Nach #Aufschrei: Gibt es auch Sexismus gegen Männer?

@shionoro
Da muss ich @Ahiru recht geben. Ich nehme mich mal als Beispiel. Ich weiß was dieses Leben das Charlie führt im echten Leben auch für Probleme und Konsequenzen mit sich ziehen würde (größtenteils psychisch), aber die Sendung suggeriert etwas anderes, nämlich das man mit Alk, Nutten und anderen eigentlich sinnlosen Sachen ein geiles Leben haben kann. Es ist quasi ganz nach dem Motto YOLO.. :D Ich mag die Sendung selbst und erwische mich oft dabei wie ich mir so ein Leben wie Charlie wünsche.

Alan wird hingegen als totaler Loser dargestellt, obwohl er moralisch gesehen der Überlegenere ist. Keiner will so wie Alan sein... Er wird ja auch als Versager dargestellt, bzw. ist er es in dieser Sendung.
Was lehrt uns das? Lieber ein Leben wie Charlie als wie das von Alan, einem recht ehrlichen Arbeiter.
Charlie ist zwar genauso ein Versager, aber er hat trotzdem ein tolles Leben.. Im wahren Leben würde es auch die Schattenseiten geben, aber diese werden in der Sendung selten gezeigt und verharmlost.


Achja, was bitte ist an King of Queens schlimm? :( Natürlich würde Doug ohne seine Frau überleben. :D Doug ist nicht so ne "schlimme" Figur und schlechtes Vorbild wie Charlie bei Two and a half men, oder Barney bei How i met your mother.

@sanatorium

du würdest dir auch manchmal ein leben wie andere leute wünschen, die kein schönes leben haben, weil du es nicht genug durchdenkst.
Du würdest dir vielleicht auch manchmal ein leben wie das vom echten charlie sheen wünschen, was dennoch nicht unbedingt viel prickelnder ist als das in der Serie.

Alan ist NICHT MORALISCH ÜBERLEGEN.
Alan tut so als sei er es, aber er ist es nicht.
alan ist ein versager, aber kein moralischer versager, wenn er kann spielt er genauso mit frauen wie charlie es tut.
Charlie hingegen ist, wenn es ernst wird, meist einigermaßen moralisch, vorallem gegenüber alan und den frauen die er wirklich liebt.
Sogar gegenüber seiner Mutter.
Es gibt in der serie Schattenseiten im rahmen einer sitcom.


Doug würde ohne seine frau nicht überleben, das wurde in diversen folgen gezeigt.
Er degeneriert sofort, wenn carry nicht da ist.
Doug ist ein großes kind, carry ist eine erfolgreiche karrierefrau die sich jederzeit durchsetzen kann.

@shionoro
Doch, ich durchdenke es.. Sonst würde ich nicht so kritisch darüber schreiben.

Alan zieht manchmal auch unmoralische Dinge ab, aber da wird doch gezeigt das er es eher aus Frust tut. Wie bei jemandem der von seinem Partner betrogen wird und ihn dann auch betrügt.
Charlie hingegen hätte im Grunde alle Vorraussetzungen für ein normales Leben und nicht soviele Steine im Weg wie Alan, aber er macht nichts draus.. Und das wird in der Serie als cool und lustig dargestellt. Die Serie zielt genau auf diese Mentalität ab.. Wie wenn ich mir denke "Koks ist schon eine harte Droge", aber es trotzdem ziehe und mich ein Tag später mit Freunden darüber amüsiere wie sehr wie uns zugeballert haben, obwohl es eines der gefährlichsten Drogen ist.
Genau dieses "I don't give a fuck" wird vermittelt. Diese abgefuckte Leben, welches trotzdem geile Momente hat.. Nur das eben die Schattenseiten nicht richtig gezeigt werden. Wer nimmt das Negative in der Sendung schon wahr bzw. ernst? Das ist dann mal ein kurzer lustiger Moment.

@sanatorium

Charlie tut das ganze auch aus frust.
Er hat nicht die vorraussetzungen für ein normales leben, er hat tief greifende komplexe und ist alkoholsüchtig.
Die Serie macht deutlich genug für jeden, der mehr als nur ein paar folgen kennt, dass charlie kaputt ist und niemand ist, dem man nacheifern sollte.
Es ist eine comedy, darum macht man sich darüber lustig, aber am bezeichnendsten ist die folge nach charlies tod, in der jake sagt, wie einsam sein 'onkel charlie' war.
Und das Charlie einsam ist und komplexe hat wird auch vorher deutlich gemacht.

Man nimmt die Schattenseiten in der Serie wahr, wenn man viele episoden kennt.

Z.b. momente, in denen charlie und alan total betrunken jake nachts aufwecken um sich bei ihm zu 'entschuldigen'.
Die Serie hat schwarzen humor und ist zynisch, natürlich werden dabei dinge die eigentlich furchtbar sind lustig dargestellt, das ändert aber nichts daran, dass diese furchtbaren dinge dargestellt werden.

