@quetzalOk diese Einteilung gibt es anscheinend im psychologischen Bereich, aber was macht es für einen Unterschied ? In den Stazistiken über Kindesmissbrauch wird es sicherlich nicht unterschieden weil:
Kindesmissbrauch ist Kindesmissbrauch... (und wenn man sich die dazu gehörigen Unterteilungen im Gesetzbuch ansieht sind die an wiederlichkeit kaum zu überbieten!)
Also wieso sollte man jetzt einen Mann der einem kleinen Mädchen/Jungen den Schädel eingeschlagen hat während er sich an ihr/ihm vergangen hat, mehr oder weniger bestrafen nur weil er noch in andere Schubladen passt ?
Aber es ist ja ganz faktisch der Fall, und in diesem Fall hat sich der betreffende Psychologe in der Studie nur diesen Personen gewidmet.
Das wollte ich damit ausdrücken.
Im übrigen ist den Schädel einschlagen etwas anderes als sich vergangen haben, zwei unterschiedliche Straftaten.
Dass jemand, der Pädophil ist, Körperverletzung begeht oder Mord ist sehr selten (was es natürlich nicht besser macht).
Bei Pädophilen ist also auch eine ganz andere art von Behandlung notwendig, weil der Pädophile an sich nicht krimineller ist als irgendwer sonst. Wenn er seine Neigung unter Kontrolle hat, wird er nicht mehr straffällig werden.
Die Gründe sind deswegen wichtig, weil die meisten Leute die sexuellen Missbrauch begehen nunmal keine Pädophilen sind, da also immer von Kastration oder Therapie oder sonstwas zu sprechen ist sinnfrei, weil die Leute nicht auf Kinder stehen sondern insgesamt ganz einfach kriminell sind und anderweitige resozialisierungsmaßnahmen brauchen.
Minder schwere Fälle sollte man abgrenzen gebe ich euch recht aber zu versuchen einige Täter als weniger schlimm hin zu stellen aus z.B. Gründen wie: der ein wollte nur Macht ausüben, ein anderer steht auf kleine Jungs oder der nächste wollte einfach nur die Eltern leiden sehen hinterher ist in meinen Augen abstossemd.
Das soll nicht heißen, dass deren Straftat weniger schlimm ist.
Das heißt, dass man die verschiedenen Tätergruppen differenzieren und unterschiedlich behandeln muss um einen Rückfall zu vermeiden.
Es gibt manche Täter, die nicht anders können als Straftaten zu begehen und die dann wirklich weggesperrt bleiben müssen in Sicherheitsverwahrung (wobei Sicherheitsverwahrung kein Kerker ist).
Das wird aber so bereits auch gemacht.
Die allermeisten Täter fallen aber nicht in diese Kategorie.
Denn im Ergebnis haben sie alle (in diesem hypothetischen Beispiel jetzt) ein Kind aus dem Leben gerissen und die Familie unglücklich gemacht. Und wenn ständig neue Schubladen erfunden werden für ein und das selbe Verbrechen, denn das Kind wird diese ganzen Unterschiede sicher am wenigsten mitbekommen, wird der Begriff "Kinderschänder" wohl bald nur noch als einzigstes bleiben um diese ganzen einheitlichen Verbrechen mal auf einen nenner zu bringen.
Naja meist stammen die Leute ja aus der Familie, das mal zunächst.
Neee...man muss verbrechen mit unterschiedlichen Motivationen bei deren Bekämpfung durchaus zu differenzieren wissen.
Das Wort Kinderschänder suggeriert, dass das immer genau das gleiche wäre, ist es aber nicht, damit dämonisiert UND tabuisiert man ein Verbrechen.
Weil immer so getan wird, als wäre es der Fremde aus dem Wald der plötzlich kommt und ein Kind mitnimmt.
Das stimmt so aber nunmal nicht, die meisten Leute die Kinder missbrauchen sind bekannte oder Familie, oder anderweitige Vertrauenspersonen wie Lehrer, jugendleiter, Pfarrer usw..
Und das muss man so ganz klar sehen und man muss nach den gründen fragen warum das passirt um zu verstehen, wie man es abwenden kann, und wie man es, wenn man damit konfrontiert ist, erkennt und wo man hinsehen muss.
Die ganzen 'Kinderschänder' Schlagzeilen verdrängen das aber, und bauen diesen schattenmann auf, den es so meist gar nicht gibt, über den sich die gutbürgerlichen erschaudern können ohne überhaupt die schwere und die gründe der Problematik zu verstehen.
Damit hilft man keinem opfer, damit erleichtert man die tat sogar den allermeisten tätern; wenn man nicht genügend differenzeirt.
Bei einem Bankräuber denkt man sich doch auch nicht ständig neue Begrifflichkeiten aus um die Tat zu beschreiben, nur wegen den verschiedenen Motivationen der Tat: Gier, Armuit, Beschaffungskriminalität, suche nach dem Kick...
Doch natürlich macht man das auch bei anderen Verbrechen so die ein ähnliches ausmaß haben.
Wenigstens, wenn man sich ernsthaft damit beschafft.
Genau darum gibt es doch extra Begriffe wie 'Beschaffungskriminalität', weil man versteht, dass da sganze kein einfacher Raub ist.