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Erotische Gedichte!

159 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Gedichte, Erotische, Kein Schweinkram ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Erotische Gedichte!

22.12.2012 um 22:48

Auf ihre Brüste

Was darffst du, Lesbia, so schrecklich auf mich fluchen,
Will meine lincke Hand die zarten Bietzgen suchen.
Die runden Dinger sind der rechten Liebe Glut,
Was Wunder, daß mein Geist darnach so brünstig thut?
Du pflegst den Flöhen ja dasselbe zuzulassen,
Weswegen wilst du denn darumb mich Armen hassen?
Wenn mein Verlangen auch das weiche Paar begehrt,
Bin ich denn nicht so viel als jene Springer werth?
So laß doch meine Faust mit diesen Ballen thalen,
Ich will auf solche dir viel tausend Küsse zahlen,
Ihr feuriger Rubin flößt mir die Sehnsucht ein,
Drumb will ich gar zu gern auf ihren Bergen seyn.
Ach! Stosse mich nur nicht von deren rothen Spitzen,
Sonst möcht ich dich vielleicht mit einem Pfriemgen ritzen,
Und zwar an einem Ort, den man weit zärter nennt,
Dahin du keinem noch zu stechen je vergönnt.

Celander




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Erotische Gedichte!

25.12.2012 um 10:17

Man will die mannsüchtige Talestris im Bette sehen

Neugierig bin ich nicht, doch dieses möchte ich
Von Herzen gerne sehn, wie die Talestris sich
In ihrem Bette stellt, wenn ihr die Lüste kommen,
Und ein verborgen Feur das Herze eingenommen;
Ich glaube, ihr Gesicht wird dann mit Rosen blühn,
Die Lippen werden sich mit Scharlach überziehn.
Der zarte Busen wird steif in die Höhe schwellen,
Und so ein Schwanen-Bett der süßen Lust vorstellen.
Die angenehme Schoß wird denn voll Feuer sein
Indem daselbsten zieht Cupido aus und ein.
Die Flammen werden da als wie ein Hecla brennen,
Daran ein lüstern Sinn sich wird erwärmen können.
In diesen Stande wollt ich wohl Talestris sehn,
Ich wett, sie ist alsdann noch tausendmahl so schön,
Als wie sie sonsten ist, wenn sich die Lilie leget
Um ihre schöne Wang und Silber-Früchte träget.
Doch wozu dient der Wunsch? da es doch nicht geschicht,
Talestris sehe ich in ihrem Bette nicht,
Wer in den schönen Port sein Liebes-Schiff will lenken,
Der muss zum Anker-Gold viel Louis d'Oren schenken.

Celander




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Erotische Gedichte!

25.12.2012 um 10:19

Lieben und geliebet werden ist das höchste Vergnügen

Was ist Vergnüglichers im ganzen Rund der Erden,
Als Lieben und zugleich mit Ernst geliebet werden?
Was ist Annehmlichers als ein ambrierter Kuss,
Den reine Liebe schenkt aus innerm Herzen-Fluss?
Was ist erquickender als schöne Brust-Granaten,
Worinnen Milch und Blut zur Kühlung hingeraten?
Was ist Bezaubernders als der gewölbte Schoß,
Der uns entzücket, macht der satten Sinnen los?
Was ist verzuckerter als feuriges Umhalsen,
Das Honig-Kuchen macht aus bittern Wermuts-Salzen?
Was ist anmutiger als ein polierter Leib
Von zartem Helfenbein zur Nächte Zeit-Vertreib?
Was ist Gewünscheters, als Leib an Leiber leimen,
Und feuchten Perlen-Tau in Liebes-Muscheln schäumen?
Was ist entzückender als in der Muschel ruhn,
Wo Lust und Kitzelung der Wollust Tor auftun?
Was ist begierlicher, als da den Eintritt nehmen,
Wo Perl und Perlen-Milch das seichte Feld besämen?
Nichts ist Vergnüglichers, nichts, das mehr Wollust schafft,
Als wenn nur gleicher Will in beider Herzen haft'.
Nichts ist, das mehr erquickt, das mehr die Geister blendet,
Als wenn man seine Brunst im Schoß zur Kühlung sendet,
Nichts ist verzuckerter, nichts kommt gewünschter an,
Als wenn man in der Lieb sich recht ergötzen kann.

