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Erotische Gedichte!

159 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Gedichte, Erotische, Kein Schweinkram ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Erotische Gedichte!

28.12.2012 um 21:47

Wem sind wir nah ...

Wem sind wir nah? Dem Tode oder dem,
was noch nicht ist? Was wäre Lehm an Lehm,
formte der Gott nicht fühlend die Figur,
die zwischen uns erwächst. Begreife nur:
das ist mein Körper, welcher aufersteht.
Nun hilf ihm leise aus dem heißen Grabe
in jenen Himmel, den ich in dir habe:
daß kühn aus ihm das Überleben geht.
Du junger Ort der tiefen Himmelfahrt.
Du dunkle Luft voll sommerlicher Pollen.
Wenn ihre tausend Geister in dir tollen,
wird meine steife Leiche wieder zart.

Rainer Maria Rilke




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Erotische Gedichte!

28.12.2012 um 21:49

Wie rief ich dich ...

Wie rief ich dich. Das sind die stummen Rufe,
die in mir süß geworden sind.
Nun stoß ich in dich Stufe ein um Stufe
und heiter steigt mein Samen wie ein Kind.
Du Urgebirg der Lust: auf einmal springt
er atemlos zu deinem innern Grate.
O gieb dich hin, zu fühlen wie er nahte;
denn du wirst stürzen, wenn er oben winkt.

Rainer Maria Rilke




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Erotische Gedichte!

30.12.2012 um 23:50

Ich küsse deine zarten Lippen

Ich küsse deine
zarten Lippen
erforsche
deinen süßen Mund
spüre in dir
Wärme wachsen
Sinnlichkeit
die Lust
auf mehr ...

_____

Ich liebe
ich begehre
dich
vor Sehnsucht
flammt mir schon das Herz
ich will mich
in dich
tief verströmen
bin voller Lust
fast bis zum
Schmerz

_____

Komm doch endlich
über mich
ich spüre schon
dein Sinnenfeuer
lass mich in deinen Flammen
sterben
den kleinen Tod
der Lust

_____

Wie baden uns
im Liebesnass
werden immer freier
weit
Körper
ganz vertieft in Körper
fliegen wir
zum Höhepunkt

_____

Unsere roten
Feuerherzen
brennen aufeinander
zu
verschmelzen
in der Glut der Liebe
werden
unzertrennlich
eins

_____

Der Blick aus
deinen Feueraugen
geht mir immer
durch
und durch
rührt mich tief
in meiner Mitte
macht mich weit
zur Lust
bereit

_____

Ganz nah
stehst du
heute vor mir
hebst langsam
deinen Seidenrock
nichts drunter
nur
die heißen Schenkel
und dein feuchtes
Paradies

_____

Von deiner Urlust
ganz von Sinnen
kann ich nicht mehr
widerstehen
schleudere
meinen Lebenssaft
wie ein Geschenk
des Glücks
in dich

_____

Bis zum Letzten
habe ich
mich verausgabt
mich erschöpft
jetzt weich
in deinen Armen ruhend
schlaf ich
friedlich
selig ein

_____

Ich ruhe
zwischen deinen Brüsten
spüre
wie du atmest
wärmst
genieße
diese Ruhe
Stille
bin ganz erfüllt
vom Glück
mit dir

_____

Augenblick
für Augenblick
Liebe
zwischen uns
Magie
geben wir uns
ganz dem Zauber
dem Unfassbaren
in uns
hin

_____

Deine Haut
wird immer zarter
alle Poren
öffnen sich
und dein weiblich
süßer Duft
macht mich
ganz verrückt
nach dir

_____

Zwischen deinen
heißen Schenkeln
spür ich
deine Liebeslust
meine Hand
auf deiner Mitte
wirst du
immer weicher
nass

_____

Ich trinke
deine weichen Lippen
küsse deine Knospen
heiß
liebkose dich
ins Reich der Sinne
stille
meinen Durst
nach dir

_____

Wenn deine Blicke
tiefer werden
sich deine Wangen
leicht erröten
weiß ich
du bist jetzt bereit
für Liebe
Zärtlichkeit
und mehr ...

