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7.323 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Bücher, Lesen, Literatur ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

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27.09.2021 um 20:35
Ferdinand Raimund - Der Verschwender

Raimund-Verschwender

Dieses Zaubermärchen wurde 1834 veröffentlicht und ist eigentlich wegen des Hobellieds (Text und historische Aufnahme im Spoiler
Da streiten sich die Leut' herum
oft um den Wert des Glücks;
der Eine heißt den Andern dumm,
am End' weiß keiner nix.
Da ist der allerärmste Mann
dem Andern viel zu reich,
das Schicksal setzt den Hobel an
und hobelt alle gleich.

Die Jugend will halt stets mit G'walt
in allem glücklich sein;
doch wird man nur ein bisserl alt,
dann find't man sich schon drein.
Oft zankt mein Weib mit mir, oh Graus,
das bringt mich nicht in Wut.
Da klopf' ich meinen Hobel aus
und denk': Du brummst mir gut!

Zeigt sich der Tod einst mit Verlaub
und zupft mich: „Brüderl, kumm!“,
da stell' ich mich am Anfang taub
und schau mich gar nicht um.
Doch sagt er: „Lieber Valentin,
mach' keine Umständ', geh!“,
dann leg' ich meinen Hobel hin
und sag' der Welt ade.

Repetition:

Ein Tischler, wenn sein War' gefällt,
hat manche frohe Stund',
das Glück ist doch nicht in der Welt
mit Reichtum bloß im Bund.
Seh' ich soviel zufried'nen Sinn,
da flieht mich alles Weh.
Da leg ich nicht den Hobel hin,
sag nicht der Kunst Adje!
Auf YouTube findet sich eine Aufnahme des Lieds aus 1936, gesungen von Paul Hörbiger.

Youtube: Paul Hörbiger - Das Hobellied - 1936
Paul Hörbiger - Das Hobellied - 1936
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) bekannt. Das Stück selbst ist nicht so stringent wie Der Bauer als Millionär.

Julius von Flottwell ist ein reicher Edelmann, der zu seinem Reichtum gekommen ist, weil die Fee Cheristane als 17-Jährige (altert eh nie) sich in den 20-jährigen Julius verliebt und seinen Vater unermesslich reich gemacht hat. Nach dessen Tod erbt Julius, lässt sich ein Schloss bauen und bewirtet ständig falsche Freunde, ohne für seinen Lebensunterhalt auch nur einen Finger rühren zu müssen.

Vor einem finanziellen Untergang kann sich Flottwell, der nicht bösartig ist, sondern hilfsbereit freigeberisch, auf Grund eines Schicksalsspruch nicht durch die Feenwelt, sondern nur durch sich selbst bewahren. Cheristane beauftragt den Geist Azur, ihm beizustehen. Dieser erscheint als Bettler vor dem Palast Flottwells und bittet ihm Unmengen an Schätzen und Geld ab.

Flottwell, nun 30 Jahre alt, will Amalie, die Tochter irgendeines Präsidenten, gegen den Willen ihres Vaters heiraten und flieht mir ihr nach England. Sie haben ein gemeinsames Kind, und auf einer Reise nach Südamerika sterben Frau und Kind bei einem Schiffsunglück. Flottwell verliert danach große Summen bei Spekulationsgeschäften in London, bei der Rückreise nach Deutschland verspielt er im Casino von Wiesbaden seinen letzten Barbesitz. Mittellos kehrt er als 50-jähriger Bettler zu seinem alten Schloss zurück, das seinem ehemaligen Kammerdiener Wolf gehört, der ihn 20 Jahre zuvor ordentlich übers Ohr gehauen hat. Nur sein ehemaliger Bediensteter Valentin, der nun eine Tischlerei führt, hält ihn hoch in Ehren und nimmt ihn in sein Haus auf. Der alte Bettler taucht wieder auf und erklärt Flottwell, dass er die Schätze nur erbettelt hat, um sie für ihn aufzuheben. Flottwell ist wieder reich und verspricht dem Tischler Valentin und dessen Frau Unterstützung. Die Fee Cheristane kommt zurück und verspricht ein Wiedersehen in der jenseitigen Geisterwelt, wo der Altersunterschied nicht mehr ausschlaggebend ist.

