@wichtelprinz wichtelprinz schrieb:Und nein, solange die Werte zu Hause den hiessigen Gesetzen entsprechen hat die Schule da nichts reinzupfuschen. Egal wie Rückständig dies ein Mob klassifiziert.
Was denn für ein Mob bitteschön?
Übrigens WIDERSPRECHEN meine Beispiele für mit unter zu Hause gelehrte Werte - die real sind, nicht einfach an den Haaren herbeigezogen oder böswillig ausgedacht - den dt. Gesetzen!
Ich habe geschrieben, dass es durchaus üblich ist in traditioneller orientalisch bzw. islamisch geprägten Familien, zu lehren, dass Frauen nichts zu melden haben oder dass sich alles um so genannte Ehre dreht, weshalb man einen ,,Ehrenbeleidiger" gewaltsam fertigmacht.
Und du meinst darauf nur:,,...solange es den dt. Gesetzen nicht widerspricht..."?
wichtelprinz schrieb:Und Du bist schon wieder beim getrennten Unterricht obwohl ich Dir ganz klar aufzeigen konnte das dies nicht vom Islam gefordert wurde sondern, wenn man es schon beobachten will, in der USA eingeführt wird anhand einer zweifelhaften Psychologiebefundes.
Erstens sind die USA extrem heterogen, zumal Bildung weitgehend in der Hand der einzelnen Staaten liegt.
Zweitens sind wir nicht in den USA.
In Deutschland fände man die Forderung nach Geschlechtertrennung heute vor allem bei traditionellen Kreisen aus dem orientalischen Raum.
Das meine ich feststellend, nicht wertend.
wichtelprinz schrieb:Es geht auch nicht um überall Sonderwünsche zu erfüllen sondern um den zweifelhaften Akt Badeunterricht zur Sitte zu erkläre obwohls nicht überall Sitte zu sein scheint wenn der Untereicht nicht überall angeboten wird.
Das ist keine sittliche Frage.
Wie schon gesagt, es geht zuerst darum, eine möglicherweise lebensrettende Fähigkeit zu erlernen - das Schwimmen.
Es geht um Sport - sehr sinnvoll angesichts der Unsportlichkeit vieler heutiger Kids.
Es geht um gemeinschaftlichen Umgang.
Man ist in der Schule nicht privat, sondern im öffentlichen Raum.
Schüler sollen vernünftiges Sozialverhalten lernen.
Von mir aus kann die 13-Jährige (die jetzt natürlich nicht mehr 13 Jahre ist) auch einen Burkini tragen, wenn`s ihr Spaß macht.
Aber das Mädchen bzw. seine Familie hat ja geklagt, weil sie sich durch die ANDEREN Schüler, in normalen Badesachen, belästigt fühlte!
SIE wollte vorschreiben, wie der Unterricht auszusehen habe. Entweder ,,züchtige Kleidung", was immer das auch beim Schwimmen sein soll oder eine Befreiung für sie vom Unterricht.
Das ist aus meiner Sicht nicht hinnehmbar.
Mit der gleichen Logik ließen sich auch Gründe finden, warum man nicht an bestimmten anderen Unterrichtsfächern teilnehmen wolle.
Wie wäre es mit einer Befreiung vom Fach Biologie? Schließlich wird da gelehrt, dass nicht Allah/Gott die Welt und alles Leben erschaffen hat, sondern das Leben, wie wir es heute kennen, Produkt der Evolution.
Und außerdem kommen ja da auch Paarungsfragen und Sexualkunde dran - auch da kann doch wohl eine gute Muslima nicht dran teilnehmen oder?
;) Also auch eine Befreiung, das kann man ja mal machen?
wichtelprinz schrieb:Mir scheint, egal welche Ideologie, die Menschen bedienen sich einfach gern dieser als Frustbewältigung. Ist doch scheiss egal ob man daran glaubt das Gott das anschauen halbnackter Körper verbietet oder ob man daran glaubt eine Moral und Kuktur zu besitzen die halbnackte Körper anschauen zur Sitte erklärt.
In privatem Rahmen können Muslime glauben, was sie wollen, das ist mir relativ egal.
Aber in der Schule sind sie nicht im privaten Rahmen, sondern in einer öffentlichen Institution, in einem öffentlichen Raum.
Und in diesem haben nicht zuerst religiöse Gesetze und Anschauungen zu gelten, sondern zuerst säkulare Gesetze, Werte und Umgangsformen.
Das müssen auch Menschen islamischen Glaubens lernen. Sie sind hier in einer Gesellschaft, die sich Säkularismus VOR Religion auf die Fahnen geschrieben hat.
Und nochmal, übrigens, weil du für mein Empfinden so tust: Es ging nicht darum, ein Mädchen knapp bekleidet auf den Laufsteg zu packen, damit sie von allen angegafft wird!
Es geht um die Erteilung ganz normalen Schulunterrichts.