exul schrieb:Das ist eben die Frage: wie definiert man einen Alpha-Mann möglichst genau?
Der Begriff kommt doch eigentlich - will man sich seriös einer Definition annähern - aus dem Tierrreich, wo sich in einem Rudel eben auf welche Art und Weise auch immer im Sozialgefüge mit der Zeit, in der die Herde zusammen lebt, eben ein Männchen herauskristallisiert, das wohl phänotypisch die besten individuellen Eigenschaften besitzt, die unter den Umständen unter denen die Herde leben muss, von Nutzen sein können. Man könnte im Sinne Charles Darwins auch sagen: Das Alphamännchen ist das fitteste Individuum - Fitness im Sinne von angepasst an die Erfordernisse der Umwelt. Das verfolgt dann eben den Zweck dass dieses Männchen auch dasjenige ist, welches sich bevorzugt fortpflanzen kann, da sich im Laufe der Evolution scheinbar bestätigt hat, dass dasjenige Männchen, welches am besten angepasst ist, auch mit einer erhöhten Wahrscheinlichkeit diese gut angepassten Eigenschaften an seine Nachkommen weiter vererbt.
Meiner Meinung nach ist diese Definition hier im Laufe der Debatte etwas unter die Räder gekommen. Da es in unserem Gesellschaftssystem nun wirklich nicht die großartigste Art der Angepasstheit ist besonders viele Muskeln zu haben oder mit zahlreichen billigen bzw. sich psychisch in einem kritischen Zustand befindlichen Frauen zu kopulieren, führt man diese Bezeichnung des Alphamännchens eigentlich sogar entgegen der Darwinschen Herleitung ad absurdum. Auf der anderen Seite hat es wiederum seine Berechtigung, da man feststellen muss, dass es doch einen Grund im Sinne der Evolution besitzen muss, dass Frauen offensichtlich auf muskulöse Männer stehen. Es stellt sich da die Frage ob diese Vorliebe ein Relikt aus der Vergangenheit darstellt, oder ob die Vorlieben abhängig vom sozialen Milieu sind, in denen Frauen aufwachsen bzw. leben.
Denn angenommen - und mit diesem Gedanken spiele ich schon seit geraumer Zeit - intellektuell begabte Weibchen achten vorrangig auf den Intellekt ihres Partners bei der Partnerwahl, und weniger intellektuell begabte Weibchen achten vorrangig auf den Körper. Und angenommen Intelligenz ist erblich. Dann würde daraus unweigerlich folgen dass wir eine Aufspaltung haben in zwei Arten, von denen die eine intelligent ist, während die andere eher physische Attribute aufweist.