Darum ist der serie keinerlei sexismus vorzuwerfen.
Charlie ist kein erfolgreicher und glücklicher mensch, im gegenteil.
Charlie ist tief unglücklich mit seinem leben und sucht immer nach der richtigen frau, die er, wie gesagt, auf dauer nicht halten kann und dann trennungsschmerz hat.

@Ahiru

Ahiru schrieb am 18.05.2013:Ich habe keine Unterscheidung zwischen oberflächlich und tiefgründig gemacht, sondern zwischen Dingen, auf die die Person keinen Einfluss hat, wie die Brüste, und Dingen, die von der Person her kommen, wie z.B. der Kleidungsstil, die Frisur etc.

Da muss ich doch gleich wieder an die mir persönlich bekannte Friseurin denken (an anderer Stelle im Forum hab ichs schon mal geschrieben) die sich bewusst so anzieht, dass die Männer ihr auf die Glocken starren können, und sie selber sagt: (wörtliches Zitat!!): "Damit die alten Säcke was zum glotzen haben, und mehr Trinkgeld abdrücken!"

Ist es das, was ihr Frauen wollt? Ist das sexistisch?

@shionoro

shionoro schrieb:du würdest dir auch manchmal ein leben wie andere leute wünschen, die kein schönes leben haben, weil du es nicht genug durchdenkst.
Du würdest dir vielleicht auch manchmal ein leben wie das vom echten charlie sheen wünschen, was dennoch nicht unbedingt viel prickelnder ist als das in der Serie.

Und nochmal: VIELE Zuschauer, besonders die Jüngeren durchdenken es nicht.
Und selbst WENN du es durchdenkst, auf einer unterbewussten Ebene hat es trotzdem einen Einfluss.

shionoro schrieb:Alan ist NICHT MORALISCH ÜBERLEGEN.
Alan tut so als sei er es, aber er ist es nicht.
alan ist ein versager, aber kein moralischer versager, wenn er kann spielt er genauso mit frauen wie charlie es tut.

Da muss ich aber @sanatorium recht geben: Solange sich Alan moralisch verhält, was er oft tut, zieht er den Kürzeren. "Spaß" hat er nur, wenn er sich verhält wie Charlie. Hier wieder die unterbewusste Botschaft an das Publikum.


@myzyny

myzyny schrieb:Ist es das, was ihr Frauen wollt? Ist das sexistisch?

Also "uns Frauen" gibt es schonmal nicht, da ist jede Frau anders...

Sexistisch ist es zu unterstellen, dass jeder Mann bei mehr Busen mehr Trinkgeld gibt.

Aber diese Frau wie du sie schilderst hat sich prächtig den Vorbildern, wie wir sie in den Medien sehen, angepasst.
Bei ihr ist die Moral, die in vielen TV-Sendungen gezeigt wird angekommen: Männer wollen Sex, Frauen wollen Geld.
Frauen sind eine Ware, Männer sind die Käufer.

...ja gibt es....

@Tussinelda

durch eine Quote von 20,30,40% sind Männer grundsätzlich diskriminiert? Das solltest Du mir mal erläutern

...wurde das nicht schon zur genüge "durchgekaut"...:ask:


@CosmicQueen

CosmicQueen schrieb am 18.05.2013:Es passt dem Mann nur nicht, dass Frauen sich die gleichen Rechte einräumen die ihnen jahrelang verwerhrt wurden und schon sieht der Mann sich angegriffen und schreit nach Sexismus und Ungerechtigkeit.

...das "Recht" sich einen 17-jährigen zu suchen oder auf welches spielst du hier an...:ask:..

@1ostS0ul
eine "grundsätzliche" Diskriminierung erkenne ich nicht, wenn die Zahl der einzustellenden Frauen immer noch weit unter der Zahl der Männer liegt ;)

@1ostS0ul
Seit wann "suchen" Frauen nach 17-jährigen Milchbubis?

@Tussinelda

Tussinelda schrieb:eine "grundsätzliche" Diskriminierung erkenne ich nicht, wenn die Zahl der einzustellenden Frauen immer noch weit unter der Zahl der Männer liegt ;)

1) EIne Frauenquote die unabhängig vom frauenanteil unter den qualifizierten Bewerbern ist, ist idiotisch.

Ich habe Physik Studiert. Wir hatten eine Frauenanteil unter Physikern von weit unter 20%...
Nicht weil wir die alle rausgeeklet haben(warum sollten wir etwas so dummes tun?), sondern weil kaum eine Frau das studieren will.
Eine Frauenquote von 20% würde heissen das Frauen NICHTS tun müssen NICHTS leisten müssen und trotzdem eine Jobgarantie haben nur weil sie eine Vagina und keinen Penis haben.
Das wäre eine Diskrimierung von Männern

Noch mal ich habe nichts gegen Frauen in der Physik im Gegenteil je mehr desto besser.
Aber bitte Frauen die sich die Mitgliedschaft im Club auf die gleiche Weise verdienen wie alle anderen auch.

2) Es gibt aber keine Zahl einzustellender Männer.