_____

Meine Sinne
fangen Feuer
wenn du
in meiner Nähe bist
wir uns zärtlich
tief berühren
der Augenblick
unendlich wird

_____

Lieben heißt
so offen
warten
dass dich
der andere
finden kann

_____

Das Liebesleuchten
deiner Augen
traf mich
mitten in mein Herz
ließ mich
meine Sehnsucht spüren
nach Leben
Nähe
Glück mit dir

_____

Ich kann gar nicht
genug
bekommen
von deinen süßen
wilden
Küssen
bin schon
ganz außer mir
vor Wonne
will endlich alles
von dir
wissen

_____

Ich will dich
spüren
dich
berühren
dich
zur Leidenschaft
verführen

_____

Ich liebe
deine zarten Lippen
jeden kleinen
süßen Kuss
mein Herz springt auf
vor lauter Freude
weil du so fein
so sinnlich
bist

_____

In deinen Augen
Liebesleuchten
dein Mund so süß
verführerisch
lädt mich ein
zu heißen Küssen
zu Verzückung
höchstem Glück

_____

Ich streichle
deinen weichen Körper
verwöhne
deine nackte Haut
küsse mich
in deinen Schoß
hör wie du keuchst
vor Wollust
Glück

_____

Mit größter Wonne
sauge ich
an deinen Brüsten
deiner Haut
mach dich verrückter
mit jeder Berührung
bis du vor Wollust
ganz wild wirst
und laut

_____

Wir stehen
hell
in Liebesflammen
zwei Körper
brennen
lichterloh
wir stürzen uns
schnell
ineinander
müssen
unser Feuer
löschen

_____

Ich küsse
zärtlich
deinen Hals
sauge sanft
an deinen Brüsten
trinke mich
tiefer
in deinen Schoß
lösch meinen Durst
nach Liebe
nach dir

_____

Ich sehne mich
nach deiner Hand
die zärtlich
meine Schenkel streift
sich weich
auf meine Mitte legt
behutsam
mich erforscht
begreift

_____

Wir haben uns
wie wild geliebt
sind noch ganz erhitzt
vor Lust
atmen langsam
wieder leichter
leuchten
vor Erfüllung
Glück

_____

Wir haben uns geliebt
getrunken
uns berauscht
mit Sinneslust
doch trotz so viel Freude
Wonne
bekam ich noch mehr
Durst
nach dir

_____

Wir sind
den kleinen Tod gestorben
waren
außer Raum und Zeit
in der Tiefe
unserer Seelen
ohne Grenzen
selbstlos
weit

_____

Ich lege meinen Kopf
so gern
in deine warmen
weichen Brüste
genieße still
des Lebens Süße
schlaf
mit einem Lächeln
ein

_____

Und immer wieder
dieser Hunger
nach deinem Körper
deiner Nähe
und dieser
unstillbare Durst
nach dir
nach Liebe
Zärtlichkeit

_____

Körper eng geschmiegt
in Liebe
nackte Wahrheit
Haut auf Haut
fühlen wir
die tiefste Nähe
sind eine Seele
und
ein Herz

_____

Ich schmiege mich
an deinen Rücken
streichle
deinen kleinen Bauch
bin mit uns
der Welt in Frieden
schlafe
glücklich mit dir
ein

_____

Am Abendhimmel
Liebesleuchten
kommen wir zu Ruhe
Frieden
erleben jetzt
in stillem Glück
Momente
voller Herz
Magie

_____

Mein Körper
nur noch Sinnenfeuer
dring ich tiefer
in dich ein
werd mit dir verrückt
vor Liebe
bis zur Erfüllung
höchstem Glück

_____

Wir haben uns geliebt
gegeben
bis zur Neige
uns verschenkt
jetzt
noch ganz erfüllt vom Schönen
schauern wir vor Freude
Glück

_____

Ich sehne mich
nach deiner Nähe
deiner Wärme
deiner Haut
will mich
in deine Seele legen
eins mit dir
ganz
tief vertraut

_____

Ich küsse zärtlich
deine Lider
halte dich ganz fest
im Arm
drücke dich noch stärker
an mich
spüre deine Wärme
Halt

_____

Du schenkst mich mir
im Hier und Jetzt
erhebst mich
aus dem Gang der Zeit
machst jeden Augenblick
unsterblich
zeigst mir den Hauch
der Ewigkeit

_____

Wo
wenn nicht
hier
wann
wenn nicht
jetzt
wer
wenn nicht
du


(c) Hans-Christoph Neuert
http://www.deutsche-liebeslyrik.de/manuskript/manuskript2/manuskript2_74.htm




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Erotische Gedichte!

