Ist es eine Schwäche zu weinen?
13.07.2014 um 21:09@nodoc
Witzig finde ich aber deine Art der Rhetorik, in der du mich als Hauptgrund darstellst, denn du schreibst auf einmal...
Aber es ist ok, wenn du dich aufregst, das zeigt immerhin, dass du nicht völlig abgestumpft bist.
Zu deinem letzten, von mir zitiertem Zitat: Es stimmt, dass immer mehr Leute zum Psychologen rennen, aber wegen mir nicht.Ich bin eher jemand, der Altruist ist und daher mehr an andere denkt, als an mich selbst.Naturgemäß "hab ich immer ein Ohr offen" für andere.Das ist wichtig, weil viele Menschen sonst nicht wissen, wohin mit ihren Sorgen.Ein Grund, dass mehr Leute zum Psychologen gehen oder die Selbstmordrate gestiegen ist, ist dass jeder Mensch, zumindest in Deutschland völlig zugemüllt ist mit eigenen Problemen.Ich kann das in gewisser Hinsicht verstehen, dass man dann eher abschaltet und sich um sich selbst kümmert, aber so sollte es eigentlich nicht sein.Dazu kommt ein völlig Informationsoverload, der viele schon unbewusst so überfordert, dass sie dann wie Roboter am Smartphone kleben oder anderen Informationsquellen und sozialen Netzwerken erliegen.Das alles trägt nicht grade dazu bei, "ein offenes Ohr" für andere zu haben, weswegen das Weinen als emotionaler Ausdruck eher vermieden wird.
Warum das Weinen eher als Schwäche angesehen wird laut meiner Aussage liegt auch in der Evolution.Du kennst ja das Zitat "nur der Stärkste überlebt"...wenn man also weint als Ausdruck besonders traurig zu sein, dann vermittelt das bei dem Menschen unbewusst den Eindruck, der Gegenüber wird mit einer Lebenssituation nicht fertig.Hier springen oft Personen ein, die eine soziale Bindung zu dem Trauernden haben.Das Prinzip "Survival of the fittest" ist hier zum Teil aufgehoben.Anders sieht es aus, wenn Personen keine soziale Bindung zu dem Trauernden haben.Dann überwiegt Ignoranz oder Gleichgültigkeit, der weinende fühlt sich allein und wählt als letzte Möglichkeit einen Psychologen, sofern die psychische Beeinträchtigung so groß ist, dass sie den Alltag beeinflusst und sich negativ auf die Lebensqualität niederschlägt.
In gewisser Weise ist aber das Prinzip "nur der Stärkste überlebt" in unseren Verhaltensweisen verankert und zieht sich archetypisch wie ein roter Faden durch unser Leben, sicher noch eine große Zeitspanne lang bis zum dem Zeitpunkt, wo die Evolution dann ein neues Kapitel aufschlägt.Doch bis es soweit ist, müssen wir dahin steuern, dass weinen kein Zeichen von Schwäche ist, sondern ein Zeichen von Stärke.
nodoc schrieb:Und du kannst natürlich beurteilen was der der größte Teil der Gesellschaft einfordert?In gewisser Weise ja, ich versuche das weiter in meiner Antwort zu belegen.
nodoc schrieb:Ich bin auch ein Teil der Gesellschaft und sage, das dein Statement Unsinn ist. Und nun?Du teilst lediglich deine Einschätzung, genau wie ich, belegst sie aber nicht.Etwas, was du von mir forderst aber nicht kannst.
nodoc schrieb:Es geht hier überhaupt nicht um ständiges heulen in der Öffentlichkeit bei jeder Gelegenheit.Um was es geht steht in der Überschrift.
nodoc schrieb:Jemand der ständig weint, könnte unter Umständen unter einer Depression leiden oder hat einen nahestehenden Menschen verloren.Hätte, könnte, wäre...nichts ist sicher.
nodoc schrieb:Willst du diese zu Memmen und unfähige Mitglieder der Gesellschaft abstempeln?Selbstverständlich nicht, dass tut die Gesellschaft ja schon.
nodoc schrieb:Willst du einem Mann, der z.B. seine Frau/Kind verloren hat die Trauer verbieten? Oder im vorschreiben wann und wo er weinen darf oder nicht?Natürlich will ich das nicht.
Witzig finde ich aber deine Art der Rhetorik, in der du mich als Hauptgrund darstellst, denn du schreibst auf einmal...
nodoc schrieb:Kein Wunder das immer mehr Menschen zwischenmenschliche Probleme haben und zum Psychologen rennen.lol
Aber es ist ok, wenn du dich aufregst, das zeigt immerhin, dass du nicht völlig abgestumpft bist.
Zu deinem letzten, von mir zitiertem Zitat: Es stimmt, dass immer mehr Leute zum Psychologen rennen, aber wegen mir nicht.Ich bin eher jemand, der Altruist ist und daher mehr an andere denkt, als an mich selbst.Naturgemäß "hab ich immer ein Ohr offen" für andere.Das ist wichtig, weil viele Menschen sonst nicht wissen, wohin mit ihren Sorgen.Ein Grund, dass mehr Leute zum Psychologen gehen oder die Selbstmordrate gestiegen ist, ist dass jeder Mensch, zumindest in Deutschland völlig zugemüllt ist mit eigenen Problemen.Ich kann das in gewisser Hinsicht verstehen, dass man dann eher abschaltet und sich um sich selbst kümmert, aber so sollte es eigentlich nicht sein.Dazu kommt ein völlig Informationsoverload, der viele schon unbewusst so überfordert, dass sie dann wie Roboter am Smartphone kleben oder anderen Informationsquellen und sozialen Netzwerken erliegen.Das alles trägt nicht grade dazu bei, "ein offenes Ohr" für andere zu haben, weswegen das Weinen als emotionaler Ausdruck eher vermieden wird.
Warum das Weinen eher als Schwäche angesehen wird laut meiner Aussage liegt auch in der Evolution.Du kennst ja das Zitat "nur der Stärkste überlebt"...wenn man also weint als Ausdruck besonders traurig zu sein, dann vermittelt das bei dem Menschen unbewusst den Eindruck, der Gegenüber wird mit einer Lebenssituation nicht fertig.Hier springen oft Personen ein, die eine soziale Bindung zu dem Trauernden haben.Das Prinzip "Survival of the fittest" ist hier zum Teil aufgehoben.Anders sieht es aus, wenn Personen keine soziale Bindung zu dem Trauernden haben.Dann überwiegt Ignoranz oder Gleichgültigkeit, der weinende fühlt sich allein und wählt als letzte Möglichkeit einen Psychologen, sofern die psychische Beeinträchtigung so groß ist, dass sie den Alltag beeinflusst und sich negativ auf die Lebensqualität niederschlägt.
In gewisser Weise ist aber das Prinzip "nur der Stärkste überlebt" in unseren Verhaltensweisen verankert und zieht sich archetypisch wie ein roter Faden durch unser Leben, sicher noch eine große Zeitspanne lang bis zum dem Zeitpunkt, wo die Evolution dann ein neues Kapitel aufschlägt.Doch bis es soweit ist, müssen wir dahin steuern, dass weinen kein Zeichen von Schwäche ist, sondern ein Zeichen von Stärke.