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Mehmet - Einzelfall oder Prototyp?

163 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Mehmet, Muhlis Ari ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Mehmet - Einzelfall oder Prototyp?

10.10.2013 um 12:08
Ich sag nur eins wen der wieder nach Deutschland kommt dann wandere ich aus


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Mehmet - Einzelfall oder Prototyp?

10.10.2013 um 15:11
Wäre zumindest mal ein Ansatz von Verantwortungsgefühl, wenn Muhlis Ari die Haftstrafe antritt.

Hätte ja auch lange genug gedauert.


Allerdings, weil nun auch wieder das Thema ,,härtere Strafen'' anklingt:

Da muss man wirklich aufpassen!

Hab gerade ein Buch des Jugendrichters Andreas Müller aus Bernau gelesen, der beispielsweise für seine rigorosen Urteile gegen Rechtsextreme bekannt geworden ist.

Da verwendet er die Begriffe ,,linke Sozialromantik'' und ,,rechte Sozialromantik'' und beschreibt sie inhaltlich in Zusammenhang mit Jugend- und Heranwachsendenkriminalität.

Zu den Kennzeichen der ,,rechten Sozialromantik'' gehört der Glaube, einfach härtere Strafen würden das Problem Jugendgewalt und Intensivtäter schnell lösen.
Quasi:,,Die muss man nur mal ordentlich durchwalken/denen muss mal der Arsch auf's Grundeis gehen! Dann benehmen die und andere sich schon!''

Das allein ist aber genauso falsch, wie die Vorstellung der ,,linken Sozialromantik'', alle Straftäter seien nur arme, kleine Würstchen und eigentlich ebenfalls Opfer, die nur ganz viel Liebe bräuchten.


Das deutsche Jugendrecht braucht hinsichtlich der Höhe verhängbarer Strafen eigentlich keinen Zuwachs. Wichtiger wäre, die Möglichkeiten zu verbessern, kreativ sinnvolle Maßnahmen zu verhängen. Denn nicht jeder Täter ist gleich, nicht auf jeden hat die gleiche Strafe die gleiche Wirkung und den gleichen Nutzen. Es sollte mehr Abstufungen geben zwischen ,,laufenlassen'' und ,,Höchststrafe''.

Bunt, statt nur schwarz oder weiß!


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Mehmet - Einzelfall oder Prototyp?

11.10.2013 um 01:36
prototyp?ich würde einfach jedem straftäter mehr auferlegen wollen als strafe.
obs ein boris aus polen, ein ansgar aus hamburg, ein mehmet aus gelsenkirchen ist..


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Mehmet - Einzelfall oder Prototyp?

14.12.2013 um 10:36
Der Intensivtäter „Mehmet“ hat es in Bayern zu trauriger Berühmtheit gebracht, weil er klaute, prügelte – und abgeschoben wurde. Zuletzt beschwerte er sich darüber öffentlich.

In der Türkei aber muss der 29-Jährige offenbar wieder in den Knast.

„Mehmet“, der in Deutschland als eine Art Symbol für gescheiterte Integration gilt, ist von einem Gericht in Antalya wegen schweren Raubes und Freiheitsberaubung verurteilt worden, schreibt die „Bild“-Zeitung online. Der 29-Jährige müsse für elf Jahre und sechs Monate in Haft. Gegen das Urteil aus erster Instanz habe er Berufung eingelegt, sei deshalb momentan auf freiem Fuß.

Eigentlich heißt „Mehmet“ Muhlis A. Nach 62 Straftaten war er 1998 von Bayern abgeschoben worden. Auch 15 Jahre danach zeigt er allerdings keine Reue. In einem Interview mit dem Blatt erhob er noch Anfang Oktober schwere Vorwürfe gegen den CSU-Politiker Günter Beckstein, der 1998 Innenminister in Bayern war. „Haben Sie kein Herz? Sie haben mein Leben zerstört“, sagte „Mehmet“. Auch in seiner Biografie zeigt der Serienstraftäter, der einst einem Mann mit einer Zaunlatte fast den Schädel zertrümmert hatte, keine Reue.