Celander




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Erotische Gedichte!

25.12.2012 um 10:21

Venus Consolatrix

Dann kam Stern Lucifer; und meine Nacht
erblasste scheu vor seiner milden Pracht.
Er schien auf meine dunkle Zimmerwand,
und wie aus unerschöpflicher Phiole
durchflossen Silberadern die Console,
die schwarz, seit lange leer im Winkel stand.
Auf einmal fing die Säule an zu leben,
und eine Frau erhob sich aus dem Glanz,
die trug im schwarzen Haupthaar einen Kranz
von gelben Rosen zwischen grünen Reben.
Ihr Morgenkleid von weißem Sammet glänzte
so sanft wie meine Heimatflur im Schnee,
die Rüsche aber, die den Hals begrenzte,
so blutrot wie die Blüte Aloë,
und ihre Augen träumten braun ins Tiefe,
als ob da Sehnsucht nach dem Südmeer schliefe.
Sie breitete mir beide Arme zu,
ich sah erstaunt an ihren Handgelenken
die starken Pulse springen und sich senken,
da nickte sie und sagte zu mir: Du –
du bist mühselig und beladen, komm,
wer viel geliebt, dem wird auch viel verziehen,
du brauchst das große Leben nicht zu fliehen,
durch das dein kleines lebt; o komm, sei fromm!
Und schweigend lüpfte sie die rote Rüsche
und nestelte an ihren seidnen Litzen
und öffnete das Kleid von weißem Plüsche
und zeigte mir mit ihren Fingerspitzen,
die zart das blanke Licht des Sternes küsste,
die braunen Warzen ihrer bleichen Brüste,
dann sprach sie weiter: Sieh! dies Fleisch und Blut,
das einst den kleinen Heiland selig machte,
bevor ich an sein großes Kreuz ihn brachte,
Maria ich, die Nazarenerin,
oh sieh, es ist desselben Fleisches Blut,
für das der große Heiland sich erregte,
bevor ich in sein kleines Grab ihn legte,
Maria ich, die Magdalenerin –
komm, stehe auf, und sieh auch Meine Wunden,
und lerne dich erlösen und gesunden!
Und lächelnd ließ sie alle Kleider fallen
und dehnte sich in ihrer nackten Kraft;
wie heilige Runen glänzten auf der prallen
Bauchhaut die Narben ihrer Mutterschaft,
in Linien, die verliefen wundersam
bis tief ins schwarze Schleierhaar der Scham.
Da sprach sie wieder und trat her zu mir:
willst du mir nicht auch in die Augen sehn?
und meine Blicke badeten in ihr.
Und eine Sehnsucht: du musst untergehn,
ließ mich umarmt durch tiefe Meere schweben,
mich selig tiefer, immer tiefer streben,
ich glaube auf den Grund der Welt zu sehn,
weh schüttelt mich ein nie erlebtes Leben,
und ihren Kranz von Rosen und von Reben
umklammernd, während wir verbeben,
stamml' ich: o auf – auf – auferstehn! –

Richard Dehmel




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Erotische Gedichte!

25.12.2012 um 15:36
Wie ein Krug

In den guten Tagen, mit Regen,
als unerschöpflich
wir uns liebten,
als wir einander
öffneten, einer dem anderen,
wie heimliche Höhlen,
in diesen Tagen Geliebter,
wie ein Krug fing mein Körper
all das weiche Wasser auf,
das du über mich gabst,
und jetzt,
in diesen dürren Tagen,
wenn deine Abwesenheit die Haut
schmerzt und aufschürft,
fließt Wasser aus meinen Augen,
gesättigt von deinem Andenken,
und benetzt meinen trockenen Körper,
so leer und so voll von dir.

- Giaconda Belli ( 1948 )


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Erotische Gedichte!