Flottwell ist definitiv nicht durch eigene Schuld, sondern durch eine Verkettung unglücklicher Umstände verarmt: Plötzlicher Reichtum durch Erbschaft, Verlust der Familie durch ein Unglück, das Verspekulieren ist klassisch frühkapitalistisch und die Hoffnung auf Spielgewinn der letzte Rettungsanker.

Interessant ist der alte Bettler, der für Flottwell eine Art Pensionsversicherung darstellt, ohne ihm dies zu sagen. Das biedermeierische Ideal ist die Tischlerfamilie Valentin und Rosa mit ihren fünf Kindern: fleißig und glücklich, auch wenn sie nicht reich sind, aber sie können ihr Leben aus eigener Kraft unabhängig gestalten. Raimund gestaltet mit ihnen einen Ausweg aus dem durch eine Feenwelt gewährten Glück, wie er es in vielen Stücken konzipiert hat. Sein letztes Stück weist in eine menschliche, kleinbürgerliche Zukunft.


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28.09.2021 um 12:14
Sommernacht von Lucy Foley : Der 2. Versuch hat sich gelohnt

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Ein sicheres Haus

von Nicci French


Die Ärztin Samantha Laschen zieht mit ihrer 5-Jährigen Tochter Elsie in das einsam gelegene Elm House in Essex. Hier will sie Ordnung in ihr Leben bringen. Kurz nach ihrer Ankunft wird im benachbarten Stamford ein reiches Ehepaar ermordet, die Tochter überlebt unter Schock. Die Polizei sucht für sie eine sichere Bleibe. Samanthas Haus scheint die ideale Lösung zu sein... Für Fiona wird Elm House zum zweiten Zuhause, Samantha bekommt aber langsam das Gefühl, eine Fremde im eigenen Haus zu sein. Warum wird sie den Verdacht nicht los, auf subtile Weise manipuliert zu werden?


haus10


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28.09.2021 um 14:01
Arved-FuchsVon-Pol-zu-PolOriginal anzeigen (0,2 MB)

Grandios bebildertes Buch, spannend und authentisch geschriebene Texte.


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28.09.2021 um 21:50
Steffen Hasselbrink - Pädagogische Psychologie

Hasselbrink-PaedPsych

Dieses Buch ist im Selbstverlag erschienen und ich habe es mal aufgegabelt gehabt. Wer Steffen Hasselbrink ist, lässt sich nicht herausfinden. Als zu Beginn des Buches man als Leser permanent geduzt wird, wollte ich es wieder weglegen, aber so uninteressant war es nicht, auch wenn mir die Themen nicht unbedingt auf das Wissensfeld beschränkt zu sein schienen und schon gar nicht klar war, an wen sich das Buch mit dem "Du" richtet. Schüler, die auf Studienfachsuche sind? Ich weiß nicht. Andererseits ist das Werk doch nach wissenschaftlichen Kriterien verfasst: Es gibt einen Anmerkungsapparat und ein Literaturverzeichnis.

Zunächst werden die Berufsfelder für pädagogische Psychologen dargestellt, im Anschluss die Forschungsgebiete sowie die unterschiedlichen Forschungsmethoden. Die Aufgabenfelder sind vielfältig, sie reichen von Massentestungen wie PISA über Test- bzw. Bildungs- und Schulentwicklung bis hin zur Begleitung von Gruppen und Einzelpersonen. Dabei wird auch in Testtheorie eingeführt. Es folgen Kapitel über Intelligenz und Intelligenztests, Hochbegabung und deren Erkennung wie Förderung sowie Lernstrategien, wie sie im Unterrichtszusammenhang und auch bei der Einzelbetreuung eingesetzt werden können. Abschließend wird über Lernmedien reflektiert, wobei interessant ist, dass Filme laut Studien eher ablenken und aufgrund der empfundenen "Einfachheit" von Schülern geliebt werden.

