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Lizenz zum Faulsein?

105 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Bildung, Faulheit, Lizenz ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Lizenz zum Faulsein?

26.06.2013 um 13:32
@kleinundgrün

Natürlich macht es niemanden Spaß die städtischen Grünanlagen zu reinigen.
Aber man bleibt in Bewegung und versackt nicht vor der Glotze.
Klar, kranke Menschen können das nicht.

Aber wer gesund ist, sollte für sein Arbeitslosengeld etc. auch was tun.
Ist meine Meinung.

Und wenn Papa malocht, wird er es beim Filius wohl kaum durchgehen lassen das er ohne Ausbildung den ganzen Tag mit Kumpels kifft und säuft.

Schon dürfte der Teufelskreislauf durchbrochen sein.


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26.06.2013 um 13:37
Zitat von AmsivarierAmsivarier schrieb:Schon dürfte der Teufelskreislauf durchbrochen sein.
Du musst aber bedenken ,dass einer Kontrolle nur eingeschränkt möglich ist. Einerseits ist es problematisch, alle Arbeitslosen unter Generalverdacht zu stellen und sie engmaschig zu überwachen. Von den personellen Ressourcen dafür mal abgesehen.
Andererseits ist es recht einfach, Lücken auszunützen. Auch heute versuchen manche Arbeitslose Kürzungen zu umgehen, indem sie sich absichtlich schlecht bewerben oder indem sie Krankheiten oder sonstige Verhinderungsgründe vortäuschen.

So etwas zu reduzieren bedeutet zwangsläufig eine stärkere Überwachung. Ob das so wünschenswert ist, steht zu bezweifeln.


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26.06.2013 um 14:03
Insofern ,,Lizenz zum Faulsein", als die große Zahl der angesprochenen Studien eine hervorragende Ausrede bietet:,,Ich bin nicht schuld an meinem schlechten Zeugnis/Schulabschluss, das liegt nur daran, dass ich Arbeiter-/H4-/Ausländerkind bin und man mich deshalb nicht unterstützt! / Ich hab den Job doch nur nicht bekommen, weil ich Ausländer bin! ..."
Das ist doch heute nur eine faule Ausrede.
Sie wollen doch die Schuld den Anderen oder dem System in die Schuhe schieben.
Soviel wie heute unterstützt wird und schwächere Kinder gefördert werden, war sicher vor 40 Jahren nicht der Fall gewesen.

Klar haben die Jugendliche mit einem ausländischen Nachname mehr Probleme eine Ausbildung zu finden. Aber es ist nicht unmöglich.
Das mit der Schule, mit dieser Ausrede können sie nicht kommen. Es liegt nicht an der Familie oder weil man Ausländer ist oder die Eltern arbeiter oder H4 sind, sondern an sich selber.


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26.06.2013 um 14:33
Nachdem, was ich bis jetzt gelesen habe, scheint die Meinung vorzuherrschen, dass man die Kinder nicht für ihre Eltern ,,büßen" lassen sollte. Also wenn die Eltern sich nicht um sie kümmern können oder wollen, sollten die Kinder trotzdem nicht darunter leiden.

Das finde ich gut und es trifft auch meine persönlichen Ansichten. Somit stellt sich auch die Frage, wie man Kindern die besten Chancen bieten kann.

Sanktionen sollten durchaus eine Rolle spielen, ich denke, eine reine ,,Wischiwaschi-hoffentlich werden sie vernünftig"-Angebotspolitik ohne Forderungen erscheint mir nicht sinnvoll.

Es muss aber auch in der richtigen Weise geschehen, im Zusammenspiel mit Förderungen.

Vorschläge?

Problematisch kann möglicherweise sein, dass manche Eltern ihren Ärger über Leistungskürzungen bei ihrem Kind abladen und ihm gar vermitteln:,,Tja Kevin, heute gibt's kein Abendbrot, weil der Drecksstaat das nicht zahlen will! Weil du nicht in die Schule gehst!"

Dies muss natürlich vermieden werden.

Ist es also berechtigt, außerfamiliäre Betreuung und Förderung auszubauen und, wenn die Förderung und Forderung innerhalb der.Familie nicht funktioniert, das Kind eher heraus zu nehmen?

Nun stellt dies einerseits einen schweren Eingriff in Familie und möglicherweise auch Grundrechte dar, es ist wohl auch eine üble Erfahrung, das Kind ,,abgenommen" zu bekommen.

Andererseits wäre der Erfolg oder das Ziel, dem Kind ein positiveres Umfeld und mehr Unterstützung zu schaffen, während den Familien klargemacht werden könnte:,,Du willst dein Kind selbst bei dir haben? Dann kümmere dich auch anständig drum!"

