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Keine Unterhaltungsgedichte oder Spam

1.167 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Gedanken, Gedichte, Lyrik ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Keine Unterhaltungsgedichte oder Spam

13.08.2008 um 07:31
Ich sitze hier und schreibe Zeilen,
ein anderer sie gerne liest,
der nächste schreibt Dir seine Meinung,
Kontakt wie er am besten fließt.

Warum Du jemand kannst gut leiden,
den Du wohlmöglich niemals siehst
und im Realen stumm vorbei gehst,
vielleicht extrem noch davor fliehst?

Das Internet hilft Menschen reden,
es zeigt Dich wirklich wie Du bist
und ohne Scheu erkennst Du Seelen,
so ähnlich wie Dein Herz wohl ist...


© Maccabros


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Keine Unterhaltungsgedichte oder Spam

13.08.2008 um 08:36
was mir auffällt das maccabros sich zwar für seinen etlichen gedichte bedankt, aber nie ein lob oder auch kritik für einen user ausspricht.
es hat für mich den anschein das dieser thread nur dazu dient nach komplimenten zu fischen, "SCHADE".
das erste büchlein war noch echt schön, jetzt ist es für mich nur noch masse, statt klasse.

naja, irgendwie sucht ja jeder nach resonanz.

ich finde auch die gedichte die von anderen usern oder bekannten poeten sind schön.
so nun könnt ihr mich meintewegen dafür krummer hund nennen, es ist meine alleinige meinung für die ich auch gerade stehe.

für mich ist ein gedicht etwas besonderes, es beinhaltet meine gefühle, gedanken eben alles was sich in meinem herzen und meinem kopf abspielt.
ich schreibe gedichte, vor zwei jahren waren es noch mehr, jetzt mal weniger. aber ich habe es nie geschafft jeden tag mehere zu verfassen.
ich meine auch das es oft garkeine gedichte sind, sondern kleine geschichten aus dem leben so wie es ist.


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Keine Unterhaltungsgedichte oder Spam

15.08.2008 um 16:16
@ Miyu

Wir schreiben aus vielfältigen Gründen, wenn ein Kompliment dabei ist, ist es ok, doch auch "negative" Kritik ist erwünscht und gern gesehen.

Suche ich Resonanz? Nicht mehr oder weniger als andere hier, obwohl das bestimmt NICHT mein Motor des Schreibens ist.

Nie ein Lob oder Kritik für andere Gedichte? Es ist richtig, dass ich nicht bei jedem kommentiere, aber nur eine Seite in diesem Thread zurück habe ich zum Beispiel bei Navigato sowohl ein Lob als auch ein kleine Kritik geschrieben.

Du meinst ich fische hier nach Komplimenten? Ich schreibe nur Masse statt Klasse? Letzteres ist Deine Meinung, so weit, so gut, doch das Fischen nach Komplimenten?
Kennen wir uns so wenig, dass Du mich so einschätzt?
Schade...

Ich nenne Dich nicht krummer Hund und hier im Forum schreiben nicht wenige sehr gute Gedichte, von denen garantiert einige besser sind als meine, so vermessen bin ich nicht.

Was ist ein Gedicht? Wo fängt es an, wo hört es auf?

Gedichte SIND GEschichten aus dem Leben, sei es aus Deinem oder aus anderen, aber die Frage was ein Gedicht ist, was es ausmacht, darüber könnte man sich austauschen.

Davon abgesehen, dieser Thread ist für jeden der Gedichte schreiben möchte, wie ich schon oft geschrieben habe.


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15.08.2008 um 16:22
@ All

Den vorherigen Beitrag nehme ich mal zum Anlass die Frage zu stellen :

Was ist für EUCH ein Gedicht ? ? ?

Was macht es aus?

Ungereimt?

Gereimt?

Herzschmerz?

Gefühle?

Tagesgeschehen?


Ich bin mal ganz OHR...


Maccabros


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Ilvi ehemaliges Mitglied

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15.08.2008 um 16:36
Für mich ist ein Gedicht schön, wenn ich das Gefühl habe der Dichter fühlt die Unendlichkeit.


