@geeky geeky schrieb:Von wessen Perspektive aus betrachtet?
Da ist die Perspektive ausnahmsweise mal egal.
geeky schrieb:Wie oft hattest du denn schon das Vergnügen, das Universum aus der Perspektive dieses Einen, Ganzen zu betrachten?
Eine Frage, die ich normalerweise nicht beantworte, denn selbst wenn ich schreiben würde:
"Ja, ich habe das Eine, das Ganze erlebt! Ich habe es gefühlt! Es war unglaublich!"
... würdest du mir das glauben? ^^
wohl eher nicht. Deswegen darf ich die Frage doch mal als überflüssig annehmen...
geeky schrieb:Gewünscht habe ich mir sowas auch immer, aber bisher fürchtete ich, dazu irgendwas verbotenes einnehmen zu müssen. Bei dir hingegen liest sich das so gewöhnlich, als würdest du dich jeden Tag mit dem Einen Ganzen zum five o'clock tea treffen.
Es sollte auch etwas Selbstverständliches sein. Denn man soll ja nicht von etwas abhängig sein. Höchstens von sich selbst. Denn ich finde, wenn etwas oder jemand von sich selbst abhängig ist, so kann man von Unabhängigkeit sprechen.
Und ich jedenfalls für meinen Teil, möchte
nicht von einem Gewächs oder etwas anderem abhängig sein. Unabhängigkeit gibt ein Gefühl von Freiheit, Frische und Klarheit. Und das ist etwas unbeschreiblich Schönes.
Erreicht habe ich das leider noch nicht ^^
Man kann es erreichen indem man zB gegen seine Ängste ankämpft. Gewohnheiten und Verdrängtes wieder aufweckt, sodass man sich dessen bewusst wird.
Du kannst dir aber sicher vorstellen, dass es anstrengend ist, wenn einem so viel bewusst ist. Deswegen muss man auch lernen damit umzugehen, zB indem man mehreres miteinander verbindet, sodass es zum Ganzen wird.
Dann wird es wieder einfacher.
Ist ja überall so. Auch beim Schlagzeugspielen zB, da wenn man alles als einzeln sieht, dann wird das schwer. Wenn man aber alles miteinander verbindet und mehreres als Ganzes sieht, dann wirds umso leichter.
Ich spiele selbst Schlagzeug, also deswegen das Beispiel. ^^
geeky schrieb:Wie oft hattest du denn schon das Vergnügen, das Universum aus der Perspektive dieses Einen, Ganzen zu betrachten?
Also ich hatte es einmal. Ob du mir es glaubst oder nicht, das ist deine Sache.
Warum ich es nicht als irgendein Hirngespenst, Einbildung, Haluzination oder sonstiges abstempel? Keine Angst, nicht weil ich es gern so hätte, sondern weil, das was ich erlebt habe, in so vielen Schriften ganz genauso beschrieben wird.
Ich habe davor eine ganze Weile in diesem Thread diskutiert. Dann wollte ich schlafen gehen und etwas von dem Beschriebenen klang mir wieder ... dann bin ich nochmal on gegangen weil ich es so unglaublich fand ^^
Realität - Die universelle Illusion des Bewusstseins? (Seite 29)Das einzige "Problem" ist, dass ich diesen Zustand nichtmehr erreiche. Ich kann dir auch schreiben wieso. Es ist ein Zustand des Nicht-wollens.
Wenn du also den Zustand des "Nicht-wollens" erreichen "willst" ... ^^ geht schwer.
Da die Vorstellung vom Nichts so... kalt und irgendwie ungut in meinen Augen erschien, wollte ich das eigentlich garnicht. Doch ich wollte die Wahrheit wissen. Und solange ich auch das wollte, ging es nicht.
Dann hatte ich irgendwann genug von dem Thema und bin ins Bett, denn ich wollte es nichtmehr ^^ Und in dem Moment ... kam alles hoch, auf einmal.
Für mich war alles Nichts. Alles. Es fühlte sich an, als wäre die Zeit, der Raum, alles (bildlich vorgestellt) eine orangefarbene Blase, die vor mir wäre und ich könnte sie betrachten. So sieht man "das Ganze". Sozusagen das ganze Universum zusammengefügt, alles in diesem Universum existierende, Alles, zusammen. Und dann merkt man nämlich, wenn man das Ganze betrachtet, dass sich nicht verändert, rein garnichts.
Deswegen "Zeit ist eine Illusion". Denn Zeit heißt Veränderung, und die gibt es sogesehen nicht.
Es war ein Gefühl von Freiheit, man hat sich gefühlt, als stände man am Anfang aller Dinge. Eine Frische und Klarheit war da, alles sah auch ganz klar aus, so "sauber". Es war ein Gefühl als wäre man ein Kind.
Anfangs wollte ich das nicht, ich dachte mir "Alles ist Nichts? Das ist doch ... kalt, eklig. Das will ich nicht." Ich wollte mich schlecht fühlen, aber ... das ging nicht. Ich fühlte nichts. Ich wollte trauern, ging auch nicht. Ich fühlte nur dieses Nichts. Und als ich mich glücklich fühlen wollte, ging auch das nicht ... es ist Fahrrad gefahren.
Ne, ich hab wieder nichts gefühlt.
Ich war also auch mit meinen Gefühlen in der Mitte angelankt. Das absolute Gleichgewicht, so könnte man es nennen.
Aber ... es war, so glaube ich, nicht absolut. Es war nahe, aber nicht absolut, denn immerhin hielt das nur 2 - 3 Tage an und ließ dann wieder nach.
"Absolut" wäre es, so denke ich, wenn man nichtmehr rauszubringen ist.
Naja, jedenfalls erscheint es deshalb so illusionär. Denn, wenn alles Nichts ist ... so kannst du dir vorstellen, wie die Wirklichkeit aus sieht. Sehr leer.
Es ist, als ob man Nichts nimmt, man teilt es und hat zwei mal Nichts. Nichts und Nichts. Man teilt es und teilt es, immer weiter, bis man unendliche viel Nichts hat. Daraus bilden sich Strukturen, Welten, ganze Universen und viele viele Dinge, unvorstellbar vieles. Doch in Wirklichkeit ist es immernoch das selbe, nichts.
So sehe ich auch Gott als dieses Nichts. Denn es ist der Ursprung allen Seins, und in allem enthalten. Es existiert bedienungslos und enthält alle Möglichkeiten, alles.
...
Liebe Grüße