Kleider machen Leute?

Des Vaters Schwager,gut betucht,entschloss,es wäre an der Zeit für einen neuen Wagen.
Die letzten Autos die er fuhr waren die mit dem Stern.

Am Vormittag hatte er das Geld von der Bank geholt das er Tage zuvor angewiesen hatte.
Nun ging es los auf die Suche nach einem neuen Stern. So wie er war,nicht rausgeputzt, sondern so wie er Zuhause rumlief,begab er sich auf den Weg zu den Autohäusern.

Im ersten Autohaus angekommen,im Schlepp sein Köfferchen in dem sich das Geld befand fragte meinte er zu einem Verkäufer dass er sich ieinen Wagen mal gezeigt bekommen möchte. der Verkäufer daraufhin meinte schnippig: " Die gebrauchten stehen draußen"
Der Interessent bedankte sich für die Info und begab sich nach draußen,setzte sich in seinen Wagen mit dem er gekommen war und fuhr davon.

An nächsten Autohaus angekommen spielte er die Rolle zum zweiten mal ab. "Zeigen sie mir doch mal bitte ieinen Wagen. Hier ging der Verkäufer mit dem Kunden alle möglichen Wagen durch.
Und tatsächlich fand er nach einer Probefahrt seinen Wagen den er gern hätte. Alle Formalitäten wurden erledigt und am Nachmittag könne er den Wagen abholen. Der Preis für den Wagen betrug knapp 60 Tsd.

Am Nachmittag abgeholt als stolzer Besitzer fuhr er das 1. Autohaus an,ging rein und bat den Verkäufer der ihn an die Gebrauchtwagen verwies, nach Draußen zu kommen.

Draußen sagte der Kunde zum Verkäufer: "Das hätte ihre Provision sein können" ;)




Ich habe auch schon Fälle zu hören bekommen das in Restaurants nicht so sehr auf die Qualität (Reste oder liegengebliebenes) gern am an die weitergereicht werden den man "scheinbar" ansieht das sie nicht viel Geld haben.

Tatsächlich kann ich persönlich einen Fall berichten der schon einige Jahre her ist.

Ich lud einen Berber, aus der Innenstadt, zum Hähnchen essen ein da ich selber vor hatte etwas zu essen. Wir betraten den Laden und ich bestellte 2 Hähnchen und etwas zum trinken.
Nach gar nicht so langer Wartezeit wurde das Essen serviert und mein "Freund" war gerade dabei zuzulangen. STOP sagte ich ihm,DAS wirst du nicht essen!

Ich orderte die Bedienung an den Tisch und fragte was das für ein Mist sein soll. Das es eine Frechheit wäre,nur weil er so aussieht wie er aussieht,hier nicht die Reste verzehren müsse.
Es waren wirklich 2 unterschiedliche Hähnchen die uns da serviert wurden. Naja,ich verlangte ein neues für ihn,ist ja wohl klar. Der "Freund" bedankte sich dafür dass ich mich für ihn eingesetzt hatte. Das war mir sehr unangenehm.


Tja,so kann es gehen. Menschen beurteilen gerne einfach mal nur nach der Bekleidung die man trägt.
Persönlich schaue ich nicht unbedingt nach der Kleidung, sondern danach,wie die Leute riechen.
Habt ihr auch Fälle zu berichten? Wart ihr mal betroffen?

In manch Kulturen ist das äußere Stellungsmerkmal die Körperliche Bemalung. Hier scheint es wohl die Kleidung zu sein. Und ganz offensichtlich scheint der Mensch dieses Zeichen zum untermauern seiner Fragen zu brauchen.

Ich wollte mal aus spaß mit nem Kumpel am Hauptbahnhof in einen teuren Klamottenladen, wo auch Türsteher an der Tür stehen.Wir hatten eine normale Jeans mit Kapuzenpulli an - Wir durften nicht rein.

Im Tunesien Urlaub durfte man nur mit "schicken" Klamotten im Speisesaal essen.Naja 35° da packt man nich soviel lange Hosen ein.

Das sind alles Sachen die ich noch verstehen kann,aber sonst hab ich noch nichts erlebt.

Aber das mit dem Auto find ich cool,hoffentlich hat der sich schön geärgert :)


In allen anderen Hotels durfte man aber mit kurzer Hose etc in den Speisesaal.

@kalipo

Ein Klamottenladen mit Türsteher...? Hab ich so noch nie gesehen... was war das denn für ein Laden?

@Thawra

Ich schau nächstes mal wie der heißt und schreib es hier rein.

Da stehen so 2 Männer vor der Tür in schwarzen Anzügen und bewachen den Laden oder so.

Sind auf jeden Fall Klamotten drinne wo ich mir nicht mal ein t-shirt leisten könnte.

