Nach #Aufschrei: Gibt es auch Sexismus gegen Männer?
18.05.2013 um 16:39@shionoro
Was lernt der Zuschauer von diesen Männern?
Lass dich nicht mit starken Frauen ein, du musst überlegen sein. Alan ist der "Loser" in der Serie, weil er sich von Frauen unterdrücken lässt. Charlie unterdrückt Frauen bzw. umgibt sich mit Frauen, die er unterdrücken kann.
Die Botschaft an junge Männer ist sehr negativ, Beziehungen werden wie ein Kampf dargestellt. Es geht darum, dem Partner überlegen zu sein.
Schon allein die Tatsache, dass Charlie als Mann sich quasi durch seinen Reichtum identifiziert, ist sexistisch. Einmal für den Mann, der als Goldesel fungieren soll, um bei Frauen beliebt zu sein, aber auch für die Frauen, die dargestellt werden, als würden sie sich von materiellen Gütern beeindrucken lassen.
Was lehrt das die Zuschauer?
Frauen sind auf Kohle aus. Alan, der arme, aber nette Mann, hat immer das Pech. Charlie ist reich und ein Arsch, aber ist auf der Sonnenseite des Lebens.
Benehmt euch wie Ärsche und behandelt Frauen wie Dreck. Dann lacht euch das Leben.
Die Psychologin ist auch wieder eine starke, aber dafür "unattraktive" Frau.
Ein erwachsener Mensch mit Grips sieht das natürlich nicht so, aber man bedenke, diese Sendung läuft auch nachmittags.
Ich finde "How I met your Mother" da nicht schlimmer...
Da es aber da eher unterbewusst und evolutionsbiologisch gesteuert ist, finde ich, es ist nicht direkt sexisitisches Verhalten. Es ist aber gut, dass es einem bewusst gemacht wird.
shionoro schrieb:Naja, klar, da gibt es viele dumme frauen die gezeigt werden und von charlie ausgenutzt werden, aber im endeffekt macht die serie immer wieder klar, dass charlie eine komplett kaputte figur ist.Sehe ich so, siehst du so, aber das kapieren 1. nicht Alle und 2. ist es egal, ob du es durchschaust, denn es ist wie Gehirnwäsche. Klar hat Charlie viele Probleme, aber im Endeffekt hat das in der Serie NIE negative Konsequenzen: Er ist reich, die Sonne scheint, und das ganze ist witzig. Eine Sitcom eben. Unterbewusste Botschaft an das Publikum: Diese Lebensart ist erstrebenswert.
shionoro schrieb:Zudem kommen immer wieder positiv besetzte frauenrollen vor, mit denen charlie es aber nicht schafft, eine vernünftige beziehung aufrecht zu erhalten und sich am ende trennt.Der Zuschauer soll sich mit Charlie bzw. Alan identifizieren.
Die einzige, zu der er dauerhaft kontakt halten kann ist rose, die genauso kaputt ist wie er.
Was lernt der Zuschauer von diesen Männern?
Lass dich nicht mit starken Frauen ein, du musst überlegen sein. Alan ist der "Loser" in der Serie, weil er sich von Frauen unterdrücken lässt. Charlie unterdrückt Frauen bzw. umgibt sich mit Frauen, die er unterdrücken kann.
Die Botschaft an junge Männer ist sehr negativ, Beziehungen werden wie ein Kampf dargestellt. Es geht darum, dem Partner überlegen zu sein.
shionoro schrieb:Noch eine dritte Frau ist absolut unabhängig und dominant gegenüber beiden brüdern, nämlich Berta, die Haushälterin, die zwar ebenfalls nach gängigen maßstäben ziemlich am boden ist (drogen, kriminalität, die tochter teeny mutter), aber dennoch genau das tut, was sie will, und sich von niemanden herumkommandieren lässt, im gegenteil, die beiden sogar herumkommandiert.Dann sehen wir uns Berta doch mal an: Sie ist witzig, schlagfertig und zuverlässig. Und was ist die Botschaft: Frauen, die alle diese positiven Attribute haben, sind körperlich unattraktiv.
shionoro schrieb:Bei charlie hingegen wird oft deutlich gezeigt, dass er ein Problem mit weiblicher authorität hat, und sein sexualleben genau daraus resultiert, dass er durch sex versucht macht zurückzuerlangen über frauen (das sagt jedenfalls seine psychologin), es ihm aber meist nicht gelingt.Ja, das tut er, und was sind für ihn die (für den Zuschauer sichtbaren) Konsequenzen? Keine, er hat ein unterhaltsames, schönes Leben.
(noch eine starke frauenrolle, charlies psychologin)
Schon allein die Tatsache, dass Charlie als Mann sich quasi durch seinen Reichtum identifiziert, ist sexistisch. Einmal für den Mann, der als Goldesel fungieren soll, um bei Frauen beliebt zu sein, aber auch für die Frauen, die dargestellt werden, als würden sie sich von materiellen Gütern beeindrucken lassen.
Was lehrt das die Zuschauer?
Frauen sind auf Kohle aus. Alan, der arme, aber nette Mann, hat immer das Pech. Charlie ist reich und ein Arsch, aber ist auf der Sonnenseite des Lebens.
Benehmt euch wie Ärsche und behandelt Frauen wie Dreck. Dann lacht euch das Leben.
Die Psychologin ist auch wieder eine starke, aber dafür "unattraktive" Frau.
Ein erwachsener Mensch mit Grips sieht das natürlich nicht so, aber man bedenke, diese Sendung läuft auch nachmittags.
Ich finde "How I met your Mother" da nicht schlimmer...
shionoro schrieb:sitcoms wie king of queens oder alle lieben raymond haben das bild des dummen mannes, der aber eigentlich ganz liebenswert ist, und der streitsüchtigen, aber intelligenten frau, die er braucht, um überhaupt lebensfähig zu sein, geprägt.Ich sehe bei King of Queens auch ein starkes "dicke Männer sind Witzfiguren"-Thema.
Personalbeauftragte bei grösseren Firmen sind häufig in Frauenhand. Männliche Bewerber können bei denen durch gutes Aussehen Punkte sammeln. Wer aber nur durchschnittlich aussieht, der wird schnell aussortiert, selbst wenn er die fachlichen Qualifikationen mitbringen sollten.Attraktive/gepflegte Menschen werden allgemein positiver bewertet, gleiches gilt für attraktive Konkurrenz.
@emodul
Das ist jetzt übrigens nicht auf meinem Mist gewachsen, sondern wurde offenbar bei einer Studie festgestellt. Bei dieser Studie wurde übrigens auch festgestellt, dass für Frauen das Gegenteil gilt, die werden benachteiligt, sobald sie überdurchschnittlich gut aussehen. Die (weiblichen) Personalverantwortlichen verhindern so offenbar weiblich Konkurrenz in der Firma.
Da es aber da eher unterbewusst und evolutionsbiologisch gesteuert ist, finde ich, es ist nicht direkt sexisitisches Verhalten. Es ist aber gut, dass es einem bewusst gemacht wird.