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Deine Weisheiten und weise Geschichten zum Nachdenken

1.135 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Geschichte, Nachdenken, Weise ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Deine Weisheiten und weise Geschichten zum Nachdenken

30.11.2011 um 19:33
Wieder der Abend der Wahrheiten hier. ;)


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Deine Weisheiten und weise Geschichten zum Nachdenken

02.12.2011 um 12:13
so ein Fundstück, dass wohl immer irgendwie aktuell ist ??

Christkind oder Weihnachtsmann? Selten hat eine Frage die Nation dieser Tage so sehr in zwei Lager gespalten. Wir wollen gar nicht darüber reden, um wie viele Prozent die Scheidungsrate ob dieses familiären Streitthemas nach Weihnachten wieder steigen wird.

Eines muss hier in aller Deutlichkeit festgehalten werden: Die hier im Boxring der weihnachtlichen Vorfreude aufeinandertreffenden Gegner sind nicht auch nur annähernd gleichwertig.

Stellen Sie sich das Szenario gerne auch bildlich vor:
Auf der einen Seite das Christkind: Ein minderjähriges, goldgelocktes, engelsgleiches Wesen im Nachthemd.
Kampfgewicht: Nicht wirklich vorhanden, da androgyn veranlagt, somit also in der Fliegengewichtklasse anzusiedeln.

Stärken: Es ist so schnell, dass es nie gesehen wird.

Schwächen: siehe oben; Kinder werden wegen des Satzes „Schau da fliegt das Christkind...ui, leider schon vorbei“- allzu häufig frustriert.

In der anderen Ecke des Rings: Weihnachtsmann, auch unter dem englischen Pseudonym Santa Claus bekannt. Alt und bärtig.
Der BMI dieses Herren liegt irgendwo jenseits von Gut und Böse und sein Bauchumfang lässt zweierlei vermuten: Erstens: Er war in seiner Jugend Sumoringer oder zweitens: Sein üppiger Wanst rührt vom zu ausschweifenden Genuss alkoholischer Getränke her, für diese Vermutung spricht auch, dass sein Trainerstab von einem rotnasigen Rentier angeführt wird.

Stärken: Er dringt durch den Kamin in die Häuser ein - Klienten dieses Herren können sich also mindestens einen Rauchfangkehrerbesuch sparen.

Schwächen: Verlangt Aufwandsentschädigung in Form von Eierpunsch und Keksen.

Wie der Kampf ausgeht?
Ob Sie das „Eintreffen der Geschenke“ in ihrem Haushalt mit einem kristallklaren „Klingelingeling“ oder mit einem grobschlächtigen „Ho ho ho“ ankündigen, das überlasse ich Ihnen, liebe Leserinnern und Leser. Des Weihnachtsfriedens Willen aber sollten Sie diese Frage mit ihren Lieben vorab klären, das rät Ihnen,

Ihre Elsa Stern (die hiermit keine politische Diskussion starten will, sondern allen wirklich von Herzen ganz viel "Weltfrieden" wünscht!!)



Zum Drüberstreuen noch ein recht amüsantes Weihnachtsgschichterl, das mich neulich per Mail erreicht hat und das ich euch nicht vorenthalten möchte:

Christmas uncovered oder Weihnachtsmanagement mal anders

Status: Wie Weihnachten 2008 im Internet gezeigt hat, heisst Weihnachten nicht mehr Weihnachten, sondern X-mas, also muss der Weihnachtsmann auch X-man sein!
Da X-mas 2009 quasi schon vor der Tür steht, ist es spätestens ab März höchste Zeit mit der Weihnachtsvorbereitung zu beginnen - Verzeihung: das diesjährige Weihnachts-Roll-Out zu starten und die Christmas-Mailing-Aktion just in Time vorzubereiten.

Hinweis: Die Kick-off-Veranstaltung (früher 1. Advent) für das diesjährige SANCROS (SANta Claus ROad Show) findet bereits am 29. November 2009 statt.
Daher wurde das offizielle Come-Together des Organizing Committees unter Vorsitz des CIO (Christmas Illumination Officer) schon am 30. September abgehalten.

Erstmals haben wir ein Projektstatus-Meeting vorgeschaltet, bei dem eine in Workshops entwickelte "To-Do-Liste" und einheitliche Job Descriptions erstellt wurden. Dadurch sollen klare Verantwortungsbereiche, eine powervolle Performance des Kundenevents und optimierte Geschenk-Allocation geschaffen werden, was wiederum den Service Level erhöht und ausserdem hilft, "X-mas" als Brandname global zu implementieren.

Dieses Meeting diente zugleich dazu, mit dem Co-Head des Global Christmas Markets (Christkind) die Ablauf-Organisation abzustimmen, die Geschenk-Distribution an die zuständigen Private-Schenking-Centers sicherzustellen und die Zielgruppen klar zu definieren. Erstmals sollen auch sogenannte Geschenk-Units über das Internet angeboten werden.
Die Service-Provider (Engel, Elfen und Rentiere) wurden bereits via Conference Call virtuell gebrieft und die Core-Competences wurden vergeben.
Ein Bündel von Incentives und ein separater Team-Building-Event an geeigneter Location sollen den Motivationslevel erhöhen und gleichzeitig helfen, eine einheitliche Corporate Culture samt Identity zu entwickeln.

Der Vorschlag, jedem Engel einen Coach zur Seite zu stellen, wurde aus Budgetgründen zunächst gecancelt. Statt dessen wurde auf einer zusätzlichen Client Management Conference beschlossen, in einem Testbezirk als Pilotprojekt eine Hotline (0,69 Ct./Minute Legion) für kurzfristige Weihnachtswünsche einzurichten, um den Added Value für die Beschenkten zu erhöhen.

Durch ein ausgeklügeltes Management Information System (MISt) ist auch Benchmark-orientiertes Controlling für jedes Private-Schenking-Center möglich.
Nachdem ein neues Literatur-Konzept und das Layout-Format von externen Consultants definiert wurde, konnte auch schon das diesjährige Goldene Buch (Golden Book Release 09.1) erstellt werden.
Es erscheint als Flyer, ergänzt um ein Leaflet und einen Newsletter für das laufende Updating. Hochauflagige Lowcost-Giveaways dienen zudem als Teaser und flankierende Marketingmassnahme.

