@LuciaFackel Es gibt manchmal Symptome, die nicht auf bestimmte Wirkstoffe ansprechen, obwohl sie es theoretisch sollten. Das ist ja nichts Neues.
Deswegen gibt es für viele Symptome auch verschiedene Medikamente, jedoch längst nicht für alle. Es gibt auch Medikamente, die trotz gleicher Wirkung verschieden stake Nebenwirkungen aufweisen, je nach Patient.
Und leider ist die Medizin manchmal auch ein "try & error"-Verfahren. Meine Frau hat eine selten auftretende Auto-Immun-Erkrankung im rheumatischen Feld. Da wurde jahrelang falsch diagnostiziert und behandelt, bis irgendwann ein so starkes Symptom auftrat, daß eine stationäre Behandlung notwendig wurde und da wurde sie dann von einer Abteilung in die nächste verlegt, bis man endlich darauf kam. Nun wird sie medikamentös behandelt und es geht nach 10 Jahren endlich wieder gut.
Ich hatte vor vielen jahren mal eine Art Psoriasis, die sich überwiegend an Handflächen und Fußsohlen zeigte. Da haben sich Hautärzte ohne Erfolg versucht und ein Bekannter brachte mich zu einem hochgeschätzten Ostheopathen (da wäre ich niemals hingegangen, wenn ich dafür hätte bezahlen müssen, war ein Freundschaftsdienst). Auch dessen Behandlung blieb völlig wirkungslos, was ich darauf zurückführe, daß ich eben nicht an eine Wirkung dieser mir abstrus erscheinenden Behandlung glaubte.
Schließlich vermittelte mich ein weiterer Bekannter an den mit ihm befreundeten damaligen Chefarzt der Dermatologie der Uni-Klinik in Frankfurt. Dieser alte Hase schaute sich das ganze kurz an und anstatt mich mit irgendwelchen Medikamenten, Salbe und Bestrahlungen zu traktieren, redete er eine halbe Stunde mit mir, um mir am Ende klarzumachen, daß die Ursache psychosomatisch war und er mir empfahl, mein Leben zu ändern.
Daraufhin änderte ich tatsächlich bestimmte Aspekte meines Umfelds und verzichtet völlig auf weitere Behandlungen. Zwei Wochen später war ich beschwerdefrei.