Entführte „Mehmet“ einen Deutschen?
Nun also neue Vorwürfe. Sie gehen zurück auf den August 2012. Damals soll „Mehmet“ einen Deutschen namens Rouven A. in einem Gebirge in einen Hinterhalt gelockt, ihm eine Uhr und eine Halskette gestohlen haben. Der 63-Jährige zeigte ihn daraufhin an.

„Mehmet“ bestreitet die Tat. „Ich kenne den Herrn aus meiner Zeit in München“, ließ er der „Bild“ über seinen deutschen Anwalt ausrichten. „Ich bin seit der Rückkehr in die Türkei nicht mehr straffällig geworden. Notfalls gehen meine Anwälte und ich bis zum höchsten türkischen Gericht.“

http://www.focus.de/panorama/boulevard/abgeschobener-straftaeter-knast-mehmet-muss-fuer-elf-jahre-hinter-gitter_id_3481182.html


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Mehmet - Einzelfall oder Prototyp?

14.12.2013 um 10:45
Da gibt es tatsächlich einen Thread über Memet? Na alle Achtung!
Meiner unbescheidenen Meinung nach hat man ihn viel zu spät ausgewiesen. Was er in Türkei macht ist mir echt latte.
Wann bekommen denn die anderen "Einzelfälle" ihren eigenen Thread? ;)


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Mehmet - Einzelfall oder Prototyp?

14.12.2013 um 11:34
@Vernazza2013

In der Türkei gibt es eben nicht die ganzen Spielchen mit Sozialarbeiter und erhobenem Zeigefinger, dass der Junge sich doch mal bitte anständig benehmen möge - und nur raus zum spielen gehen kann ;)

Nicht umsonst kann man ja immer wieder hören, auch von den Betreffenden selbst, dass diese ,,Macho-Gangster" sich in ihren Herkunftsländern nicht so aufführen würden, wie in Deutschland.

Eben weil, beispielsweise in der Türkei, auch durchgegriffen wird, wie man sieht.

@pokpok

Zumindest kann man sein Verhalten in der Türkei als Hinweis darauf betrachten, dass er eben doch nicht ,,geläutert" und ,,erwachsen" geworden ist, wie vor einiger Zeit anklingen sollte, als er seine Biografie bewarb und wieder von sich reden machte, er wolle gerne nach Deutschland.
Ist natürlich auch ein Hinweis für die Sozialromantiker, die Fehlverhalten grundsätzlich nicht beim Täter sehen wollen, sondern bevorzugt bei der Gesellschaft oder sonstigen, anderen Seiten und denken, nur viel Liebe und Verständnis reiche aus.


Nichts gegen zweite oder meinetwegen auch dritte Chancen, je nach Tat.

Aber manche Leute, grad Jugendliche und junge Erwachsene, BRAUCHEN einfach zu ihrem eigenen Wohl klare Grenzen.

Das steht ihnen natürlich leider nicht auf der Stirn geschrieben, aber lange Zeit galt es ohnehin als schick und richtig, nach Möglichkeit bloß keine Strafen zu verhängen für Jugendliche, bloß keinen Kindern deutlichere Maßregelung zukommen zu lassen etc.

In diesem Fall Muhlis Ari sagte sogar selbst in Interviews, dass er die Erlebnispädagogik in Form von Tauchurlauben in Italien beispielsweise zwar lustig fand - aber es eigentlich nur Urlaub war, mehr nicht.

Sein ganzes Auftreten in Interviews vor Monaten zeigt für mich:

Der ist sich immer noch keiner Schuld bewusst, was er den Opfern seiner Straftaten angetan hat, sondern kümmert sich nur um sein eigenes, vermeintliches Opfersein. Verantwortungslosigkeit pur.

Wie aber soll man überhaupt Verantwortung lernen, wenn einem seit Kindheit und Jugend erzählt wird, dass man ja eigentlich nichts für seine Taten könne und wenn man sogar gefühlte Belohnungen in Form von ,,Erlebnispädagogik" erhielt, aber keinerlei wirkliche Strafen bekam?

Das wirkt praktisch wie: Begehst du Verbrechen, passiert dir eh nichts, nein du bekommst sogar Belohnungen.

Mehr als fatale Lehren für ein Kind oder einen Jugendlichen.