Wie geschrieben, ziemlich ok, wenn auch nicht klar ist, was oder wer mit dem Buch erreicht werden will. Das Lesen ging schnell.


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28.09.2021 um 22:44
Ernst Röhm - Die nationalsozialistische Revolution und die S. A.

Roehm-SA

Einige Wochen vor der Ermordung Röhms wurde dieser Text noch abgedruckt und er scheint auf einer Berliner Rede Röhms vom 19. April 1934 vor auch internationaler Presse zu basieren, von der es auf Getty Images eine Abbildung aus dem Hulton Archive gibt.

Nach dem mehrfachen Bekenntnis zur Treue gegenüber Hitler spricht er zunächst darüber, was für ihn im Nationalsozialismus wichtig sei: Dass Gemeinnutz über Eigennutz stehe und eine Volksgemeinschaft über soziale Schranken hinweg geschmiedet werde bzw. das Soldatische nicht an der Uniform festzumachen sei, sondern in der Hingabe zu einem Dienst bestehe (sei es ein Arbeiter oder ein Jurist), für den ein Mann bereit sei zu sterben. Eine "totale Mehrheit" (was immer das ist) stehe hinter der neuen Regierung. Dabei übersieht Röhm, dass die NSDAP bei keinen Wahlen überhaupt eine absolute Mehrheit erreicht hat. Auch sei die Machtergreifung gegenüber einer Französischen Revolution des Egoismus unblutig verlaufen, über KZs und einige Erschießungen brauche man sich daher nicht zu mokieren. Ein paar Monate später hat es ihn dann erwischt.

Kernpunkt der Rede ist, dass die SA seit ihren Anfangstagen die "kämpferische Willens- und Ideenträgerin der deutschen Revolution" sei. Sie sei gebildet aus Männern, die im Schmelzofen des Ersten Weltkriegs gelernt hätten, das Schwache zu verachten und das "Echte, Wahre, Männliche" zu ehren. Hunderttausende, ja Millionen hätten den Weg zur SA gefunden und sich ihren Führern unterworfen, um den nationalsozialistischen Zielen zu dienen. Ohne SA hätte die nationalsozialistische Bewegung nie bei Arbeitern und Bauern Wurzel geschlagen.

Politisch wendet er sich nicht nur gegen Liberalismus und Marxismus, sondern auch gegen die Reaktion, sei sie monarchistisch oder national. Denn sie selbst seien nationalsozialistisch, nicht bloß national, und damit nicht rückwärtsgewandt. Die Reichswehr sieht er als reaktionär, sie sei dezimiert und schwach, und ihre Aufgaben seien ausschließlich nach außen gerichtet, während die SA die Armee im Inneren bilde, ein "Bollwerk gegen Reaktion, Spießer- und Muckertum".

Röhm endet mit dem Satz: "Die SA - Das ist die nationalsozialistische Revolution!"

Als ob Röhm damit sein eigenes Todesurteil gesprochen hätte. Hitler brauchte die Reichswehr und damit die "Reaktion", um seine Eroberungsziele umsetzen zu können, und dass sich jemand neben ihm anmaßt, die nationalsozialistische Revolution zu sein, konnte Hitler wohl kaum hinnehmen.


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29.09.2021 um 11:16
WilderBrckeOriginal anzeigen (0,3 MB)
Welches Buch wurde vorher gedruckt/geschrieben,
Wilders "Brücke von San Luis Rey" oder Neumanns "An den Wassern von Babylon"?

