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Deine Weisheiten und weise Geschichten zum Nachdenken

1.135 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Geschichte, Nachdenken, Weise ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Deine Weisheiten und weise Geschichten zum Nachdenken

29.11.2016 um 22:21
Eine grantige alte Frau

Was sehen sie, Schwester, wenn sie mich angucken,
und was denken sie? „Eine knöchrige Alte“ mit abwesenden Blick,
nicht mehr ganz zurechnungsfähig, die sich nicht zu benehmen weiß
und kleckert und nicht antwortet, wenn sie mit ihrer lauten Stimme sagen,
sie solle sich doch wenigstens ein bisschen Mühe geben,
die nicht zu beachten scheint, was sie machen, die mal hier einen Strumpf verliert
und da einen Schuh, und die trotz aller Ermahnungen nicht mithilft,
wenn sie gebadet oder gefüttert wird.
Wenn sie das, Schwester, sehen und denken, dann liegen sie falsch
Das bin ich nicht, die da so still sitzt, und die auf ihr Geheiß aufsteht und isst.
Machen sie die Augen auf, ich sage ihnen ,wer ich bin.

Ich bin ein Kind von 10 mit einem Vater und einer Mutter und Brüdern uns Schwestern, die einander lieben.
Ein junges Mädchen von 16 mit Flügeln an den Füssen, die davon träumt, bald ihre wahre Liebe zu treffen. Eine Braut von 20 mein Herz springt vor Freude, wenn ich an die Gelübde denke, die ich zu halten versprach.
Mit 25 habe ich dann eigenen Kinder, für die ich ein sicheres, glückliches Heim baue. Eine Frau von 30, meine Kinder wachsen schnell, miteinander durch treue Bande verbunden.
Mit 40 bin ich, meine Söhne sind weg, aber an meiner Seite steht mein Mann und unterstützt mich.
Mit 50 habe ich wieder spielende Kinder um mich. Wir haben Enkel, mein Liebster und ich.
Dann kommen dunkle Tage, mein Mann stirbt, ich schaue mit Angst in die Zukunft, denn meine Kinder sind dabei, ihr eigenes Heim zu bauen. Ich denke an die Jahre und die Liebe, die ich erfahren habe.

Ich bin jetzt eine alte Frau, die Natur ist sehr grausam. Sie hat sich ausgedacht, Alte wie N A R R E N erscheinen zu lassen.
Der Körper zerfällt, Anmut und Stärke schwinden, wo einst ein Herz war, ist jetzt ein Stein.
Aber in diesem alten Gerüst wohnt ein noch junges Mädchen, und hin und wieder schwillt mein geschundenes Herz.
Ich denke an die Freude zurück und den Schmerz, und ich liebe und lebe das Leben noch mal, und erinnere die Jahre, viel zu wenig und viel zu schnell vergangen und nehme die bittere Tatsache an, dass nichts bleibt.
So machen sie die Augen auf, SCHWESTER und sehen sie nicht eine alte kratzbürstige Frau, sehen sie mich !!!

Diesen Brief fand man nach dem Tode einer Demenzkranken Frau in ihrem Nachlass

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Deine Weisheiten und weise Geschichten zum Nachdenken

29.11.2016 um 22:26
@Sargnagel

Die Geschichte vom Fischer ist nur wenige posts über Deinem :D
na...aber cool...leicht abgewandelt :)

Beitrag von .lucy. (Seite 55)


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Deine Weisheiten und weise Geschichten zum Nachdenken

29.11.2016 um 22:34
@cucharadita
Wunderbar, ist mir das auch mal passiert. Na schön, aber ich glaub die lucy ist eh nicht mehr aktiv oder nur sehr selten, von daher... ;D


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Deine Weisheiten und weise Geschichten zum Nachdenken

20.02.2017 um 22:10
Schöner Thread, der TE war ein schlauer Kopf, schade das sie weg ist


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Deine Weisheiten und weise Geschichten zum Nachdenken

01.09.2019 um 16:09
Schade das hier so wenig los ist.

Hier eine Geschichte von mir:

Meister des Glücks

Hoch in den Bergen lebte früher ein alter Zen Meister.

Immer wieder kamen junge Mönche aus dem einige Meilen entfernten Kloster hinauf zu seiner Hütte, um an seiner Weisheit teilhaben zu können.
Nach stundenlangen beschwerlichem Aufstieg kam auch an diesem Tag einer der Schüler auf den Berg.

Er fand den alten Meister ganz in der Nähe seiner Hütte auf einem Felsvorsprung in tiefer Meditation vor.
Da dem weisen Meister selten etwas entging, sprach er den Novizen, ganz ohne sich zu rühren, an und fragte nach seinem Begehr.

Der Schüler erwiderte: "Meister, bitte sagt mir, wie man zu jeder Zeit glücklich ist! Was ist das Geheimnis des Glücks?".

Der Meister verharrte eine Weile schweigend in Meditation und fragte den Schüler schließlich:

"Sag mir, was siehst du, wenn du auf deine Füße schaust?"

Der junge Mönch blickte nach unten und stellte fest: "Ich sehe meine Füße, die mir durch den Aufstieg schmerzen.

Die alten Sandalen, die ich bereits ewig trage. Aber Meister, was hat das mit Glück zu tun?"

Der alte Meister lächelte:

"Weißt du, wenn ich auf deine Füße schaue, sehe ich die Dinge, die es dir erst ermöglichten den Aufstieg auf diesen Berg anzutreten.
Genau wie du deine Nase, die dir zu jeder Zeit die Kraft des Atems ermöglicht, ausgeblendet hast, als du nach unten blicktest, genau so blendest du ständig dein Glück aus.

Um beständig glücklich zu sein, werde ein Meister darin das Glück in allen Dingen zu finden.