@kalipo

Ok... interessant. ^^

Ich war in Zürich schon in allen möglichen Läden, inkl. solchen, wo die Anzüge 5000 Euro kosten (nicht dass ich mir da was leisten könnte ^^), und da stand nur drin einer, der einen begrüsst. Da war ich zwar auch in Hemd wie fast immer, andererseits sah's nicht so aus, als würde der Leute rausschmeissen.

Dazu kann ich auch meinen persönlichen Standpunkt kundtun:

Kleidung ist als Symbol der Zugehörigkeit zu gewissen Kreisen unerlässlich geworden. Und oft muss man sich, um nicht anzuecken, gewissen Gegebenheiten beugen.

Bei mir ist es beispielsweise so: für mich ist der Anzug das Kleid des zivilen Mannes. Ich persönlich besitze auch mehrere und trage diese mit farblich passendem Schuhwerk und Längsbinder, manchmal auch mit Queerbinder.

Nun ist es so, dass ich Student bin und es daher leider unangebracht ist, mit einem Anzug die Uni zu besuchen, außer man ist Inhaber eines Lehrstuhles. So kommt es dazu, dass ich mich leider dem vorherrschenden Geschmack beuge und in Chinos, normalen Schuhen und ohne Sakko die Vorlesungen besuche. Allerdings widert mich diese Kleidung an. So profan und unästhetisch. Da wäre mir ein Anzug tausendmal lieber. Aber wie gesagt: will man nicht zum Gespött des Campus werden, unterlässt man das besser.

Zweiter Fall, umgekehrte Konstellation: Einführungswoche an der jur. Fakultät. Vertreter verschiedener Sparten stellen sich vor. Darunter ein Mann Mitte 30, Richter von Beruf. Und was trägt er? Jeans, Turnschuhe und derbes Hemd.

Wäre mir dieser Mensch wohl auf offener Straße begegnet, so hätte ich ihm sicher den Weg zum nächsten Obdachlosenasyl gewiesen. Aber nun stand er da, in der modischen Verderbtheit und berichtete aus seinem Alltag am Gericht. Ich will nicht lügen: aber dieser Mann rief in mir keinerlei Respekt oder Ehrfurcht hervor. Im Gegenteil, diese jugendlich-schnörkellose Art seiner Kleidung beleidigt mich.

Man sieht: je nach persönlicher Ansicht und in verschiedene Situationen bewirkt Kleidung viel.

Privat laufe ich meist im Bademantel und Unterhose rum. Da bin ich ganz uneitel :D

@Helenus

Wieso denn im Bademantel und Unterhose? Gibts da keinen extra Anzug für? :troll: Also warst du neulich derjenige, der in Badelatschen an mir vorbei gelaufen ist ^^

aseria23vor einer Minute
@Helenus

Wieso denn im Bademantel und Unterhose? Gibts da keinen extra Anzug für? :troll: Also warst du neulich derjenige, der in Badelatschen an mir vorbei gelaufen ist ^^

Ich muss konkretisieren: privat meint PRIVAT. D. h. innerhalb meiner eigenen vier Wände. Daher dürfte die Wahrscheinlichkeit einer Begegnung in Unterhose gen Null tendieren. Es sei denn du brichst bei mir ein, wenn ich Zuhause bin :troll:

Aber ja, die Frage ist berechtigt: gibt es da keinen Anzug für? Doch, einen sogenannten "Dressing Gown" bzw. Hausmantel. Aber bisher habe ich noch kein edles Exemplar für einen akzeptablen Preis gefunden und spiele daher mit dem Gedanken,eine Schneiderei damit zu betrauen :Y: :D

Stimmt, Kleider machen Leute.

Ich habe ein sehr schlechtes Personengedächtnis. So muss ich es an was anderem festmachen, um Menschen überhaupt zuordnen zu können, was dazu führt, dass ich Menschen z.B. Nur an ihrem Arbeitsplatz wieder erkenne, wenn sie berufstypische Kleidung tragen. Begegne ich ihnen privat, erkenne ich sie nicht. Das wird mir oft übel genommen.

allmotlEY schrieb:was dazu führt, dass ich Menschen z.B. Nur an ihrem Arbeitsplatz wieder erkenne, wenn sie berufstypische Kleidung tragen. Begegne ich ihnen privat, erkenne ich sie nicht.

Praktisch für den Dorfpfaffen, wenn er mit seiner "Nichte" gerade im Hotel einchecken will und Du ihn zufällig triffst. :D

Genau. Den würde ich auch nicht erkennen.

Mir ist das unangenehm.

@allmotlEY
Aber deine Frau erkennst Du außerhalb der Küche? :X :D

Helenus schrieb:Aber nun stand er da, in der modischen Verderbtheit und berichtete aus seinem Alltag am Gericht. Ich will nicht lügen: aber dieser Mann rief in mir keinerlei Respekt oder Ehrfurcht hervor. Im Gegenteil, diese jugendlich-schnörkellose Art seiner Kleidung beleidigt mich.