01.01.2013 um 23:12

Lieben und geliebet werden ist das höchste Vergnügen

Was ist Vergnüglichers im ganzen Rund der Erden,
Als Lieben und zugleich mit Ernst geliebet werden?
Was ist Annehmlichers als ein ambrierter Kuss,
Den reine Liebe schenkt aus innerm Herzen-Fluss?
Was ist erquickender als schöne Brust-Granaten,
Worinnen Milch und Blut zur Kühlung hingeraten?
Was ist Bezaubernders als der gewölbte Schoß,
Der uns entzücket, macht der satten Sinnen los?
Was ist verzuckerter als feuriges Umhalsen,
Das Honig-Kuchen macht aus bittern Wermuts-Salzen?
Was ist anmutiger als ein polierter Leib
Von zartem Helfenbein zur Nächte Zeit-Vertreib?
Was ist Gewünscheters, als Leib an Leiber leimen,
Und feuchten Perlen-Tau in Liebes-Muscheln schäumen?
Was ist entzückender als in der Muschel ruhn,
Wo Lust und Kitzelung der Wollust Tor auftun?
Was ist begierlicher, als da den Eintritt nehmen,
Wo Perl und Perlen-Milch das seichte Feld besämen?
Nichts ist Vergnüglichers, nichts, das mehr Wollust schafft,
Als wenn nur gleicher Will in beider Herzen haft'.
Nichts ist, das mehr erquickt, das mehr die Geister blendet,
Als wenn man seine Brunst im Schoß zur Kühlung sendet,
Nichts ist verzuckerter, nichts kommt gewünschter an,
Als wenn man in der Lieb sich recht ergötzen kann.

Celander




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Erotische Gedichte!

01.01.2013 um 23:15

In den Wind gesungen

Wenn ich, an ihren Brüsten hingesunken,
Den heiligsten der Tränke tief getrunken:

Komm, Drache Tod, lass mit dem letzten Hauch
Uns in die Luft vergehn wie blasser Rauch,

Und lass uns noch nach hunderttausend Jahren
Vereint als Sturmwind durch die Lüfte fahren!

Li-hung-tschang
(aus dem Chinesischen von Klabund)




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Erotische Gedichte!

02.01.2013 um 17:42

Kleid Aus Rosen

Meister, Meister gib mir rosen
rosen auf mein weisses kleid
stech die Blumen in den blossen
unberührten mädchen leib

ein gutes mädchen lief einst fort
verliess der kindheit schönen ort
verliess die eltern und sogar
den mann, dem sie versprochen war

vor einer haus da blieb sie stehn
darinnen war ein mann zu sehn
der Bilder stach in nackte Haut
da rief das gute mädchen laut

Meister, Meister gib mir Rosen
rosen auf mein weisses kleid
stech die Blumen in den blossen
unberührten mädchen leib.

'Diese Rosen kosten Blut',
sprach der Meister sanft und gut,
'enden früh dein junges Leben,
will dir lieber keine geben.
'
doch das mädchen war vernarrt
hat auf knien ausgeharrt
bis er nicht mehr widerstand
und die nadeln nahm zur hand

Meister, Meister gib mir rosen
rosen auf mein weisses kleid
stech die Blumen in den blossen
unberührten mädchen leib

und aus seinen tiefen stichen
wuchsen blätter, wuchsen blüten,
wuchsen unbekannte schmerzen
in dem jungen mädchen herzen.

später hat man sie gesehn
einsam an den wassern stehn
niemals hat man je erfahr´n
welchen preis der Meister nahm

Meister, Meister gib mir rosen
rosen auf mein weisses kleid
stech die blumen in den blossen
unberührten mädchen leib

Meister, Meister gib mir rosen
rosen auf mein weisses kleid
stech die blumen in den blossen
unberührten mädchen leib

Subway to Sally




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Erotische Gedichte!

03.01.2013 um 12:12
Trieb
Es treiben mich brennende Lebensgewalten,
Gefühle, die ich nicht zügeln kann,
Und Gedanken, die sich zur Form gestalten,
Fallen mich wie Wölfe an!