25.12.2012 um 15:39
@Lady_death

Das "klau" ich mir :)

Ein wirklich schönes Gedicht.


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Erotische Gedichte!

25.12.2012 um 17:27
@.sinn.flut. ja, die sind allesammt klasse die Gedichte dieser Frau :) , so auch das hier :

Erfinden wir unsere eigene Sprache

Geliebter,
und uns werden die Augen groß:
Dinge sehen wir dann, die niemand sah,
Wege zwischen den Wolken,
Lieder in den Weizenfeldern.
Unter die Röcke sehen wir dann dem Wind,
wie seine Lippen das Wasser küssen.
Wir gehen dann ungezwungen,
ohne Schuhe und nackt,
wie unsichtbare Geister.
Worte und Lachen malen wir dann
auf die Mauern in der Welt
während aus unseren Körpern die Liebe strömt,
sprudelnd,
glucksend,
plätschernd wie aus Brunnen.

- Giaconda Belli ( 1948 )


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Erotische Gedichte!

25.12.2012 um 22:13

Sie

Sie ist ausgesprochen reizend
und mit ihrem Charme nicht geizend.
Sie wirkt ungemein betörend,
ihre Blicke sind zerstörend.
Sie ist angenehm chaotisch,
ihre Stimme ist erotisch.
Sie ist tapfer und hat Mut,
sie hat Leidenschaft im Blut,
sie ist elegant und schlau,
sie ist Traum und sie ist Frau.

© Alfons Pillach




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Erotische Gedichte!

25.12.2012 um 22:51

15 'echte', etwas frivole Limericks

Der Autor, ein Mann aus Berlin,
hat einen wohl seltenen Spleen.
Er scheibt oft Gedichte,
mal gute, mal schlichte,
er will doch dem Alltag entfliehn.



‚ne Dame aus Radevormwald,
die lässt meistens jeder Mann kalt,
hat sie Batterien,
dann lässt sie ihn ziehen.
wenn nicht, na, dann nimmt sie ihn halt.



Ein Weibchen in Bergen auf Rügen
die müsste besonders oft lügen.
Sie wird ihren Mann,
der manchmal nicht kann,
auch mit einem Kurgast betrügen.



Die Dame aus Berlingerode
die hatte es sehr mit der Mode,
passt ihr nicht ihr Kleid,
dann macht sie es weit.
wohl eine bequeme Methode.



Das Fräulein Susanne aus Binz
bei der ich, wenn ich sie seh, grins,
Die nimmt ihren Mann,
oft ganz anders dran,
der schmeckt fast so wie Pfefferminz



Die Edelgard war aus Cuxhaven
Vor Sehnsucht konnt sie oft nicht schlafen
Ihr Mann fuhr zur See,
da war es okay,
dass sie und der Reeder sich trafen.



In Vorpommern, da liegt Demmin
dahin würde ich niemals ziehn.
Weil die Kittelschürzen
auf Minirock kürzen.
Das ist ein besonderer Spleen.



Ne Frau aus Elisabethfehn
die würde bis sonstwohin gehn
für Torte und Kuchen,
Schokolade versuchen,
die findet sie schmackhaft und schön.



Die Elke aus Flörsheim am Main,
die wollte mal ehrgeizig sein.
Weil alle schon guckten,
nur mit Light-Produkten
sich von ihrem Fettwanst befrein.



Ne alte Matrone aus Wildow
die schwärmte so für den Rex Gildo.
Und will sie sich laben
und kann ihn nicht haben
klebt sie sein Gesicht auf den Dildo.



Herr Schlingensiep aus der Stadt Witten
der kennt ganz besondere Sitten.
Als ganz kleiner Knilch
bekam er kaum Milch,
drum träumt er noch heute von ...Brüsten.



Herr Kunibert Wagner aus Laage,
für den ist es gar keine Frage,
Sein Weib muss ihm gönnen,
fast täglich zu können.
Er ist eine ziemliche Plage.



Ein Playboy aus NRW gibt sich
und stylt sich sehr jung, denn er liebt sich
schon immer allein
das wird stets so sein.
Inzwischen ist er zweiundsiebzig.