Ferner wurde durch intensives Brain Storming ein Konsens über das Mission Statement gefunden. Es lautet "Let's keep the candles burning" und ersetzt das bisherige "Frohe Weihnachten". Santa Claus hatte zwar anfangs Bedenken angesichts des Corporate-Redesigns, akzeptierte aber letztlich den progressiven Consulting-Ansatz und würdigte das Know-how seiner Investor-Relation-Manager.

In diesem Sinne noch erfolgreiche X-mas Preparations für das Jahr 2011, Keep the candles burning!!


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02.12.2011 um 13:59
Hups...gerade eben bekommen, reiche weiter:

Eine Generationengeschichte

Wenn Du nach 1978 geboren wurdest, hat das hier nichts mit Dir zu tun……
Verschwinde! Kinder von heute werden in Watte gepackt…..

Wenn Du als Kind in den 50er, 60er oder 70er Jahren lebtest, ist es zurückblickend kaum zu glauben, dass wir so lange überleben konnten!
Als Kinder saßen wir in Autos ohne Sicherheitsgurte und ohne Airbags. Unsere Bettchen waren angemalt in strahlenden Farben voller Blei und Cadmium.
Die Fläschchen aus der Apotheke konnten wir ohne Schwierigkeiten öffnen, genauso wie die Flasche mit Bleichmittel. Türen und Schränke waren eine ständige Bedrohung für unsere Fingerchen. Auf dem Fahrrad trugen wir nie einen Helm. Wir tranken Wasser aus Wasserhähnen und nicht aus Flaschen. Wir bauten Wagen aus Seifenkisten und entdeckten während der ersten Fahrt den Hang hinunter, dass wir die Bremsen vergessen hatten. Damit kamen wir nach einigen Unfällen klar. Wir verließen morgens das Haus zum Spielen. Wir blieben den ganzen Tag weg und mussten erst zu Hause sein, wenn die Straßenlaternen angingen. Niemand wusste, wo wir waren, und wir hatten nicht mal ein Handy dabei! Wir haben uns geschnitten, brachen Knochen und Zähne, und niemand wurde deswegen verklagt. Es waren eben Unfälle.
Niemand hatte Schuld außer wir selbst. Keiner frage nach „Aufsichtspflicht“. Kannst Du dich noch an „Unfälle“ erinnern? Wir kämpften und schlugen einander manchmal bunt und blau. Damit mussten wir leben, denn es interessierte den Erwachsenen nicht. Wir aßen Kekse, Brot mit Butter dick, tranken sehr viel und wurden trotzdem nicht zu dick. Wir tranken mit unseren Freunden aus einer Flasche, und niemand starb an den Folgen. Wir hatten nicht: Playstation, Nintendo 64, X-Box, Videospiele, 64 Fernsehkanäle, Filme auf Video, Surround-Sound, eigene Fernseher, Computer, Internet-Chat-Rooms, SMS. Wir hatten Freunde. Wir gingen einfach raus und trafen sie auf der Straße. Oder wir marschierten einfach zu deren Heim und klingelten. Manchmal brauchten wir gar nicht klingeln und gingen einfach hinein. Ohne Termin und ohne Wissen unserer gegenseitigen Eltern. Keiner brachte und und keiner holte uns… Wie war das nur möglich?
Wir dachten uns Spiele aus mit Holzstöcken und Tennisbällen. Außerdem aßen wir Würmer. Und die Prophezeiungen trafen nicht ein: Die Würmer lebten nicht in unseren Mägen für immer weiter und mit den Stöcken stachen wir nicht besonders viele Augen aus. Auch blieben die Augen nicht stehen wenn wir schielten und die Uhr schlug.
Beim Straßenfußball durfte nur mitmachen, wer gut war. Wer nicht gut war, musste lernen mit Enttäuschungen klarzukommen. Manche Schüler waren nicht so schlau wie andere. Sie rasselten durch Prüfungen und wiederholten Klassen. Das führte nicht zu emotionalen Elternabenden oder gar zur Änderung der Leistungsbewertung. Unsere Taten hatten manchmal Konsequenzen. Und keiner konnte sich verstecken. Wenn einer von uns gegen das Gesetz verstoßen hat, war klar, dass die Eltern ihn nicht aus dem Schlamassel heraushauen. Im Gegenteil: Sie waren der gleichen Meinung wie die Polizei! So etwas!
Unsere Generation hat eine Fülle von innovativen Problemlösern und Erfindern mit
Risikobereitschaft hervorgebracht. Wir hatten Freiheit, Misserfolg, erfolg und Verantwortung. Mit alldem wussten wir umzugehen.
Und Du gehörst auch dazu.


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02.12.2011 um 15:44
Tod einer Unschuldigen


Ich ging zu einer Party, MAMI, und dachte an deine Worte. Du hattest mich gebeten, nichts zu trinken, und so trank ich keinen Alkohol.

Ich fühlte mich ganz stolz, MAMI, genauso, wie du es vorher gesagt hattest. Ich habe vor dem fahren nichts getrunken, MAMI, auch wenn sich die anderen mokierten. Ich weiß, dass es richtig war, MAMI, und dass du immer Recht hast. Die Party geht langsam zu Ende, MAMI, und alle fahren weg.

Als ich in mein Auto stieg, MAMI, wusste ich, dass ich heil nach Hause kommen würde: Aufgrund deiner Erziehung - so verantwortungsvoll und fein.

Ich fuhr langsam an, MAMI, und bog in die Straße ein. Aber der andere Fahrer sah mich nicht, und sein Wagen traf mich mit voller Wucht.

Als ich auf dem Bürgersteig lag, MAMI, hörte ich den Polizisten sagen, der andere sei betrunken. Nun bin ich diejenige, die dafür büßen muss.