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24.01.2020 um 12:26
Ich bin in der Welt mit dir, dein ganzes Leben lang.
Wo immer du bist, wo immer du gehst, wo immer du suchst.
Du kannst mich sehen im Mond und in den Sternen,
Du kannst mich spüren im Wind, der dich umkreist.
Du kannst mich hören in den fließenden Wassern,
Ich bin mit dir, jetzt, in der sich ewig wandelnden Gegenwart,
die wahre Ewigkeit ist.
Ich bin nirgendwo zu finden, nur da, wo du bist,
und sehen kannst du mich in allem, irgendwo, überall.
So finde mich jetzt, wo immer du bist.
Deinen Weg wirst du dann in Schönheit gehen.
•••
Weisheit der Schamanen


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14.01.2022 um 07:25
Eines späten Nachmittags kommt ein Mann von der Arbeit nach Hause und findet das totale Chaos vor. Die Kinder sind noch im Schlafanzug und spielen im Vorgarten im Matsch. Überall im Gras verstreut liegen leere Packungen und Papier von Süßigkeiten. Die Türen am Auto seiner Frau stehen weit offen, auch die Haustür ist sperrangelweit auf und der Hund ist nirgendwo zu sehen.

Als der Mann in den Flur tritt sieht er dass eine Lampe umgefallen ist und der Läufer zusammengeknüllt an der Wand liegt. Im Wohnzimmer plärrt das Fernsehen laut und im Esszimmer liegen überall Spielzeug und Klamotten verstreut. In der Küche stapelt sich das Geschirr in der Spüle, die Reste vom Frühstück stehen noch auf dem Tisch, Hundefutter liegt auf dem Boden, ein zerbrochenes Glas unter dem Tisch und an der Terrassentür liegt ein Haufen Sand.

Schnell läuft er die Treppe hoch, um seine Frau zu finden und muss dabei über Spielzeug und weitere Klamottenhaufen steigen. Als er am Bad vorbeigeht, läuft ihm Wasser entgegen. Als er ins Bad geht, sieht er einen Haufen nasse Handtücher, Seife und Spielzeug auf dem Boden. Vor der Toilette liegt abgerolltes Toilettenpapier und Zahnpasta ist über den Spiegel und über einen Teil der Wand verschmiert.

Er rast ins Schlafzimmer und findet seine Frau im Schlafzimmer, im Bett liegend ein Buch lesend. Sie sieht ihn lächelnd an und fragt, wie sein Tag gewesen ist. Er sieht sie verwirrt an und fragt: "Was ist denn heute hier passiert?" Sie lächelt wieder und antwortet: "Jeden Tag, wenn Du nach Hause kommst, fragst Du doch, was ich um Himmels Willen den ganzen Tag gemacht habe." "Ja und?" sagt er entsetzt. Sie antwortet: "..heute habe ich mal nichts gemacht!!!"


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14.01.2022 um 08:22
Das heimliche Königskind

Es war einmal ein König. In seiner Stadt herrschte große Armut. Die Menschen in der Stadt waren verbittert und unzufrieden und sie fürchteten ihren Herrscher.
Eines Tages ließ der König alle Bewohner am Stadtplatz versammeln, um ihnen etwas Wichtiges mitzuteilen. Gespannt und ängstlich richteten die Menschen ihre Blicke auf den König und waren neugierig auf die wichtige Mitteilung.
Der König sprach:
„Ich habe heimlich ein Königskind unter eure Kinder gebracht. Behandelt es gut. Sollte ich erfahren, dass meinem Kind Schlechtes widerfährt, werde ich den Schuldigen zur Rechenschaft ziehen!“
Dann kehrte der König auf sein Schloss zurück. Die Stadtbewohner fürchteten die Strafe, weil niemand wusste, welches das Königskind war. Deshalb begannen die Menschen, alle Kinder in der Stadt so zu behandeln, als wäre jedes einzelne das Königskind.
Es vergingen viele Jahre. Die Kinder wurden zu Erwachsenen und bekamen selber Kinder. Der mittlerweile alte König beobachtete mit Genugtuung die Entwicklung in seiner Stadt. Aus der früheren armen und schmutzigen Stadt wurde eine prachtvolle, weit über die Landesgrenzen bekannte Stadt. Es gab Krankenhäuser, Schulen, eine große Bibliothek…
Die Bewohner waren zufrieden und glücklich.
Und warum?
Weil alle Bewohner die Kinder in der Stadt mit viel Liebe und gut erzogen haben. Da niemand wusste, welches Kind das Königskind war, wurde jedes in der Stadt so behandelt, als wäre es vom König!

(Autor unbekannt)


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14.01.2022 um 08:34
Der Glaube einer Mutter

Diese Geschichte trug sich vor weit über hundert Jahren zu. Thomas

war ein wissbegieriger, kleiner Junge. Daher konnte er es kaum erwarten,

endlich in die Schule zu kommen. Da er jedoch seit seiner Geburt

schwerhörig war, tat er sich dann schwer, den Erklärungen und Anweisungen

seiner Lehrer zu folgen.

Eines Tages überreichte ihm der Schulleiter einen versiegelten Brief,

welchen er seiner Mutter aushändigen sollte. Als die Frau dieses

Schreiben las, traten ihr Tränen in die Augen. Besorgt wollte Thomas

wissen, was in dem Brief geschrieben stand. Da las ihm seine Mutter

Folgendes vor: »Ihr Sohn verfügt über außergewöhnliche Begabungen.

An unserer Schule fehlen uns die Möglichkeiten, den Jungen zu fördern.

Daher bitten wir Sie, Ihren Sohn selbst zu unterrichten.«

Jahre später machte Thomas weltweit Schlagzeilen, denn er galt mittlerweile

als einer der größten Erfinder seiner Zeit.

Als er nach dem Tod seiner Mutter ihre Unterlagen durchsah, entdeckte

er dabei den Brief, welchen er damals von der Schule erhalten hatte.

Als er diesen las, traten ihm wie damals seiner Mutter Tränen in die

Augen. Es stand geschrieben: »Ihr Sohn ist nicht nur schwerhörig, sondern

auch geistig behindert. Daher können wir ihn an unserer Schule

nicht weiter unterrichten!«


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Deine Weisheiten und weise Geschichten zum Nachdenken

23.12.2022 um 05:40
Weihnachtstag am Morgen
Von Pearl S. Buck





Er wachte plötzlich und vollständig auf. Es war vier Uhr, die Stunde, zu der sein Vater ihn immer gerufen hatte, aufzustehen und beim Melken zu helfen. Seltsam, wie ihm noch die Gewohnheiten seiner Jugend anhafteten! Vor fünfzig Jahren, und sein Vater war seit dreißig Jahren tot, und trotzdem wachte er um vier Uhr morgens auf. Er hatte sich angewöhnt, sich umzudrehen und einzuschlafen, aber heute Morgen war Weihnachten, er versuchte nicht zu schlafen.