Und so schafft leider wirklich die Gesellschaft kriminelle Karrieren und Intensivtäter, aber auf eine andere Weise, als von verständnisvollen Sozialromantikern gedacht.


Wer weiss, was aus Muhlis Ari geworden wäre, wenn er gleich am Anfang seiner ,,kriminellen Karriere" gestoppt worden wäre?


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Mehmet - Einzelfall oder Prototyp?

14.12.2013 um 11:36
@Kc
und wie hätte er gestoppt werden sollen?


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Mehmet - Einzelfall oder Prototyp?

14.12.2013 um 11:48
Jetzt wird auch klar wieso dieser Verbrecher unbedingt wieder ganz schnell nach Deutschland wollte.
Gut dass man sich hier nicht vom Gesülze des geläuterten Mehmet hat einlullen lassen.


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Mehmet - Einzelfall oder Prototyp?

14.12.2013 um 11:51
@Tussinelda

Idealerweise hätte der damalige Junge gleich nach der ersten Straftat, spätestens aber, nachdem sich abzeichnete, dass er immer wieder auffallen würde, klare Konsequenzen sehen müssen.

Ich spreche mich zwar weiterhin dagegen aus, Kinder, also unter-14-Jährige, ins Gefängnis zu stecken. Kinder gehören nicht in den Knast.

Es sollte aber andere Möglichkeiten geben.

Arreste während des Wochenendes.

Gespräche mit Straftätern, die den Bogen überspannt haben und daher für sehr lange Zeit hinter Gittern sitzen und begriffen haben, wo ihr Fehler lag.

Intensive, psychologische Betreuung, aber ohne Entschuldigungen, der Junge sei ja gar nicht selbst schuld an seinen Taten, ohne Kuscheleien.

Auf jeden Fall auch Einbindung der Eltern, Unterstützung der Eltern, Respektpersonen zu sein und zu bleiben, Unterstützung bei der Erziehung und Begrenzung des Kindes, das sich zum Intensivtäter entwickelt.
Falls dies nichts bringt, sollte im Extremfall auch eine Herausnahme aus der Familie geschehen.


Jedenfalls ist es keine Lösung, definitiv nicht, immer nur hilflos daneben zu stehen, mit dem Finger zu wedeln und ansonsten nichts zu tun bzw. dem sich entwickelnden Intensivtäter verständnisvoll auf die Schulter zu klopfen.


Man muss übrigens auch dringend beachten, dass es keine gleichen Lösungen für jeden gibt, meine Vorschläge müsste man also jeweils variieren und ergänzen, wie es sinnvoll ist.


Die Entwicklung der Intensivtäter gewähren lassen oder mit konsequenter Milde zu behandeln ist ein großer Fehler und damit hilft man niemandem - nicht den Opfern/potenziellen Opfern der Straftaten, nicht der Gesellschaft und schon gar nicht den sich entwickelnden Intensivtätern selbst!

Denn diese sehen derartige Milde als Schwäche, als ,,mir kann keiner was" oder gar als Belohnung für ihr Verhalten und üben es eben immer wieder aus.


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14.12.2013 um 14:06
Der Typ ist allgemeingefährlich, und darum gehört er in Sicherungsverwahrung.


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14.12.2013 um 14:29
@Kc
Bei Jugendlichen, die den Bogen soo überspannen wie in diesem Fall, sollte man auf jeden Fall in irgendeiner Form intensiver eingreifen statt mit den Schultern zu zucken und zu sagen "Ja, mei, unter 14, da können wir nix machen." Theoretisch kann ein 13-jähriger seine ganze Nachbarschaft umbringen und nix passiert, weil er nicht strafmündig ist??? Das kann es ja wohl nicht sein.

Speziell zu "Mehmet": den hab ich vor paar Wochen in einem Fernsehinterview gesehen. Natürlich muss man im Hinterkopf haben, dass die Fragen selbst ja schon eine Selektion darstellen und die Antworten bzw. das ganze Interview natürlich auch geschnitten ist.

Also, mit der Einschränkung, dass ich nicht weiß, wie sehr das Interview "hingedreht" wurde:

Die Teile, die gesendet wurden, zeigten auf, dass der Typ null Selbstreflektion und null Selbstkritik hat. Er flennt die ganze Zeit nur rum, wie böse und gemein man ihn behandelt hat und wie schlimm die Abschiebung war etc. aber kein Wort der Einsicht, der Entschuldigung, der Reue. Das hat mich ziemlich angekotzt.