Ich liege hier im sterben, MAMI, ach bitte, komm doch schnell. Wie konnte mir das passieren? Mein Leben zerplatzt wie ein Luftballon.

Ringsrum ist alles voll Blut, MAMI, das meiste ist von mir. Ich höre den Arzt sagen, MAMI, dass es keine Hilfe mehr für mich gibt.

Ich wollte nur sagen, MAMI, ich schwöre es, ich habe wirklich nichts getrunken. Es waren die anderen, MAMI, die haben einfach nicht nachgedacht.

Er war wahrscheinlich auf der gleichen Party wie ich, MAMI, der einzige Unterschied ist nur, er hat getrunken, und ich werde sterben. Er guckt nur dumm.

Warum trinken die Menschen, MAMI? Es kann das ganze Leben ruinieren. Ich habe jetzt starke Schmerzen, wie Messerstiche so scharf.

Der Mann, der mich angefahren hat, MAMI, läuft herum und ich liege hier im sterben. Er guckt nur dumm.

Sag meinem Bruder, dass er nicht weinen soll, MAMI, und Papi soll tapfer sein. Wenn ich dann im Himmel bin, MAMI, schreibt "Papis Mädchen" auf meinen Grabstein.

Jemand hätte es ihm sagen sollen, MAMI, nicht trinken und dann fahren. Wenn man im das gesagt hätte, MAMI, würde ich noch leben.

Mein Atem wird kürzer, MAMI, ich habe große Angst. Bitte weine nicht um mich, Mami. Du warst immer für mich da, wenn ich dich brauchte.

Ich habe noch eine Frage, MAMI, bevor ich von hier fortgehe, ich habe nicht vor dem fahren getrunken, warum bin ich dann diejenige die sterben muss?


ANMERKUNG:
Dieser Text ist eine Gedichtform, er war an der Springfield high School (Springfield), VA,USA) im Umlauf. Nach dem eine Woche zuvor zwei Schüler bei einem Autounfall getötet worden waren.

Unter dem Gedicht stand folgende Bitte:
Jemand hat sich die Mühe gemacht, dieses Gedicht zu schreiben, gib es bitte an so vielen Menschen wie möglich weiter, wir wollen versuchen es in der ganzen Welt zu verbreiten damit die Leute endlich begreifen worum es geht.


KOPIERE DU ES AUCH UND FÜGE ES IN DEINE HOMEPAGE ODER FORUM EIN !!!



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02.12.2011 um 18:42
@Samnang

Die "Generationsgeschichte" kenne ich. Sie ist sehr gut geschrieben und erinnert mich immer wieder an meine sehr schöne Kindheit und Jugend. ;)

@Tara
sehr schöne Geschichte...kannte sie schon bereits, aber man kann sie nicht oft genug posten in einem Forum oder als Email weiterschicken.

Lieber Gruß an Euch beide,

Solita


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03.12.2011 um 10:52
@Solita
@Tara
ja denke auch, Manches sollte einfach ab und an die RUNDE machen....einen schönen Tag EUCH und @ All

und für den kommenden 2.Advent...eine neue Geschichte... ein Fundstück*

Das schönste Geschenk !!!
Erinnerung an ein besonderes Weihnachtsfest.

Meine Großmutter war eine exzentrische Frau. Besuch empfing sie stets auf einem Diwan liegend wie Greta Garbo , verwegen an einer Zigarettenspitze ziehend .
Auf Familienfeiern erzählte sie gerne Witze , die so anzüglich waren, dass selbst mein Vater errötete.
Ich liebte diese Frau. Ich liebte sie über alles !
Und jedes Jahr freute ich mich auf das Weihnachtsfest , denn wir feierten bei ihr. Sie schmückte dann das ganze Haus - immer mit den schönsten Engeln , Kugeln und Schneemännern. Überall blinkte und glitzerte es - so sehr , dass einem die Augen weh taten.
Es war ein Anblick von dem jedes Kind träumte. Und dann erst die Geschenke ! Meine Großmutter kaufte mir immer das was meine Eltern sich schwer leisten konnten: ein Schaukelpferd , Puppen , ein Dreirad. Riesige wunderschöne Dinge , die kaum ins Auto passten .
In jenem Winter aber, in dem ich 10 Jahre alt war änderte sich alles !
Deiner Großmutter geht es nicht gut , erklärte mir mein Vater, bevor wir nachmittags aufbrachen.
Ich verstand nicht was er meinte.
Das Haus war üppig dekoriert wie immer. Eines war tatsächlich anders.
Unter dem Weihnachtsbaum lagen keine bunt verpackten Geschenke.
Nur ein kleiner Pappkarton , der ein Schild mit meinem Namen trug.
Als ich ihn öffnete war ich enttäuscht : der Karton war leer.
Ich drehte ihn in meinen Händen und bekam furchtbare Angst, ich hätte vielleicht etwas schlimmes getan, das ich kein Geschenk verdiente.
Da erst trat meine Großmutter zu mir und sagte : Das was dieser Karton enthält kannst Du weder sehen noch berühren oder schmecken !
Aber es wird Dich schützen und dich stark machen und dir Geborgenheit geben , wann immer du sie brauchst !
Es wird alle Zeiten überdauern , und von all den Geschenken die ich dir gemacht habe , hoffe ich , dass du dich eines Tages einzig an DIESES erinnerst.
Ich blickte auf und fragte was ist es denn ??
Acht Tage später starb meine Großmutter. Und sie behielt Recht ! Von den vielen Geschenken die sie mir in all den Jahren machte , ist nur eines geblieben : ein vergilbter Karton mit ausgefransten Kanten, der nichts enthält und zugleich doch alles.
Meine Erinnerungen !
Das ist das schönste Geschenk der Welt !

Ich wünsche Euch allen einen schönen , besinnlichen ,friedlichen Advent.


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Deine Weisheiten und weise Geschichten zum Nachdenken

03.12.2011 um 11:05
Liebe @Samnang :)

eine wundervolle Erzählung welche mich sehr an meinen Großvater erinnert. Er las mir wirklich jeden Wunsch von den Augen ab und hat mein Leben sehr bereichert.Als er vor einigen Jahren starb, blieb eine liebevolle Erinnerung an einen großartigen,herzlichen Menschen.

