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Mehmet - Einzelfall oder Prototyp?
06.10.2013 um 11:54Einige, vor allem aus Deutschland, werden sich noch an einen gewissen Muhlis Ari erinnern oder besser an seinen Spitznamen, den er sich mit der Zeit verdiente:,,Mehmet".
Mehmet, ein in Deutschland geborener und zu weiten Teilen aufgewachsener Junge mit türkischen Wurzeln, hatte schon bis 1998, bevor er überhaupt 14 Jahre und damit strafmündig war, über 60 Straftaten auf dem Konto.
Die ganze Palette, Körperverletzung, Raub, Diebstahl, Erpressung...
Mit 14 Jahren leistete er sich wieder eine entsprechende Nummer, schlug einen anderen Schüler krankenhausreif und raubte ihn aus.
Daraufhin wurde er, statt in D. eine Jugendstrafe abzusitzen, in die Türkei abgeschoben, was damals sehr kritisch gesehen und heiß diskutiert wurde.
Jegliche, nachsichtige oder sozialpädagogische Bemühungen zur Erziehung Mehmets scheiterten allerdings vorher.
2002 wurde die Abschiebung für unrechtmäßig erklärt und Muhlis Ari ,,Mehmet" durfte nach Deutschland zurückkehren, das Land, das er auch heute noch als seine eigentliche Heimat betrachtet.
2005 folgte allerdings der nächste Kracher, seine eigenen Eltern, die seit über 30 Jahren schon in Deutschland lebten und sich nichts zu schulden kommen ließen, erstatteten Anzeige gegen Mehmet, weil er sie bedroht, geschlagen und erpresst habe.
Der auf die Verurteilung folgenden Gefängnisstrafe von 18 Monaten entzog er sich durch Flucht in die Türkei, wo er bis heute lebt. Würde er vor 2016, wenn die ganze Angelegenheit verwehrt ist, wieder nach Deutschland einreisen, würde er sofort in Haft gesetzt, um die Gefängnisstrafe zu vollziehen.
Aktuell hat er sich nun wieder in den Medien zu Wort gemeldet, da der gute Mulis Ari ein Buch geschrieben hat, angeblich (es kommt erst am 8.10. raus) in dem er ,,die Wahrheit" über sich und sein Leben berichten will.
Der Titel lautet:,,Sie nannten mich Mehmet. Geschichte eines Ghettokindes"
Folgt man den aktuellen Interviews und Verlautbarungen, die zum Beispiel auf focus.de oder zeit.de zu lesen sind, wird es wohl in dem Buch nur um eines gehen:
Er, Mehmet, ist eigentlich ein armes Schwein, er hat nur ein wenig Blödsinn gemacht und der verrückte, damalige Innenminister Beckstein wollte doch einfach nur einen bösen Türken haben, den er im Rahmen von law and order-Politik abschieben und so Stimmen bei der Wahl in Bayern für die CSU einheimsen konnte.
Seine Opfer? Ja, Pech, war doch gar nicht so schlimm, er hatte es ja auch nie leicht, schließlich wäre er ein ,,Ghettokind" gewesen und er hätte sich nur von anderen mitreissen lassen und außerdem hätten ihm ja Vater und Brüder auch mal in den Hintern getreten (Vater und Brüder haben übrigens KEINE Einträge in ihrer Kriminalakte).
Oder kurz gesagt: Muhlis Ari ist sich keiner Schuld bewusst, Schuld ist immer irgendwer anders gewesen. Über die Bemühungen sozialpädagogischer Art macht er sich lustig, nur zum Beispiel den Taucherurlaub in Italien, den fand er ganz nett, der hätte Spaß gemacht.
Für seine Opfer interessiert sich Muhlis Ari allem Anschein nach nicht.
Hier das Interview mit der ZEIT: http://www.zeit.de/2013/41/mehmet-abschiebung-tuerkei-beckstein/seite-1
Hier stellt sich mir ja die Frage: Ist ,,Mehmet" nur ein Einzelfall oder praktisch der Protoyp der so genannten ,,Intensivtäter"?
Mit diesem Begriff werden in Deutschland bevorzugt Jugendliche und junge Erwachsene bezeichnet, die in kurzer Zeit eine hohe Anzahl von Straftaten begangen haben.
Oder ist ,,Mehmet" sogar der Beweis dafür, dass nur bzw. vor allem freundliche, sozialpädagogische Ansätze im Umgang mit Intensivtätern doch nicht bei allen funktionieren und bei manchen Personen einfach von Anfang an eine ,,harte Hand" mehr Erfolg bringt?