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Mehmet - Einzelfall oder Prototyp?

14.12.2013 um 14:36
@hallo-ho
Zitat von hallo-hohallo-ho schrieb:Theoretisch kann ein 13-jähriger seine ganze Nachbarschaft umbringen und nix passiert, weil er nicht strafmündig ist??? Das kann es ja wohl nicht sein.
Theoretisch ja, so verstehe ich das jedenfalls bisher.

Du giltst in Deutschland erst mit 14 Jahren als strafmündig. Die Polizei kann dich zwar festnehmen und erstmal davon abhalten, weitere Straftaten zu begehen. Aber es gibt keine Anzeige, du wirst nicht angeklagt.

Du DARFST natürlich nicht machen, was du willst - aber du bekommst dafür keine Strafe.

Also KANNST du praktisch machen, was du möchtest, solange du unter 14 bist.


Keine Ahnung, ob die Polizei oder die Staatsanwaltschaften oder das Jugendamt im Extremfall besondere Möglichkeiten haben, wie geschlossene Jugendheime oder so...



Zu ,,Mehmet" - ich hab Interviews nicht gesehen, sondern gelesen.

Und da das gleiche erlebt, wie du - ein Typ, der immer noch jegliche Verantwortung von sich weist.
Schuld an seinem Verhalten seien die Gesellschaft, die sich ja nicht genug um ihn gekümmert habe (,,Ghettokid"), die provozierenden Opfer, die gemeine Politik, die unbedingt in ihm ihren schwerkriminellen Ausländer haben wollte, um bei den Landtagswahlen abzuzocken, sein Vater, der ihm den Hintern verhauen hat...

Aber nicht er.

Mitleid mit den Opfern? Reue? Entschuldigungen? Nichts - Muhlis Ari empfindet allem Anschein nach allein Muhlis Ari als Opfer.


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Mehmet - Einzelfall oder Prototyp?

14.12.2013 um 16:17
@Kc
na es gibt schon noch Möglichkeiten
http://www.wissenschaft.de/archiv/-/journal_content/56/12054/1549228/Kriminelle-Kinder---immer-%C3%B6fter,-immer-fr%C3%BCher/

man muss eben früh ansetzen und alle miteinbeziehen, trotzdem wird es immer einen %satz geben, der durch sämtliche Maschen fällt.


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14.12.2013 um 16:28
Zitat von KcKc schrieb:Theoretisch ja, so verstehe ich das jedenfalls bisher.

Du giltst in Deutschland erst mit 14 Jahren als strafmündig. Die Polizei kann dich zwar festnehmen und erstmal davon abhalten, weitere Straftaten zu begehen. Aber es gibt keine Anzeige, du wirst nicht angeklagt.

Du DARFST natürlich nicht machen, was du willst - aber du bekommst dafür keine Strafe.

Also KANNST du praktisch machen, was du möchtest, solange du unter 14 bist.


Keine Ahnung, ob die Polizei oder die Staatsanwaltschaften oder das Jugendamt im Extremfall besondere Möglichkeiten haben, wie geschlossene Jugendheime oder so...
Die gibt es in der Tat. Man wird einem Richter vorgeführt und dieser entscheidet dann ja nach lage ob die Einweisung in eine psychatrische Anstalt oder ein Heim für schwer Erziehbare notwendig ist bzw. ob die Eltern das Sorgerecht behalten dürfen. Eventuell kommt man dann auch ins Kinderheim. Natürlich hat dann die Polizei auch ein Auge auf einen und man ist in jedem Falle erst mal weg vom Fenster. Sozialstunden gibts unter Umständen auch, ebenso wie Sitzungen mit einem Psychologen. Ganz abgesehen davon das ja immer noch gilt "Eltern haften für ihre Kinder". Also nichts mit Straffreiheit.

Upsa @Tussinelda gar nicht mitbekommen. Naja, haben wirs halt doppelt.


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Mehmet - Einzelfall oder Prototyp?