Warum fühlte er sich heute Nacht so wach? Er glitt in der Zeit zurück, wie er es heutzutage so leicht tut. Er war fünfzehn Jahre alt und noch auf der Farm seines Vaters. Er liebte seinen Vater. Er hatte es erst ein paar Tage vor Weihnachten gewusst, als er mitgehört hatte, was sein Vater zu seiner Mutter sagte.

„Mary, ich hasse es, Rob morgens anzurufen. Er wächst so schnell und er braucht seinen Schlaf. Wenn du sehen könntest, wie er schläft, wenn ich reingehe, um ihn aufzuwecken!

"Nun, das kannst du nicht, Adam." Die Stimme seiner Mutter war lebhaft. „Außerdem ist er kein Kind mehr.

„Ja“, sagte sein Vater langsam. "Aber ich hasse es wirklich, ihn zu wecken."

Als er diese Worte hörte, sprach etwas in ihm: Sein Vater liebte ihn! Daran hatte er noch nie gedacht, da er die Blutsverwandtschaft für selbstverständlich hielt. Weder sein Vater noch seine Mutter sprachen davon, ihre Kinder zu lieben – sie hatten keine Zeit für solche Dinge. Auf dem Bauernhof gab es immer viel zu tun.

Jetzt, da er wusste, dass sein Vater ihn liebte, würde er morgens nicht herumlungern und noch einmal angerufen werden müssen. Danach stand er auf, stolperte blindlings im Schlaf und zog sich mit geschlossenen Augen an, aber er stand auf.

Und dann, in der Nacht vor Weihnachten, in jenem Jahr, als er fünfzehn war, lag er ein paar Minuten da und dachte an den nächsten Tag. Sie waren arm, und die meiste Aufregung lag in dem Truthahn, den sie selbst aufgezogen hatten, und den Hackfleischpasteten, die seine Mutter gebacken hatte. Seine Schwestern nähten Geschenke und seine Mutter und sein Vater kauften ihm immer etwas, was er brauchte, vielleicht nicht nur eine warme Jacke, sondern etwas mehr, wie zum Beispiel ein Buch. Und er hat auch gespart und jedem etwas gekauft.

Er wünschte sich zu Weihnachten, als er fünfzehn war, ein besseres Geschenk für seinen Vater. Wie üblich war er in den Zehn-Cent-Laden gegangen und hatte sich eine Krawatte gekauft. Es war ihm ganz nett vorgekommen, bis er in der Nacht vor Weihnachten dalag und nachdachte. Er schaute aus seinem Dachfenster, die Sterne leuchteten.

"Papa", hatte er einmal als kleiner Junge gefragt, "was ist ein Stall?"

"Es ist nur eine Scheune", hatte sein Vater geantwortet, "wie unsere."

Dann war Jesus in einer Scheune geboren worden, und zu einer Scheune waren die Hirten gekommen...

Der Gedanke traf ihn wie ein silberner Dolch. Warum sollte er nicht auch seinem Vater da draußen in der Scheune ein besonderes Geschenk machen? Er konnte früh aufstehen, früher als vier Uhr, und er konnte in den Stall kriechen und alles melken. Er würde es alleine machen, melken und aufräumen, und dann, wenn sein Vater hineinging, um mit dem Melken zu beginnen, würde er alles erledigt sehen. Und er würde wissen, wer es getan hatte. Er lachte in sich hinein, als er die Sterne betrachtete. Das würde er tun, und er durfte nicht zu fest schlafen.

Er muss zwanzigmal aufgewacht sein und jedes Mal ein Streichholz angerissen haben, um auf seine alte Uhr zu sehen – Mitternacht, halb eins und dann zwei Uhr.

Um Viertel vor drei stand er auf und zog sich an. Er kroch nach unten, achtete auf die knarrenden Bretter, und stieg aus. Die Kühe sahen ihn schläfrig und überrascht an. Auch für sie war es früh.

Er hatte noch nie ganz alleine gemolken, aber es schien fast einfach zu sein. Er dachte immer wieder an die Überraschung seines Vaters. Sein Vater kam herein und holte ihn ab, indem er sagte, er würde anfangen, während Rob sich anzog. Er würde in die Scheune gehen, die Tür öffnen und dann würde er die zwei großen leeren Milchkannen holen. Aber sie würden nicht warten oder leer sein, sie würden gefüllt im Milchhaus stehen.

„Was zum...“, konnte er seinen Vater rufen hören.

Er lächelte und melkte stetig, zwei starke Ströme strömten in den Eimer, schäumend und duftend.

Die Aufgabe ging leichter, als er es je zuvor geglaubt hatte. Melken war für einmal keine lästige Pflicht. Es war etwas anderes, ein Geschenk an seinen Vater, der ihn liebte. Als er fertig war, waren die beiden Milchkannen voll, und er deckte sie zu und schloss die Milchhaustür vorsichtig, wobei er darauf achtete, dass der Riegel fest war.

Zurück in seinem Zimmer hatte er nur eine Minute Zeit, sich in der Dunkelheit auszuziehen und ins Bett zu springen, denn er hörte seinen Vater aufstehen. Er zog die Decke über seinen Kopf, um sein schnelles Atmen zum Schweigen zu bringen. Die Tür öffnete sich.

"Rauben!" Sein Vater rief an. „Wir müssen aufstehen, Sohn, auch wenn es Weihnachten ist.“

„Aw-richtig“, sagte er schläfrig.

Die Tür schloss sich und er lag still da und lachte in sich hinein. In wenigen Minuten würde sein Vater es wissen. Sein tanzendes Herz war bereit, aus seinem Körper zu springen.

Die Minuten waren endlos – zehn, fünfzehn, er wusste nicht, wie viele – und er hörte wieder die Schritte seines Vaters. Die Tür öffnete sich und er lag still.

"Rauben!"

„Ja, Dad …“

Sein Vater lachte, eine seltsam schluchzende Art von Lachen.

„Du dachtest, du würdest mich täuschen, oder?“ Sein Vater stand neben seinem Bett, tastete nach ihm und zog die Decke weg.

"Es ist für Weihnachten, Papa!"

Er fand seinen Vater und umarmte ihn fest. Er spürte, wie sich die Arme seines Vaters um ihn legten. Es war dunkel und sie konnten einander nicht ins Gesicht sehen.

