IvoryTower
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Fühle mich in meiner neuen Gruppe nicht wohl
22.08.2013 um 21:38Guten Abend. :)
Seit 15 Monaten wohne ich bereits in einer Einrichtung für psychisch kranke Jugendliche.
Nun war ich bis vor zwei Monaten wieder in der Psychiatrie, weil es mir sehr schlecht ging.
Dort wurde mir gesagt, dass ich in eine neue Gruppe (Intensivgruppe) wechseln würde, was ich dann auch ein paar Wochen später tat.
In Meiner alten Wohngruppe habe ich mich sehr wohl gefühlt, hab mich mit allen Jugendlichen gut verstanden und mich mit vielen angefreundet. Nur mit einer Betreuerin hatte ich ein paar Probleme, die aber auch nicht weiter schwerwiegend waren.
Natürlich war es ein ganz großer Schock für mich, als meine Psychologin mir mitteilte, in eine andere Gruppe zu müssen. Und ganz verkraftet habe ich es bis heute nicht.
Meine neue Gruppe befindet sich auf dem Gelände der Einrichtung, sodass ich die Schule und viele Termine direkt erreichen kann und nicht mit dem Bus dorthin gefahren werden muss, was mir in meiner anderen Gruppe noch Probleme bereitet hat. Außerdem werde ich in der Intensivgruppe stärker betreut. Leider sind die meisten meiner Mitbewohner aber auch noch sehr krank und ich habe kaum Kontakt zu ihnen.
Mein Problem ist nun, dass ich mich in dieser Gruppe einfach nicht wohlfühle. Zwar komme ich
mit allen aus, jedoch ist meine Stimmung die meiste Zeit über bedrückt und ich sehne mich sehr nach meiner alten Gruppe und meinen Freunden dort. Kein Tag vergeht, an dem ich nicht an mein Heim denke, und mir wünsche, ich hätte mich in der Vergangenheit anders verhalten, sodass es nicht hätte dazu kommen müssen, dass ich die Gruppe wechseln musste. (Auch wenn es einen Vorteil hatte, dass ich nicht mehr so lange mit meinen Waschzwängen beschäftigt war. Aber mittlerweile bin ich mir fast sicher, ich hätte es dort auch geschafft.)
Wenn ich damals nach einer Beurlaubung wieder in die Wohngruppe zurück musste, hatte ich kaum ein Problem damit, jedoch fällt mir der Abschied hier immer sehr schwer. Zwar hatte ich immer schon Schwierigkeiten damit, allein gelassen zu werden, jedoch nicht in so extremen Ausmaß wie im Moment. Die meisten Leute hier sind eigentlich nett zu mir, aber trotzdem kann ich zu ihnen kein Vertrauen aufbauen. Eine meiner größten Sorgen ist es, wieder in die Klinik zu kommen. Und das passiert sehr schnell hier, wie ich schon erfahren musste. Also muss ich so tun, als ob es mir gut geht, aus Angst, wieder weggebracht zu werden...Was natürlich auf Dauer auch nicht gut ist.
Außerdem haben wir überhaupt keinen Gruppenzusammenhalt. Manche der Jugendlichen sprechen nicht, oder können nicht einmal alleine essen (...). Es macht mich immer traurig, mit ihnen zusammen zu sein, da ich ihnen gerne helfen würde, aber es nicht kann. Mit einem Mädchen verstehe ich mich ganz gut - wir gehen unter anderem auch in die selbe Klasse. Wenn ich jedoch an meine alte Gruppe denke, in der wirklich jeder für mich da war und wir alle immer zusammengehalten haben, merke ich, dass hier etwas fehlt. An Tagen wie heute, wünsche ich mir wieder sehr, wieder zurückziehen zu können...
Dazu muss ich sagen, dass diese Wohngruppe gerade erst neu aufgemacht hat. Manche Jugendliche kannten sich aber schon länger, da sie mit der Gruppe umgezogen sind. Die meisten jedoch sind gerade erst aus der Klinik entlassen worden und ganz neu in der Einrichtung.
Gerade heute hatten wir wieder eine Neuaufnahme und ich habe gemerkt, dass ich damit nicht klar komme. Meine alte Gruppe war wie eine Familie für mich, auch, wenn wir es nicht immer einfach hatten.
Was glaubt ihr kann ich tun, damit ich mich in dieser Gruppe wohler fühle? Oder gib es vielleicht doch noch eine Möglichkeit, die Gruppe wieder zu wechseln?
Ich weiß, das viele jetzt sagen werden, dass das anfangs immer so ist und ich mir Zeit lassen soll, aber ich glaube, dass das noch länger so anhalten, und es nie eine solche Gruppengemeinschaft geben wird, wie in meinem alten Heim.
Bitte entschuldigt, dass der Text so lang geworden ist, aber ich musste das alles einfach mal loswerden. Ich hoffe, ich konnte mein Anliegen verständlich schildern und vielleicht kann der ein oder andere kann mir ja helfen. Wenn irgendwas unklar war, könnt ihr mich gerne fragen. Hoffentlich habe ich nichts vergessen. ^^
Danke schon mal im Voraus!
