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Organspende -aktuell- politisch/philosophischer Ansatz

165 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Organspende ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Organspende -aktuell- politisch/philosophischer Ansatz

09.12.2013 um 22:39
Aktuell ist in „WeltOnline“ ein Artikel von Hrn. Herzinger zum Thema Organspende zu lesen.

Link: http://freie.welt.de/2013/12/09/warum-ich-kein-organspender-sein-will/

Dieser Artikel stellt das Für und Wider einer möglichen Organspende dar.

Der Haupttenor, ist: Der Staat , hat nicht das Recht meine Entscheidung für eine mögliche Organspende zu erzwingen. Der Mensch sei ein Individuum,welches frei entscheiden darf , nein muss.

Herr Herzinger macht daraus aber eine politische Entscheidung und verklärt sie als „Würde“, Keine Entscheidung, die dem freien Willen entspringt – ein Wille des Individuums – und es geht im Kern auch nicht um Würde.

Die Kernfrage soll sein: Ist das zur Verfügungstellen der eigenen Organe und des Körpers oder nicht , eher eine Frage oder Spiegel der eigenen seelischen, psychischen Zuspitzung des eigenen Egos oder auch „ICH“ genannt?
Die eigentliche Zuspitzung findet ja oft erst dann statt, wenn man angewiesen ist, ein Organ zu erhalten, oder dann , wenn man die Möglichkeit dazu hätte, eines abzugeben. Es gibt aber auch eine Zuspitzung, wenn man für einen Bruchteil einer Sekunde sich in diese Situation hinein versetzt – und zwar OHNE verdrängende Denkblockaden – dann setzt ein „Gegenreflex“ ein. Und diesen Gegenreflex würde ich gerne im Kern diskutieren. Was hat dieser Gegenreflex mit „Würde“ zu tun? Wir können uns aber auch hintasten und andere Fragen bzgl. Organspende diskutieren.

Wobei ich dem Hrn. Herzinger unterstelle, und wie er auch selbst schreibt: Er nicht gegen Organspende sei.
Vielleicht ist Hr. Herzinger krank und steht auf einer Warteliste für Organtransplantation , und er will nur mehr Spender anwerben, aber dennoch seine verknorrte Sichtweise und Engstirnigkeit unter Beweis stellen – Mein Herz jedenfalls würde ich ihm spenden, im Ernstfall oder Erleichterungsfall, DANN hat er wenigsten ein Herz – und zwar ein menschliches.

PS: den besten Kommentar aus dem Welt_Artikel, finde ich , ist jener, sinngemäß: „ Ach , ich spende meine Organe wenn es denn soweit ist, dann habe ich wenigsten einmal in meinem Leben etwas Gutes getan ;) "


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Organspende -aktuell- politisch/philosophischer Ansatz

09.12.2013 um 22:45
Dein EP ist etwas verwirrend geschrieben, deswegen weiß ich nicht recht wo oder was ich antworten soll.

Ich bin absolut für Organspende, besitze seit 7 Jahren den Ausweis.
Wieso sollen meine Organe nach meinem Ableben sinnlos verrotten, wenn dadurch jemand länger leben kann? Es bringt mir nichts, sie zu behalten. Ich bin auch froh, nicht darüber entscheiden zu dürfen, welcher Mensch sie dann bekommen darf. Das würde wohl zu sehr großer Selektion und Ungerechtigkeit führen.

Jeder sollte sich so einen Ausweis zulegen, kann man ganz unproblematisch online ausfüllen und ausdrucken.

Ich finde kein vernünftiges Argument, dies nicht zu tun.


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Organspende -aktuell- politisch/philosophischer Ansatz

09.12.2013 um 22:51
Ich habe einen Organspendeausweis, der immer in meiner Geldbörse ist - und wo ist jetzt mein Fehler darin laut dem TE?


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Organspende -aktuell- politisch/philosophischer Ansatz

09.12.2013 um 22:51
@Bonnie
Das war auch meine Einstellung, aber: in den Kommentaren von WO war ein sehr interessanter, an den ich mich erinnere: und zwar geht es da um die Bestimmung des Alters - also der Bevorzugung. Auch meiner Einstellung deckend hat er sich für eine Priorität von sehr jungen Menschen geäußert. Junges Leben hat ja das größte Potenzial. Und den größeren Nutzen - obwohl "Nutzen" wirklich in Gänsefüsschen stehen sollte. Potenzial ist schon treffender.


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Organspende -aktuell- politisch/philosophischer Ansatz

09.12.2013 um 22:54
@WolfsSchild
Genau deswegen sagte ich, dass es gut ist, dass man selbst nicht aussucht, wer am Ende die Organe bekommt. Fängt es beim Alter an und dem vermeintlich höheren Wert eines Kindes gegenüber eines Erwachsenen, geht es über zur Hautfarbe und Herkunft.