„Sohn, ich danke dir. Niemand hat jemals etwas Netteres getan …“

„Oh, Dad, ich möchte, dass du weißt – ich möchte brav sein!“ Die Worte brachen wie von selbst aus ihm heraus. Er wusste nicht, was er sagen sollte. Sein Herz platzte vor Liebe.

Er stand auf und zog sich wieder an, und sie gingen hinunter zum Weihnachtsbaum. Oh, was für ein Weihnachten, und wie sein Herz vor Schüchternheit und Stolz wieder beinahe geplatzt wäre, als sein Vater seiner Mutter erzählte und die jüngeren Kinder zuhören ließ, wie er, Rob, ganz alleine aufgestanden war.

"Das beste Weihnachtsgeschenk, das ich je hatte, und ich werde mich jedes Jahr am Weihnachtsmorgen daran erinnern, mein Sohn, solange ich lebe."

Sie hatten sich beide daran erinnert, und jetzt, da sein Vater tot war, erinnerte er sich allein daran: jene gesegnete Weihnachtsdämmerung, als er, allein mit den Kühen im Stall, sein erstes Geschenk wahrer Liebe gemacht hatte.

Dieses Weihnachten wollte er seiner Frau eine Karte schreiben und ihr sagen, wie sehr er sie liebte, es war lange her, dass er ihr das wirklich gesagt hatte, obwohl er sie auf eine ganz besondere Weise liebte, viel mehr als je zuvor Sie waren jung. Er hatte Glück gehabt, dass sie ihn geliebt hatte. Ah, das war die wahre Freude des Lebens, die Fähigkeit zu lieben. Die Liebe lebte noch in ihm, sie war es noch.

Plötzlich kam ihm in den Sinn, dass es lebte, weil es vor langer Zeit in ihm geboren worden war, als er wusste, dass sein Vater ihn liebte. Das war es: Liebe allein konnte Liebe erwecken. Und er könnte das Geschenk immer wieder machen. An diesem Morgen, an diesem gesegneten Weihnachtsmorgen, würde er es seiner geliebten Frau geben. Er könnte es in einen Brief schreiben, den sie lesen und für immer aufbewahren könnte. Er ging zu seinem Schreibtisch und begann seinen Liebesbrief an seine Frau: Meine allerliebste Liebe...

So ein frohes, frohes Weihnachtsfest!

https://www-altogetherchristmas-com.translate.goog/stories/ChristmasDayInTheMorning.html?_x_tr_sl=en&_x_tr_tl=de&_x_tr_hl=de&_x_tr_pto=sc


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24.08.2023 um 13:37
Franz Kafka und das Mädchen mit der Puppe


Als er 40 Jahre alt war, schlenderte Franz Kafka (1883-1924), der nie geheiratet und keine Kinder hatte, durch den Berliner Steglitz-Park, als er ein junges Mädchen traf, das sich die Augen ausweinte, weil es seine Lieblingspuppe verloren hatte. Sie und Kafka suchten erfolglos nach der Puppe. Kafka sagte ihr, sie solle ihn am nächsten Tag dort treffen und sie würden wieder suchen.

Am nächsten Tag, als sie die Puppe immer noch nicht gefunden hatten, gab Kafka dem Mädchen einen von der Puppe „geschriebenen“ Brief, in dem stand: „Bitte nicht weinen. Ich bin auf eine Reise gegangen, um die Welt zu sehen. Ich werde dir von meinen Abenteuern schreiben.“

So begann eine Geschichte, die bis zum Ende von Kafkas Leben weiterging.

Als sie sich trafen, las Kafka seine sorgfältig verfassten Briefe mit Abenteuern und Gesprächen über die geliebte Puppe vor, die das Mädchen bezaubernd fand. Schließlich las Kafka ihr einen Brief mit der Geschichte vor, die die Puppe nach Berlin zurückbrachte, und er schenkte ihr dann eine Puppe, die er gekauft hatte.

„Die sieht meiner Puppe überhaupt nicht ähnlich“, sagte sie. Kafka übergab ihr einen weiteren Brief, in dem er erklärte: „Meine Reisen, sie haben mich verändert.“ Das Mädchen umarmte die neue Puppe und nahm sie mit nach Hause. Ein Jahr später starb Kafka.

Viele Jahre später fand das nun erwachsene Mädchen einen Brief in einer unbemerkten Spalte der Puppe. In dem winzigen, von Kafka unterschriebenen Brief stand:

„Alles, was du liebst, geht wahrscheinlich verloren, aber am Ende wird die Liebe auf eine andere Art zurückkehren.“

https://www.newslichter.de/2020/01/franz-kafka-und-das-maedchen-mit-der-puppe/


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24.08.2023 um 19:48
Die einzig pflegewüdige Tugenden: Sieh die Welt mit neugierigen Kinderaugen, lache jeden Tag und bereite deinen Mitentitäten Freude. 🤩😎


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Deine Weisheiten und weise Geschichten zum Nachdenken

27.08.2023 um 07:59
In einer kurzen Aussage fasste Konfuzius sein ganzes Leben zusammen, das uns heute als Prinzip der Weisheit leitet.

Konfuzius sagt:
„Als ich fünfzehn war, konzentrierte ich mich auf meine Studien;
als ich dreißig war, war mein Verständnis des Lebens [wie es ist] fest verankert;
als ich vierzig war, zögerte ich nicht mehr, meine Lebensentscheidungen zu treffen;
als ich fünfzig war, verstand ich den Ursprung von allem;
als ich sechzig war, konnte ich alles hören – das Positive und das Negative – und mich nicht aufregen;
als ich siebzig war, hatte ich die Freiheit zu tun, was immer mein Herz begehrt, innerhalb der Regeln dieser Welt [die ich mein ganzes Leben lang beachtet habe]. „

https://wiesieliebt.de/9-lektionen-von-konfuzius-die-deine-prioritaeten-im-leben-effektiv-veraendern-werden/


