bennamucki schrieb:Mit 11 weiß man z.B. daß ein Mädchen, bevor es die Regel hatte nur schwerlich schwanger werden kann. Und weiß auch, daß es zwar möglich ist, aber das Risiko recht gering ist.
Und man besser jetzt das erste Mal ausprobiert, bevor man zur Mutter muß um nach der Pille zu fragen, wo man ja weiß, daß die das in dem Alter nicht erlaubt.
... und das ist dann der Grund für frühen Sex? Ich glaube kaum. In der Bravo steht nämlich auch was von Kondomen. Wie Du ja aiuch weisst:
bennamucki schrieb:Hingegen hörte ich Mädchen sagen, daß sie erstmal nur mit Kondom verhüten, weil die Mutter ihnen erst mit 16 die Pille verschreiben lassen will.
Das ist inzwischen über 30 Jahre her.
Ähm .. da kenne ich auch eine. Aber ich habe bis heute keine Kinder.
;)Bloss ist es ein Unterschied, ob Du von einer 11-Jährigen oder einer 15-Jährigen sprichst, die sich ernsthafte Gedanken über ihre Zukunft macht, aber nicht auf Sex verzichten will.
bennamucki schrieb:Zum einen sind Kinder früher aufgeklärt als Du Dir vorzustellen vermagst und zum Anderen springen Kinder auch von einer Sandgrubenwand, obwohl sie wissen, daß der Hang darüber jederzeit hinterherkommen und sie verschütten kann.
Das nennt man unter Erwachsenen kalkuliertes Risiko.
Ein Risiko realistisch kalkulieren kann man nur, wenn man die Folgen wirklich realistisch abschätzen kann, und dazu gehört Lebenserfahrung. Die ein Kind nicht hat.
Die Drohung oder das abstrakte Wissen "Das hat diese und jene Folgen" muss erst noch erprobt und erfasst werden, und das macht unter anderem das Erwachsenwerden aus.
guyusmajor schrieb:Womöglich erwacht aber im Laufe der Zeit der Wunsch nach "was Neuem", oder eben die Überlegung nach, ob ein echtes Kind in Frage käme, weil die Hemmschwellen gefallen sind!
Der Haken liegt in dem
WOMÖGLICH, um das hier die ganze Diskussion kreist: Wir wissen es eben nicht. Die einen hegen die Befürchtung, die anderen nicht. Jeder hat seine Argumente, und obwohl ich meinen Standpunkt dazu habe, kann ich die dagegen sprechenden Argumente nich wiederlegen.
Den technologischen Fortschritt vom Smartphone auf die Kinderpuppen und von da aus auf Androiden-Haussklaven zu übertragen, ist doch ein wenig oder auch total weit hergeholt. Nicht jede technische Errungenschaft wird von der Gesellschaft angenommen, nicht jede vom Ingenieur/Designer erdachte Neuigkeit erweckt Konsumgelüste. Und nicht jede technische Neuerung geht mit einem Niedergang der moralischen Grundsätze einher.
Über Androiden und Sexpuppen haben sich Literatur und Film schon seit "Metropolis" auseinandergesetzt. Gäbe es da einen Konsens, und könnte man die technische Entwicklung mit dem sexuellen Verlangen synchronisieren, dann hätte eine Mehrheit der Männer und Frauen mittlerweile ein Bedürfnis nach voll funktionstüchtigen Sexspielzeugen und -Puppen. Ich denke aber, dass die grosse Mehrheit der Männer und Frauen immernoch deutlich zwischen Puppe und Mensch, Sex mit Objekt oder Mensch, virtuellem oder realem Sex, erzwungenem Sex mit Wehrlosem oder auf einvernehmlicher Basis deutlich unterscheidet.
Es geht hier also nicht darum, ob in 10 Jahren in allen Haushalten Sexpuppen für alle Bedürfnisse bereitstehen, sondern ob eine kleine Gruppe von Pädophilen von diesen Puppen angesprochen wird, und ob die Puppen bei einer Gruppe dieser Gruppe die Hemmschwellen abbauen.
guyusmajor schrieb:Wahrheit braucht keine Beweise und die relevanten Zusammenhänge sind ja mal eindeutig und ihr werdet ganz sicher entsprechende, identische Aussagen auch von anderen Internetuserern, Professoren und gebildeten Leuten im Netz finden.