Einen schönen, besinnlichen 2 Advent für Dich. :lv:


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03.12.2011 um 11:09
t es einen Weihnachtsmann?

Die achtjährige Virginia aus New Jork wollte es ganz genau wissen. Darum schrieb sie an die Tageszeitung "Sun" einen Brief: "Ich bin acht Jahre alt. Einige von meinen Freunden sagen, es gibt keinen Weihnachtsmann. Papa sagt, was in der "Sun" steht, ist immer wahr. Bitte, sagen Sie mir: Gibt es einen Weihnachtsmann?" Virginia O' Hanlon
Die Sache war dem Chefredakteur so wichtig, dass er seinen erfahrensten Kolumnisten, Francis P. Church, beauftragte, eine Antwort zu entwerfen - für eine Titelseite in der "Sun".

"Virginia, Deine kleinen Freunde haben nicht recht. Sie glauben nur, was sie sehen; sie glauben, dass es nicht geben kann, was sie mit ihren kleinen Geist nicht erfassen können. Aller Menschengeist ist klein, ob er nun einem Erwachsenen oder einem Kind gehört. Im Weltall verliert er sich wie ein winziges Insekt. Solcher Ameisenverstand reicht nicht aus, die ganze Wahrheit zu erfassen und zu begreifen. Ja, Virginia, es gibt einen Weihnachtsmann. es gibt ihn so gewiss wie die Liebe und Großherzigkeit und Treue. Weil es all das gibt, kann unser Leben schön und heiter sein. Wie dunkel wäre die Welt, wenn es keinen Weihnachtsmann gäbe! Es gäbe dann auch keine Virginia, keinen Glauben, keine Poesie - gar nichts, was das Leben erst erträglich machte.

Ein Flackerrest an sichtbarem Schönen bliebe übrig. Aber das Licht der Kindheit, das die Welt ausstrahlt, müsste verlöschen. Es gibt einen Weihnachtsmann, sonst könntest Du auch den Märchen nicht glauben. Gewiss, Du könntest deinen Papa bitten, er solle am Heiligen Abend Leute ausschicken, den Weihnachtsmann zu fangen. Und keiner von ihnen bekäme den Weihnachtsmann zu Gesicht - Was würde das beweisen? kein Mensch sieht ihn einfach so. Das beweist gar nichts. Die wichtigsten Dinge bleiben meist unsichtbar. Die Elfen zum Beispiel, wenn sie auf Mondwiesen tanzen. Trotzdem gibt es sie. All die Wunder zu denken - geschweige denn sie zu sehen - , das vermag nicht der Klügste der Welt. Was Du auch siehst, Du siehst nie alles. Du kannst ein Kaleidoskop aufbrechen und nach den schönen Farbfiguren suchen.

Du wirst einige bunte Scherben finden, nichts weiter. Warum? Wie es einen Schleier gibt, der die wahre Welt verhüllt, einen Schleier, den nicht einmal die Gewalt auf der Welt zerreißen kann. Nur Glaube und Poesie und Liebe können ihn lüften. Dann werden die Schönheit und Herrlichkeit dahinter auf einmal zu erkennen sein. "Ist das nicht auch wahr?" kannst Du fragen. Virginia, nichts auf der ganzen Welt ist wahrer und nichts beständiger. Der Weihnachtsmann lebt, und ewig wird er leben. Sogar in zehnmal zehntausend Jahren wird er da sein, um Kinder wie Dich und jedes offene Herz mit Freude zu erfüllen.

Frohe Weihnachten, Virginia." Dein Francis Church

PS: Der Briefwechsel zwischen Virginia O'Hanlon und Francis P. Church stammt aus dem Jahr 1897. Er wurde über ein halbes Jahrhundert - bis zur Einstellung der "Sun" 1950 - alle Jahre wieder zur Weihnachtszeit auf der Titelseite abgedruckt.


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Deine Weisheiten und weise Geschichten zum Nachdenken

03.12.2011 um 11:12
@Tara
wie schön...ICH durfte auch so eine OPA haben,,,absoluter Glücksfall, die Liebe pur, wusste alles, hat mich vieles gelehrt...hat meine Kindheit unendlich geprägt- was für ein Verlust als er ging, ja da sind die Erinnerungen ganz kostbar und auch wirklich weit, weit zurück unauslöschlich.... hatten wir nicht ein wunderbares Geschenk... ?

@Busklaus
DANKE..Die mag ich total die Geschichte...schön dass du gerade an diese gedacht hast :)


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03.12.2011 um 11:42
Vergib deinen Feinden, doch vergiss ihre Namen nicht!"


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03.12.2011 um 14:28
Vielleicht nicht weise...aber amüsant , und das ist doch eigentlich genau so wichtig...mal ein Lächeln...

Der Adpfent

Aus einem Schüleraufsatz:

Der Adpfent ist die schönste Zeit im Winter. Die meist'n Leut haben im Winter eine Grippe. Die ist mit Fieber. Wir haben auch eine, aber die ist mit Beleuchtung und man schreibt sie mit K.

Drei Wochen bevor das Christkindl kommt, stellt Papa die Krippe im Wohnzimmer auf und meine kleine Schwester und ich dürfen mithelfen.

Viel Krippen sind langweilig, aber die unsere nicht, weil wir haben mords tolle Figuren darin.

Ich habe einmal den Josef und das Christkindl auf den Ofen gestellt, damit sie es schön warm haben und es war ihnen zu heiß. Das Christkindl ist schwarz geworden und den Josef hat es in lauter Trümmer zerrissen. Ein Fuß von ihm ist bis in den Plätzlteig geflogen und es war kein schöner Anblick. Meine Mama hat mich geschimpft und gesagt, dass nicht einmal die Heiligen vor meiner Blödheit sicher sind.

