieser Welt am meisten reinfallen. Diejenigen, welche Kommata falsch setzen und den Leerschlag daraufhin gar vergessen, sind Kleidungstechnisch allerdings wohl kaum erkennbar.
Bei vielen ist die Kleidung ohnehin reine Show. Bei uns im Institut sind die fragwürdigsten drei Gestalten auch immer jene, welche einen Anzug tragen. Bei diesen wird wohl fachliche kompetenz "angezogen". ;) Die meisten kommen in normaler "Strassenkleidung" zur Arbeit und lassen Kompetenz walten.


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Kleider machen Leute?

18.12.2013 um 12:36
Zitat von LaborantLaborant schrieb:Inwiefern muss auch der "Lebensstil" dazu passen? Man kann auch in einer Kleinen Wohnung und ohne Auto einen Anzug tragen. Oder sehe ich das nun falsch? Braucht es eine topmoderne Minergie-Bleibe mit Lexus in der Garage, oder kann man sich auch mit der BahnCard sehen lassen?
Es geht mir darum, ob man Kleidung als ittel zum zweck sieht oder sie aus einem inneren ästhetischen Befinden heraus wertschätzt. Also es geht um die extrinsische und intrinsische Motivation. Meistens sind sie ineinander verwoben und man kann da nicht gut unterscheiden.

Nun, wenn wir die extrinsische Komponente betrachten, sehen wir, dass es eine gewisse Balance haben sollte. Damit meine ich, dass Kleidung nur ein Teil des Lebensstils ausmacht. Wenn man auf Ästhetik wert legt, will man nicht nur willkürliche Randbereiche in Ordnung bringen sondern das ganze Paket verbessern. Gibt sicherlich auch Ausnahmen.

Wenn z.b. jemand gerne gute Kleidung trägt, braucht man dazu eine gewisse "Infrastruktur" um diese Kleding sauber zu halten, zu pflegen und aufzuheben. Wenn man beispielsweise im Taxi anfahren kann, ist es einfacher die Kleidung sauber zu halten, als wenn man durch den Matsch laufen muss. - Auch wird es unwahrscheinlich sein, dass einer extrem gut gekleidet rumläuft aber daheim alles chaotisch und dreckig ist. Im Normalfall würde versucht werden eine gewisse Balance zu schaffen. Als Stichwort fällt mir die Gestalttheorie ein.


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pokpok Diskussionsleiter
ehemaliges Mitglied

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Kleider machen Leute?

18.12.2013 um 13:43
Zitat von hawaiihawaii schrieb:Wie siehst Du das, @pokpok ?
Kennst Du auch solche Menschen?
Aber sicher doch @Gottesteilchen. Auch die muss es geben weil Menschen die immer wieder Fehler bei anderen suchen müssen um sich als etwas Besseres darstellen zu können. Ich fürchte dass sind diese Charaktere die nicht gerade beliebt sind oder nichts weiter vorzuweisen haben. Ist nur eine Vermutung,iwie bemitleidenswert.


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