Man könnte wenigsten versuchen den Anschein von Gerechtigkeit zu erwecken und Frauenquote und Männerquote gleichzeitig einführen...
Nicht dass ich das für eine Gute Idee halten würde aber man würde Geschlechtergerechtigkeit zumindest heucheln...

Wie wäre es mit einer Männerquote unter Grundschullehrern?
In dem Moment in dem wir von Berufen mit grosser Frauenmehrheit sprechen klingen quoten nicht mehr so gut was?

@JPhys2
die Quote bedeutet ja nicht, dass Frau nicht genauso qualifiziert sein muss, das missverstehen viele.

Tussinelda schrieb:eine "grundsätzliche" Diskriminierung erkenne ich nicht, wenn die Zahl der einzustellenden Frauen immer noch weit unter der Zahl der Männer liegt ;)

Was ist denn bitte eine grundsätzliche Diskriminierung. ?

Die Mehrzahl? Also sind dir Minderheiten plötzlich nicht mehr so wichtig?

Es ist doch klar, dass wenn wir Einzelfälle betrachten, Männer so gesetzlich diskriminiert werden, weil sie Männer sind.

Also so eine hässliche Argumentation, hätte ich bei deinem sozialen Engagement für jeden ( aso fast jeden, ich vergaß......

Sorry

@Tussinelda

Tussinelda schrieb:die Quote bedeutet ja nicht, dass Frau nicht genauso qualifiziert sein muss, das missverstehen viele

Wenn der Frauen Anteil der Bewerber nicht wesentlich grösser ist als die Quote heisst es genau das.

Man kann anfangen die quaifiziertesten Bewerber einzustellen
Aber irgendwann muss man umschwenken und die Quote mit minderqualifizierten Quotenfrauen auffüllen....

Wollen wir das ganze am Beispiel der Grundschullehrer ausdiskutiere
Ich bin mir sicher es fällt dir leichter die Nachteile eine Quote zu verstehen wenn sie gegen Frauen gerichtet ist

@JPhys2
eine Quote bei Grundschullehrern wäre meiner Meinung nach angebracht, habe ich auch schon oft genug geschrieben.....schon allein aus pädagogischer Sicht.....also brauchste das mit mir nicht diskutieren ;)

@insideman
eine grundsätzliche Diskriminierung bedeutet ja, dass KEINE Männer eingestellt würden, dem ist aber nicht so, wenn wir von 100% 10,20,30,40% Frauen einstellen, dann gibt es noch 90,80,70,60% Stellen für Männer ;)

@Tussinelda

Was tun wenn es nicht ausreichend Frauen gibt mit entsprechender Qualifikation für den Job in XXX als XXX? Soll dann die Quote trotzallem durchgesetzt werden? Wäre es dann in Ordnung, wenn die Quote nicht erfüllt ist und mehr Männer als "erlaubt" eingestellt werden?

Tussinelda schrieb:eine grundsätzliche Diskriminierung bedeutet ja, dass KEINE Männer eingestellt würden, dem ist aber nicht so, wenn wir von 100% 10,20,30,40% Frauen einstellen, dann gibt es noch 90,80,70,60% Stellen für Männer ;)

Wir stellen aber keine 100 Prozent ein und teilen dann auf.

Wir haben schon eingestellt und machen die Tür für ein Geschlecht zu, weil das andere bis jetzt , warum auch immer, zu wenig präsent ist.

Wenn du eine neue AG gründest, ist das natürlich was anderes. Der Einzelfall wird es noch immer nicht schätzen, wenn er der 61 Mann ist, der dann eben weil er ein Mann ist, nicht eingestellt wird.

Aber es wirkt ein wenig anders, wie eben die wirkliche Welt,die der bestehenden Konzerne.

@nanusia
ich habe schon einmal gesagt-wie Du weißt- dass es schon reichen würde, nachzuweisen, dass es KEINE entsprechend qualifizierten weiblichen Bewerber gab. Aber die Mühe macht sich ja niemand.

Tussinelda schrieb:ich habe schon einmal gesagt-wie Du weißt- dass es schon reichen würde, nachzuweisen, dass es KEINE entsprechend qualifizierten weiblichen Bewerber gab. Aber die Mühe macht sich ja niemand.

Moment mal, die Beweislast, liegt doch bei der anderen Seite. Es ist eben so, dass Frauen hier weniger vorhanden sind, in Vorständen.

Und nur weil es unmöglich ist, festzustellen warum das so ist ( wir müssten jede einzelnen gescheiterte Bewerbung analysieren) , bedeutet das nicht, dass die anderen nun was beweisen müssen.

@insideman
es wäre aber ein Weg, um zu erklären, warum man - mit oder ohne Quote - Männer einstellt, es würde doch eine Argumentationshilfe darstellen

@Tussinelda

Weißt du was für einen Aufwand das darstellt, jede Bewerbung die nicht infrage kommt aufgrund mangelnder Qualis aufzudröseln: wer-wieso-weshalb-warum. Vorallem wem sollen die Unternehmen denn Rechenschaft ablegen?