Seid ihr für eine Umverteilung von oben nach unten?

Die Schere zwischen arm und reich wired weiter und weiter, was tun?

Arbeitseinkommen entlasten, zum Ausgleich Erbschaften moderat mehr besteuern.
Das wirkt Vermögensakkumulation entgegen und erleichtert gesellschaftlichen Aufstieg.

Umverteilung von oben nach unten? Das werden sich "die da oben" sicher nicht gefallen lassen.

Aber diese Problematik wurde ja vom lieben Günter W. schon ausreichend ausgeführt. 😎

@Bücherwurm

Wer arm ist, ist bekanntlich selber schuld. Wer reich ist, auch. Warum also sollte man daran etwas ändern wollen?

Doors schrieb:Wer arm ist, ist bekanntlich selber schuld. Wer reich ist, auch. Warum also sollte man daran etwas ändern wollen?

Kp, aber es kann auch nicht sein, dass 2% der Menschen 99% des Vermögens besitzen.

Bücherwurm schrieb:Kp, aber es kann auch nicht sein, dass 2% der Menschen 99% des Vermögens besitzen.

Doch, die sind eben fleissiger und/oder klüger als Du. Oder sie haben geerbt. Womit sie das verdient haben? Ein Fall für die Karma-IdeologInnen auf Allmystery.

Nunja, ich selbst würde mich auch als "reich" bezeichnen, aber alles geerbt, nix dafür getan. Ich muss allerdings dazu sagen, dass ich freiwillig mehr steuern zahlen würde.

Bücherwurm schrieb:Ich muss allerdings dazu sagen, dass ich freiwillig mehr steuern zahlen würde.

Alternativ kannst Du ja freiwillig überflüssige Kohle in sinnvolle soziale/kulturelle/politische/ökologische Projekte stecken. Das mache ich schon seit Jahrzehnten.

@Doors

Mache ich auch, das meiste bekommt das örtliche Tierheim.

@Bücherwurm

Tja, und andere setzen eben andere Prioritäten - ganz freiwillig, ohne staatlichen Zwang.

Vielleicht wäre es die Lösung, wenn die Einnahmen aller AN auf ein so hohes Niveau angehoben würden, dass der Höchststeuersatz ganz aufgehoben werden könnte und dieses ,,augenscheinliche Bild der Nettosumme" eines AN, der 50.000 Euro Brutto verdient, nebst jenem, der (nur) 3000 Euro Brutto verdient, nicht immer noch nach Steuern und Abgabenlast so schrecklich hoch aussehen würde? Das ist ein psychologisches Phänomen!

Wie wäre es denn, wenn jeder 6000 Brutto (gerne mehr) nebst Spitzenverdienern bekäme und dauerhaft 30 oder 35 % davon an Staat und Sozialgemeinschaft flöße (auch von den Besserverdienenden)? Dann hat man trotzdem mehr Netto (gesehen!). Steuererhöhungen nur noch auf Luxusgüter, nicht lebensnotwendige. Wer sich die leisten möchte, kann das ja kaufen. Von den Gewinnen, müssten diese Firmen eben auch etwas mehr abführen.

Ganz wichtig wäre, dass der Staat alles dafür tut, dass sein Geld im Land bleibt umd dass alle anderen Staaten ihr Geld in unserem Land lassen. Heißt, Deutschland muss nicht nur Arbeitsland, sondern auch Urlaubs-/Kulturland werden, und zwar so, dass der Einheimische nicht finanziell genötigt wird, erst den Urlaub im Ausland zu buchen, wenn die Preise im eigenen Land das auch zulassen. Ja, und wie gesagt, Mieten kappen.

Mir fällt noch etwas ein, und zwar könnte der Fiskus uns die Steuervorauszahlungen erlassen, die wir durch widerlichen Bürokratismus, namens Steuererklärung, zwar wiederbekommen, aber was soll der Quatsch? Ich möchte nicht wissen, wie viele davon gar keinen Gebrauch machen und sich ihr Geld gar nicht zurückholen wegen des überbordenden Bürokratischmus'.

Zweitens, für das Wohl der Berufstätigen sollte der Arbeitgeber sorgen, und zwar für die AN kostenlos. Er darf sich dieses Geld vom Fiskus gerne wieder zurückholen ODER der Fiskus erlässt ihm das. Schließlich kann man ohne Nahrung gar nicht existieren und warum soll ich mein Privatgeld dafür opfern, dass ich für ANDERE arbeiten gehe. Das liest sich jetzt vllt. mies, aber es ist so. Wer erzeugt, herstellt, Dienst leistet, tut das ja zuallererst für Andere, er bekommt zwar die Gegenleistung in Form von Geld, aber wie gefragt, warum soll ich mich auf Arbeit selber beköstigen?