Liebe Grüße,
Ivory
Seit 15 Monaten wohne ich bereits in einer Einrichtung für psychisch kranke Jugendliche.
Nun war ich bis vor zwei Monaten wieder in der Psychiatrie, weil es mir sehr schlecht ging.
Dort wurde mir gesagt, dass ich in eine neue Gruppe (Intensivgruppe) wechseln würde, was ich dann auch ein paar Wochen später tat.
In Meiner alten Wohngruppe habe ich mich sehr wohl gefühlt, hab mich mit allen Jugendlichen gut verstanden und mich mit vielen angefreundet. Nur mit einer Betreuerin hatte ich ein paar Probleme, die aber auch nicht weiter schwerwiegend waren.
Natürlich war es ein ganz großer Schock für mich, als meine Psychologin mir mitteilte, in eine andere Gruppe zu müssen. Und ganz verkraftet habe ich es bis heute nicht.
Meine neue Gruppe befindet sich auf dem Gelände der Einrichtung, sodass ich die Schule und viele Termine direkt erreichen kann und nicht mit dem Bus dorthin gefahren werden muss, was mir in meiner anderen Gruppe noch Probleme bereitet hat. Außerdem werde ich in der Intensivgruppe stärker betreut. Leider sind die meisten meiner Mitbewohner aber auch noch sehr krank und ich habe kaum Kontakt zu ihnen.
Mein Problem ist nun, dass ich mich in dieser Gruppe einfach nicht wohlfühle. Zwar komme ich
mit allen aus, jedoch ist meine Stimmung die meiste Zeit über bedrückt und ich sehne mich sehr nach meiner alten Gruppe und meinen Freunden dort. Kein Tag vergeht, an dem ich nicht an mein Heim denke, und mir wünsche, ich hätte mich in der Vergangenheit anders verhalten, sodass es nicht hätte dazu kommen müssen, dass ich die Gruppe wechseln musste. (Auch wenn es einen Vorteil hatte, dass ich nicht mehr so lange mit meinen Waschzwängen beschäftigt war. Aber mittlerweile bin ich mir fast sicher, ich hätte es dort auch geschafft.)
Wenn ich damals nach einer Beurlaubung wieder in die Wohngruppe zurück musste, hatte ich kaum ein Problem damit, jedoch fällt mir der Abschied hier immer sehr schwer. Zwar hatte ich immer schon Schwierigkeiten damit, allein gelassen zu werden, jedoch nicht in so extremen Ausmaß wie im Moment. Die meisten Leute hier sind eigentlich nett zu mir, aber trotzdem kann ich zu ihnen kein Vertrauen aufbauen. Eine meiner größten Sorgen ist es, wieder in die Klinik zu kommen. Und das passiert sehr schnell hier, wie ich schon erfahren musste. Also muss ich so tun, als ob es mir gut geht, aus Angst, wieder weggebracht zu werden...Was natürlich auf Dauer auch nicht gut ist.
Außerdem haben wir überhaupt keinen Gruppenzusammenhalt. Manche der Jugendlichen sprechen nicht, oder können nicht einmal alleine essen (...). Es macht mich immer traurig, mit ihnen zusammen zu sein, da ich ihnen gerne helfen würde, aber es nicht kann. Mit einem Mädchen verstehe ich mich ganz gut - wir gehen unter anderem auch in die selbe Klasse. Wenn ich jedoch an meine alte Gruppe denke, in der wirklich jeder für mich da war und wir alle immer zusammengehalten haben, merke ich, dass hier etwas fehlt. An Tagen wie heute, wünsche ich mir wieder sehr, wieder zurückziehen zu können...
Dazu muss ich sagen, dass diese Wohngruppe gerade erst neu aufgemacht hat. Manche Jugendliche kannten sich aber schon länger, da sie mit der Gruppe umgezogen sind. Die meisten jedoch sind gerade erst aus der Klinik entlassen worden und ganz neu in der Einrichtung.
Gerade heute hatten wir wieder eine Neuaufnahme und ich habe gemerkt, dass ich damit nicht klar komme. Meine alte Gruppe war wie eine Familie für mich, auch, wenn wir es nicht immer einfach hatten.
Was glaubt ihr kann ich tun, damit ich mich in dieser Gruppe wohler fühle? Oder gib es vielleicht doch noch eine Möglichkeit, die Gruppe wieder zu wechseln?
Ich weiß, das viele jetzt sagen werden, dass das anfangs immer so ist und ich mir Zeit lassen soll, aber ich glaube, dass das noch länger so anhalten, und es nie eine solche Gruppengemeinschaft geben wird, wie in meinem alten Heim.
Bitte entschuldigt, dass der Text so lang geworden ist, aber ich musste das alles einfach mal loswerden. Ich hoffe, ich konnte mein Anliegen verständlich schildern und vielleicht kann der ein oder andere kann mir ja helfen. Wenn irgendwas unklar war, könnt ihr mich gerne fragen. Hoffentlich habe ich nichts vergessen. ^^
Danke schon mal im Voraus!
Liebe Grüße,
Ivory