Wenn Maria ohne Mann und ohne Kind herumsteht, schaut es nicht gut aus. Aber ich habe gottseidank viele Figuren in meiner Spielkiste und der Josef ist jetzt Donald Duck.

Als Christkind wollte ich den Asterix nehmen, weil der ist als einziger so klein, dass er in den Futtertrog gepasst hätte. Da hat meine Mama gesagt, man kann doch als Christkindl keinen Asterix hernehmen, da ist ja das verbrannte Christkindl noch besser. Es ist zwar schwarz, aber immerhin ein Christkindl.

Hinter dem Christkindl stehen zwei Ox'n, ein Esel, ein Nilpferd und ein Brontosaurier. Das Nilpferd und den Saurier habe ich hineingestellt, weil der Ox und der Esel waren mir allein zu langweilig.

Links neben dem Stall kommen gerade die heiligen drei Könige daher. Ein König ist dem Papa im letzten Adpfent beim Putzen heruntergefallen und er war dodal hin. Jetzt haben wir nur mehr zwei heilige Könige und einen heiligen Batman als Ersatz.

Normal haben die heiligen Könige einen Haufen Zeug für das Christkindl dabei, nämlich Gold, Weihrauch und Pürree oder so ähnlich. Von den unseren hat einer anstatt Gold ein Kaugummipapierl dabei, das glänzt auch schön. Der andere hat eine Marlboro in der Hand, weil wir keinen Weihrauch haben. Aber die Marlboro raucht auch schön, wenn man sie anzündet.

Der heilige Batmann hat eine Pistole dabei. Das ist zwar kein Geschenk für das Christkindl, aber damit kann er es vor dem Saurier beschützen.

Hinter den drei Heiligen sind ein paar rothäutige Indianer und ein kaasiger Engel. Dem Engel ist ein Fuß abgebrochen, darum haben wir ihn auf ein Motorrad gesetzt, damit er sich leichter tut. Mit dem Motorrad kann er fahren, wenn er nicht gerade fliegt.

Rechts neben den Stall haben wir ein Rotkäppchen hingestellt. Sie hat eine Pizza und drei Weißbier für die Oma dabei. Einen Wolf haben wir nicht, darum lurt hinter dem Baum ein Bummerl als Ersatz-Wolf hervor.

Mehr steht in unserer Krippe nicht, aber das reicht voll. Am Abend schalten wir die Lampe an und dann ist unsere Krippe erst so richtig schön. Wir sitzen so herum und singen Lieder vom Adpfent. Manche gefallen mir, aber die meisten sind mir zu lusert. Mein Opa hat mir ein Gedicht vom Adpfent gelernt und es geht so:

"Adpfent, Adpfent, der Bärwurz brennt.
Erst trinkst oan, dann zwoa, drei, vier,
dann hautsde mit deim Hirn an'd Tür!"

Obwohl dieses Gedicht recht schön ist, hat Muata g'sagt, dass ich es mir nicht merken darf.

Bis man schaut, ist der Adpfent vorbei und Weihnachten auch und mit dem Jahr geht es dahin. Die Geschenke sind ausgepackt und man kriegt vor Ostern nichts mehr, höchstens wenn man vorher Geburtstag hat.

Aber eins ist g'wiss: Der Adpfent kommt immer wieder.


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03.12.2011 um 17:32
@Samnang

Mal wieder sehr schön. ;)

@Busklaus
Danke für die schöne Geschichte. Das ist DIE Weihnachtsgeschichte überhaupt. ;)
Wird jedes Jahr in der New York Post gebracht.


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Sidhe ehemaliges Mitglied

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Deine Weisheiten und weise Geschichten zum Nachdenken

03.12.2011 um 21:30
@Samnang

Den Adpfent hat mir neulich ein Freund geschickt, sehr lustig :D





"Der seelisch gesunde Mensch ist der produktive und nicht entfremdete Mensch, der liebend zur Welt in Beziehung tritt und seine Vernunft dazu benutzt, die Realität objektiv zu erfassen; es ist der Mensch, der sich selbst als eine einzigartige individuelle Größe erlebt und sich gleichzeitig mit seinen Mitmenschen eins fühlt, der sich keiner irrationalen Autorität unterwirft und freiwillig die rationale Autorität seines Gewissens und seiner Vernunft anerkennt, der sich sein ganzes Leben lang im Prozeß des Geborenwerdens befindet und der das Geschenk seines Lebens als die kostbarste Chance ansieht, die er besitzt."

Erich Fromm, Wege aus einer kranken Gesellschaft


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Deine Weisheiten und weise Geschichten zum Nachdenken

03.12.2011 um 21:36
@Sidhe
ich weiss, dass ich an meinem leichten fb-schaden arbeiten sollte, aber dennoch "gefällt mir" :D


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Sidhe ehemaliges Mitglied

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Deine Weisheiten und weise Geschichten zum Nachdenken

03.12.2011 um 21:49
@rockandroll

Passt ;)


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03.12.2011 um 21:51
@Sidhe

Sehr schön zitiert. Dann gehöre ich anscheinend zu den seelisch gesunden, wenn ich das so lese. ;)

lg, Solita


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Sidhe ehemaliges Mitglied

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03.12.2011 um 22:04
@Solita

Dann freu' dich ;)
Erich Fromm ist großartig.


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Deine Weisheiten und weise Geschichten zum Nachdenken

03.12.2011 um 22:09
@Sidhe

Weiß ich. Habe leider nur eines bis jetzt gelesen, aber das ist auch schon länger her;
"Die Kunst des Liebens"
Müßte es mal wieder durchlesen. ;) Ich weiß er schreibt sehr gut.


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Deine Weisheiten und weise Geschichten zum Nachdenken

04.12.2011 um 09:29
Wünsche allen hier einen schönen 2.Adventssonntag.
Lasst es Euch gut gehn und genießt eine 3 minütige Auszeit indem ihr Euch meine kleine, schöne Geschichte durchlest.