Kann die klare Setzung von Grenzen von Vorteil sein?
Mehmet, ein in Deutschland geborener und zu weiten Teilen aufgewachsener Junge mit türkischen Wurzeln, hatte schon bis 1998, bevor er überhaupt 14 Jahre und damit strafmündig war, über 60 Straftaten auf dem Konto.
Die ganze Palette, Körperverletzung, Raub, Diebstahl, Erpressung...
Mit 14 Jahren leistete er sich wieder eine entsprechende Nummer, schlug einen anderen Schüler krankenhausreif und raubte ihn aus.
Daraufhin wurde er, statt in D. eine Jugendstrafe abzusitzen, in die Türkei abgeschoben, was damals sehr kritisch gesehen und heiß diskutiert wurde.
Jegliche, nachsichtige oder sozialpädagogische Bemühungen zur Erziehung Mehmets scheiterten allerdings vorher.
2002 wurde die Abschiebung für unrechtmäßig erklärt und Muhlis Ari ,,Mehmet" durfte nach Deutschland zurückkehren, das Land, das er auch heute noch als seine eigentliche Heimat betrachtet.
2005 folgte allerdings der nächste Kracher, seine eigenen Eltern, die seit über 30 Jahren schon in Deutschland lebten und sich nichts zu schulden kommen ließen, erstatteten Anzeige gegen Mehmet, weil er sie bedroht, geschlagen und erpresst habe.
Der auf die Verurteilung folgenden Gefängnisstrafe von 18 Monaten entzog er sich durch Flucht in die Türkei, wo er bis heute lebt. Würde er vor 2016, wenn die ganze Angelegenheit verwehrt ist, wieder nach Deutschland einreisen, würde er sofort in Haft gesetzt, um die Gefängnisstrafe zu vollziehen.
Aktuell hat er sich nun wieder in den Medien zu Wort gemeldet, da der gute Mulis Ari ein Buch geschrieben hat, angeblich (es kommt erst am 8.10. raus) in dem er ,,die Wahrheit" über sich und sein Leben berichten will.
Der Titel lautet:,,Sie nannten mich Mehmet. Geschichte eines Ghettokindes"
Folgt man den aktuellen Interviews und Verlautbarungen, die zum Beispiel auf focus.de oder zeit.de zu lesen sind, wird es wohl in dem Buch nur um eines gehen:
Er, Mehmet, ist eigentlich ein armes Schwein, er hat nur ein wenig Blödsinn gemacht und der verrückte, damalige Innenminister Beckstein wollte doch einfach nur einen bösen Türken haben, den er im Rahmen von law and order-Politik abschieben und so Stimmen bei der Wahl in Bayern für die CSU einheimsen konnte.
Seine Opfer? Ja, Pech, war doch gar nicht so schlimm, er hatte es ja auch nie leicht, schließlich wäre er ein ,,Ghettokind" gewesen und er hätte sich nur von anderen mitreissen lassen und außerdem hätten ihm ja Vater und Brüder auch mal in den Hintern getreten (Vater und Brüder haben übrigens KEINE Einträge in ihrer Kriminalakte).
Oder kurz gesagt: Muhlis Ari ist sich keiner Schuld bewusst, Schuld ist immer irgendwer anders gewesen. Über die Bemühungen sozialpädagogischer Art macht er sich lustig, nur zum Beispiel den Taucherurlaub in Italien, den fand er ganz nett, der hätte Spaß gemacht.
Für seine Opfer interessiert sich Muhlis Ari allem Anschein nach nicht.
Hier das Interview mit der ZEIT: http://www.zeit.de/2013/41/mehmet-abschiebung-tuerkei-beckstein/seite-1
Hier stellt sich mir ja die Frage: Ist ,,Mehmet" nur ein Einzelfall oder praktisch der Protoyp der so genannten ,,Intensivtäter"?
Mit diesem Begriff werden in Deutschland bevorzugt Jugendliche und junge Erwachsene bezeichnet, die in kurzer Zeit eine hohe Anzahl von Straftaten begangen haben.
Oder ist ,,Mehmet" sogar der Beweis dafür, dass nur bzw. vor allem freundliche, sozialpädagogische Ansätze im Umgang mit Intensivtätern doch nicht bei allen funktionieren und bei manchen Personen einfach von Anfang an eine ,,harte Hand" mehr Erfolg bringt?
Kann die klare Setzung von Grenzen von Vorteil sein?