Ich irre durch duftende Sonnentage...
Und die Nacht erschüttert von meinem Schrei.
Meine Lust stöhnt wie eine Marterklage
Und reisst sich von ihrer Fessel frei.

Und schwebt auf zitternden, schimmernden Schwingen
Dem sonn'gen Thal in den jungen Schoss,
Und läßt sich von jedem Mai'nhauch bezwingen
Und giebt der Natur sich willenlos.

- Else Lasker-Schüler


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Erotische Gedichte!

04.01.2013 um 22:42

Der Traum der Eifersüchtigen

Um die zuckenden Lenden bin
ich gegürtet – unsichtbar.
Mein Nabel ist der Smaragd darin,
und der Gürtel ist von dem gelben Haar
meiner Rivalin, die – niemals war ...

Heinrich Lautensack




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Erotische Gedichte!

04.01.2013 um 22:43

Mannesbangen

Du mußt nicht meinen,
ich hätte Furcht vor dir.
Nur wenn du mit deinen
scheuen Augen Glück begehrst
und mir mit solchen
zuckenden Händen
wie mit Dolchen
durch die Haare fährst,
und mein Kopf liegt an deinen Lenden:
dann, du Sünderin,
beb' ich vor dir -

Richard Dehmel




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Erotische Gedichte!

04.01.2013 um 22:47

Welch‘ dummer Narr

Verstohlen lugte er durchs Schlüsselloch,
dahinter eine Dame stand,
in ihrem Mieder stand sie noch,
doch schon entschlüpft ihrem Gewand
trug offen sie bereits ihr Haar.

Der Knabe spürte in den Lenden,
was nur die Liebe sonst entfacht,
er hielt sich selbst in heißen Händen.
Wer hätte es ihm sonst gemacht?
Hätt‘ angeklopft der dumme Narr!

© Franz Christian Hörschläger




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Erotische Gedichte!

04.01.2013 um 22:48

Selig sind der Sünde Lieder

Es klingt das Lied der Liebe wieder,
im selben süßen Harfenton.
So selig sind der Sünde Lieder,
die uns gereicht, als Pfand und Lohn.

Wo Hände greifen, Küsse tasten,
verschmolzen schon in purer Lust.
Da will kein Herz in Keuschheit fasten,
da sehnt es sich nach nackter Brust.

Da sehnt es sich nach bebend Lenden,
nach warmer Haut, so samtend weich.
Da mag so manche Nacht nicht enden,
in denen wir dem Himmel gleich.

© Hansjürgen Katzer




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Erotische Gedichte!

04.01.2013 um 22:51

Der Stachel

Wie kann Dir dieser süsse Stachel nur
der grausam oft in Lenden fuhr
Dir ewig eine Wohllust sein?

Gottgewollt sticht Lust hinein,
heilig ist Dir diese Pein!

Kann kindlich mich erfreuen
und mach`was Schweine tun mit Säuen:

Es bleibt die Seele keusch und rein!

Ich tu Dir nur das Gute
und gebe Dir die Rute:
Sie kann Dich lieblich schlagen,
mag täglich neue Spiele wagen!

Ich tu Dir nur das ewig Reine,
tu nur Wohllust, wenn ich Liebe meine !

© Georges Ettli




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Erotische Gedichte!

05.01.2013 um 01:07
Rhythmus

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Eine Party - ganz ungezwungen,
wir feiern, tanzen und lachen mit losen Zungen.
Deine Augen machen Komplimente,
wenn ich meine Blicke in ihre Richtung lenke.

Der Rhythmus tut mir so gut,
die Musik rauscht durch mein Blut.

Bin unsicher, ob mir die Signale gelten,
oder soll ich mich einen Narren schelten?
Vielleicht bild´ ich mir das alles nur ein?
Meine Fantasie lässt das Fliegen nicht sein....

Der Rhythmus fließt durch meine Beine,
ich spür `ne unsichtbare Leine....

Plötzlich fühle ich Deinen Hauch....
im Nacken, Deine Hände an den Hüften auch.
Keine Täuschung - was für ein Gefühl,
bin im Rausch - im Taumelspiel.

Der Rhythmus gibt mir den Raum,
empfinde die Hitze kaum.

