Häresie schrieb:Kostet aber trotzdem Geld.
Trotz aller Liebe für die Kleinen - aber mir kann niemand erzählen, dass sämtliche Tätigkeiten um die Kinderbetreuung herum stets von einem Glücksgefühl geprägt sind. Wer wäschekörnbeweise die Klamotten reinigt und sonstige wenig erbauliche Tätigkeiten rund um Haushalt und Kinder macht, der empfindet das nicht als ständigen Quell der Freude.
Meine Frau hat ebenfalls den absoluten Großteil der Kinder- und Haushaltspflege übernommen. Aber an den Tagen, an denen ich das übernahm, merkte ich schon, dass es echte Arbeit und echter Stress sein kann. Und ich liebe meine Kinder und erfreue mich an ihnen.
Und das Singlehaushaltargument geht auch einigermaßen fehl. Wenn ich allein wohne und den Großteil meiner Zeit außerhalb meiner Wohnung verbringe (vielleicht noch auswärts esse), dann ist der Aufwand für den Haushalt gering.
MVirus schrieb:Stell dir mal vor, ich habe einst den Erziehungsurlaub übernommen
Na also.
Und du hättest auch - wenn es für Dich eine Priorität bedeutet hätte - danach zu hause bleiben können oder halbtags arbeiten.
MVirus schrieb:Aber ich sehe es nicht ein, einer Ex ihr Leben zu finanzieren.
Darum geht es auch gar nicht. Keiner bestreitet, dass Menschen solche Situationen auch ausnutzen.
Aber das ändert nichts daran, dass ein "Ersatz" für entgangene Einkommenschancen sinnvoll ist.
Und wir reden hier nicht von einem Jahr Erziehungsurlaub. Sondern wir reden hier von (Ehe)Partnern, die nach Jahren oder Jahrzehnten der Abwesenheit vom Arbeitsmarkt nicht mal in die Nähe ihrer ursprünglichen Einkommenschancen kommen.
Schließlich hat man sich ja abgesprochen, wie die Aufteilung in der Ehe nun funktionieren soll. Der eine Partner wollte ja primär das Einkommen sichern und der andere primär Haus und Kinder betreuen. Wenn man das anders gewollt hätte, dann hätte man das doch vereinbart?