Ein alternder Rocker, mit Hut,
der war in der Liebe recht gut.
wenn er eine Maid
vom Hymen befrei
schnitzt er in sein Bett eine Nut.



Der Stanislaus spricht ziemlich krächzig.
Sein lockerer Lebensstil rächt sich.
je mehr er ergraut,
desto jünger die Braut.
Addiert sind sie beide stets sechzig.

Jürgen Berndt-Lüders




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Erotische Gedichte!

25.12.2012 um 23:14
Spontangereime:

Für Dich spiel ich heut mal den Bengel,
darfst massieren meinen Schwengel.
Fang sanft an, dann sei nicht zaghaft,
Dann bist Du dran und bekommst den Saft.

(Scheiße ist das SCHLECHT!!)


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Erotische Gedichte!

25.12.2012 um 23:30
Text
Stümmt ... aber sowas von ... ;) :D


Weiter im Thread ... mal ein Songtext ...
Zauberstab


Wenn dein Mund lacht geht in mir die Sonne auf
Mit dieser Zaubermacht weckst du meine Lenden auf
Deinen Augen kann ich mich nicht entzieh'n
In deinen Augen muß ich hoffnungslos verglüh'n

Du bist die schönste aller Hexen
Alles an dir ist reiner Sex Wenn
- ich dich kriege zeigt dir mein Zauberstab die Liebe

Du hast Beine - die Säulen deiner runden Pracht
Deine Beine sind ganz speziell für mich gemacht
Süßer Käfer, dein Sexappeal der haut mich um

Du bist die schönste aller Hexen
Alles an dir ist reiner Sex Wenn
- ich dich kriege zeigt dir mein Zauberstab die Liebe

Du bist die schönste aller Hexen
Alles an dir ist reiner Sex Wenn
- ich dich kriege zeigt dir mein Zauberstab die Liebe

Wenn dein Mund lacht geht in mir die Sonne auf
Mit dieser Zaubermacht weckst du meine Lenden auf
Komm und nimm mich, zeig mir deine Eitelkeit

Du bist die schönste aller Hexen
Alles an dir ist reiner Sex Wenn
- ich dich kriege zeigt dir mein Zauberstab die Liebe

Du hast Beine - die Säulen deiner runden Pracht
Deine Beine sind ganz speziell für mich gemacht
Süßer Käfer, dein Sexappeal der haut mich um

Du bist die schönste aller Hexen
Alles an dir ist reiner Sex Wenn
- ich dich kriege zeigt dir mein Zauberstab die Liebe
Zaza


https://www.youtube.com/watch?v=9M8ZPHWCYL8



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Erotische Gedichte!

25.12.2012 um 23:46
Wenigstens ist mir dieser Müll nicht mal peinlich :D


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Erotische Gedichte!

26.12.2012 um 10:35

Proserpina

Einsamer Pluto trage ich im Blute
Proserpina, nackend, mit blonden Haaren.
Unauslöschbar. Ich will mich mit ihr paaren,
Die ich in allem hellen Weib vermute.

Ich bin von ihren Armen lichtgefleckt
Im Rücken! Ihre Knie sind nervös,
Die Schenkel weiß, fleischsträhnig, ein Erlös
Des weißen Tages, der die Erde deckt.

In ihrem Haar bleibt etwas vom Verwehten
Des warmen Bluts. Ich liebe den Geruch!
Und nur die Zähne haben zuviel Fades

Wie Schulmädchen, sooft sie in den Bruch,
Den Brunnen ihres Frauenmundes treten,
Der meine Brünste tränkt — Herden des Hades.

Paul Bold




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Erotische Gedichte!

26.12.2012 um 10:38

Die Geschichte vom geilen Geist

Es ging einmal ein alter Bayer,
mit Stein am Fuß in einen Weiher.
Das Jahr war jung, der Tag war alt.
Der Mann schwomm rum und starb auch bald.

Und seit diesem einen Tage,
quält sein Geist wie eine Plage,
junge Mädchen, die zum Bade,
eintauchen, ins Nass, die Wade.