Rudi der kleine Weihnachtsengel

Der kleine Rudi ist eigentlich gar kein richtiger Weihnachtsengel, aber er möchte so gern einer sein. Er möchte die Kinder sehen, von denen die großen Engel immer erzählen, und er möchte ihnen auch etwas bringen dürfen! Darum stellt er sich schnell zu den Weihnachtsengeln, wie das Christkind, wieder einmal alle zu sich ruft, weil der Heilige Abend gekommen ist. "Nein, du gehörst nicht zu uns", sagt der große schöne Engel Gabriel, der jedes Jahr zur Weihnachtszeit mit dem Christkind zur Erde wandert, "geh schön zurück in die Engel-Kinderstube." Der kleine Rudi guckt herum, ob ihm vielleicht jemand hilft, doch alle Engel sagen das gleiche: "Geh schön zurück -du gehörst nicht zu uns." Da will; er traurig davongehen, denn kleine Engel sind sehr folgsam, aber auf einmal nimmt ihn das Christkind an der Hand und sagt freundlich: "Lasst ihn nur mit¬kommen -niemand soll zur Weihnachtszeit traurig sein. Und so geschieht es, dass der kleine Rudi mit dem Christkind und den Weihnachts-Engeln auf die Erde zu den Menschen kommt. Er darf einen Sack tragen, in dem Kerzen sind, und darüber freut er sich natürlich sehr. "Gib auf die Kerzen gut Acht, damit du keine verlierst", sagt der große schöne Engel Gabriel, "das Christkind braucht sie für die Menschen. Und bleib' immer bei uns, sonst verirrst du dich auf der Erde." Der Rudi verspricht alles und drückt den Sack mit den Kerzen fest an sich. Oh, er ist ja so stolz darauf, dass er dem Christkind helfen darf! Aber er ist auch sehr neugierig, und darum guckt er bei jedem Fenster, an dem sie vorüber kommen, hinein. Ja, und dabei bleibt er natürlich immer mehr und mehr hinter den anderen Engeln zurück, die sich beeilen, weil die Kinder schon überall auf das Christkind warten. Zuerst kommt es ja immer zu den Kindern, und dann erst zu den großen Leuten, die keine Kinder haben. Der kleine Engel aber merkt es nicht, dass er zurückbleibt, denn da drinnen hinter den Fenstern gibt es so viel für ihn zu sehen. Da eine Katze, die beim warmen Ofen sitzt und sich mit den Pfoten das Gesicht wäscht, dort eine Frau, die gerade einen großen Kuchen auseinander schneidet, beim nächsten Fenster wieder ein schönes Bild, das mit Tannenzweigen geschmückt ist -ach, er weiß gar nicht, wohin er zuerst schauen soll Es gefällt ihm in den Wohnungen der Menschen, weil so viele hübsche Dinge drinnen sind. Am besten aber gefallen ihm die Lichter, die überall brennen. Zuerst meint er, das wären Sterne, so wie oben am Himmel, aber dann sieht er, dass es Lampen sind, die so hell leuchten. Wie er nun so von einem Haus zum anderen huscht und bei allen Fenstern ein bisschen hineinguckt, entdeckt er auf einmal eines, hinter dem es dunkel ist. Wohnt hier niemand? denkt er verwundert und drückt sein Näschen an die Scheiben. Engel können ja im Dunkeln sehen! Der kleine Rudi sieht auch gleich, dass da drinnen eine alte Frau sitzt und weint. Sie weint, weil sie ganz allein ist und weil sich heute am Weihnachtsabend niemand um sie kümmert. Rudi möchte ihr etwas schenken, damit sie sich freut und nicht mehr weint. Aber er hat ja nichts. Doch, etwas kann er der alten Frau schenken -eine Kerze! Es sind ja so viele drinnen im Sack, den er trägt -das Christkind wird sicher nicht böse sein, wenn er eine davon nimmt. Schnell schlüpft er in das Zimmer, holt eine Kerze aus dem Sack und stellt sie vor die alte Frau hin. Mit einem Sternchen, das er vom Himmel als Laterne mitgenommen hat, zündet er die Kerze an und dann bleibt er ganz still sitzen und wartet. Auf einmal nimmt die alte Frau ihre Hände vom Gesicht und schaut erstaunt auf das Licht. Ob sie den kleinen Engel auch sieht? Nein, die Engel können wir Menschen ja nicht sehen. Nur spüren können wir es manchmal, wenn einer da ist, in unserer Nähe. Die alte Frau spürt es jetzt auch. Sie wischt sich die Tränen ab und ist plötzlich gar nicht mehr traurig. "Ein Weihnachtslicht", sagt sie leise und froh, "ein Weihnachtslicht -wenn mich auch die Menschen alle vergessen haben, das Christkind vergisst mich nicht." Der kleine Rudi freut sich, als er sieht, dass sie nicht mehr weint. Zufrieden schlüpft er aus dem Fenster und huscht zum nächsten Haus. Und da entdeckt er gleich wieder einen traurigen Menschen. Es ist ein krankes Mädchen, das sehr, sehr traurig ist, weil es heute am Weihnachtsabend nicht daheim sein kann bei Vater und Mutter und bei den Geschwistern. Es liegt nämlich in einem Spital. Vielleicht freut sich das Mädchen auch, wenn ich ihm ein Weihnachtslicht schenke, denkt der kleine Engel, und husch, ist er schon drinnen im Kranken¬zimmer. Er nimmt wieder eine Kerze aus dem Sack, zündet sie mit seinem Sternchen an und stellt sie auf das Nachtkästchen neben dem Bett. Das kranke Mädchen freut sich genau so wie die alte Frau über das Licht, das es nun auf einmal sieht. Das Christkind kommt, denkt es glücklich, es kommt auch zu mir. Der kleine Engel aber ist schon wieder unterwegs. Nun guckt er noch eifriger in alle Fenster. Ist da vielleicht noch jemand traurig? Er möchte allen traurigen Menschen ein Weihnachtslicht schenken, damit sie sich wieder freuen können. Er muss nicht lange suchen -gleich in der nächsten Straße sieht er hinter einem vergitterten Fenster einen Mann, der böse und finster dreinschaut. Der Mann ist zornig, weil man ihn eingesperrt hat, aber der kleine Engel merkt, dass er auch sehr traurig ist. Ja, der Mann hat etwas gestohlen -wer stiehlt, ist ein Dieb, und Diebe werden von der Polizei eingesperrt. Der Rudi schaut durch das Gitter und denkt: nein, wenn er auch traurig ist, der Mann, der kriegt kein Weihnachtslicht -geschieht ihm ganz recht, dass er eingesperrt ist, warum hat er gestohlen! Und husch, fliegt er weiter. Doch auf einmal fällt ihm ein, was das Christkind gesagt hat -niemand soll zur Weihnachtszeit traurig sein" -und da kehrt er schnell wieder um und bringt dem Mann im Gefängnis auch ein Weihnachtslicht. Der merkt zuerst gar nichts, er läuft in der