Ist dies völlig unangebracht? Zu autoritär? Eine Frage dessen, wie man dies Vorgehen rüberbringt?
Oder doch akzeptabel, dass sich die Gesellschaft.dann angemessen und eingehend selbst um die Kinder kümmert, wobei natürlich die Tür für die Familien nie zu sein darf?


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26.06.2013 um 14:41
Zitat von KcKc schrieb:Ist dies völlig unangebracht? Zu autoritär?
Eine strenge Regelung wird stets auch zur Folge haben, dass Familien, die sich korrekt verhalten, wahrscheinlicher unter die Räder kommen.
Die Frage ist dann, akzeptiere ich das als Kollateralschaden oder ist dieser Preis zu hoch.

Das selbe Problem hat man bei jeglicher Überwachung. Wenn ich intensiv überwache treffe ich viele Unschuldige aber eben auch viele Schuldige. Da muss ich halt abwägen.


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26.06.2013 um 14:46
Zitat von KcKc schrieb:Das finde ich gut und es trifft auch meine persönlichen Ansichten. Somit stellt sich auch die Frage, wie man Kindern die besten Chancen bieten kann.
In dem man Sie den Eltern trennt wenn diese eine negativen Einfluss haben. Das wäre das optimale, wenn das nicht gewollt ist, dann muss man sich halt eine zweitbeste Lösung suchen.
Zitat von KcKc schrieb:Andererseits wäre der Erfolg oder das Ziel, dem Kind ein positiveres Umfeld und mehr Unterstützung zu schaffen, während den Familien klargemacht werden könnte:,,Du willst dein Kind selbst bei dir haben? Dann kümmere dich auch anständig drum!"
Ist nicht zu überwachen.


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26.06.2013 um 15:07
Zitat von Dr.AllmyLogoDr.AllmyLogo schrieb:Insofern ,,Lizenz zum Faulsein", als die große Zahl der angesprochenen Studien eine hervorragende Ausrede bietet:,,Ich bin nicht schuld an meinem schlechten Zeugnis/Schulabschluss, das liegt nur daran, dass ich Arbeiter-/H4-/Ausländerkind bin und man mich deshalb nicht unterstützt! / Ich hab den Job doch nur nicht bekommen, weil ich Ausländer bin! ..."
Nun ich würde zunächst trennen, ob jemand einen Job nicht bekommt und eine Ausrede sucht oder ob jemand überhaupt gar keine , oder nur minderwertige, Bildung hat und hier einen Schuldigen sucht.

Für erstes gibts es immer eine Ausrede.

Ich bekomm den Job nicht weil ich

Frau bin
schwarz bin
Ausländer bin
behindert bin
nicht mit dem Chef befreundet bin


usw usf.

Manchmal mag das zutreffen manchmal nicht. Hier darf man aber nicht immer von einer Ausrede sprechen, da ich überzeugt davon bin, dass es Gruppen gibt die es kollektiv schwerer haben.

Eine Ausrede für keine oder eine mangelhafte Bildung ist da schon fadenscheiniger.

Und da findet man immer wieder Menschen, die anderen die Schuld geben. Hier denke ich aber, sind die meisten selbst schuld, denn im Endeffekt ist es nie zu spät sich zu bilden.

Da ist es dann egal ob meine Eltern arm sind, blöd sind, oder Arbeiter sind und keine Akademiker. Die Ausreden sind hier aber meist auch andere.
Ich höre selten jemanden sagen, er hätte keine gut Bildung weil er Ausländer ist oder sein Vater lediglich Maurer ist.

Die Menschen sind oftmals ( nicht alle) einfach nur faul, auch zu dämlich sich klar zu machen, dass eine Bildung der Grundstein dafür ist, später gut auf eigenen Beinen zu stehen.

Fragt man dann nach , naja dann sind sie halt krank.

Peter Pan Syndrom, Burnout, ADHS für alle Alterstufen, Depressionen,schlimme Kindheit, die Lehrer waren damals so fies,krankhafte Lese,Rechen,Schreibe,WeißderGottwas- Schwäche....

Das sind dann aber keine 50 Jährigen wo es eh nicht mehr sooooo nötig ist, großartig sich zu bilden, sondern oftmals überraschend junge Menschen wo man sich dann fragt, warum der nicht jetzt seinen Arch hochkriegt und was dagegen tut, jetzt wo er sich eigentlich bewusst ist, dass er eigentlich nichts kann oder gelernt hat.

Aber die sind dann wie der Strom, immer den Weg des geringsten Widerstandes. Wenn man auch so dahinleben kann, wieso sich anstrengen.
Man muss halt nur die Ansprüche etwas realistischer setzen.