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22.09.2023 um 18:01
Erich Kästner, Zum Schulbeginn (1925)
Ansprache zum Schulbeginn
Liebe Kinder,
da sitzt ihr nun, alphabetisch oder nach der Größe sortiert, zum ersten Mal auf diesen harten
Bänken, und hoffentlich liegt es nur an der Jahreszeit, wenn ihr mich an braune und blonde, zum
Dörren aufgefädelte Steinpilze erinnert. Statt an Glückspilze, wie sich´s eigentlich gehörte.
Manche von euch rutschen unruhig hin und her, als säßen sie auf Herdplatten. Andre hocken wie
angeleimt auf ihren Plätzen. Einige kichern blöde, und der Rotkopf in der dritten Reihe starrt,
Gänsehaut im Blick, auf die schwarze Wandtafel, als sähe er in eine sehr düstere Zukunft. Euch
ist bänglich zumute, und man kann nicht sagen, dass euer Instinkt tröge. Eure Stunde X hat
geschlagen. Die Familie gibt euch zögernd her und weiht euch dem Staate. Das Leben nach der
Uhr beginnt, und es wird erst mit dem Leben selber aufhören. Das aus Ziffern und Paragraphen,
Rangordnung und Stundenplan eng und enger sich spinnende Netz umgarnt nun auch euch. Seit
ihr hier sitzt, gehört ihr zu einer bestimmten Klasse. Noch dazu zur untersten. Der Klassenkampf
und die Jahre der Prüfungen stehen bevor. Früchtchen seid ihr, und Spalierobst müsst ihr
werden! Aufgeweckt wart ihr bis heute, und einwecken wird man euch ab morgen! So, wie man's
mit uns getan hat. Vom Baum des Lebens in die Konservenfabrik der Zivilisation? Das ist der
Weg, der vor euch liegt. Kein Wunder, dass eure Verlegenheit größer ist als eure Neugierde.
Hat es den geringsten Sinn, euch auf einen solchen Weg Ratschläge mitzugeben? Ratschläge noch
dazu von einem Manne, der, da half kein Sträuben, genau so "nach Büchse" schmeckt wie andre
Leute auch? Lasst es ihn immerhin versuchen, und haltet ihm zugute, dass er nie vergessen hat,
noch je vergessen wird, wie eigen ihm zumute war, als er selber zum ersten Mal in der Schule
saß. In jenem grauen, viel zu groß geratenen Ankersteinbaukasten. Und wie er, ihm damals das
Herz abdrückte.
Damit wären wir schon beim wichtigsten Rat angelangt, den ihr euch einprägen und
einhämmern solltet wie den Spruch einer uralten Gedenktafel:
Lasst euch die Kindheit nicht austreiben! Schaut, die meisten Menschen legen ihre Kindheit ab
wie einen alten Hut. Sie vergessen sie wie eine Telefonnummer, die nicht mehr gilt. ihr Leben
kommt ihnen vor wie eine Dauerwurst, die sie allmählich aufessen, und was gegessen worden
ist, existiert nicht mehr.
Man nötigt euch in der Schule eifrig von der Unter- über die Mittel- zur Oberstufe. Wenn ihr
schließlich droben steht und balanciert, sägt man die "überflüssig" gewordenen Stufen hinter
euch ab, und nun könnt ihr nicht mehr zurück! Aber müsste man nicht in seinem Leben wie in
einem Hause treppauf und treppab gehen können? Was soll die schönste erste Etage ohne den
Keller mit den duftenden Obstborten und ohne das Erdgeschoss mit der knarrenden Haustür
und der scheppernden Klingel? Nun - die meisten leben so! Sie stehen auf der obersten Stufe,
ohne Treppe und ohne Haus, und machen sich wichtig. Früher waren sie Kinder, dann wurden
sie Erwachsene, aber was sind sie nun?
Nur wer erwachsen wird und Kind bleibt, ist ein Mensch. Wer weiß, ob ihr mich verstanden
habt. Die einfachen Dinge sind schwer begreiflich zu machen. Also gut, nehmen wir etwas
Schwieriges, womöglich begreift es sich leichter. Zum Beispiel:
Haltet das Katheder weder für einen Thron, noch für eine Kanzel! Der Lehrer sitzen nicht etwa
deshalb höher, damit ihr ihn anbeten, sondern damit ihr einander besser sehen könnt, Der
Lehrer ist kein Schulwebel und kein lieber Gott. Er weiß nicht alles, und er kann nicht alles
wissen. Wenn er trotzdem allwissend tut, so seht es ihm nach, aber glaubt es ihm nicht! Gibt er
hingegen zu, dass er nicht alles weiß, dann liebt ihn! Denn dann verdient er eure Liebe. Und da
er im Übrigen nicht eben viel verdient, wird er sich über eure Zuneigung von Herzen freuen. Und
noch eines:
Der Lehrer ist kein Zauberkünstler. sondern ein Gärtner. Er kann und wird euch hegen und
pflegen. Wachsen müsst ihr selber!
Nehmt auf diejenigen Rücksicht, die auf euch Rücksicht nehmen! Das klingt selbstverständlicher,
als es ist. Und zuweilen ist es furchtbar schwer. In meine Klasse ging ein junge, dessen Vater ein
Fischgeschäft hatte. Der arme Kerl, Breuer hieß er, stank so sehr nach Fisch, dass uns anderen
schon übel wurde, wenn er um die Ecke bog. Der Fischgeruch hing in seinen Haaren und
Kleidern, da half kein Waschen und Bürsten. Alles rückte von ihm weg. Es war nicht seine
Schuld. Aber er saß, gehänselt und gemieden, ganz für sich allein, als habe er die Beulenpest. Er
schämte sich in Grund und Boden, doch auch das half nichts. Noch heute, fünfundvierzig Jahre
danach, wird mir flau, wenn ich den Namen Breuer höre. So schwer ist es manchmal, Rücksicht
zu nehmen. Und es gelingt nicht immer. Doch man muss es stets von neuem versuchen.
Seid nicht zu fleißig! Bei diesem Ratschlag müssen die Faulen weghören. Es gilt nur für die
Fleißigen, aber für sie er sehr wichtig. Das Leben besteht nicht nur aus Schularbeiten. Der
Mensch soll lernen, nur die Ochsen büffeln. Ich spreche aus Erfahrung. Ich war als kleiner Junge
auf dem besten Wege, ein Ochse zu werden. Dass ich's, trotz aller Bemühung, nicht geworden
bin, wundert mich heute noch. Der Kopf ist nicht der einzige Körperteil. Wer das Gegenteil
behauptet, lügt. Und wer die Lüge glaubt, wird, nachdem er alle Prüfungen mit Hochglanz
bestanden hat, nicht sehr schön aussehen. Man muss nämlich auch springen, turnen, tanzen und
singen können, sonst ist man mit seinem Wasserkopf voller Wissen, ein Krüppel und nichts
weiter.
Lacht die Dummen nicht aus! Sie sind nicht aus freien Stücken dumm und nicht zu eurem
Vergnügen. Und prügelt keinen, der kleiner und schwächer ist als ihr! Wenn das ohne nähere
Erklärung nicht einleuchtet, mit dem möchte ich nichts zu tun haben. Nur ein wenig warnen will
ich ihn. Niemand ist so gescheit oder so stark, dass es nicht noch Gescheitere und Stärker als ihn
gäbe. Er mag sich hüten. Auch er ist, vergleichsweise schwach und ein rechter Dummkopf.
Misstraut gelegentlich euren Schulbüchern. Sie sind nicht auf dem Berge Sinai entstanden,
meistens nicht einmal auf verständige Art und Weise, sondern aus alten Schulbüchern, die aus
alten Schulbüchern entstanden sind, die aus alten Schulbüchern entstanden sind, die aus alten
Schulbüchern entstanden sind. Man nennt das Tradition. Aber es ist ganz etwas Anderes. Der
Krieg zum Beispiel findet heutzutage nicht mehr wie in Lesebuchgedichten statt, nicht mehr mit
geschwungener Säbel und nicht mehr mit blitzender Rüstung und wehendem Federbusch . In
manchen Lesebüchern hat sich das noch nicht herumgesprochen. Glaubt auch den Geschichten
nicht, worin der Mensch in einem fort gut ist und der wack’re Held vierundzwanzig Stunden uni
Tage tapfer! Glaubt und lernt das, bitte, nicht, sonst werdet ihr euch, wenn ihr später ins Leben
hineintretet, außerordentlich wundern!
Da sitzt ihr nun, alphabetisch oder nach der Größe geordnet und wollt nach Hause gehen. Geht
heim, liebe Kinder. Wenn ihr etwas nicht verstanden haben solltet, fragt eure Eltern! Liebe
Eltern, wenn Sie etwas nicht verstanden haben sollten, fragen Sie Ihre Kinder!