An den WassernNeumann

In Beiden geht es um :Schicksal...oder Zufall?
Allerdings wird diese Frage sehr unterschiedlich beantwortet!
Kann man am Schicksal etwas ändern?
Kann man durch 'Wachsamkeit' einen sog. Zufall aushebeln?
Hätten diese Menschen sterben müssen,auf der einen Brücke in Peru oder in dem Bus auf dem Weg nach Israel?


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29.09.2021 um 11:41
Zitat von cumfidecumfide schrieb:Welches Buch wurde vorher gedruckt/geschrieben,
Wilders "Brücke von San Luis Rey" oder Neumanns "An den Wassern von Babylon"?
Vielleicht findet sich hier ein Hinweis:
https://m.faz.net/aktuell/feuilleton/buecher/fragen-sie-reich-ranicki/fragen-sie-reich-ranicki-schaetzen-sie-die-brigitte-bibliothek-1300239.html


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29.09.2021 um 11:56
Danke :
Antworten von Marcel Reich-Ranicki.[/quote]
(Quelle:s.o. link v.satansschuh)
Kennen Sie Robert Neumanns Weiterentwicklung von Thornton Wilders „Brücke von San Luis Rey“, also das Buch „An den Wassern von Babylon“?
Ina von Possel, bei Ulm

Neumann, der von 1897 bis 1975 lebte, wurde vor allem als Parodist bekannt und berühmt und galt als der unerreichte Meister dieser Gattung. Er hat auch mehrere Romane geschrieben, die nicht ohne Echo blieben, ihn jedoch nicht als Romancier etablieren konnten. Sie sind heute allesamt vergessen.

Das Buch Thornton Wilders gehört zu den großen Erfolgen der amerikanischen Literatur der zwanziger Jahre. In einer Brückenkatastrophe in der ersten Hälfte des achtzehnten Jahrhunderts kommen fünf Menschen um. Ihr Lebensweg wird nun nacheinander erzählt. Dieses sogenannte „Autobusmodell“ ist von sehr unterschiedlichen Schriftstellern nachgeahmt worden, auch von Robert Neumann.

Bei ihm spielt jedoch die Handlung in der ersten Hälfte des zwanzigsten Jahrhunderts, gezeigt werden Schicksale jüdischer Emigranten aus Deutschland und Österreich. Am stärksten hat sich mir die Erzählung „Marcus“ eingeprägt, die Geschichte eines berühmten österreichischen Autors, der aus Österreich nach England fliehen mußte. Vorbild der Figur war, wenn ich mich recht entsinne, Stefan Zweig. Doch hat Neumann diese Figur auch mit autobiographischen Zügen angereichert.
faz.net vom bzw. aktualisiert am 28.02.2006/Feuilleton



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29.09.2021 um 12:03
Foundation Zyklus


foundation


Habe ich mal wieder rausgekramt. Die Triologie und die Beiwerke haben mir durch so manche trostlose Stunde auf Wache bei der Bundeswehr Anfang der 80er geholfen ;)


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30.09.2021 um 00:00
Ferdinand von Schirach & Alexander Kluge - Trotzdem

Schirach-Kluge-Trotzdem

Beide sind Juristen, beide sind Schriftsteller, Kluge ist dazu noch Filmemacher. Schirach war im März 2020 fünfundfünfzig Jahre alt, Kluge achtundachzig. Schirach lebt in München, Kluge in Berlin. Es ist der 30. März 2020, beide führen an diesem Tag zwei Diskurse via einem Messenger-Dienst. Deutschland ist im Lockdown.

Was sich die beiden gegenseitig schreiben, was sie diskutieren, ist bis jetzt das Interessanteste, was ich aus der Lockdown-Zeit der frühen Corona-Krise gelesen habe. Ausgehend von der These der Gefahr der Gewöhnung an ein Verordnungsregime, reflektieren sie zunächst über von Tieren auf Menschen überspringende Viren, da der Mensch immer mehr in unberührte Regionen vordringt.