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26.06.2013 um 15:49
Also ich finde es schon komisch, wie hier manche auf die Schwächsten der Gesellschaft herunterblicken und hier Kommentare abgeben, die bestenfalls Stammtisch-Niveau haben.

Wenn diese Leute so ein tolles Leben haben, dann können die, die das so sehen, ja mal mit denen tauschen !

Sarazzin lässt grüßen !

Es hat immer Leute gegeben, es gibt diese Leute und es wird sie immer geben, die nicht arbeiten wollen !
Aber die sind nicht das Problem und diese relativ kleine Zahl von Menschen hat man auch vor der Hartz-Reform immer versorgt.

Wenn ich hier lese, was so manche hier schreiben, die Familien sollen einen Vormund bekommen ?
Dann zeigt mir das, das viele sich hier aufregen, aber nicht wissen worüber sie reden.

Den Eltern von Schulschwänzern das Kindergeld zu kürzen ist auch nichts neues. Nur war es in der Vergangenheit so, das die Eltern dann zu einem Strafbefehl verurteilt wurden und wenn sie nicht zahlen konnten, mussten sie die Tagessätze im Gefängnis absitzen.
Zitat von AmsivarierAmsivarier schrieb:Und wenn Papa malocht, wird er es beim Filius wohl kaum durchgehen lassen das er ohne Ausbildung den ganzen Tag mit Kumpels kifft und säuft.
Und wenn der Sohn nicht will, was will der Vater machen ? Ihn verprügeln ?
Das ist sehr realitätsfremd.

Das Problem liegt in der Wechselwirkung von Elternhaus und der Gesellschaft.

Wenn das Elternhaus kaputt ist, dann ist meistens auch das Kind schwer geschädigt.
Andererseits hat die Politik mit den Hartz-Reformen 1,8 Millionen Menschen aus der alten Sozialhilfe auf den ersten Arbeitsmarkt gedrängt, wovon 60% eigenlich schon abgeschrieben waren.
Das kann natürlich auch nicht funktionieren. Man hat den Leuten was vor gemacht.

Es gibt da noch die hohle Aussage von Gerhard Schröder:"Es gibt kein Recht auf Faulheit !"


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26.06.2013 um 15:57
Zitat von che71che71 schrieb:Also ich finde es schon komisch, wie hier manche auf die Schwächsten der Gesellschaft herunterblicken und hier Kommentare abgeben, die bestenfalls Stammtisch-Niveau haben.
Beispiel?
Zitat von che71che71 schrieb:Aber die sind nicht das Problem
Doch. Die sind ein Problem. Weil sie Leuten, die in den Topf einzahlen, das Gefühl geben, zuviel zu zahlen. Und weil sie dazu bei tragen, alle arbeitslosen in ein schlechteres Licht zu rücken, als es eigentlich der Fall ist.

Aber das ist hier auch gar nciht das Thema. Es geht nicht um Arbeitslose, sondern um Menschen, denen ihre Kinder egal sind. EDIT: Na ja, genau genommen geht es um Leute, die der Gesellschaft ncihts zurückgeben WOLLEN. Nicht um diejenigen, die das ncht können.
Zitat von che71che71 schrieb:Nur war es in der Vergangenheit so, das die Eltern dann zu einem Strafbefehl
Wie kommst du von einer Kindergeldkürzung zu einem Strafbefehl?
Zitat von che71che71 schrieb:Und wenn der Sohn nicht will, was will der Vater machen ? Ihn verprügeln ?
Nein. Hilfe in Anspruch nehmen.
Zitat von che71che71 schrieb:Wenn das Elternhaus kaputt ist, dann ist meistens auch das Kind schwer geschädigt.
Genau. Und um den Ausweg geht es.
Zitat von che71che71 schrieb:Andererseits hat die Politik mit den Hartz-Reformen 1,8 Millionen Menschen aus der alten Sozialhilfe auf den ersten Arbeitsmarkt gedrängt, wovon 60% eigenlich schon abgeschrieben waren.
Das kann natürlich auch nicht funktionieren. Man hat den Leuten was vor gemacht.
Inwieweit hat das das Problem der Kinder verschärft?


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26.06.2013 um 16:22
@kleinundgrün
Zitat von kleinundgrünkleinundgrün schrieb:Beispiel?
Zitat von AmsivarierAmsivarier schrieb:Aber wer gesund ist, sollte für sein Arbeitslosengeld etc. auch was tun.
Ist meine Meinung.
Zitat von Lilly1636Lilly1636 schrieb:Ja aber jeder kann zu jeder Zeit seinen Schulabschluss nachholen!