Deine Nähe bringt mich um den Verstand,
Du - der Mann mit den Feueraugen - unbekannt.
Ich gebe mich meinen Träumen hin,
Du - der Geist aus der Lampe - ich Aladin.

Der Rhythmus trägt uns beide dahin,
Du - Ich - Wir beide - mittendrin.........

Gott, wie erregt und verzaubert ich von Dir bin.

Deine Lippen gleiten über meine Haut,
tasten sich vor - fremd und doch vertraut.
Hör niemals auf damit und lass´ mich fühlen
wie die Wellen der Lust über mich hinwegspülen.

Der Abend hat gefühlte 1000 Grad,
mit Dir an meiner Seite fühl ich den Tag,
die Stunde, die Minute, die Sekunde nicht mehr.....
Egal - die Zeit steht still.....
Weil....Du genau weißt was ich will.....


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Erotische Gedichte!

06.01.2013 um 17:15

Climene

Climene / prüfe fleisch und blut /
Und straffe meine liebes-glut /
Nicht nach der schwäche deiner flammen;
Mein feuer kömmt aus Adams schooß /
Darein der himmel selber floß;
Wie kan dein menschlich herz doch meine glut verdammen.

Du bist / wie Eva / fleisch und bein /
Drum kanstu auch kein engel seyn /
Und ausser menschen dich verlieben /
Und das gesetze der natur /
Das mit dem athem in uns fuhr /
Hat auch in deine brust: seyd fruchtbar; eingeschrieben.

Wer sich in stiller glut verbrennt /
Und menschen-liebe sünde nennt /
Muß auch das paradieß verdammen;
Denn Evens weisse marmel-haut
War kaum aus knochen auffgebaut /
So fühlte Adams herz schon süsse liebes-flammen.

Climene / drum bedencke dich /
Du kanst hier ohne dornen-stich
Die schönsten zucker-rosen brechen.
Ein mensch muß wie die ärzte seyn /
Und eher nicht von todtes-pein /
Als von der lebens-krafft der starcken öle sprechen.

Schau / meine seele schmelzt in mir /
Und alle glieder folgen dir /
Gleich wie die blumen ihrer sonnen;
Bist du mir nun mein sonnen-schein /
So laß mich deine blume seyn /
Biß meine wurzel grund in deinem schooß gewonnen.

Benjamin Neukirch




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Erotische Gedichte!

06.01.2013 um 17:20

Liebesvorzeichen

Ich stand am Morgen jüngst im Garten
Vor dem Granatbaum sinnend still;
Mir war, als müßt ich gleich erwarten,
Ob er die Knospe sprengen will.

Sie aber schien es nicht zu wissen,
Wie mächtig ihr die Fülle schwoll,
Und daß sie in den Feuerküssen
Des goldnen Tages brennen soll.

Und dort am Rasen lag Jorinde;
Wie schnell bin ich zum Gruß bereit,
Indes sie sich nur erst geschwinde
Den Schlummer aus den Augen streut!

Dann leuchtet dieser Augen Schwärze
Mich an in lieb- und guter Ruh,
Sie hört dem Mutwill meiner Scherze
Mit kindischem Verwundern zu.

Dazwischen dacht ich wohl im stillen:
Was hast du vor? sie ist ein Kind!
Die Lippen, die von Reife quillen,
Wie blöde noch und fromm gesinnt!

Fürwahr, sie schien es nicht zu wissen,
Wie mächtig ihr die Fülle schwoll,
Und daß sie in den Feuerküssen
Des kecksten Knaben brennen soll.

Still überlegt ich auf und nieder,
Und ging so meiner Wege fort;
Doch fand der nächste Morgen wieder
Mich zeitig bei dem Bäumchen dort.

Mein! wer hat ihm in wenig Stunden
Ein solches Wunder angetan?
Die Flammenkrone aufgebunden?
Und was sagt mir dies Zeichen an?

Ich eile rasch den Gang hinunter,
Dort geht sie schon im Morgenstrahl;
Und bald, o Wunder über Wunder!
Wir küßten uns zum erstenmal.

Nun trieb der Baum wohl Blüt auf Blüte
Frisch in die blaue Luft hinaus,
Und noch, seitdem er lang verglühte,
Ging uns das Küssen nimmer aus.