Gefängniszelle hin und her und ist auf alle Menschen böse. Nachdem das Licht aber schon eine Weile brennt, spürt er die Wärme, die es ausstrahlt -bis zu seinem Herzen spürt er sie. Was ist das? denkt er verwundert und bleibt stehen. Auf einmal ist er gar nicht mehr zornig, und weil er nicht mehr zornig ist, kann er nun das Weihnachtslicht nicht nur spüren, sondern auch sehen. Und wie er es sieht, da schämt er sich plötzlich, dass er ein Dieb geworden ist. "Heute ist Weihnacht", flüstert er, "und ich sitze im Gefängnis -oh, verzeih mir, liebes Christkind! Ich werde nie mehr stehlen, ich will wieder ein ehrlicher Mensch werden." ¬Ja, und so macht der kleine Rudi noch viele Menschen, die allein und traurig sind, an diesem Weihnachtsabend wieder froh und gut. Alle spüren es, dass ein Engel in ihrer Nähe ist, und alle denken an das Christkind, wenn sie in das Weihnachtslicht schauen, das er ihnen schenkt. Voll Freude darüber wandert Rudi von Haus zu Haus, bis ans Ende der Stadt. Auf einmal sind keine Häuser mehr da, nur verschneite Wiesen und Felder, und nun merkt er erst, dass er ja ganz allein ist. Wo ist das Christkind? Und wo sind die anderen Engel an? Er sucht sie überall, aber er kann sie nicht finden. Er sieht die brennenden Kerzen der Christbäume hinter den Fenstern und hört die Kinder jubeln, und da denkt er, wahrscheinlich ist das Christkind schon in der nächsten Stadt -ich muss mich beeilen, dass ich auch dorthin komme, vielleicht hat es keine Kerzen mehr und braucht schon die, die ich hier im Sack habe. Ich werde mich jetzt nirgends mehr aufhalten, nimmt sich der kleine Rudi ganz fest vor, erst wenn ich beim Christkind bin, gucke ich wieder in die Fenster. Weit draußen vor der Stadt, in der Nähe eines Waldes, liegt ein Bauernhaus. Und da bleibt der kleine Engel halt doch wieder stehen. Nur ein bisschen will er hineinschauen. Vielleicht ist das Christkind gerade drinnen? Das wäre schön, wenn er es hier schon finden würde! Nein, es ist nicht da. -Kinder haben sie auch keine da drinnen -ganz still ist es überall. Der Bauer sitzt in der warmen Stube beim Tisch und liest in einem dicken Buch, und die Bäuerin steht in der Küche beim Herd und rührt in einem Topf. Hm, hier riecht es gut nach gebratenem Fleisch. Der große Hund, der im Hof an einer Kette hängt, riecht das auch und winselt leise. Er hat Hunger, aber seine Futterschüssel ist leer, und niemand tut ihm etwas hinein. Der Hund ist ganz mager, weil er so wenig zu fressen bekommt, und darum ist ihm auch sehr kalt. Er liegt in seiner Hütte und zittert vor Kälte. Manchmal kriecht er heraus und will ein bisschen herumlaufen, um sich zu erwärmen und zu schauen, ob nicht irgendwo ein Knochen liegt, aber die Kette, an der er hängt, ist so kurz, dass er nur ein paar Schritte hin-und hergehen kann. Und so kriecht er wieder hinein in seine alte Hütte, durch die der kalte Wind bläst, legt den Kopf auf die Pfoten und winselt wieder leise. Die Frau und der Mann im Haus hören das Winseln, aber sie achten nicht darauf. Sie haben kein Mitleid mit ihrem Hund -sie sind geizig und hartherzig. Das sind böse Menschen, denkt der kleine Rudi. Er kniet zu der Hundehütte hin und streichelt dem armen Tier das struppige Fell. Der Hund hört zu winseln auf und hält ganz still. "Warte", sagt Rudi, "ich schenke dir auch ein Weihnachtslicht -es wird dich wärmen" Er greift in seinen Sack und erschrickt furchtbar -oh, da ist ja keine einzige Kerze mehr drinnen. Rudi dreht den Sack um und schüttelt ihn aus ja, es stimmt, der Sack ist leer. . . Ganz verzweifelt kniet der kleine Engel neben der Hundehütte und große Tränen kugeln über seine Wangen. Nun hat er alle Kerzen verschenkt -das Christkind wird schrecklich böse sein auf ihn! Nein, jetzt getraut er sich nicht mehr zu den Weihnachtsengeln und zum Christkind. Er legt seinen Kopf auf das struppige Fell des armen Hundes und schluchzt: "Ich bleib' bei dir..." Der Hund leckt ihm mit seiner großen warmen Zunge die Füßchen -das heißt: "Bleib' nur da, ich hab' dich lieb" -und dann rückt er zur Seite, damit der kleine traurige Engel Platz hat in seiner Hütte. Ja, der kleine Rudi glaubt, er dürfe jetzt nie mehr zurück in den Himmel, weil er alle Kerzen verschenkt hat. Das Christkind aber weiß es schon längst -es sieht und hört ja alles -, und wie die Weihnachtsengel auf einmal durcheinander rufen: "Unser Rudi ist verschwunden! -Wo ist der kleine Rudi? -Wir haben den Rudi verloren!", da lächelt es nur und sagt: "Kommt, wir holen ihn." Es weiß natürlich auch ganz genau, wo er ist, und bald stehen sie in dem großen dunklen Hof des Bauernhauses, vor der Hundehütte. Die Kühe im Stall spüren, dass das Christkind in der Nähe ist, und sagen leise und freundlich: "Muh, muh." Der Hund spürt es auch -er wedelt glücklich mit dem buschigen Schwanz, und seine großen Augen leuchten vor Freude. Aufstehen kann er nicht, denn der Rudi schläft ja neben ihm und hat den Kopf auf seinem Rücken liegen. Müde vom Weinen ist der kleine Engel eingeschlafen. Vor der Hundehütte liegt der leere Sack. "Oh", ruft einer der großen Engel, "er hat alle Kerzen verloren!" "Nein", sagt das Christkind, "er hat sie nicht verloren. Er hat sie verschenkt, und das war recht so. Er hat heute vielen armen Menschen ein Weihnachtslicht gebracht. Er hat ein gutes Herz und darum darf er von nun an jedes Jahr zur Weihnachtszeit mit uns auf die Erde kommen." Der kleine Rudi hört es nicht, er schläft weiter, und da nimmt ihn der große schöne Engel Gabriel auf seine Arme und trägt ihn hinauf in den Himmel, dass er sich dort ausruhen kann von seiner ersten Erdenwanderung. Das Christkind aber klopft an das Bauernhaus. Die Frau und der Mann hören es und denken plötzlich an den armen Hund draußen in der Kälte. Der Mann steht auf und holt das Tier in die warme Stube hinein, und dann sagen sie beide: "Er soll es von nun an immer gut bei uns haben." Still und zufrieden geht das Christkind fort -weiter von Haus zu Haus, zu allen Menschen.