Ich habe mittlere Reife, ich könnte jederzeit zu einer Abendschule und das Abitur nachholen... aber ich fühle mich wohl so wie es ist.
Zitat von AmsivarierAmsivarier schrieb:... und wenn selbst Kürzungen nicht fruchten, muss der Familie ein Vormund gestellt werden.
Ganz einfach...
che71 schrieb:
Aber die sind nicht das Problem
Doch. Die sind ein Problem. Weil sie Leuten, die in den Topf einzahlen, das Gefühl geben, zuviel zu zahlen. Und weil sie dazu bei tragen, alle arbeitslosen in ein schlechteres Licht zu rücken, als es eigentlich der Fall ist.
Das ist aber eine sehr eingeschränkte Sichtweise.
Zitat von kleinundgrünkleinundgrün schrieb:Wie kommst du von einer Kindergeldkürzung zu einem Strafbefehl?
Das habe ich doch erklärt, wie das bis jetzt gemacht wird.
Zitat von kleinundgrünkleinundgrün schrieb:Inwieweit hat das das Problem der Kinder verschärft?
Verbessert hat es die Situation der Kinder auf keinen Fall !


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26.06.2013 um 16:26
Zitat von Heide_witzkaHeide_witzka schrieb:Hic rhodos hic salta.
Zähl doch mal die 5 wichtigsten, ganz einfach zu realisierenden Massnahmen auf, die dir vorschweben.
Bevor ich dies beantworte, will ich nochmal kurz den Kontext skizzieren in dem ich das gesagt habe.
TE fragt, ob die Studien die zeigen dass Herkunft über die späteren Chancen der Kinder bestimmt, möglicherweise zu sehr betont werden und ob das nicht eine Lizenz zum Faulsein wäre.

Statt nun solche Studien zu verschweigen oder sich irgendwelche Sanktionen für mögliche Faulenzer auszudenken, wäre es vielleicht sinnvoll zu schauen, welche Hürden unsere Bildungssysteme den Kindern in den Weg stellen und diese dann zu beseitigen.

Oder um es verständlicher auszudrücken: Statt irgendwelche armen Schweine zu drangsalieren, könnte man ja mal überlegen, was so im System schief läuft.


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26.06.2013 um 16:40
@Groucho
Kommt jetzt gleich deine Antwort?
Ich bin schon ganz gespannt.
Einfach die 5 gravierendsten Veränderungen aufzählen und aufzeigen wie man es (am besten ganz einfach) umsetzen kann.


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26.06.2013 um 16:53
Konkrete Schritte kann ich dir im Moment nicht nennen, da ich die Studien nicht kenne.
Es ist ja nicht die einzige Studie, die belegt, dass das deutsche Bildungssytem viel undurchlässiger ist (was sozialen Aufstieg betrifft) als die anderer Länder.

Stimmst du mir da zu oder bestreitest du dies?

Wenn du das bestreitest, ist unser Gespräch genau HIER zu Ende. :D

Stimmst du zu, dann würde ich sagen, man schaue sich die Studien an und vergleiche mit anderen Ländern, dann kommt man zu den Punkten, die unser System undurchlässiger machen.

Nein, ich kann dir immer noch nicht KONKRET sagen, welche Punkte dies sind und was genau zu tun ist.
Ich will auch nicht mehr Einmischung des Staates in die Erziehung.
Ich auch nicht - aber ich kann dich beruhigen:
Schule hat einen Bildungsauftrag, keinen Erziehungsauftrag
Die Möglichkeiten auch als Arbeiterkind eine gute Bildung zu erhalten sind da, als Absolvent des 2. Bildungsweges kenne ich diverse Beispiele.
Gibt es jemanden, der bestreitet, dass es diese Möglichkeiten gibt?
Nein? warum erwähnst du es denn dann?

Könnte es sein, dass du einfach bestreitest, was mehrere Studien herausgefunden haben?


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26.06.2013 um 16:57
@Groucho
Du erweckst den Eindruck von den Studien nur die Überschrift gelesen zu haben, was naturgemäss die Diskussion mit dir erschwert.
Da du aber schon eingeräumt hast nichts Konkretes dazu beitragen zu können ist mittlerweile wohl jedem klar geworden wie dein lautsprecherischer Post zu werten ist
Zitat von GrouchoGroucho schrieb:Iat doch ganz einfach: Die Verhältnisse dahingehend zu ändern, dass alle die gleichen Aufstiegschancen haben.
Scheint doch nicht ganz so einfach zu sein. :D
Wenn du was Konkretes hast, gerne wieder.


