Ich habe selbst bereits bei einer Leiharbeitsfirma im Rahmen eines Werkvertrages für ein großes Unternehmen im Lager gearbeitet (kommissioniert) und dort einen Stundenlohn von 7,5€ Brutto + 25% (steuerfreiem) Nachtzuschlag + (bei genug "Leistung") eine Stückzahlpauschale erhalten. Den großen Reibach macht man dort nicht, aber ich hatte am Monatsende etwas mehr auf dem Konto als bei einem anderen Unternehmen, in dem ich zeitweise für 8€ Brutto/Stunde bei 3 bis 5 Stunden mehr pro Woche tagsüber angestellt war.
Unter'm Strich blieben bei der Zeitarbeitsfirma nach Abzügen (Standard, keine privaten Versicherungen usw.) zwischen 1400€ und 1500€ Netto im Monat über, bei dem anderen Unternehmen waren es etwa 100€ weniger.
Das ist nicht viel Geld, aber ich behaupte, dass man davon besser als von Hartz 4 leben kann, zumal man als ungelernte Kraft auch nicht mehr erwarten sollte.
Mit einer Familie und höheren Ansprüchen wird man bei dem Gehalt aber natürlich nicht glücklich, auch wenn die Ämter oft Zuschüsse gewähren.
Das Problem ist, wie ich im Rahmen mehrerer Engagements in Lagern/Metallbetrieben usw. erfahren habe das, dass immer mehr Zeitarbeiter auch über mehrere Jahre hinweg engagiert werden. Dazu war das Instrument nicht gedacht und die Politik sollte dafür sorgen, dass sich das auch wieder ändert.
Es sollte eigentlich nicht sein, dass es für ein Unternehmen billiger ist, einen Leiharbeiter anzustellen, als einen eigenen Mitarbeiter. Und dass der Leiharbeiter dann noch vom Staat Zuschüsse beantragen muss, ist nichts anderes als pervers. So werden auf unser aller Kosten den Zeitarbeitsfirmen Gelder zugescharrt.
@mysterioes74 Über Deine persönliche Situation kann ich recht wenig sagen, allerdings eine Info, die ich aus meinen Lagerarbeitsplätzen für mich mitgenommen habe: im Lager zu arbeiten ist stinkelangweilig und sollte nicht eines Menschen Anspruch sein. Die meisten, die dort landen erlitten ungünstige Schicksalsschläge oder sind des Deutschen einfach nicht mächtig genug, um in anderen Bereichen Jobs zu finden. Aber wenn Du Dich damit abfinden kannst, kannst Du ja mal schauen, ob's Dir gefällt. Da ich nicht beurteilen kann, wie Dein jetziger Job Dich ausfüllt, kann ich Dir nicht abraten, in's Lager zu gehen. Ich würde es aber nicht tun.
;)