Dann schnellt hervor aus düstrem Sand,
das, was einst war des Alten Hand.
Er packt sie und er zerrt ein Weilchen,
der Schreck ist groß, die Frauen kreischen.

Und tief darunten am Seengrund,
schrubbt die andre Hand den Stengel wund.
Auf das ihm bis in alle Zeiten,
die jungen Mädchen Spaß bereiten.

© Johannes Siegl




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Erotische Gedichte!

26.12.2012 um 10:42

Schamhaftigkeit

Du schiltst mich: kalt, ohne wahres Empfinden,
Indessen Höllenlohen sich winden
Mir durch den Leib, darin zu ringen
Mit der - Scham, die sie dämpfen möcht' und bezwingen!

Durchs Innerste wogt mir ein glühendes Drängen
In eines mit Dir mich zu vermengen, -
Mit dem ganzen Sein Dich zu umfassen,
In jede Pore Dich einzulassen!

Wie, nur ihre Schönheit als einzige Hülle,
Die Erde sich bringt in nackter Fülle
Dem glühenden Sonnenstrahl entgegen:
So möcht' ich in Deine Arme mich legen!

... Ja, liehe ein Traum mir seine Hände,
Den Gürtel zu lösen mir von der Lende ...
Zum Werke der Liebe das Kleid mir zu schürzen ...
Den Kampf mit meiner Scham mir zu kürzen!

Und bettete mich der Traum auf das Kissen ...
Ohn' daß ich, wie's geschah ... müßt wissen!
Möcht' Traumes zauberhaftes Walten
Indessen die Seele umfangen mir halten,

Indess, bis ich auf schweigsamem Pfühle
Süß Deinen Odem wirken fühle! -
... Der Traum der Scham die Augen verbände
Und ich - im Himmel mich befände! ...

Sidonie Grünwald-Zerkowitz




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Erotische Gedichte!

26.12.2012 um 22:02

Lied am Nachmittag

Deiner Brauen finstrer Strich
Lässt dich seltsam fremd erscheinen.
Gleichst den Engeln nicht, den reinen,
Hexe, dennoch lockst du 'mich.

Dennoch lieb' ich dich, du Wilde,
Meine sündige Leidenschaft!
Weih dir gleicher Gluten Kraft,
Wie der Mönch dem Heiligenbilde.

Durch dein Haar weht voll und weich
Wilder Duft von fernen Bäumen,
Deine Stirne steht in Träumen
Stolz und fremd und rätselreich.

Um den Leib, der hold und blühend,
Beben Weihrauchdüfte sacht;
Zaubrisch bist du wie die Nacht,
Nymphe stolz und düster glühend.

Ach, es wirkt kein Liebessaft
Wie dein lässig müdes Gleiten,
Und aus deinen Zärtlichkeiten
Steigt für Tote Lebenskraft.

Deiner Hüften sanftes Biegen
Scheint verliebt in deine Brust,
Du erfüllst den Pfühl voll Lust
Durch dein schmachtendes Dich schmiegen.

Manchmal, die geheime Glut
Deiner Raserei zu stillen,
Häufst du ohne Sinn und Willen
Kuss und Biss voll Liebeswut

Und zerreisst zu andern Malen
Mir die Brust mit Spott und Scherz,
Senkst dann lächelnd in mein Herz
Blicke sanft wie Mondesstrahlen.

Unter deinen Atlasschuh,
Unter deinen Fuss aus Seiden
Werf ich mich, mein Gluck, mein Leiden
Alles, was ich bin und tu.

Auch dies Herz, das einst geblutet,
Bis dein Leuchten Heil gesandt,
Bis du mein sibirisch Land
Wie ein Feuerstrom durchglutet!

Charles Baudelaire




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Erotische Gedichte!

27.12.2012 um 01:55
In ihrem Arm


O laß mich ruhen in deinem Arm
Und tief in die Augen dir schaun!
Das löst mir vom Herzen den nagenden Harm,
Und herab in die Seele fühl' ich es warm
Wie aus dem Himmel mir thaun.