Aus Erich Kästner: "Was nicht in Euren Chemiebüchern steht

file:///C:/Users/marli/Downloads/Erich%20K%C3%A4stner.pdf


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Deine Weisheiten und weise Geschichten zum Nachdenken

24.09.2023 um 00:06
Obwohl zeitlebens glaubensfrei, schätze ich die Weisheit jüdischer Lehrgeschichten wie dieser hier:
Mitte der 20er-Jahre kam ein junger Jude zu einem berühmten New Yorker Rabbiner und sagte, er wolle den Talmud studieren. »Sie können Aramäisch?«, fragte der Rabbi. »Nein«, sagte der junge Mann. »Und Hebräisch?« – »Leider nicht.«

»Haben Sie in Ihrer Kindheit Tora gelernt?« – »Nein, werter Rabbi. Aber keine Sorge. Ich bin Absolvent der Philosophischen Fakultät von Berkeley und habe gerade meine Diplomarbeit über die Logik in der Philosophie des Sokrates geschrieben. Und nun möchte ich, um meine Bildungslücken zu schließen, Talmud lernen.«

Der Rabbi sagte: »Du bist nicht darauf vorbereitet, Talmud zu lernen. Er ist das tiefgründigste Buch, das jemals von Menschen geschrieben wurde. Aber gut, wenn du darauf bestehst, werde ich dich einem Logiktest unterstellen: Bestehst du ihn, dann werde ich mit dir lernen.«

Der junge Mann war einverstanden, und der Rabbi fuhr fort: »Zwei Menschen kriechen durch den Schornstein. Einer kommt mit sauberem Gesicht heraus, der andere mit schmutzigem. Welcher von beiden wird sein Gesicht waschen gehen?« Dem jungen Philosophen fielen fast die Augen aus dem Kopf. »Das soll ein Logiktest sein?« Der Rabbi nickte.

»Nun, natürlich der mit dem schmutzigen Gesicht!«, sagte der junge Mann. »Falsch«, entgegnete der Rabbi. »Denk mal logisch: Der mit dem schmutzigen Gesicht schaut sich den mit dem sauberen Gesicht an und meint, sein Gesicht sei auch sauber. Und der mit dem sauberen Gesicht sieht, dass der andere ein schmutziges Gesicht hat und wird daraus schlussfolgern, dass sein Gesicht auch schmutzig ist und es waschen.«

»Geschickt durchdacht«, wunderte sich der junge Mann. »Kommen Sie, Rabbi, geben Sie mir noch einen Test!« – »Okay, junger Mann«, sagte der Rabbiner: »Zwei Männer steigen aus dem Schornstein – einer mit sauberem Gesicht, der andere mit schmutzigem. Welcher von beiden wird sich waschen?«

»Aber wir haben doch gesehen: der mit dem sauberen Gesicht!«, sagte der junge Mann. »Falsch!«, erwiderte der Rabbiner. »Beide gehen sich waschen. Denken Sie logisch: Wenn der mit dem sauberen Gesicht den mit dem schmutzigen Gesicht sieht, schließt er daraus, dass sein Gesicht ebenfalls schmutzig sei. Und der mit dem schmutzigen Gesicht: Wenn er sieht, dass der andere sich waschen geht, wird er verstehen, dass er ein schmutziges Gesicht hat und wird sich ebenfalls waschen gehen.«

»Daran habe ich nicht gedacht«, sagte der junge Mann, »es ist erstaunlich – ich habe einen logischen Fehler gemacht. Rebbe, bitte, machen wir einen weiteren Test?«

»Okay. Zwei Männer kommen durch den Schornstein. Einer kommt mit einem sauberen Gesicht heraus, der andere mit einem schmutzigen. Welcher wird sich waschen?«

»Nun: Beide werden sich waschen.« – »Falsch! Waschen wird sich keiner von beiden. Denk logisch: Der mit dem schmutzigen Gesicht sieht den mit dem sauberen und wird sich nicht waschen. Und der mit dem sauberen Gesicht wird sehen, dass der mit dem schmutzigen sich nicht waschen geht und daraus schließen, dass auch sein eigenes Gesicht sauber sein sollte. Deshalb wird er sich auch nicht waschen gehen.«