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Organspende -aktuell- politisch/philosophischer Ansatz

09.12.2013 um 22:54
@RobbyRobbe
Das ist kein Fehler - Du hast eben ein gutes "Bauchgefühl" und Intuition - Politik und Philosophie sind in diesem Fall auch nur provokative Schlagworte


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Organspende -aktuell- politisch/philosophischer Ansatz

09.12.2013 um 22:56
@WolfsSchild
Was du schreibst klingt ja schon nach nationalsozialisitischen Grundsätzen (ich sage jetzt nicht, dass du ein brauner bist, nur, dass diese so gedacht haben). Ein Mensch wird nicht nach seinem Alter bewertet, wenn es um Medizin geht (als ehemaliger Freiwilliger Feuerwehrer [bzw. auch so] weiß ich, dass man keine Rettungsversuche unversucht lassen sollte oder einen anderem bei der Rettung bevorzugen sollte wegen seines Alters ala denn Rette ich nicht, der hat maximal 5 Jahre noch. Außer es besteht eine "größere Hilfsbedürftigkeit" wie bei Kindern oder älteren Menschen, welche vermutlich defeniti sich nicht selber Retten können.

Denn wenn man die jüngeren nach ihrem "potenzial" bevorzugt, können wir demnächst alle Renter auf einer Eisscholle absetzten.


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Organspende -aktuell- politisch/philosophischer Ansatz

09.12.2013 um 22:57
@Bonnie
Aber es geht doch um Lebenspotenzial - in erste Linie! Einem Genie könnte man auch Vorrang einräumen. In diesem Fall wäre es aber wichtig, welche Genies bevorzugt behandelt werden könnten - Kriterien.

Hautfarbe , Religion... wer darauf pocht, sollte gleich mal wieder ganz nach unten auf der Liste rutschen. : P


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Organspende -aktuell- politisch/philosophischer Ansatz

09.12.2013 um 22:59
Ich habe auch einen Organspendeausweis, dort habe ich ein Nein angekreuzt.
Da meine Organe eh nicht mehr so toll in Schuss sind, und ich eher Rückenmark spende, ich bin auch dort registriert, wenn jemand wegen Leukämie eins braucht.


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09.12.2013 um 23:00
@WolfsSchild
Jeder Mensch hat gewisses Potenzial. Und nach den Menschenrechten hat jeder das gleiche Recht, ob armer ungebildeter Schlucker oder reiches Genie - jeder hat das gleiche Recht auf Leben.


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Organspende -aktuell- politisch/philosophischer Ansatz

09.12.2013 um 23:01
@RobbyRobbe
Das ist ja schon großer Unsinn, da die Nazis ja noch ein "letztes Aufgebot" erzwungen haben, und zwar in Form von sehr jungen Menschen. Diese wurden geopfert, im Wissen, dass sie krachen gehen.
Zitat von RobbyRobbeRobbyRobbe schrieb:Was du schreibst klingt ja schon nach nationalsozialisitischen Grundsätzen (ich sage jetzt nicht, dass du ein brauner bist, nur, dass diese so gedacht haben). Ein Mensch wird nicht nach seinem Alter bewertet, wenn es um Medizin geht...



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Organspende -aktuell- politisch/philosophischer Ansatz

09.12.2013 um 23:03
Zitat von WolfsSchildWolfsSchild schrieb:Aber es geht doch um Lebenspotenzial - in erste Linie! Einem Genie könnte man auch Vorrang einräumen. In diesem Fall wäre es aber wichtig, welche Genies bevorzugt behandelt werden könnten - Kriterien.
Also sind Menschen nur Wert, welchen ersichtlichen Arbeitswert diese haben?
Bill Gates hätte also erst bei dir ein Organ bekommen, nachdem er Microsoft groß rausgebracht hat?

@Bonnie
Vorallem wieso kann dem armen Schlucker nicht mal eine zündende Idee kommen, mit der er Millionen machen kann? Und einmal Genie - immer Genie? Es gibt ja keine Garantie, dass er wirklich auch in Zukunft "nützlich" ist...
Zitat von WolfsSchildWolfsSchild schrieb:Das ist ja schon großer Unsinn, da die Nazis ja noch ein "letztes Aufgebot" erzwungen haben, und zwar in Form von sehr jungen Menschen. Diese wurden geopfert, im Wissen, dass sie krachen gehen.
Ich meine eher damit, dass nur gesunde Menschen bevorzugt waren - alte und kranke waren für ihr Weltbild nutzlos und haben nur deren "Fortschritt" behindert.


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iku ehemaliges Mitglied

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09.12.2013 um 23:04
Zitat von FrauLehrerinFrauLehrerin schrieb:Ich finde kein vernünftiges Argument, dies nicht zu tun.
Es gibt viele Mediziner die ganz gute Argumente dagegen haben.

