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DDR Goodbye

388 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: DDR, Ulbricht ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

DDR Goodbye

24.12.2013 um 11:09
@martialis
Zitat von martialismartialis schrieb:Ja, mindestens einer in der Familie war ein Spion der Stasi. Ich fasse es nicht.
... und im Betrieb und der Schule, und wo auch immer, stand ununterbrochen hinter jedem DDR-Bürger je ein Stasimitarbeiter und einer der bewaffneten Organe mit einer entsicherten Kalaschnikow im Anschlag :D .

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DDR Goodbye

24.12.2013 um 13:25
Also der Bezirk wo ich hier wohne war die Stasi-Hochburg der DDR. Das lag sicher an der wchtigkeit dieser Region, da sie wegen der Stromproduktion für die DDR überlebenswichtig war.
Laut Wolf war die Stasi-Bezirksverwaltung Cottbus die Hochburg der Inoffiziellen Mitarbeiter in der DDR. 1986 kamen auf einen IM statistisch 119 Einwohner.

Damit nahm die Verwaltung den Spitzenplatz vor den DDR-Bezirken Schwerin (130) und Rostock (138) ein. Der Bezirk Cottbus hatte - gemessen an der Einwohnerzahl - doppelt so viele IMs wie die Bezirke Halle (240) und Leipzig (234).
http://www.tagesspiegel.de/berlin/brandenburg/cottbus-hochburg-der-stasi-mitarbeiter/250958.html

Aber selbst da hat nicht jeder mit der Stasi zu tun bekommen, oder hatte das Gefühl ständig überwacht worden zu sein.


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24.12.2013 um 13:50
@Bone02943
Zitat von Bone02943Bone02943 schrieb:Also der Bezirk wo ich hier wohne war die Stasi-Hochburg der DDR.
Naja - ich glaube nicht, daß die da aktiver waren, als hier bei uns in Berlin ;) , schon durch Wandlitz und Niederschönhausen ...
Ich habe mal knapp fünf Jahre in Cottbus gearbeitet - nur mit "Nebenwohnung" - aber mit den Kraftwerken hatte ich zugegebener Maßen nicht allzuviel zu tun, kann ich also nicht wirklich beurteilen :D .


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24.12.2013 um 14:16
@Thalassa
Ok von Berlin steht ja auch nichts drin. Denke schon das allein durch die Mauer und die Stasizentrale, in Berlin das Netz noch dichter war. Dafür lebten aber auch weit mehr Menschen auf einem Fleck.

Es gab da halt von der Lausitzer Rundschau mal einen Artikel. Da stand halt drin das der Bezirk Cottbus, gemessen an den Einwohnern, die höchste Dichte aller Bezirke hatte. Auch weil durch die Tagebaue und Kraftwerke der Bezirk für die DDR so wichtigwar.
Da waren auch Karten dabei, die einige Städte zeigten, wo die Stasi extra Wohnungen zur Überwachung oder zu Treffen angemietet hatte.


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24.12.2013 um 14:19
@Bone02943
Zitat von Bone02943Bone02943 schrieb:wo die Stasi extra Wohnungen zur Überwachung oder zu Treffen angemietet hatte.
Das nannte sich "Konspirative Wohnungen" ...
Wir haben mal im Netz irgendwo eine Liste gefunden, wo alle die Wohnungen mit Straße und Hausnummer aufgeführt waren - von der ganzen ehemaligen DDR.


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24.12.2013 um 14:27
@Bone02943

Ich schätze aber mal, das gabs in allen Staaten des RGW!

Heutzutage brauchen die Geheimdienste sowas nicht mehr, im Computerzeitalter.
Das übernehmen dann die Bundestrojaner bzw die NSA einfach per PC und Datenspeicherung :) .


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24.12.2013 um 14:50
Zitat von ThalassaThalassa schrieb:Heutzutage brauchen die Geheimdienste sowas nicht mehr, im Computerzeitalter.
Das übernehmen dann die Bundestrojaner bzw die NSA einfach per PC und Datenspeicherung :) .
Oder die Leute über Facebook oder Twitter von ganz allein.
Hach was hätte sich die Stasi über solche technischen Möglichkeiten gefreut. Die Leute welche von ganz allein immer öffentlich schreiben wo sie gerade sind, was sie tun, mit wem sie es tun,... :D


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24.12.2013 um 14:58
@Bone02943

:D Ja, hab ich doch auch schon geschrieben :D .

Wir sind weder im FB, noch twittern wir ;) - das macht einen sicher verdächtig :D .

Aber was anderes. Ich hab in Berlin früher an der Regierungsstrecke gewohnt, was meinste, was da morgens loswar, wenn Honni in Wandlitz abgefahren ist.
Da wimmelte es von Jungs in grünen Parkas in der Berliner Allee (damals Klement-Gottwald-Allee) , die Ampeln wurden abgeschaltet und ein "Verkehrspolizist" ( ;) ) regelte per Hand und Stab den Verkehr, die Straßenbahnen und Busse standen, bis die Kolonne durchgerauscht war. Und dann waren auch die grünen Jungs wieder weg :D .


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24.12.2013 um 15:13
Schon krass was da teilweise für ein Aufwand betrieben wurde. Aber ok damals waren die Autos wohl auch nicht so Kugelsicher wie die heutigen von Merkel und co.