14.12.2013 um 16:51
@aseria23
Zitat von aseria23aseria23 schrieb: "Eltern haften für ihre Kinder". Also nichts mit Straffreiheit.
Naja der Spruch ist ja ganz schön - aber irgendwo ist die Regelung nutzlos, wenn es den Kindern recht egal ist, was ihren Eltern passiert.

Und wie sieht das denn bei schwerer Körperverletzung beispielsweise aus?

Muss dann, wenn der 13-Jährige jemanden zusammenschlägt, der Vater wegen KV in den Knast?


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Mehmet - Einzelfall oder Prototyp?

14.12.2013 um 17:32
Zitat von KcKc schrieb:Muss dann, wenn der 13-Jährige jemanden zusammenschlägt, der Vater wegen KV in den Knast?
Welcher Vater geht schon gern in den Knast? Die Frage ist auch, was passiert mit dem 13-Jährigen, wenn der Vater aus dem Knast zurück ist? Wie wird der Vater reagieren?


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Mehmet - Einzelfall oder Prototyp?

14.12.2013 um 17:37
Die Eltern müssen doch nicht für das Kind eine Strafe antreten.
Interessant wird es bei Schadensersatzansprüchen.


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Mehmet - Einzelfall oder Prototyp?

14.12.2013 um 18:18
Hallo @alle !


Was mich hier ein wenig schockiert, ist das "der Staat" augenscheinlich nicht die gebotenen Rechtsmittel eingesetzt hat. Man hätte "Mehmet" als verhaltensauffälligen Jugendlichen in ein Heim für schwer Erziebare einweisen können. Das ist, so wie ich die Quellen verstehe, nie geschehen.

Nachdem er sich wieder nach Deutschland "hineingeklagt" hatte, wird er von den Eltern angezeigt und bekommt eine Sozialstrafe. Bei der Biografie ist das für mich einfach nicht nachvollziehbar. Da er es vorgezogen hat Unterschriften zu fälschen, statt die Sozialstunden abzuarbeiten, wurde er in einem weiteren Prozess zu einer Haftstrafe verurteilt.

Die Fluchtgefahr war von Anfang an hoch und er hatte für mich nichts Erkennbares vor Haftantritt zu regeln. Da hätte man den Herren direkt vom Gericht ins Gefängnis bringen können. Ein Jurist sieht das vieleicht anders, ich stecke ja nicht in der Materie drin.


Gruß, Gildonus


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Mehmet - Einzelfall oder Prototyp?

25.04.2014 um 07:10
Rätseln über „Mehmet“

Der einstige Serienstraftäter Muhlis Ari wurde in der Türkei zu elf Jahren Haft verurteilt – und ist doch auf freiem Fuß. Sein Fall gibt Rätsel auf.

Im Dezember 2013 kam eine Nachricht auf, die viele Leute nicht überrascht haben dürfte: Muhlis Ari, der als jugendlicher Serienstraftäter „Mehmet“ in den neunziger Jahren zum Politikum wurde, ist in der Türkei zu elf Jahren und sechs Monaten Haft verurteilt worden. Ein Gericht in Antalya hatte ihn bereits im Oktober des schweren Raubs und der Freiheitsberaubung schuldig gesprochen. Muhlis Ari, ein unverbesserlicher Gewalttäter? Bei näherem Hinsehen gibt es in dem Fall aber einige Ungereimtheiten.

Aris Anwalt Burkhard Benecken hat Berufung gegen das Urteil eingelegt. Ein Termin für die Verhandlung steht noch nicht fest, die Mühlen der türkischen Justiz mahlen langsam. Benecken ist sich sicher, dass sein Mandant in zweiter Instanz freigesprochen werden wird: „An dem Urteil bestehen starke Zweifel.“ Das sehe man allein daran, dass der 29-Jährige trotz der drakonischen Haftstrafe weiterhin auf freiem Fuß sei: „Es wurde kein Haftbefehl verhängt.“ Das bezeichnet auch ein türkischer Beobachter des Falls gegenüber unserer Zeitung als „sehr ungewöhnlich.“ Benecken verweist darauf, dass „90 Prozent der erstinstanzlichen Urteile in der Türkei aufgehoben“ würden.