Reich her, reich her den göttlichen Trank,
Der von den Lippen dir quillt!
Ich dürste und schmachte matt und krank;
Erst wenn ich an deinen Busen sank,
Wird all mein Sehnen gestillt!

O mehr noch! was schüttelst du lächelnd dein Haupt?
In Küssen gieb mir das Glück,
Das flüchtige, das mir die Welt geraubt,
Und den alten Glauben, den ich geglaubt,
Und der Kindheit Frieden zurück!

_____




Wie sollten wir geheim sie halten,
Die Seligkeit, die uns erfüllt?
Nein, bis in seine tiefsten Falten
Sei Allen unser Herz enthüllt!

Wenn Zwei in Liebe sich gefunden,
Geht Jubel hin durch die Natur,
In längern wonnevollen Stunden
Legt sich der Tag auf Wald und Flur.

Selbst aus der Eiche morschem Stamme,
Die ein Jahrtausend überlebt,
Steigt neu des Wipfels grüne Flamme
Und rauscht, von Jugendluft durchbebt.

Zu höherm Glanz und Dufte brechen
Die Knospen auf beim Glück der Zwei,
Und süßer rauscht es in den Bächen,
Und reicher blüht und glänzt der Mai.

_____



Oft, wenn wir ruhen Mund an Mund
Und meine Adern an den deinen pochen,
Nach innen lausch' ich plötzlich still;
Ich fühle, wie aus unsrer Seele Grund
Ein Wort, noch nie auf Erden ausgesprochen,
Empor sich ringen will.

O! der Natur Geheimniß ruht
Und alles Lebens in dem Wort beschlossen,
Doch matt bisher noch ists verhallt.
Höher aufflammen laß der Küsse Gluth,
Daß es zuletzt, in vollen Klang ergossen,
Von unsern Lippen wallt!

Adolf Friedrich von Schack


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Erotische Gedichte!

27.12.2012 um 15:58

Liegt ein Mann zu nah im Bette...

Warum Dein Mann sich niemals von Dir wendet
Das sollst im Halbschlaf ihn wohl niemals fragen
Sonst fängt er an ganz jämmerlich zu klagen:
...Im Bett das Liebesspiel beendet!

Doch stosse ihn ganz zärtlich in die Ecke
Damit er ruht auf Bettes fernem Rand
Dann streichle ihn mit warmer, weicher Hand
...Dass er von Deiner Unlust nicht erschrecke!

Du kannst dann seinem Wunsche wieder trauen:
Er wird nach fünf Minuten wieder wollen
Doch hätt`er eine Pause machen sollen!

Er wird Dich sicherlich mit Liebe schauen:
Und liebt er mehr Dich als die andren Frauen
Dann darfst Du ihn bald wieder zu Dir rollen!

© Georges Ettlin




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Erotische Gedichte!

27.12.2012 um 15:59

Erotisches zum Abend

Das Mägdlein war noch jung
und in der Liebe unerfahren,
so wollte sie sich noch bewahren
der Unbeflecktheit reinstes Gut.
Sie hat ihr Öfchen gut bewacht
damit ihr keiner Feuer macht,
beim Liebesspiel in dunkler Nacht.

Der Jüngling war wohl schon geweiht
in dieses Handwerk, süße Wonne
durchdringet ihn, und hin zur Sonne
aufrecht steht sein stolzer Sinn,
das Mägdlein war darob erschrocken,
noch nie erblickte dies das Kind,
doch gab sie hin sich dem Verlocken.

Der junge Mann stand gut im Dienst,
mit allen Künsten sie verführte,
bevor sie sich das Mieder schnürte,
sank sie zurück in seine Arme,
läutete sanft die Liebesglocken,
ihr rosig' Mund liebkoste sie
umfangen von den blonden Locken.

© Franz Christian Hörschläger




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28.12.2012 um 21:43

Da wagt's ...

Da wagt's mein Arm sie zu umschließen.
Sie ließ es zu.
Da wagt's mein Mund die weiße Brust zu küssen.
Sie ließ es zu.

Wolfgang von Goethe




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