Zweiter Themenkern ist die Lage der im Gesundheitswesen Arbeitenden, die mit Triage konfrontiert seien. Schirach stellt die dringliche moralische Frage an einen fiktiven Arzt:
Stellen Sie sich vor, Sie stehen im Flur Ihres Krankenhauses und zwei Patienten werden in Betten hereingefahren, eine 92-jährige Dame mit ganz guten Aussichten und ein 21-jähriger Mann, der auch mit medizinischer Hilfe nur eine Chance von 25 Prozent hat, zu überleben. Beide Patienten müssen beatmet werden, sonst sterben sie sicher. Sie haben im Krankenhaus aber nur ein Beatmungsgerät. Was tun Sie?
Westliche Demokratien hätten zum Grundsatz gemacht, dass ausschließlich die Erlebenswahrscheinlichkeit unabhängig von Alter als Kriterium herangezogen werde. In der Schweiz wären Menschen von der Beatmungsmaschine genommen worden, wenn ihre Überlebenswahrscheinlichkeit gegenüber nicht Beatmeten sich verringert hatte. Ärzte und Pfleger seien an solchen Entscheidungen zerbrochen.

Von der aktuellen Situation ausgehend, führt der Diskurs zu historischen Katastrophen: zur Attischen Seuche 430–426 v. Chr., zur Pest des Jahres 1348, zum Erdbeben in Lissabon 1755. Davon ausgehend werden die großen Ideen der Aufklärung befragt, was für eine Gesellschaft grundlegend ist. Freiheit oder Sicherheit. Antworten werden gesucht bei Hobbes, Hume, Montesquieu, Voltaire, Rousseau sowie bei den großen Dokumenten der amerikanischen Unabhängigkeitserklärung von 1776 (Recht auf Leben und Recht auf Glück) sowie der französischen Erklärung der Menschen- und Bürgerrechte (1789).

Es ist mit 80 Seiten ein dünnes Buch, aber für einen zweiteiligen Chat eines Tages sehr umfangreich. Und was die beiden sich zu sagen haben, beeindruckt. Auch sprachlich.


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30.09.2021 um 20:50
Gefahr im Fitness-Studio (Die drei !!! Band 4)

GefahrOriginal anzeigen (0,2 MB)

Geschrieben von Maja von Vogel ist diese Geschichte etwas weltfremd. Die jungen Mädels (eine ist 13) kommen nicht nur auf die Schliche, dass in einem Franchisebetrieb einer internationalen Fitness-Center-Kette die Protein- und Abnehmmittelchen nicht das leisten, was sie versprechen (voll mit Traubenzucker) und die Neukunden mit falschen Fitnesswerten an das Studio gebunden werden, sondern auch dass Schülerinnen vom Studio abhängig gemacht werden, indem ihnen Kredite gewährt werden, die sie abarbeiten müssen (als Putzkraft oder Flyerverteiler). Das Schlankheits- und Fitnessideal junger Mädchen wird eiskalt ausgenutzt.

Das klingt noch nach unlauterer Masche, aber dass über eine Bindung an einen Schönheitschirurgen auch illegale Botoxspritzungen an Minderjährigen durchgeführt werden, ist schon etwas skurril. An der 16-jährigen Schwester einer der drei "Detektivinnen" soll eine Stirnfalte ohne Einwilligung der Eltern mit Botox weggespritzt werden, die Leiterin des Studios täuscht auch den Arzt über das wahre Alter und streckt dem Mädchen die Kosten vor. Die drei Detektiv-Mädels lassen sich im Studio einsperren und werden Zeuginnen, als die Operation durchgeführt werden soll, und als sie entdeckt werden, sperrt die Besitzerin zwei von ihnen in einen Lagerraum. Die Dritte ruft einen befreundeten Kommissar an und Studiobesitzerin wie Arzt werden verhaftet.

Dazu kommen noch Liebeskummer und Missverständnisse. Auffällig ist auch, dass bereits im vierten Band Neuleser angesprochen werden: die drei Mädchen werden zu Beginn immer wieder vorgestellt, damit dieser Band auch ohne Vorkenntnis gelesen werden kann.