Das kommt mir bekannt vor.
Vor Gericht muss man sich erheben und so dem Richter Respekt zollen. Das verging mir bei einer Richterin, die angezogen war, als wohne sie unter einer Brücke. Bluse falsch geknöpft und unten offen, so dass ihr zu dicker Bauch zu sehen war, Haare ungepflegt, also keine Erscheinung, der ich Respekt zollen würde, denn sie tat das ja auch nicht. Es war mir unangenehm, dass so ein "abgerissener" Mensch in meiner Angelegenheit richten sollte.

Helenus schrieb:Aber deine Frau erkennst Du außerhalb der Küche? :X

:D

Wenn ich mit jemandem öfter Kontakt habe, erkenne ich ihn/sie natürlich unabhängig von der Kleidung, aber eben, oftmals ergibt sich ein kurzer Smalltalk mit Personal, welches ich "draußen" dann nicht mehr erkenne.

allmotlEY schrieb:Das kommt mir bekannt vor.
Vor Gericht muss man sich erheben und so dem Richter Respekt zollen. Das verging mir bei einer Richterin, die angezogen war, als wohne sie unter einer Brücke. Bluse falsch geknöpft und unten offen, so dass ihr zu dicker Bauch zu sehen war, Haare ungepflegt, also keine Erscheinung, der ich Respekt zollen würde, denn sie tat das ja auch nicht. Es war mir unangenehm, dass so ein "abgerissener" Mensch in meiner Angelegenheit richten sollte.

Ein interessanter Aspekt. Darauf wäre ich noch später eingegangen. Kleidung und Amt.

Nicht umsonst ist es allgemeiner Usus, dass die Richter der ordentlichen und besonderen Gerichtsbarkeit Roben tragen müssen.

Daher frage ich mich, was für ein Gericht das gewesen ist, an dem eine Richterin ohne Robe verhandelt hat :ask:

Andererseits: kirchenrechtlich ist auch geregelt, dass Geistliche eine Soutane oder zumindest ein Collar-Hemd in der Öffentlichkeit tragen müssen. Aber das sieht man heuer höchstens noch in Italien.

@Helenus

Ich habe mich auch gewundert. Die Richterin war an dem Gericht die Einzige, die so herum lief. Mich hat das massiv gestört.

Es war ein Amtsgericht.

@pokpok
Ich denke viel mehr das die Unter- und Mittelschicht so denkt, also Menschen nach der Kleidung beurteilen. Als Leih-Servicekraft in der gehobenen Gastronomie bin ich an vielen Orten, wo ich unter anderem VIP und auch Menschen die sehr Reich sind bediene. Ich rede von Menschen die durchaus mal paar Mio. auf ihrem Konto haben. Und etwas was mir da auffällt ist, das solche Menschen sehr höflich sind und man sieht ihnen an das Sie Verständnis für Menschen haben, die sich keine teuren Sachen leisten können, aber Sie werden dich deshalb nicht schlechter behandeln. Natürlich gibt es Ausnahmen.

@allmotlEY
Tja, die Amtsgerichte :D

Aber es hat dich zurecht gestört. Sogar das Bundesverfassungsgericht musste sich schon mit einer ähnlichen Frage befassen. Und es hat entschieden, dass Anwälte, die sich weigern eine Robe zu tragen, von der Verhandlung ausgeschlossen werden dürfen :Y: Wie das für Richter ist weiß ich nicht genau. Dürfte aber gleich gehandhabt werden.

Nochmal kurz zum Thema Geistliche und Standeskleidung: ich bin mittlerweile 22, war kirchlich aktiv und habe bisher nur 1 Mal ( ! ) einen Priester in seiner Standeskleidung gesehen. Und ein paar Mal Bischöfe ( was aber nicht zu vergleichen ist ).

Wenn ich mir denke, wie das vor 50 oder 100 Jahren war? Da war das überall gängige Praxis.

Helenus schrieb: Und es hat entschieden, dass Anwälte, die sich weigern eine Robe zu tragen, von der Verhandlung ausgeschlossen werden dürfen :Y: Wie das für Richter ist weiß ich nicht genau. Dürfte aber gleich gehandhabt werden.

Wenn du monatelang auf einen Termin warten musst, und dann in der Situation bist, wirst du kaum die unpassende Kleidung der Richterin anprangern. Wie soll das denn gehen?
In der Praxis kaum umsetzbar.

allmotlEY schrieb:In der Praxis kaum umsetzbar.

Es gab den Fall, dass besagter Anwalt wegen fehlender Robe ausgeschlossen wurde. Sprich, an diesem Tag wurde nichts mehr abgeurteilt und die zahlenden Mandanten standen plötzlich ohne Advokat vor Gericht. Klingt zwar komisch, aber das gibt es in der Praxis durchaus :D

Aber Off Topic :X

Ich sage nur eins.
DOUGLAS.