Autsch. Da kann jemand nicht javascript:add_text_tag('
Text',%20'reply_text')zwischen Wahrheit und Meinung unterscheiden.
Kein Wissenschaftler, Analyst oder Philosoph, der etwas auf sich hält und sich mit Zukunftsprognosen beschäftigt, wird behaupten, etwa müsse zwangsläufig exakt so eintreten, wie errechnet/analysiert. Man spricht höchstens davon, dass
- basierend auf die zur Verfüngung stehenden, ausgewerteten Daten,
- basierend auf die gewählte Methode der Analyse
- unter der Annahme, dass keine anderen, noch unbekannten Daten das Ergebnis fundamental verändern,
- zu einer soundso grossen Wahrscheinlichkeit
- eine Entwicklung sich in eine bestimmte Richtung abzeichnet,
- deren Auswirkungen bestenfalls/schlimmstenfalls (mit entsprechender Bandbreite) zu berücksichtigen sind.
Man spricht von
Wahrscheinlichkeit, nicht
Wirklichkeit.
Und wenn man sich mit der Materie ein bisschen eingehender als durch Science-Fiction Filme und Lektüre informiert, dann entdeckt man reihenweise falsche Prognosen. Es erscheint bloss hinterher so, als habe "man" alles schon vorausgesehen, weil immer irgendjemand mit einer von -zig Prognosen richtig gelegen hat. Und als habe diese Entwicklung zwangsläufig stattfinden müssen, eben weil sie eingetreten ist ... aber welche real einwirkenden Faktoren tatsächlich auch den in der Prognose
angenommenen Faktoren entsprochen haben, interessiert einen weniger.
Zum Beispiel (hypothetisch) : unter mehreren Prognosen lautet eine auf eine Revolution. Die Revolution findet tatsächlich statt, allerdings nicht aufgrund beim Proletariat erwachenden politischen Bewusstseins, sondern aufgrund einerwirtschaftlicher Notsituation.
War nun die Prognose richtig, und stellte sie die Wahrheit dar? Nein.
guyusmajor schrieb:Die Welt bliebt nicht stehen und man muss nur die Trends abschätzen, so wie 2007 die Erfindung des Smartphones eine war. Schon damals wusste ich, "das ist das Ding!!", weil es perfekt in den Technologierahmen passte.
Das war nun nicht allzu schwer zu erraten, da die Smartphones gleich mehrere technische Bedürfnisse erfüllten und Probleme lösten und sich in einer Linie mit einer stattfindenden Entwicklung einer Technik befanden, die schon von soundsoviel Prozent der Menschheit genutzt wurde: Internet, tragbare Computer mit Internetanschluss, kabelloses Surfen.
Kommunikation ist, was unsere Wirtschaft überhaupt in Gang hält, und was ein Bedürfnis aller Menschen ist. Kommunikation zu ermöglichen und zu erleichtern, kommt den Bedürfnissen einer Mehrheit entgegen.
Sexuelle Bedürfnisse lassen sich aber für die Mehrheit der Menschen immernoch auf herkömmlichem Wege kostengünstig befriedigen, da sie sich immernoch auf lebende, atmende, riechende, schmeckende, eigensinnige Artgenossen richten. Das grösste Problem dabei (das Auffinden eines willigen Partners) können die üblichen sozialen Kontakte und das Internet lösen.
Die problemlose Verfügbarkeit und tolle technologische Entwicklung von Sexspielzeug hat auch nicht dazu geführt, dass alle Menschen von Kindheit an ein Bedürfnis danach haben.
guyusmajor schrieb:Jetzt aber ist mit dem Smartphone eine imaginäre Endstufe erreicht und jetzt geht der Blick in ganz andere Richtungen.
Tja, hier ist "imaginär" entscheidend. Fragt sich, ob sich Ingenieure und Designer davon beeindrucken lassen, und ob sie in dieselbe Richtung blicken wie Du. Oder ob als nächstes ansteht, Sprachgrenzen zu überwinden oder sich datenmässig wieder abzugrenzen.