Der junge Mann war verzweifelt. »Nun, glauben Sie mir, ich werde bestimmt in der Lage sein, Talmud zu lernen! Stellen Sie mir noch eine letzte Frage!«

»Okay. Zwei Männer kommen durch den Schornstein ...« – »Oh, Himmel! Keiner von ihnen wird sich waschen!«

»Falsch. Verstehst du jetzt, dass die Kenntnisse der Logik des Sokrates nicht ausreichen, um Talmud zu lernen? Sag mir, wie kann es sein, dass zwei Menschen sich durch dasselbe Rohr quetschen, und einer von ihnen macht sein Gesicht schmutzig und der andere nicht? Versteh doch: Die ganze Frage ist ein Unsinn, und wenn du dein Leben damit verbringst, über sinnlose Fragen nachzudenken, werden auch alle deine Antworten sinnlos sein!«
Quelle: https://www.juedische-allgemeine.de/religion/denk-logisch/


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Deine Weisheiten und weise Geschichten zum Nachdenken

02.10.2023 um 07:10
Stress und das Wasserglas



Eine Psychologin schritt während eines Stress-Management Seminars durch den Zuschauerraum. Als sie ein Wasserglas hoch hielt, erwarteten die Zuhörer die typische Frage: „Ist dieses Glas halb leer oder halb voll?“ Stattdessen fragte sie mit einem Lächeln auf dem Gesicht: „Wie schwer ist dieses Glas?“



Die Antworten pendelten sich zwischen 200g bis 500g ein.



Die Psychologin antwortete: „Das absolute Gewicht spielt keine Rolle. Es hängt davon ab, wie lange ich es halten muss. Halte ich es für eine Minute, ist es kein Problem. Wenn ich es für eine Stunde halten muss, werde ich einen leichten Schmerz im Arm verspüren. Muss ich es für einen ganzen Tag halten, wäre mein Arm taub und paralysiert. Das Gewicht des Glases ändert sich nicht, aber umso länger ich es halte, desto schwerer wird es.“ Sie fuhr fort: „Stress und Sorgen im Leben sind wie dieses Glas mit Wasser. Denke über sie eine kurze Zeit nach und sie hinterlassen keine Spuren. Denke über sie etwas länger nach und sie werden anfangen dich zu verletzen. Wenn du über deine Sorgen den ganzen Tag nachdenkst, wirst du dich irgendwann wie paralysiert fühlen und nicht mehr in der Lage sein, irgendetwas zu tun.“



Es ist wirklich wichtig sich in Erinnerung zu rufen, den Stress und die Sorgen auch mal Beiseite zu schieben. Tragt sie nicht in den Abend und in die Nacht hinein. Denkt daran, dass Glas einfach mal abzusetzen!


Quelle unbekannt]


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15.10.2023 um 07:39
Streite nicht mit einem Esel!
Fabel

Der Esel sagte zum Tiger: „Das Gras ist blau“. Der Tiger antwortete: „Nein, das Gras ist grün!“.

Ein Streit brach aus und sie gingen zum König der Tiere – dem Löwen, um ihre Differenzen beizulegen. Als der Esel den Platz erreichte, an dem der Löwe auf seinem Thron saß, begann er zu schreien: „Eure Majestät, ist es wahr, dass das Gras blau ist?“

Leo antwortete: „Ja, natürlich ist das Gras blau“. Der Esel war begeistert und fuhr fort: „Der Tiger widerspricht mir und nervt mich, bitte bestrafe ihn“. Der König der Tiere verkündete: „Der Tiger wird mit einem Monat Schweigen bestraft.“ Der Esel ging zufrieden weiter und wiederholte: „Das Gras ist blau… das Gras ist blau….“

Der Tiger nahm seine Strafe an und fragte den Löwen: „Eure Majestät, wofür haben Sie mich bestraft? Immerhin ist das Gras grün!“

Leo antwortete: „Das Gras ist tatsächlich grün.“ Der überraschte Tiger fragte: „Warum bestrafst Du mich dann?“ Leo antwortete: „Das hat nichts mit der Frage zu tun, ob Gras blau oder grün ist. Aber ein tapferes und intelligentes Tier wie Du, darf keine Zeit damit verschwenden, mit einem Esel zu streiten und dann meine Zeit mit dieser dummen Frage zu verschwenden.

Die schrecklichste Zeitverschwendung ist es, mit einem Dummkopf und Langweiler zu streiten, dem weder Wahrheit noch Realität wichtig sind, sondern nur der Sieg seiner Überzeugungen und Illusionen.“



(unbekannt)


https://amiki.de/schatzkiste


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17.10.2023 um 18:50
Ein Mann kommt zum Rabbi: "Rabbi - was ist das eigentlich - eine Alternative?"

Der Rabbi zögert etwas, studiert aufmerksam das Gesicht des Fragenden und beginnt zu antworten: "Eine Alternative? Das ist nicht so einfach. Ich mache Dir mal ein Beispiel. Angenommen, nur einmal angenommen - Du hast ein Huhn. So ein Huhn kannst Du schlachten, und dann hast Du eine schöne Hühnersuppe oder einen Hühnerbraten. Du kannst allerdings auch warten, bis Dein Huhn ein Ei legt. Dann hast Du ein Huhn und ein Ei."

"Aha", sagt der Frager, und ein erkennendes Leuchten zeigt sich auf seinem Gesicht, "das ist also eine Alternative."

"Ja, warte mal ab", sagt der Rabbi, "die Geschichte ist noch nicht zu Ende. Nehmen wir einfach mal an, Du entscheidest Dich fürs Eierlegen. Dann hast Du irgendwann ein Huhn und ein Ei. Das Huhn ist ja ein Tier, das kannst Du vor seiner Geburt und nach seinem Tod essen. Also so ein frisches Ei, das gibt ein schönes Frühstücksei, oder Du kannst das Huhn natürlich auch brüten lassen. Dann hast Du irgendwann zwei Hühner."