Angezeigt hatte Muhlis Ari der 63-jährige Münchner Rouven A. Er sagte aus, Ari habe ihn zusammen mit einem Komplizen im August 2012 in den Bergen bei Antalya in einen Hinterhalt gelockt und ihm eine Uhr sowie eine Halskette im Wert von mehreren zehntausend Euro geraubt. „Der vermeintliche Geschädigte war im Prozess gar nicht anwesend“, berichtet Benecken. „Seine Aussage lag nur schriftlich vor.“ Er hoffe, dass sich in einem Berufungsprozess alle offenen Fragen klären ließen. Denn Muhlis Ari bestreitet die Vorwürfe vehement.

Dass es zu einem Treffen in der Türkei kam, räumt Benecken ein. Muhlis Ari habe Rouven A. noch 5000 Euro geschuldet. Die beiden waren einst Geschäftspartner. Rouven A. soll laut Benecken einen „Versicherungsbetrug“ geplant haben, darüber sei es zum Streit mit Ari gekommen. „Die Anzeige war ein Racheakt“, sagt Benecken, der aber nicht näher auf die Vorwürfe eingehen möchte.

Sein Mandant wisse zwar, „dass er gute Karten in einer Berufung hat“. Trotzdem sei Ari beunruhigt: „Er hat nicht immer gute Erfahrungen mit der Justiz gemacht.“ Auch mit der deutschen kam er immer wieder in den Konflikt. Mit 14 Jahren wurde er nach dutzenden Straftaten mitten im Landtagswahlkampf vom damaligen Innenminister Günther Beckstein in die Türkei abgeschoben. Später kehrte er zurück, wurde jedoch 2005 zu einer 18-monatigen Gefängnisstrafe wegen Erpressung und Körperverletzung seiner Eltern verurteilte. Damals setzte sich Ari vor Haftantritt in die Türkei ab.

Sobald Ari deutschen Boden betritt, droht ihm die Festnahme. Im Oktober war Ari mit einem Antrag auf Betretungserlaubnis gescheitert, um auf einer Buchmesse seine Autobiographie vorzustellen. Bis zum Abschluss des Verfahrens in der Türkei stelle man nun alles zurück, sagt Benecken. „Er möchte aber nach wie vor zurück nach Deutschland.“

Angelo Rychel

http://www.merkur-online.de/lokales/muenchen/stadt-muenchen/raetseln-ueber-mehmet-mm-3505425.html?cmp=defrss


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Mehmet - Einzelfall oder Prototyp?

05.07.2014 um 13:22
Muss schon sagen, das ist ein echt dickes Ding. Seine Schuld bezweifle ich schon mal nicht, da es ja auch Opfer gibt, die sich zu Wort gemeldet haben.

Dass man aber einen Bengel, Straftäter, Whatever abschieben möchte, nur weil er sich nicht zu benehmen weiß und eine Straftat nach der anderen begeht finde ich Quatsch. Er ist hier geboren und hat sicher auch die deutsche Staatsangehörigkeit. Er sollte genauso im Bau sitzen dürfen/sollen/müssen, wie die anderen auch.

Was ist das denn bitte für eine "Strafe" wenn er abgeschoben wird. Dort ist er dann wohl auch weiterhin auf freien Fuß (wie im Moment auch) und hat nichts davon gelernt.
Und eine Abschreckung ist das auch nicht. Bisschen Scheiße bauen und man darf sein Heimatland besuchen. Und wenn man die Jahre (auf freien Fuß!) abgesessen hat darf man wieder in das tolle Deutschland zurückkehren und den gleichen Unsinn anstellen wie vorher auch. Was passiert? Genau das gleiche Spiel, ne? ;)

Und er nutzt diese "Nur weil ich Ausländer bin!"-Masche natürlich aus und bringt ein Buch darüber raus, wie er unfairer Weise der Sündenbock ist, weil ihn ja alle missachten weil er nicht reinrassiger Deutscher ist. :nerv: Der Bengel versucht doch bloß seine Straftaten runterzuspielen..

Meiner Meinung sollte man niemanden wegen kriminellen Taten abschieben. Die haben alle das selbe recht im Bau zu versauern wie alle anderen auch. Und selbst wenn sie abgeschoben werden sollen..dann bitte auch in den Knast. :shot:


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