Dadurch werden andere Anbieter wie z. B. Großküchen, Pizzadienstleister, Bäcker usw. unterstützt, sie kommen in die Betriebe, liefern, verdienen sich dusselig, müssen Privatleuten keine Pizza mehr für 10 Euro verkaufen, nein, die darf privat dann wieder 3,50 Euro kosten (die kleine).

Es gibt so viel, was WIR uns zurückholen könnten, der Staat hält die Hände auf, aber er verteilt nicht so, wie er könnte.

Do-X schrieb:Mir fällt noch etwas ein, und zwar könnte der Fiskus uns die Steuervorauszahlungen erlassen, die wir durch widerlichen Bürokratismus, namens Steuererklärung, zwar wiederbekommen, aber was soll der Quatsch? Ich möchte nicht wissen, wie viele davon gar keinen Gebrauch machen und sich ihr Geld gar nicht zurückholen wegen des überbordenden Bürokratischmus'.

Du bist AN, dein AG führt die Steuern ab anhand der ihm bekannten Daten: Lohn, Steuerklasse, Kinderfreibeträge.
Damit dein AG richtig abführt, müsste er wissen wie Du zur Arbeit kommst, hast einen zweiten Wohnsitz, Nebeneinkünfte, Aktiengewinne etc.
Es macht schon Sinn wie es jetzt ist, quasi auf der Stelle besteuern und einmal jährlich schauen ob es in der Summe gepasst hat.
In einem Punkt bin ich aber deiner Meinung: die Steuererklärung sollte automatisch ablaufen und der Bescheid automatisch zugestellt werden...aber nicht vergessen, paar werden nachzahlen müssen.

Do-X schrieb:Zweitens, für das Wohl der Berufstätigen sollte der Arbeitgeber sorgen, und zwar für die AN kostenlos.

Es nichts was kostenlos ist. Wenn der Anteil "kostenlos" zu hoch ist, geht man auch pleite.

Do-X schrieb:Er darf sich dieses Geld vom Fiskus gerne wieder zurückholen ODER der Fiskus erlässt ihm das.

Das geht aus gutem Grund nicht -> siehe geldwerten Vorteil. Wenn der AG den großen Teil der Bezahlung als "kostenlose Fürsorge" auszahlt, dann gibt es keine Steuern und Abgaben...man kommt in die skurille Situation dass es Krankenkassebeiträge auf die Kantinen Currywurst gibt.

Do-X schrieb:Schließlich kann man ohne Nahrung gar nicht existieren und warum soll ich mein Privatgeld dafür opfern, dass ich für ANDERE arbeiten gehe.

Gehe nicht mehr arbeiten oder geh doch für Dich selbst arbeiten. Freie Vertragswahl, frei Berufswahl.

Do-X schrieb:Wer erzeugt, herstellt, Dienst leistet, tut das ja zuallererst für Andere, er bekommt zwar die Gegenleistung in Form von Geld, aber wie gefragt, warum soll ich mich auf Arbeit selber beköstigen?

Du und der AG...btw, wer soll den beköstigen?

Do-X schrieb:Dadurch werden andere Anbieter wie z. B. Großküchen, Pizzadienstleister, Bäcker usw. unterstützt, sie kommen in die Betriebe, liefern, verdienen sich dusselig, müssen Privatleuten keine Pizza mehr für 10 Euro verkaufen, nein, die darf privat dann wieder 3,50 Euro kosten (die kleine).

Du meinst man wird reich wenn man ein Produkt zu 35% des ursprünglichen Preises verkauft? Ja, klar.

Abahatschi schrieb:Du meinst man wird reich wenn man ein Produkt zu 35% des ursprünglichen Preises verkauft? Ja, klar.

Ich meine, die Nachfrage bestimmt den Preis. Wenn durch Betriebe/Kantinen vor Ort die Nachfrage steigt und die Nahrungsmittellieferanten hier ihren Großauftrag verbuchen können, dann kann sich die Pizza im Gaststättenbereich vom Preis her tatsächlich reduzieren, da hier die Nachfrage durch den privaten Sektor sicher keine nennenswerte Einbuße erleiden wird. Auch nicht beim Bäcker oder Fleischer.

Der Staat könnte AG und AN subventioniert beköstigen, warum sollte das nicht möglich sein?
Klappt doch auch in irgendeiner Kita?

Umverteilung ist das falsche Wort finde ich - aber die Reichen sollten die Ärmeren supporten/subventionieren.. genau das passiert ja auch im Staat Deutschland. wer mehr hat muss mehr abgeben zugunsten der Unterstützung der Ärmeren..