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15.08.2008 um 16:43
Ein Gedicht halte ich dann für gut, wenn es sich reimt (und bitte nicht diese Kreuzreime - wenn dann lieber 2 lange Zeilen als 4 kurze) und schwanger von Gefühlen ist, die den Leser mitreißen. Dazu sollte es auch länger als nur 3-4 Strophen andauern, sofern sie denn nicht allzu lang sind. Aber ich glaube wer die Materie kennt, wird meine Wünsche zu deuten wissen: Es ist der Ausdruck dieses Konfliktes zwischen Dichtern und Schriftstellern - die einen mögen des öfteren nicht mit den Werken der anderen anfreunden. Dazu sei gesagt, dass ich hier nur aus meiner eigenen Erfahrung habe und davon auf keine Regel zu schließen vermag.


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corn ehemaliges Mitglied

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15.08.2008 um 16:46
Und wenn ich beim Lesen die Unendlichkeit fühle, dann habe ich mit Sicherheit ein langweiliges Gedicht vor mir.


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corn ehemaliges Mitglied

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15.08.2008 um 17:04
Gedichte können gelingen, wenn...

- Ein Author frei von Normen und ohne Kompromisse arbeitet.

- Ein Author sein Handwerk versteht, um seine Vision auch umsetzen zu können.

- Ein Author einen glaubwürdigen und respektablen Impuls für seine Arbeit hat.


Gedichte können unerträglich werden, wenn...

- Ein Author bloß nacheifert, für andere scheibt und schnell zufrieden ist.

- Ein Author unfähig ist, seine Vision angemessen zu transportieren.

- Ein Author schreibt, ohne den unbändigen Drang dazu zu verspüren.


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corn ehemaliges Mitglied

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15.08.2008 um 17:10
Aus genau diesen Gründen verfasse ich hier selbst auch keine eigenen Gedichte.
Ich kann es nicht besonders gut und fühle mich eben auch nicht dazu berufen.


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Ilvi ehemaliges Mitglied

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15.08.2008 um 17:14
@corn,
lacht...warum ist ein Gedicht langweilig wenn du die Unendlichkeit fühlst.
Dies heisst nicht das ein Gedicht 100 Seiten haben soll.
Solche Gedichte können auch ganz kurz sein.


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corn ehemaliges Mitglied

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15.08.2008 um 17:33
Ich bin einer der ungeduldigsten Menschen und das Gefühl von Unendlichkeit ist für jemanden wie mich eine Horrorvorstellung.^^


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15.08.2008 um 17:39
sofern Unendlichkeit ohne eine hinreichende regelmäßige Portion des Vergessens zu empfinden ist, dann erscheint es für mich auch grausam und elendig langweilig.


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Ilvi ehemaliges Mitglied

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15.08.2008 um 18:39
Sturmnächte gebären das Chaos in sich,
der Sinn und die Logik, wo beides entwich,
die fühlbaren Schatten, im Spiegel der Macht,
dort hat der Tod zum Schluss nur gelacht.

Der Rabe, die Warnung, die Geier sind hier,
beachte die Zeichen, was sagen sie Dir?
Wohin geht die Hoffnung, wenn die Kraft Dich verlässt,
die Felder des Mutes, mit Kummer durchnässt?

Ein Schlachtfeld der Sätze, ein Kampf um das Wort,
ein Redegemetzel, ein schrecklicher Ort,
ein letzter Versuch, in der Ferne ein Dorn,
die Buchstabenritter, sie hören das Horn...


In den ersten Zeilen dieses Gedichtes, hat der Schreiber einen Hauch von Unendlichkeit gezeigt.


Ab hier wiederum klingt es ein wenig nach sich gehen lassen.

Ein Schlachtfeld der Sätze, ein Kampf um das Wort,
ein Redegemetzel, ein schrecklicher Ort,
ein letzter Versuch, in der Ferne ein Dorn,
die Buchstabenritter, sie hören das Horn...



Dies Gedicht hat den Anschein als würden die ersten Zeilen von selbst gekommen sein.
Am Schluss hat der Schreiber eine Pause gemacht und überlegt was er geschrieben hat.

Ob dies wirklich so ist kann ich natürlich nicht sagen. Der Schreiber gibt mir schlicht das Gefühl das es so ist.
Zumindest aber denke ich, konnte ich erklären was ich mit Unendlichkeit gemeint habe.


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corn ehemaliges Mitglied

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15.08.2008 um 19:01
Ich weiß ja nicht ob Unendlichkeit der richtige Begriff für das ist, was Du ausdrücken möchtest.