Eduard Mörike




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06.01.2013 um 18:53

Die Braut von Korinth

Nach Korinthus von Athen gezogen
Kam ein Jüngling, dort noch unbekannt.
Einen Bürger hofft' er sich gewogen;
Beide Väter waren gastverwandt,
Hatten frühe schon
Töchterchen und Sohn
Braut und Bräutigam voraus genannt.

Aber wird er auch willkommen scheinen,
Wenn er teuer nicht die Gunst erkauft?
Er ist noch ein Heide mit den Seinen,
Und sie sind schon Christen und getauft.
Keimt ein Glaube neu,
Wird oft Lieb' und Treu
Wie ein böses Unkraut ausgerauft.

Und schon lag das ganze Haus im stillen,
Vater, Töchter, nur die Mutter wacht;
Sie empfängt den Gast mit bestem Willen,
Gleich ins Prunkgemach wird er gebracht.
Wein und Essen prangt,
Eh er es verlangt;
So versorgend wünscht sie gute Nacht.

Aber bei dem wohlbestellten Essen
Wird die Lust der Speise nicht erregt;
Müdigkeit läßt Speis' und Trank vergessen,
Daß er angekleidet sich aufs Bette legt;
Und er schlummert fast,
Als ein seltner Gast
Sich zur offnen Tür herein bewegt.

Denn er sieht, bei seiner Lampe Schimmer
Tritt, mit weißem Schleier und Gewand,
Sittsam still ein Mädchen in das Zimmer,
Um die Stirn ein schwarz- und goldnes Band.
Wie sie ihn erblickt,
Hebt sie, die erschrickt,
Mit Erstaunen eine weiße Hand.

Bin ich, rief sie aus, so fremd im Hause,
Daß ich von dem Gaste nichts vernahm?
Ach, so hält man mich in meiner Klause!
Und nun überfällt mich hier die Scham.
Ruhe nur so fort
Auf dem Lager dort,
Und ich gehe schnell, so wie ich kam.

Bleibe, schönes Mädchen! ruft der Knabe,
Rafft von seinem Lager sich geschwind:
Hier ist Ceres', hier ist Bacchus' Gabe,
Und du bringst den Amor, liebes Kind!
Bist vor Schrecken blaß!
Liebe, komm und laß,
Laß uns sehn, wie froh die Götter sind!

Ferne bleib, o Jüngling! bleibe stehen,
Ich gehöre nicht den Freuden an.
Schon der letzte Schritt ist, ach! geschehen
Durch der guten Mutter kranken Wahn,
Die genesend schwur:
Jugend und Natur
Sei dem Himmel künftig untertan.

Und der alten Götter bunt Gewimmel
Hat sogleich das stille Haus geleert.
Unsichtbar wird Einer nur im Himmel
Und ein Heiland wird am Kreuz verehrt;
Opfer fallen hier,
Weder Lamm noch Stier,
Aber Menschenopfer unerhört.

Und er fragt und wäget alle Worte,
Deren keines seinem Geist entgeht.
Ist es möglich, daß am stillen Orte
Die geliebte Braut hier vor mir steht?
Sei die Meine nur!
Unsrer Väter Schwur
Hat vom Himmel Segen uns erfleht.

Mich erhälst du nicht, du gute Seele!
Meiner zweiten Schwester gönnt man dich.
Wenn ich mich in stiller Klause quäle,
Ach! in ihren Armen denk an mich,
Die an dich nur denkt,
Die sich liebend kränkt;
In die Erde bald verbirgt sie sich.

Nein! bei dieser Flamme sei's geschworen,
Gütig zeigt sie Hymen uns voraus,
Bist der Freude nicht und mir verloren,
Kommst mit mir in meines Vaters Haus.
Liebchen, bleibe hier!
Feire gleich mit mir
Unerwartet unsern Hochzeitschmaus!

Und schon wechseln sie der Treue Zeichen:
Golden reicht sie ihm die Kette dar,
Und er will ihr eine Schale reichen,
Silbern, künstlich, wie nicht eine war.
Die ist nicht für mich;
Doch, ich bitte dich,
Eine Locke gib von deinem Haar.

Eben schlug dumpf die Geisterstunde,
Und nun schien es ihr erst wohl zu sein.
Gierig schlürfte sie mit blassem Munde
Nun den dunkel blutgefärbten Wein;
Doch vom Weizenbrot,
Das er freundlich bot,
Nahm sie nicht den kleinsten Bissen ein.