Bisher der schwächste Band dieser Serie.


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01.10.2021 um 21:11
@Narrenschiffer
Die müssen sich aber auch an den Frühwerken der männlichen Kollegen messen und da können die Damen nur verlieren. Ohne Skinny Norris... das ist wie Connery vs Schweiger


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01.10.2021 um 21:18
Philip K. Dick - The Cookie Lady

Dick-Collected StoriesOriginal anzeigen (0,3 MB)

Wie viele Autoren in den 1950er Jahren begann Dick auch mit kurzen Erzählungen, die in den vielen Zeitschriften der damaligen Zeit nachgefragt waren. Diese waren mehr oder weniger die Voraussetzung, einen Vertrag mit einem Verlag angeboten zu bekommen, der durch den Vorschuss eine gewisse materielle Unabhängigkeit bedeutete. Der junge Dick war ein Vielschreiber und ihm gelang es, einer der profiliertesten SF-Autoren seiner Generation zu werden.

Diese kurze Erzählung hat mit SF nichts zu tun, sondern baut eher auf Traditionen des Horror- und Hexengenres auf. Sie spielt in einem nicht genannten Ort, wo in der Elm Street eine alte Frau in einem abgetakelten Haus mit Veranda lebt und mit ihren Keksen einen übergewichtigen Jungen namens Bubber Surle auf dem Heimweg von der Schule zu sich lockt, um sich aus Büchern vorlesen zu lassen. Während des Vorlesens verjüngt sich Mrs. Drew immer, sie spürt ihren agilen Körper, ihre Haare werden wieder dunkel. Während es nach einer Fantasie klingt, kommt Bubber immer ausgelaugt von diesen Treffen nach Hause zurück, sodass die Eltern schließlich Bubber bis auf ein Abschiedstreffen verbieten, diese Frau weiter zu besuchen.

Beim letzten Besuch liest Bubber wieder vor, nimmt all die gebackenen Kekse mit, und nach seiner Verabschiedung bemerkt Mrs. Drew, dass der Körper einer etwa Dreißigjährigen ihr geblieben ist. Der Spiegel in ihrem Schlafzimmer bestätigt dies. Am Nachhauseweg fühlt sich Bubber immer schwächer, und als den Eltern seine Abwesenheit merkwürdig vorkommt und vor das Haus treten, weht der Wind ihnen einen Unkrautballen entgegen, der gegen die Hausmauer stößt.

Damit endet die Geschichte.


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02.10.2021 um 15:06
Zitat von NarrenschifferNarrenschiffer schrieb am 26.09.2021:Aleida Assmann - Menschenrechte und Menschenpflichten
Von Assmann gibts auch das Buch "Ist die Zeit aus den Fugen?: Aufstieg und Fall des Zeitregimes der Moderne"
über Zukunft und Vergangenheit im Kontext von Politik und Geschichte. Ich habe zwar nur die Kindle-Vorschau
gelesen, klingt aber soweit interessant.


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02.10.2021 um 23:11
die-rueckkehr-der-zwerge-1-die-zwerge-bd


Die Rückkehr der Zwerge... von Markus Heitz.
Endlich nach Jahren eine Sequel der durchaus erfolgreichen Zwerge-Serie von MH.