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26.06.2013 um 17:04
Für jemanden der Konkretes fordert lavierst du ziemlich rum - ich habe von dir auch nichts Konkretes auf meine Fragen gelesen.
Zitat von Heide_witzkaHeide_witzka schrieb:Du erweckst den Eindruck von den Studien nur die Überschrift gelesen zu haben
Was du für einen Eindruck hast, ist für die Diskussion recht unwichtig.

Darf ich deine Antwort so verstehen, dass du leugnest, dass es Hürden in unserem Bildungssytem gibt?

oder wäre eine Antwort auf meine Frage zu konkret für dich?


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26.06.2013 um 17:09
@Groucho
Benenn die Hürden, dann reden wir wenigstens über das Gleiche.
Aneinander vorbei reden kann doch dein Ziel nicht sein.
Hürden gibts in jedem Bildungssystem, das steht ausser Frage, der Nürnberger Tricter ist noch nicht erfunden. Insofern war deine Frage eigentlich rhetorischer Natur, ist dir wohl nicht aufgefallen.
Seis drum, ich hab sie beantwortet, jetzt bist du dran, werde bitte mal konkret damit man drüber reden kann.


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26.06.2013 um 17:12
http://www.vodafone-stiftung.de/pages/thinktank/diskurs/presse/pressemitteilungen/subpages/soziale_aufstiegschancen_in_deutschland_besonders_schlecht_-_parteien_streiten_ueber_loesungswege/index.html


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26.06.2013 um 17:13
@Groucho
Gut, nehmen wir die Aufstiegshürde 1.
Was ist die von dir favorisierte Abhilfe?


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26.06.2013 um 17:24
@Groucho
Falls es dir an Lektüre fehlt, der von dir verlinkte Artikel war nun wirklich nicht das Gelbe vom Ei, dann lies doch mal den aktuellen Chancenspiegel der Bertelsmann-Stiftung.
http://www.bertelsmann-stiftung.de/cps/rde/xbcr/SID-888280DE-BFBE7101/bst/xcms_bst_dms_38134_38135_2.pdf


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26.06.2013 um 17:37
@Heide_witzka
@Groucho

Müssen ,,Hürden" im Bildungssystem zwingend was schlechtes und abschaffungswürdiges sein?

Verdeutlichendes Beispiel: Wenn man auf ein Gymnasium gehen will, dann benötigt man zwingend gewisse kognitive Fähigkeiten und Vorwissen.

Einfach deshalb, weil auf Gymnasien auf einem gewissen Niveau unterrichtet wird, ich würde es mal ,,höhere Grundbildung" nennen.

Es ist kaum vorstellbar, dass jemand auf dem Gymnasium gut zurecht kommen kann, wenn er beispielsweise keine Grundrechenarten beherrscht, kaum seinen eigenen Namen schreiben kann oder nicht in der Lage ist, sich länger als 5 Minuten auf eine Sache zu konzentrieren und immer noch denkt, der Himmel sei blau, weil da ganz viel Wasser ist.

Prinzipiell sind die Gymnasien aber, sofern staatliche Schulen, gezwungen, die Kinder zumindest erstmal aufzunehmen, auch, wenn sie die betreffenden später wieder ,,rausschmeißen" dürfen.

Diese Situation kann dazu führen, dass man das Unterrichtsniveau absenken muss, um nicht zu viele Kinder auszusondern, da sie dem normalen Gymnasiumsniveau nicht folgen können.
Das führt aber auch zu einer gewissen Entwertung.des Abschlusses, wenn (überspitzt) selbst im Gymnasium keine Lektüre von Thomas Mann mehr gelesen wird, sondern irgendwas von Charlotte Roche :D


Hürden könnte man auch als Qualitätssicherung und Ausweis von Leistungen und Fähigkeiten sehen.

Nicht nur im Bildungswesen, sondern auch in der Berufswelt, nehmen wir beispielsweise einen Polizisten: Eine Hürde besteht darin, auf einem guten Niveau mündlich und schriftlich die deutsche Sprache zu beherrschen, wenn man Polizist werden möchte.

Ich bezweifle, dass ein Polizist gut ankommen würde, der nur rudimentäre Deutschkenntnisse besitzt und beispielsweise nicht einmal eine Anzeige aufnehmen kann, weil er nicht versteht, worum es geht.

Da mag es ja sein, dass er gerne Polizist wäre, aber wenn er die gebotenen Anforderungen nicht bewältigen kann, dann sollte man nicht einfach nur runterschrauben und sagen:,,Naja, okay, immerhin kannst du arabisch, vielleicht nützt uns das ja irgendwann mal, hier ist deine Marke."


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