Und dem Jüngling reichte sie die Schale,
Der, wie sie, nun hastig lüstern trank.
Liebe fordert er beim stillen Mahle;
Ach, sein armes Herz war liebekrank.
Doch sie widersteht,
Wie er immer fleht,
Bis er weinend auf das Bette sank.

Und sie kommt und wirft sich zu ihm nieder:
Ach, wie ungern seh' ich dich gequält;
Aber, ach! berührst du meine Glieder,
Fühlst du schaudernd, was ich dir verhehlt.
Wie der Schnee so weiß,
Aber kalt wie Eis
Ist das Liebchen, das du dir erwählt.

Heftig faßt er sie mit starken Armen,
Von der Liebe Jugendkraft durchmannt:
Hoffe doch bei mir noch zu erwarmen,
Wärst du selbst mir aus dem Grab gesandt!
Wechselhauch und Kuß!
Liebesüberfluß!
Brennst du nicht und fühlest mich entbrannt?

Liebe schließet fester sie zusammen,
Tränen mischen sich in ihre Lust;
Gierig saugt sie seines Mundes Flammen,
Eins ist nur im andern sich bewußt.
Seine Liebeswut
Wärmt iht starres Blut;
Doch es schlägt kein Herz in ihrer Brust.

Unterdessen schleichet auf dem Gange
Häuslich spät die Mutter noch vorbei,
Horchet an der Tür und horchet lange,
Welch ein sonderbarer Ton es sei:
Klag- und Wonnelaut
Bräutigams und Braut
Und des Liebestammelns Raserei.

Unbeweglich bleibt sie an der Türe,
Weil sie erst sich überzeugen muß,
Und sie hört die höchsten Liebesschwüre,
Lieb' und Schmeichelworte mit Verdruß-
Still! der Hahn erwacht!-
Aber morgen Nacht
Bist du wieder da? - und Kuß auf Kuß.

Länger hält die Mutter nicht das Zürnen,
Öffnet das bekannte Schloß geschwind:
Gibt es hier im Hause solche Dirnen,
Die dem Fremden gleich zu Willen sind?-
So zur Tür hinein.
Bei der Lampe Schein
Sieht sie - Gott! sie sieht ihr eigen Kind.

Und der Jüngling will im ersten Schrecken
Mit des Mädchens eignem Schleierflor,
Mit dem Teppich die Geliebte decken;
Doch sie windet gleich sich selbst hervor.
Wie mit Geists Gewalt
Hebet die Gestalt
Lang und langsam sich im Bett empor.

Mutter! Mutter! spricht sie hohle Worte,
So mißgönnt ihr mir die schöne Nacht!
Ihr vertreibt mich von dem warmen Orte,
Bin ich zur Verzweiflung nur erwacht?
Ist's Euch nicht genug,
Daß ins Leichentuch,
Daß Ihr früh mich in das Grab gebracht?

Aber aus der schwerbedeckten Enge
Treibet mich ein eigenes Gericht.
Eurer Priester summende Gesänge
Und ihr Segen haben kein Gewicht;
Salz und Wasser kühlt
Nicht, wo Jugend fühlt;
Ach! die Erde kühlt die Liebe nicht.

Dieser Jüngling war mir erst versprochen,
Als noch Venus' heitrer Tempel stand.
Mutter, habt Ihr doch das Wort gebrochen,
Weil ein fremd, ein falsch Gelübd' Euch band!
Doch kein Gott erhört,
Wenn die Mutter schwört,
Zu versagen ihrer Tochter Hand.

Aus dem Grabe werd' ich ausgetrieben,
Noch zu suchen das vermißte Gut,
Noch den schon verlornen Mann zu lieben
Und zu saugen seines Herzens Blut.
Ist's um den geschehn,
Muß nach andern gehn,
Und das junge Volk erliegt der Wut.

Schöner Jüngling! kannst nicht länger leben;
Du versiechest nun an diesem Ort.
Meine Kette hab' ich dir gegeben;
Deine Locke nehm' ich mit mir fort.
Sieh sie an genau!
Morgen bist du grau,
Und nur braun erscheinst du wieder dort.