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03.10.2021 um 12:47
Glaube mir

von Alice Feeney

Anna hat alles, was sie will. Sie hat hart gearbeitet, um Moderatorin des BBC-Mittagsmagazins zu werden, Freunde und Familie vernachlässigt, ebenso Jack, der inzwischen ihr Exmann ist. Als sie über einen Mord in Blackdown berichten soll, zögert sie. Denn in der verschlafenen Kleinstadt ist sie aufgewachsen. Und das Opfer ist eine Freundin aus Kindertagen.
DCI Jack Harper hätte nie gedacht, dass er einmal in Blackdown landen würde. Als die Leiche einer jungen Frau entdeckt wird, beschließt er, niemandem zu sagen, dass er das Opfer kannte, dass sie seine Geliebte war – bis er in seiner eigenen Mordermittlung zum Verdächtigen wird.

glaube


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03.10.2021 um 13:31
Tolstoi - Sevastopoler Erzählungen

Die Erzählungen haben was tranceartiges


Aus dem Wiki über die Erzählungen:
In diesem Erzählzyklus wendet sich Tolstoi stets direkt an den Leser und spricht ihn an, so dass beim Leser der Eindruck entsteht, als würde er mit Tolstoi einen "Spaziergang" durch die stark umkämpfte Stadt machen. Im ersten Teil, Sewastopol im Dezember 1854, etwa trifft der Leser gerade in der Stadt ein, begleitet von Tolstoi, sucht daraufhin die ehemalige Adelsversammlung auf, welche zu einem provisorischen Lazarett umfunktioniert wurde. Dort führt der Leser Gespräche mit Verwundeten, erfährt am eigenen Leib das Leid und die Qualen des Krieges und wohnt Amputationen bei. Sodann besucht er zusammen mit Tolstoi ein Wirtshaus in welchem Offiziere und Soldaten zu Mittag speisen und hört fantastische Geschichten über die vierte Bastion, welche im Leser das Bedürfnis wecken diese Bastion selbst aufzusuchen. Tolstoi führt den Leser daraufhin zu den Stellungen und der vierten Bastion, an welcher der Leser – im Gespräch mit dem dort kommandierenden Offizier und nur wenige Meter von den Stellungen des Feindes entfernt – in einen Geschützhagel von Kanonen und Mörsern gerät. Überzeugt von der Uneinnehmbarkeit der Stadt ob der Liebe der Soldaten zum Vaterland und deren unbrechbaren Kampfeswillen, verlässt der Leser die Stellungen und kehrt in die Stadt zurück.
Wikipedia: Sewastopol-Zyklus


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05.10.2021 um 16:15
Dunkle Wahrheit

von Shalini Boland

“ Bist du meine Mutter? Als Tessa Markham nach Hause kommt, sitzt ein kleiner Junge in ihrer Küche. Aber Tessa hat keine Kinder! Und sie hat auch keine Ahnung, wie der Junge in ihre Küche gekommen ist. Nachdem sie sich bei der Polizei gemeldet hat, gerät sie selbst in Verdacht, das Kind entführt zu haben. Bald steht ihr ganzes Leben auf dem Kopf. Denn irgendjemand lügt. Und Tessa muss befürchten, dass die Wahrheit noch gefährlicher ist als all die Lügen.

dunkel


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07.10.2021 um 09:29
Home, sweet home

von Joy Fielding


Nach einem traumatischen Erlebnis zieht Maggie mit ihrer Familie nach Palm Beach Gardens in Florida. Sie hofft, in der gepflegten Gegend mit den freundlichen Nachbarn ihre Vergangenheit endlich hinter sich zu lassen. Doch dann verlässt sie ihr Mann, und auch die Idylle ihres Viertels erweist sich als trügerisch: Eine lautstarke Auseinandersetzung im Haus gegenüber, zwielichtiger Besuch nebenan, spitze Bemerkungen bei einem gemeinsamen Grillfest. Schnell gerät Maggie zwischen die Fronten und muss um ihre und die Sicherheit ihrer Kinder fürchten. Und als an einem heißen Sommermorgen der Knall eines Schusses die Stille zerreißt, ist allen klar: Hier ist mehr passiert als ein gewöhnlicher Nachbarschaftsstreit …


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09.10.2021 um 17:15
Information, Daten und Signale. Geschichte technischer Informationsverarbeitung - Rolf Oberliesen

81dAKwzBU0LOriginal anzeigen (0,3 MB)

informativ und interessant


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