Ebooks oder normale Bücher?

martenot schrieb:Das sind die Macken von alten Leuten, ist halt so).

Nein, das hat sicher nichts mit deinem Alter zu tun. Hier tickt jeder anders und das ist ok so.
Meine neue Kollegin, gerade mal 28 Jahre alt, kann mit ebooks auch nichts anfangen. So what? ;)

Eindeutig normale Bücher, weil ich sie fühlen und darin richtig umblättern kann, kann auf Anhieb sehen, an welcher Stelle ich innerhalb des Buches bin (ohne auf die Seitenzahl zu achten). Ich bin ein haptischer Mensch, und das ergreifen und erfühlen ist für mich sehr wichtig, gehört zum Lesespaß für mich dazu. Ich mag dazu Geruch von Papier, den wollte ich auch nicht missen.
Dazu die Einbände, die sind so manches Mal allein schon für sich eine Erkundung wert, nicht nur wie sie optisch, sondern auch haptisch gestaltet sind. Es gibt viele Bücher wo es sich für mich wirklich lohnt sie anzufassen und in den Händen zu halten, weil es ein angenehmes Gefühl mit sich bringt.
Ein Regal voller Bücher ist für mich eins der schönsten Dinge überhaupt, ich bin gern in Büchereien und Bibliotheken, lasse die Umgebung auf mich wirken. Das sind u.a. Kraft-und Ruheorte für mich.

Habe ich ein Buch in der Hand kann ich darin abtauchen, mich besser konzentrieren, das geschieht an Bildschirmen nicht bei mir. Da bin ich viel schneller abgelenkt und nicht richtig mit meinen Sinnen dabei.

Dazu kommen meine verschiedenen Lesezeichen, die ich sehr mag, wäre sehr schade, wenn ich die nicht mehr nutzen könnte.

Natürlich bevorzuge ich normale Bücher.
Irgendwann gibt es die vielleicht nur noch für
"Retro-Fans". Ist halt wie mit den Schallplatten.
Die kriegt man einfach nicht weg. Sie sind heutzutage
wieder sehr beliebt.
Auch die "echten" Bücher wird es vermutlich immer geben.

Sogar in der Zukunft (bei Star Trek) gibt es noch normale
Bücher. Das Foto hier, zeigt Captain Picard, mit einem normalen
Buch:

Ein weiterer Vorteil von echten Büchern ist, dass sie auch ohne Strom und ohne Gerät funktionieren.

Wie ist das eigentlich bei E-Books, was erwirbt man eigentlich genau, wenn man ein E-Book kauft? Ein dauerhaftes Nutzungsrecht, ein temporäres Nutzungsrecht? Was genau erhält man denn, eine Datei, oder nur eine Zugriffsberechtigung?

martenot schrieb:Ein dauerhaftes Nutzungsrecht, ein temporäres Nutzungsrecht? Was genau erhält man denn, eine Datei, oder nur eine Zugriffsberechtigung?

Also, wenn du ein Ebook bei "drivethrurpg.com" kaufst, was ich ein paarmal schon getan habe,
dann kannst du ein PDF runterladen. Das enthält deinen Namen als Wasserzeichen, damit man
es nicht per Filesharing illegal verbreiten kann.
Wenn man sich etwas Arbeit macht, kann man die Wasserzeichen (auf jeder Seite) aber
entfernen.

Ich liebe Bücher, war schon immer eine Leseratte, ein Bücherwurm, seit Kindheit, habe eine große Sammlung. Und was schenkte mir mein Männe vor ein paar Jahren?
Richtig, einen Ebook-Reader! Wtf? Dachte ich, und wollte mich mit diesem Ding gar nicht erst anfreunden. Liess es sozusagen links liegen und griff nach wie vor zum Buch.
Irgendwie aber lachte dieses Ding, wie ich es fortan nannte, mich immer wieder an und schien zu sagen, hey, probier mich doch mal aus.
Nunja, mein geliebter Männe hatte mir schon ein paar Bücher, die mich interessierten, und die ich mir noch nicht "in echt" gekauft hatte, drauf geladen, und so konnte ich eines Tages nicht mehr widerstehen, also machte ich das Ding an.
Obwohl ich mich selbst als Technik-Idiotin bezeichne, kam ich sofort gut klar. Ja, es war komisch, so ein leichtes Ding in der Hand zu halten, keine echten Seiten umzublättern, kein Papier zufühlen und zu riechen; aber soooo schlecht war das auch wieder nicht, zumal ich die Schrift vergrößern konnte, was eine Wohltat für meine nachlassenden Augen war. So fing meine Freundschaft mit dem Ding an.
Die Bücher, die mich interessieren, die oft recht teuer sind, bekam ich online für den Reader für einen Bruchteil. Das Ding wurde mein ständiger Begleiter, ob im Wartezimmer beim Arzt, im Supermarkt in der Kassenschlange, in der Küche nebenher beim kochen, immer war das Ding dabei.
Dazu kam, daß ich aufgrund gesundheitlicher Probleme richtige Bücher irgendwann kaum noch halten konnte und keine Position finde, in der ich den ganzen Tag lesen kann. Mit dem Ding ging das immer noch ganz gut.
Mittlerweile ist es gemischt, mal lese ich mit Reader und vermisse es, das Buch zu spüren, mal lese ich Bücher mithilfe eines Buchhalters, was aber auch damit immer beschwerlicher wird. Meine Augen lassen immer mehr nach, das kann kaum noch gut mit Sehhilfen ausgeglichen werden, insofern ist der Reader doch eine feine Sache. Dennoch vermisse ich es, "richtige Bücher" zu lesen und tue es trotz allen Beschwerlichkeiten immer mal wieder. Eben, weil ich Bücher liebe!
Ich möchte es so ausdrücken: der Reader, das Ding, ist mein Freund geworden. Meine Bücher sind jedoch die Geliebten, die Gefährten, die Seelenverwandten.

@stern104
Was hast du denn für einen Reader? Ich hab immer noch keinen, muss mich aber beruflich damit auseinandersetzen.

Die Tolinos find ich furchtbar, weil die so unfassbar langsam sind, und kindle stößt mich wegen seiner Amazon-Zwangsverbindung einfach nur ab.

coronerswife schrieb:Was hast du denn für einen Reader? Ich hab immer noch keinen, muss mich aber beruflich damit auseinandersetzen.

Meiner ist ein Kindle.

Ich mag nur reale Bücher. Möchte ein Buch in den Händen halten, den Druck riechen können, das Geräusch des Umblätterns hören....

wollferkel schrieb:Möchte ein Buch in den Händen halten, den Druck riechen können, das Geräusch des Umblätterns hören....

Für mich ist ein Buch nach wie vor nicht nur ein Text, sondern auch ein Gegenstand, den ich in den Händen halten, spüren, ansehen mag. Tatsächlich besteht ein Buch für mich aus mehreren Komponenten, die gemeinsam miteinander das Produkt "Buch" bilden. Und da gehört eben auch der anfassbare Gegenstand, bestehend aus Papier, Pappe, Druck dazu.

Immer noch und nach wie vor ziehe ich Bücher auf Papier jeder elektronischen Form vor.