Höre, Mutter, nun die letzte Bitte:
Einen Scheiterhaufen schichte du;
Öffne meine bange kleine Hütte,
Bring in Flammen Liebende zu Ruh;
Wenn der Funke sprüht,
Wenn die Asche glüht,
Eilen wir den alten Göttern zu.

Johann Wolfgang von Goethe




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Erotische Gedichte!

07.01.2013 um 11:51
Leciono



Ewigliche Kreise ... ziehen
Bahnen, über die Gedanken fliehen
Betört von des Moments' Magie
Zum ersten mal, da sah ich sie

Verse, Reime, Liebeslied
Ein Kampf, der kein Ergebnis sieht
Augen hat sie, blicket nicht
in mein erbärmliches Gesicht.

Stifte, Feder, Notenblatt
Langsam habe ich es satt
Davon sprechen Dichter nicht
im konventionellen Liebesgedicht

Aufmerksamkeit ? - Fehlanzeige
Drum schrieb ich fleißig weitere Reime
Ohne auch nur in Erwägung zu ziehen
die Holde auch mal persönlich zu beknien.

Da steh ich nun, ich armer Tor,
& bin so klug als wie zuvor.

Das Happyend lässt auf sich warten,
so soll die Ungeduld entarten
& die Moral von der Geschicht':
Mit Frauen spricht man

oder eben nicht.



Maik Beck - Provo II


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Erotische Gedichte!

07.01.2013 um 14:05

Die hefftige Liebe.

Süsse brunst vergnügter flammen /
Brand! der mich aus mir entzückt;
Bringet eure glut zusammen /
Biß es geist und seel erqvickt;
Last eur feuer in mich rinnen /
Ich vergönne freien lauff /
Meine glieder / geist und sinnen
Opffre ich zum altar auff /
Denn ich nunmehr frey bekenne /
Daß ich ganz vor liebe brenne.

Komm / mein werther schatz / Sylvander /
Komm du meine seelen-lust /
Ich bin feur / du Salamander /
Komm und kühle meine brust /
Komm / mein schatz / und mich verbinde /
Du solt mir ein julep seyn /
Komm / und flösse deinem kinde
Mir / die perlen milch doch ein /
Ein recept von deinen händen
Kan mein ganzes fieber enden.

Verfasser Unbekannt




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Erotische Gedichte!

08.01.2013 um 18:47

Ein Traum

O Traum, der mich entzücket!
Was hab ich nicht erblicket!
Ich warf die müden Glieder
In einem Thale nieder,
Wo einen Teich, der silbern floß,
Ein schattigtes Gebüsch umschloß.

Da sah ich durch die Sträuche
Mein Mädchen bey dem Teiche.
Das hatte sich, zum Baden,
Der Kleider meist entladen,
Bis auf ein untreu weiß Gewand,
Das keinem Lüftgen widerstand.

Der freye Busen lachte,
Den Jugend reizend machte.
Mein Blick blieb sehnend stehen
Bey diesen regen Höhen,
Wo Zephyr unter Lilien blies
Und sich die Wollust greifen ließ.

Sie fieng nun an, o Freuden!
Sich vollends auszukleiden;
Doch, ach! indems geschiehet,
Erwach ich und sie fliehet.
O schlief ich doch von neuem ein!
Nun wird sie wohl im Wasser seyn.

Johann Peter Uz




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Erotische Gedichte!

08.01.2013 um 18:48

Erinnerung

War es dir, dem diese Lippen bebten,
Dir der dargebotne süße Kuß?
Giebt ein irdisch Leben so Genuß?
Ha! wie Licht und Glanz vor meinen Augen schwebten,
Alle Sinne nach den Lippen strebten!

In den klaren Augen blinkte
Sehnsucht, die mir zärtlich winkte,
Alles klang im Herzen wieder,
Meine Blicke sanken nieder,
Und die Lüfte tönten Liebeslieder!

Wie ein Sternenpaar
Glänzten die Augen, die Wangen
Wiegten das goldene Haar,
Blick und Lächeln schwangen
Flügel, und die süßen Worte gar
Weckten das tiefste Verlangen:
O Kuß! wie war dein Mund so brennend roth!
Da starb ich, fand ein Leben erst im schönsten Tod.

Ludwig Tieck




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