Zumindest kann ich anhand dieser Zeilen nichts von Unendlichkeit ausmachen, da darin weder konkret noch im übertragene Sinn unbegrenzte Dimensionen von Raum oder Zeit zu finden sind.

Ganz im Gegentei:

Die Elemente "der Tod zum Schluss nur gelacht" oder "ein letzter Versuch" deuten ganz klar darauf hin, daß hier etwas zu einem Ende kam oder kommt.

Vielleicht meinst Du "episch"?


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Ilvi ehemaliges Mitglied

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15.08.2008 um 19:26
Ich meine der erste Teil des Gedichtes scheint als würde er nicht im Kopf entstanden sein. Sondern eben aus der Unendlichkeit.


Nein ich meine nicht "episch"


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15.08.2008 um 21:37
@ Ilvi

Du hast nicht so ganz unrecht - die ersten Zeilen waren wie von selbst da und nach dem Begreifen musste der Rest erst reifen.
Wenn ich lange überlegen muss, was selten vorkommt, dann lasse ich es lieber, denn dann ist es mir zu künstlich.

Ich versteh, was Du mit dem "aus der Unendlichkeit" meinst.
Die Worte sind automatisch da, ich brauche sie im Prinzip nur abzuschreiben aus den Gedanken heraus.


@ corn


Du weißt nie was Du kannst, bevor Du es versuchst...:)


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Ilvi ehemaliges Mitglied

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15.08.2008 um 21:53
@Maccabros,
Ich danke dir das du mich verstanden hast. Ich dachte schon ich rede eine andere Sprache. Und das obwohl ich Fremdwörter meide ;)


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17.08.2008 um 21:40
Der Abend mir Gedanken bringt,
woran ein Herz Gefühle hängt,
der Wehmut mit dem Kummer ringt,
dabei den Wunsch dem Winde schenkt...


© Maccabros


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25.08.2008 um 08:32
Kampf um Dein ICH...


Die Nacht ist so dunkel,
das Finstre macht Angst,
die Schatten bedrohlich,
lauf schnell wie Du kannst.

Die Ängste geboren,
aus Furcht und aus Wut,
die Hoffnung erkoren,
aus eigenem Mut.

Bleib einfach stehen
und stelle Dich Dir,
der Kampf um Dein ICH
ist heute und hier.

Begreife Dich selber,
erkenne die Qual,
bezwinge den Kreislauf,
Du hast eine Wahl.

Im Innern versteinert,
nach außen hin kalt,
erwärme die Seele,
das Herz wird zu alt.

Die Lieder erklingen,
drum nehme sie wahr,
das Leben erblühe,
so biete Dich dar...


© Maccabros


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25.08.2008 um 13:40
Wollt ihr ewig schlafen den Schlaf der Feigen, erweckt euch
Nicht des Nachbarn Hohn, euch nicht des Kühneren Mut?
O der Schande des Säumens! Ihr wähnt im Frieden zu ruhen
Toren, wütet der Krieg nicht in den Landen umher?
Rüstet Euch, Jünglinge, streitet und sieget! Und du, dem der Tod naht,
Furchtbar sei er dir nicht, zücke noch sterbend dein Schwert!
Streitet, Männer und Jünglinge! Schön ists und herrlich zu streiten!
Schön für die Stadt und das Land, schön für die Kinder daheim.
Schön für das Weib der Jugend! Wohlan in die blutige Feldschlacht
Dringet, schüttelt den Speer, schrecklich ertöne der Schild;
Trotzt der Gefahr und dem Tod! Er droht euch umsonst, bis des Schicksals
Hand entscheidend das Knaul eures Lebens zerreißt;
Aber nicht Einer entrinnt ihm auch dann! So fielen der Menschen
Lose: Gebeuts das Geschick, stirbt der Unsterblichen Sohn.
Ihn, der dem Waffengetümmel entfloh und den zischenden Pfeilen,
Oft verfolgte der Tod ihn in sein Haus, und er starb.
Ihn beweint nicht die Lieb und nicht die Sehnsucht des Volkes,
Aber den Helden beweint Jüngling und Jungfrau und Greis;
Wie ein Halbgott war er geehrt und geliebt; in des Bürgers
Auge war er der Turm, war er die Schanze der Stadt;
Denn er vollbracht, allein, der Taten mehr als ein Kriegsheer
Da er noch lebte, nun fleußt aller Träne für ihn!


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