@Dawnclaude Dawnclaude schrieb:Das hab ich auch von anfang an gesagt, ich glaub @Sein sah das anders.
Das habe ich aber anders in Erinnerung; im NTE-Thread z.B. hast du noch vehement bestritten, daß deine "Astralreisen" Träume wären. Können wir uns jetzt also darauf einigen, daß eine "Astralreise" eine Art verkorkster Klartraum ist, in den man nicht steuernd eingreifen kann?
Dawnclaude schrieb:Der Haken ist nur, dass die Klarträume auch real sind, weil in dein bewusstsein in dem Moment absolut wach ist. und das was du siehst, ist das was dein bewusstsein wahrnimmt, jetzt und in dem klartraum.
Wie auch in einem normalen Traum nimmst du bei einem Klartraum nur das wahr, was sich in deinem Gedächtnis befindet. Hättest du kein inneres Bild von einem Drachen, würdest du auch in einem Traum keinem begegnen.
Dawnclaude schrieb:Häufig bist du dann nur auf einer Astralebene , die eben nichts mit der Realebene zu tun hat, aber wach bist du dennoch , in einer anderen Dimension.
Es ist die ganz normale REM-Schlaf-"Dimension", nur daß gleichzeitig auch die Frontallappen aktiv sind:
"Doch das auffälligste physiologische Merkmal des Klartraums ist, dass das Stirnhirn erwacht. Plötzlich zeigen sich im EEG die schnellen elektrischen Wellen mit 40 Schwingungen pro Sekunde, die sonst tagsüber auftreten: Das Wachbewusstsein bricht in den Schlaf ein. Eine besondere Rolle für das Dämmern der Geistesgegenwart spielt der dorsolaterale präfrontale Cortex, ein Bereich des Großhirns über der Stirn. Dieser ist normalerweise im Schlaf heruntergeregelt, tagsüber und im luziden Zustand dagegen aktiv. Plötzlich kann der Träumer kritisch denken, seine Aufmerksamkeit lenken und hat Zugriff auf die autobiographische Erinnerung. Dadurch hat er ein genaueres Gefühl für sich selbst als im Traum üblich; während man sonst blindlings Ziele verfolgt und das Wissen um die eigene Identität allenfalls aufblitzt, ist das Ich im Klartraum fast durchgehend präsent. Zusätzlich erwacht der Precuneus, eine Region am oberen Hinterkopf, die uns befähigt, den eigenen inneren Zustand zu analysieren. So bemerkt man erstaunt, dass man träumt."
Dawnclaude schrieb:Außerdem ist der Einstieg über Astralreisen ein anderer, bei gewöhnlichen Klarträumen bist du zuerst schlafend, bei vielen Astralreisen bist du von Anfang an wach.
Der Einstieg in einen Klartraum kann auf die selbe Weise erfolgen; entscheidend ist lediglich, den Körper einschlafen zu lassen. Also gibt es auch in diesem Punkt keinen entscheidenden Unterschied:
"Die Kunst, solche Übergänge gezielt herbeizuführen, wird seit Jahrhunderten in tibetischen Klöstern vermittelt. Der Übende sucht sich einen Ankerpunkt der Aufmerksamkeit und sieht gleichsam zu, wie er in den Schlaf sinkt. Indem man seinen Atem verfolgt, sich ein Bild vorstellt oder einfach nur zählt, soll der kritische Verstand wach bleiben, während sich andere Gehirnfunktionen verabschieden."
Ich kann ja verstehen, daß du deine "Astralreisen" als etwas besonderes angesehen wissen willst, aber es sind eben doch "nur" Klarträume. Selbstverständlich sind die im Vergleich zu nicht-luziden Träumen außergewöhnlich beeindruckend, was jeder bestätigen kann, der mal einen hatte, aber an ihnen ist ebensowenig "astrales" wie an jedem anderen Traum.