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Deine Weisheiten und weise Geschichten zum Nachdenken

04.12.2011 um 18:56
@Sidhe


ja den haben wir heute auch verlesen..und recht gelacht haben die Leut* :)
@Solita
schön....lächel..EUCH und allen einen schönen 2.Advent.....

Eine Adventsgeschichte

Das Licht im Fenster!

Ein kalter, feuchter Tag zog herauf, es war der 24. Dezember 1966.
Der Heilige Abend war in greifbare Nähe gerückt.

Die Geschenke lagen verpackt und mit schönen Schleifen und Bändern versehen noch am geheimen Ort.

Der Duft vom Gänsebraten durchzog das ganze Haus; aber dieser Tag bedeutet für mich nicht nur schenken und beschenkt werden. Gerade heute muss ich an die vielen einsamen und armen Menschen denken.

Am Abend stelle ich eine große Kerze auf die Fensterbank. "Warum tust du das?" hatte vor vielen Jahren meine kleine Tochter gefragt, und ich hatte geantwortet: "Vielleicht sucht ein armer Mensch nach einem Licht in der Heiligen Nacht.

Gegen zehn Uhr klingelte es an der Haustür, ich öffnete, vor mir stand ein junger Mann, seine Schultern hatte er hochgezogen, als friere er.

Er löste eine Hand von der verdrehten Mütze und fuhr sich damit über die Stirn.
"Entschuldigen Sie bitte, aber das Licht in Ihrem Fenster."

Er stockte und ich sah die Gefangenenträne auf seiner linken Wange. Ein entlassener Häftling stand vor mir. Er räusperte sich, wollte weitersprechen, ich sah ihn freundlich an, weil ich merkte, dass es ihm schwer fiel, was er sagen wollte.

"Kommen Sie herein, und dann sagen Sie mir, was Sie für einen Wunsch haben," forderte ich ihn auf.

"Oh - ich möchte Ihnen keine Ungelegenheiten machen,
aber die Kerze im Fenster hat mir Mut gegeben.
Ich bin sehr hungrig".

Diese Not traf mich wie ein Schlag. "Kommen Sie mit" forderte ich ihn auf und erfasste seine Hand. "Ich werde Ihnen Kaffee kochen, und essen sollen Sie, soviel Sie mögen, inzwischen können Sie sich im Badezimmer frisch machen".

"Aber ich mache Ihnen nur Arbeit, kam es zaghaft von seinen Lippen.
"Ach was" antwortete ich, "denken Sie, die Kerze steht umsonst im Fenster?"

Als er wiederkam, hielt ich ihm den Brotkorb hin, er sog den Duft ein und sagte nur: "Wunderbar".

"Aus welchem Gefängnis kommen Sie", fragte ich. Er starrte mich an und stotterte: "Woher wissen Sie das?".

Ich sagte, "bitte beruhigen Sie sich, ich betreue schon seit 20 Jahren Strafgefangene, während der Haft und danach.

Ich weiß, dass die Strafe nicht aufhört, wenn sich die Tore der Anstalten geöffnet haben und die sogenannte Freiheit endlich da ist. Die Familien wollen mit dem Hilflosen nichts mehr zu tun haben und die Gesellschaft ist gnadenlos, überall erlebt man Ablehnung".
"Ich bin wegen... " "Halt - halt", stoppte ich ihn und sagte: "heute ist der Tag im Jahr, an dem die Menschen zusammen kommen, um die Freude miteinander zu teilen. Nach den Feiertagen können Sie mir dann alles erzählen."

Plötzlich legte er die Hände auf den Tisch, sah zur Zimmerdecke und sagte: "Mein Gott, du hast mich nicht verlassen."

Große Tränen liefen über seine Wangen und zitternd kamen die Worte: "Danke, danke, für das Licht im Fenster".

Ein Jahr später am Heiligen Abend hatte ich diesen jungen Mann eingeladen, der damals mutlos, gedemütigt und arm an Leib und Seele, vor meiner Tür um eine Scheibe Brot gebeten hatte.

Er hatte mich nicht enttäuscht, der Mann aus dem grauen Heer der Heimatlosen und Verzweifelten.

Wie wenig braucht man doch, um einem Menschen zu helfen, manchmal nur ein Licht im Fenster!


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