Ich werde auf jeden Fall niemals meine Organe Spenden, wenn selbst Fachleute vorbehalte haben


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Organspende -aktuell- politisch/philosophischer Ansatz

09.12.2013 um 23:04
Ich habe im April eine Spenderniere bekommen und bin sehr dankbar, dass es einen Menschen gab der sich für die Spende entschieden hat.

Die Entscheidung seine Organe zu spenden ist eine sehr private Entscheidung. Ich persönlich halte nichts davon, dass man die Leute irgendwie unter Druck setzt. Aber die Frage nach der Bereitschaft sollte erlaubt sein.

Ich finde es absolut in Ordnung, wenn sich jemand gegen die Spende entscheidet. Das muss man nicht verurteilen. Manchen Gründe sind für mich unbegreiflich, aber auch das ist in Ordnung.

Ich halte auch nichts von Sprüchen wie "Wer nicht spendet, der soll auch kein Organ bekommen".

In meinem Leben gab es keinen Zeitpunkt, an dem ich selber hätte Spender sein können und selbst wenn, dann hätte ich auch nicht alles zur Spende freigegeben.


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Organspende -aktuell- politisch/philosophischer Ansatz

09.12.2013 um 23:08
@Bonnie
Zitat von FrauLehrerinFrauLehrerin schrieb:Jeder Mensch hat gewisses Potenzial. Und nach den Menschenrechten hat jeder das gleiche Recht, ob armer ungebildeter Schlucker oder reiches Genie - jeder hat das gleiche Recht auf Leben.
Aber ein 10jähriges Kind hat ein höheres Lebenspotenzial als ein 65jähiriger, hinsichtich des Emphängerbedürfnis. Ein 65er ist immerhin 65 geworden, ein 10er kann mit diesem Organ vielleicht auch 65 werden.

Du würdest Kinder und oder Genies in einer bestimmten Richtung, nicht den Vorrang geben?


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Organspende -aktuell- politisch/philosophischer Ansatz

09.12.2013 um 23:08
@iku
Also sollen deine Organe im Sarg verrotten bzw. bei der Einäscherung verbrennen, als dass jemand sein Leben fortsetzen kann?

Schon ne heftige Sache, zumal es DIR scheißegal sein kann, denn du bist tot. Egoismus macht hier keinen Sinn.


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Organspende -aktuell- politisch/philosophischer Ansatz

09.12.2013 um 23:10
@RobbyRobbe
Zitat von RobbyRobbeRobbyRobbe schrieb:Also sind Menschen nur Wert, welchen ersichtlichen Arbeitswert diese haben?
Deshalb ging es mir ja auch um die möglichen Kriterien, und welche es sein könnten!


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Organspende -aktuell- politisch/philosophischer Ansatz

09.12.2013 um 23:11
Bei den acht bis zehn Prozent der Patienten, die auf Intensivstationen sterben und als Organspender in Betracht kommen, muss, so Kissler, “der Hirntod vor dem Herztod eintreten. Nur so ist gewährleistet, dass die Organe frisch bleiben. Bis zu sieben Stunden muss ein möglicher Organspender nach dem Hirntod weiterversorgt werden. So lange schlägt das Herz, funktioniert der Kreislauf, atmet der Mensch oder wird er beatmet. Erst das Messer des Chirurgen trennt den Lebensfaden ganz durch.”
und

Was der Sterbende in dieser Zeit zwischen gleichsam vorläufigem und künstlich verzögertem endgültigen Tod von seiner Situation noch mitbekommt, weiß man nicht genau. Ich möchte es nicht am eigenen Leib austesten müssen.


Ja was glaubt der Autor denn noch mitzubekommen wenn sein Hirn nicht mehr funktioniert?


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iku ehemaliges Mitglied

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09.12.2013 um 23:12
@Bonnie
Zitat von FrauLehrerinFrauLehrerin schrieb:Schon ne heftige Sache, zumal es DIR scheißegal sein kann, denn du bist tot
Nein man ist nicht Tot, wärst du bereits Tot dann wären deine Organe unbrauchbar. Du bist im Sterben, aber nicht Tot.

Dass du das nicht weisst und trotzdem Spenden willst, wundert mich aber, ist ja immerhin eine wichtige Entscheidung die man da trifft.

Falls du Zeit hast schau mal hier rein

https://www.youtube.com/watch?v=16Z3gpiRj50

Bei ca. 00:35:45

Wenn du trotzdem bock drauf hast, bitte. Ich will es für mich nicht.


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Organspende -aktuell- politisch/philosophischer Ansatz

09.12.2013 um 23:12
@iku
Zitat von ikuiku schrieb:Ich werde auf jeden Fall niemals meine Organe Spenden, wenn selbst Fachleute vorbehalte haben
Welche könnten das sein - also die Vorbehalte?


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