Ehrenamtliche Polizeihelfer
04.09.2013 um 10:13
so jetzt mal mein Geschichtchen:
Kind ( 12 Jahre) ist mit dem Hund (englische Bulldogge) im Park spazieren, dass darf es, denn der Hund ist nur 40 cm hoch. Der park ist etwa 3-5 Minuten zu Fuss entfernt von unserer Wohnung. Der Hund war angeleint, wie IMMER in öffentlichen Anlagen und ja, wir entsorgen auch den Kot. Kommt ein anderer Hundebesitzer mit einem Welpen an der Leine, die beiden Hunde spielen, Leinen verknoten sich. Mein Kind leint unseren Hund ab, der blöd da stehen bleibt, wo er eben steht, und wurschtelt die Leinen auseinander. Leint Hund wieder an. Kommen zwei freiwillige Polizeihelfer in Uniform, brüllen das Kind an, dass mit einem gefährlichen, unangeleintem Kampfhund im Park unterwegs ist, nehmen die Personalien des Kindes auf (also kennen sie das Alter!) und sagen dem Kind, dass es eine Anzeige bekommt, weil es a) ein Kampfhund ist und b) dieser unangeleint und c) dieser Kampfhund nicht als Kampfhund gemeldet ist (sie haben die Steuernummer des Hundes überprüft) und der Hund wegkommt. Das Kind weiß nicht, wie es ihm geschieht, weint und wird, nach einem weiteren Anschiss (während dem ganzen liegt der Hund neben dem Kind und döst, weil er ja so eine Gefahr ist) gehen die zwei freiwilligen "Arschgeigen" weg und lassen das Kind weinend und völlig überfordert mit einem angeblich gefährlichen Kampfhund im Park stehen. Mein Kind ruft mich an, bin wenig später im Park und sammel das arme Kind ein.
Daraufhin beschwerte ich mich schriftlich beim Polizeipräsidenten, denn erstens geht man so nicht mit Kindern um, zweitens hätte man mich als Erziehungsberechtigte hinzuziehen müssen, drittens ist eine englische Bulldogge kein Kampfhund und viertens lässt man ein total verunsichertes Kind nicht einfach im Park stehen, schon gar nicht mit einem "hochgefährlichem" Hund.
Der Vertreter des PP meldete sich daraufhin telefonisch, entschuldigte sich und arrangierte ein Treffen beim zuständigen Polizeirevier mit dem Leiter des Reviers und einem der freiwilligen Helfer. Dort wurde dann als Grund für das "Eingreifen" genannt, das 50m weiter, ein Kind vom Fahrrad gefallen war (hatte nix mit Hund oder sonst was zu tun, ist eben vom Fahrrad gefallen), auf dem Boden lag und somit eine "Gefahrensituation", den Hund betreffend, nicht auszuschliessen war :ask:
Außerdem müsse das Kind es ja wohl mal aushalten, dass es angebrüllt werde, das komme eben mal vor. Daraufhin sagte ich, dass sich niemand von irgendwem einfach anbrüllen lassen müsse, schon gar kein Kind und das der Hund ja gar kein Kampfhund sei. Aber der Hund sei ja groß, mindestens so groß wie ein Boxer, also eine Gefahr, wurde mir geantwortet. Der Hund ist so groß wie ein Cockerspaniel, höchstens antwortete ich....ja, aber er sieht größer aus :ask:
Ich erklärte dem Revierleiter, dass das Vertrauen meines Kindes in die Polizei nun nachhalltig gestört sei, mein ganzes Reden (Polizei, Dein Freund und Helfer blabla) somit für die Tonne sei, das Kind sih nicht mehr vertrauensvoll an Uniformierte wenden könnte. Ach, da wird es schon drüber wegkommen, die lapidare Antwort. Ich schrieb also einen weiteren Brief, man entschuldigte sich schriftlich und übersendete einen Polizeiteddy.......war unbefriedigend, aber naja.....DANN aber 4 Wochen später, steht die Polizeihundestaffel unangemeldet vor meiner Tür, da ich ja ILLEGAL einen Kampfhund halte.....diese überprüften den Hund, bekamen einen Lachkrampf und dann schrieben die einen Bericht und dann war der Fall offiziell erledigt.....nur gab es eben KEINE Konsequenzen für die Polizeihelfer.....