Die Augen des Fragenden beginnen wieder zu leuchten: "Aha, das ist also eine Alterna... "

"Moment, Moment", stoppt ihn der Rabbi. "Die Geschichte ist noch nicht zu Ende. Nehmen wir mal an, Du entscheidest Dich fürs Brüten, und Du hast dann zwei Hühner und irgendwann acht Hühner und später dann über 100 Hühner. Wenn jemand 100 Hühner hat, dann kann er sich überlegen, ob es nicht Zeit ist für eine Hühnerfarm. Bei einer Hühnerfarm gibt es unterschiedliche Möglichkeiten. Ich kann natürlich so eine Farm neben meinem Wohnhaus bauen. Das hat gewisse Vorteile. Man ist immer dabei, man überblickt alles, und man hat immer die ganz frischen Eier. Allerdings - die Geruchsbelästigung - die sollte man doch in Betracht ziehen. Oder - man geht ins nahegelegene Flußtal. Die Hühner haben ideale Bedingungen, frisches Wasser und saftiges Gras. Allerdings - man ist natürlich nicht dabei. Vielleicht kommt nachts einmal der Fuchs oder ein Marder, und eines morgens sind alle Tiere tot."

"Aha, das also ist... "

"Moment, Moment", unterbricht der Rabbi, "nicht so schnell, die Geschichte ist noch nicht zu Ende. Nehmen wir mal an - nehmen wir einfach mal an, Du entscheidest Dich für das Flußtal. Die Hühner haben ideale Bedingungen und die Farm wächst und gedeiht: 100 Hühner, 200 Hühner, 500 Hühner und schließlich über 1000 Hühner. Die größte und beste Hühnerfarm weit und breit. Und - es beginnt zu regnen. Es regnet und regnet und regnet. Das ist sehr ungewöhnlich für diese Region. Aber es regnet in einem fort. Das Wasser des Flusses steigt und steigt und steigt. Und schließlich überflutet das Wasser die Dämme, Deine Hühnerfarm und alle Hühner sind tot."

An dieser Stelle stoppt der Rabbi unvermittelt und schweigt.

Der Fragende wartet und scheint etwas ratlos. "Na und?", fragt er zögerlich, "und wo ist jetzt hier die Alternative... ?"

Der Rabbi antwortet: "Die Alternative? Enten, mein Lieber, Enten! "


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18.10.2023 um 13:22
"Ferkel?", fragte Puuh.
"Ja?", sagte Ferkel.
"Ich habe Angst", sagte Puuh.
Einen Moment lang herrschte Schweigen.
"Möchtest du darüber reden?", fragte Ferkel, als Puuh nichts weiter zu sagen schien.
"Ich habe einfach solche Angst", platzte Puuh heraus.
"So viel Angst. Denn ich habe nicht das Gefühl, dass die Dinge besser werden.
Wenn überhaupt, habe ich das Gefühl, dass es schlimmer werden könnte. Die Menschen sind wütend, weil sie so viel Angst haben, und sie gehen aufeinander los, und es scheint keinen klaren Plan zu geben, wie man hier herauskommt, und ich mache mir Sorgen um meine Freunde und die Menschen, die ich liebe, und ich wünsche mir so sehr, dass ich sie alle in den Arm nehmen könnte, und oh, Ferkel!
Ich habe solche Angst, und ich kann dir nicht sagen, wie sehr ich mir wünsche, dass es nicht so wäre."
Ferkel blickte nachdenklich in den blauen Himmel und hörte seinem Freund zu.
"Ich bin hier", sagte er schlicht. "Ich höre dich, Puuh. Und ich bin hier."
Einen Moment lang war Puuh perplex.
"Aber ... willst du mir nicht sagen, dass ich nicht so dumm sein soll? Dass es im Moment für alle schwer ist?"
"Nein", sagte Ferkel, ganz entschieden. "Nein, ich werde ganz bestimmt nichts von alledem tun."
"Aber -", sagte Puuh.
"Ich kann die Welt jetzt nicht ändern", fuhr Ferkel fort. "Und ich werde dich auch nicht mit Plattitüden darüber beglücken, dass alles gut werden wird, denn das weiß ich nicht.
"Was ich aber tun kann, Puuh, ist, dafür zu sorgen, dass du weißt, dass ich hier bin. Und dass ich immer hier sein werde, um dir zuzuhören und dich zu unterstützen und damit du weißt, dass du gehört wirst.
"Ich kann diese ängstlichen Gefühle nicht verschwinden lassen, nicht wirklich.
"Aber ich kann dir versprechen, dass du, solange ich noch Atem in meinem Körper habe, diese ängstlichen Gefühle niemals allein fühlen musst."
Und es war seltsam, denn noch während Ferkel das sagte, spürte Puuh, wie einige dieser ängstlichen Gefühle begannen, ihren Griff um ihn zu lockern.
Puuh dachte, er sei noch nie so dankbar gewesen, Ferkel in seinem Leben zu haben.

Text aus: Winnie the Pooh, A.A.Milne,


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21.10.2023 um 15:43
Die Rechnung



Ein kleiner Junge kommt am Abend in die Küche zu seiner Mutter, die gerade das Essen macht, und gibt ihr ein Stück Papier.

Die Mutter trocknet ihre Hände an ihrer Schürze ab und liest, was ihr Sohn auf den Zettel geschrieben hat:



Den Rasen gesprengt: 3 Mark!

Die ganze Woche mein Bett gemacht: 2 Mark!

Zum Kaufmann gegangen: 50 Pfennig!

Beim Autowaschen geholfen: 2 Mark!

Mit Brüderchen spazieren gegangen als du beim Frisör warst: 1 Mark

Das Unkraut im Garten ausgezupft: 2 Mark!

Im Rechnen eine „1“ geschrieben: 5 Mark!

Macht zusammen 15 Mark und 50 Pfennig!



Da stand der Kleine nun erwartungsvoll vor seiner Mutter.

Und tausend Erinnerungen kamen ihr in den Sinn.

So nahm sie einen Bleistift, drehte den Zettel um und schrieb darauf:



Ich trug dich neun Monate, dafür will ich keinen Pfennig!

Ich wachte an deinem Bett, dafür will ich keinen Pfennig!

Ich weinte um dich und auch dafür will ich keinen Pfennig!

Insgesamt kostet dich all meine Liebe von mir keinen Pfennig!



Als der Kleine das gelesen hatte, standen dicke Tränen in seinen Augen.

Er sah seine Mutter an und sagte: „Mami, ich hab dich so lieb.“

Dann nahm er den Bleistift und schrieb mit großen Buchstaben:

ALLES BEZAHLT!!

(Autor unbekannt.)

Eine Geschichte aus meinem Lesebuch


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