In meiner Stadt war nur mal der Gerd Schröder zu Besuch und in einem Bus unterwegs, da wurde aber auch nix abgesperrt. Sonst hab ich noch nie ein hohes Regierungsmitglied aus "der Nähe" gesehen. xD

Aber das war bestimmt lustig, wenn man das damals mit dem Erich seiner Kolonne von Anfang bis ende "spionierte". Wie erst möglichst unauffällig auffällige Leute immer mehr werden und dann wieder verschwinden. :D


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24.12.2013 um 15:22
@Bone02943

Ach, von denen, die da wie ich gewohnt haben, hat das doch so richtig garkeinen mehr interessiert :D .
Aber es konnte schon sein, daß man da in seiner Bahn 20min stand - zum Glück hatte ich bei der Zeitung damals sowas ähnliches wie gleitende Arbeitszeit. Das hieß, bis 9 Uhr mußte ich da sein, weil so richtig keiner garantieren konnte, daß man pünktlich Feierabend machen kann ;) .


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25.12.2013 um 11:51
Der schwarze Kanal kehrt zurück :D

http://vimeo.com/17198937 (Archiv-Version vom 26.12.2013)


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25.12.2013 um 21:23
@Bone02943
Mag ja sein, dass es sein muss, sich über das die Medien beherrschende "Jubiläumspathos" und die "Einheitsduselei" lustig zu machen. Das geht aber nicht, indem man den vermeintlichen Fahrer Honeckers erzählen lässt, dass sein Chef Paraden eigentlich gehasst habe, weil er da stundenlang in der Kälte rumstehen musste. " ,Hermann, ist das langweilig', hat er nachher zu mir gesagt." Hermann, für das, was du da erzählst, gilt das leider auch.
http://www.taz.de/!43599/


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25.12.2013 um 21:31
@Shrimp

Ach naja, ich fands recht lustig.


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26.12.2013 um 17:12
Zitat von ThalassaThalassa schrieb:... und im Betrieb und der Schule, und wo auch immer, stand ununterbrochen hinter jedem DDR-Bürger je ein Stasimitarbeiter und einer der bewaffneten Organe mit einer entsicherten Kalaschnikow im Anschlag :D .
Nein,das waren Angehörige der Betriebskampfgruppen

index


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26.12.2013 um 18:24
@Warhead
Zitat von WarheadWarhead schrieb:Nein,das waren Angehörige der Betriebskampfgruppen
... die standen hinter den anderen beiden, zur Verstärkung - deswegen wurde ja auch im Dreischichtsystem gearbeitet ;) .


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DDR Goodbye

27.12.2013 um 15:34
Zitat von Bone02943Bone02943 schrieb am 24.12.2013:Da stand halt drin das der Bezirk Cottbus, gemessen an den Einwohnern, die höchste Dichte aller Bezirke hatte. Auch weil durch die Tagebaue und Kraftwerke der Bezirk für die DDR so wichtigwar.
Was heute so berichtet wird über die Stasi sollte man mit Vorsicht genießen.
Wahrscheinlich lag es im Bezirk Cottbus daran, dass er nicht so dicht besiedelt war und darum diese hohe Anzahl an IM zu Stande kam.
Weiß nicht, ob das unbedingt etwas mit den Kraftwerken zu tun hatte.?
Entscheidend für die Abwehr einer eventuellen Staatsgefährdung war eher die Menge der Einwohnerzahl auf dichtem Gebiet, sprich die Ballungsgebiete, wie z.B. Halle-Leipzig, Dresden oder Bezirk Karl Marx Stadt. Diese Gebiete wurden aus diesem Grunde auch wirtschaftlich besser versorgt, als bspw. die drei Nordbezirke, welche wenig Industrie hatten und nicht so dicht besiedelt waren.

Berlin spielte eine noch andere Rolle, da Hauptstadt und Aushängeschild der DDR, ausserdem unmittelbar als Millionenstadt an der Grenze.


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29.12.2013 um 16:30
Zitat von ThalassaThalassa schrieb am 24.12.2013:Das nannte sich "Konspirative Wohnungen" ...
Wir haben mal im Netz irgendwo eine Liste gefunden, wo alle die Wohnungen mit Straße und Hausnummer aufgeführt waren - von der ganzen ehemaligen DDR.
... unter anderem bei uns ne Treppe höher. ;)


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29.12.2013 um 19:29
@martialis

Westberlin war für die Westmächte genauso ein Aushängeschild, wie Ostberlin für die anderen, mit dem Unterschied, daß wir uns hier ganz offiziell "Hauptstadt" nennen durften :) .


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29.12.2013 um 19:39
Zitat von ThalassaThalassa schrieb: mit dem Unterschied, daß wir uns hier ganz offiziell "Hauptstadt" nennen durften :) .
Durften? Berlin dürfte nach dem Viermächteabkommen weder Hauptstadt der DDR gewesen, noch ein Bundesland der BRD gewesen sein. Die haben es einfach gemacht.
Im Prinzip war Ostberlin sowjetische Besatzungszone bis zur Wiederverienigung, genauso wie die Westberliner Gebiete Ami, Tommy und Franzenland war.


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DDR Goodbye

29.12.2013 um 19:42
Zitat von martialismartialis schrieb:Die haben es einfach gemacht.
... wetten, daß die "Freunde" das extra so gemacht haben?


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