Gedichte: Tragik
Gedichte: Tragik
18.03.2009 um 00:07"Wäre ich Gott,
dann würde ich weinen
über die Menschen,
sie, die ich geschaffen
zu meinem Ebenbild.
Wie ich weinen würde
über ihre Bosheit
und Gemeinheit
und Rohheit
und Dummheit
und ihre armselige Güte
und hilflose Verzweiflung
und Trauer ..
Und dann all die Kinder,
alle, alle Kinder,
über sie würde ich
am allermeisten weinen.
Ja, wäre ich Gott,
gewiss würde ich viel
über die Kinder weinen,
denn nie habe ich mir gedacht,
dass sie es so wie jetzt
haben sollten.
Ströme, Ströme
würde ich weinen, damit
sie ertrinken könnten
in den gewaltigen Fluten
meiner Tränen,
alle meine armen Menschen,
und endlich Ruhe wäre."
Astrid Lindgren
.
Gedichte: Tragik
19.03.2009 um 09:43
Tagebuch eines Herzkranken
Erich Kästner
Der erste Doktor sagte:
"Ihr Herz ist nach links erweitert."
Der zweite Doktor klagte:
"Ihr Herz ist nach rechts verbreitert".
Der dritte machte ein ernstes Gesicht
und sprach: "Herzerweiterung haben Sie nicht."
Na ja.
Der vierte Doktor klagte:
"Die Herzklappen sind auf dem Hund."
Der fünfte Doktor sagte:
"Die Klappen sind völlig gesund."
Der sechste machte die Augen groß
und sprach: "Sie leiden an Herzspitzenstoß."
Na ja.
Der siebente Doktor klagte:
"Die Herzkonfiguration ist mitral."
Der achte Doktor sagte:
"Ihr Röntgenbild ist durchaus normal."
Der neunte Doktor staunte und sprach:
"Ihr Herz geht dreiviertel Stunden nach."
Na ja.
Was nun der zehnte Doktor spricht,
das kann ich leider nicht sagen,
denn bei dem zehnten, da war ich noch nicht.
Ich werde ihn nächstens fragen.
Neun Diagnosen sind vielleicht schlecht,
aber die zehnte hat sicher recht.
Na ja
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20.03.2009 um 11:03Sinnlich ist, was wir empfanden,
reizend ist, was wir gemacht,
leidenschaftlich was wir taten,
so romantisch wie verbracht.
Wie ein Traum in einem Herzen,
gleich Dornröschen in dem Traum,
aufgeweckt mit reiner Liebe,
zögernd schwebt des Schicksals Saum.
Wie das Öffnen einer Knospe,
unerkannt, so schön wie zart,
treibt der Frühling eine Blüte,
die so weich und niemals hart...
© Maccabros
Gedichte: Tragik
20.03.2009 um 14:10
Frühling webt mit seinen Sinnen,
ein aus feinem Zauberlinnen
buntes, kreatives Band.
Lässt es flattern,fliegen,schweben.
Freudig uns in laue Lüfte heben,
wie mit unsichtbarer Hand.
Düsterheit und Regenzeit,
muß ihm nun zur Seite weichen.
Und die Sonnenstrahlen
kitzeln Wolken
aus dem Himmel,gibt uns Zeichen.
Alles macht sich nun bereit.
Vogelscharen,Blumenwiesen,
neues Blattgrün sprießt an Bäumen.
Kleine Nester,neue Brut,
emsig` Dasein in hohen Hecken.
Frisch gestrichen manche Zäune.
Den neuen Morgen
wahrgenommen.
Eingeatmet frischen Duft,
alle Lebensgeister zu erwecken.
Das macht die reine Frühlingluft,
Ein neues Sprießen,wachsen blühen
überall hat es begonnen.
Auch du erschaffst dir
eigene Kreationen.
Kannst dich mit der Wahrnehmung,
der kleinen
Wunderdinge belohnen.
So wird nun heller Sinn und Lebensfreude
auf ein Neues in dir weilen.
Lass uns darum
dieses einzigartige Wissen,
um die Widerkehr des Lenzes,
sein buntes Streben,
neu erleben.
Um es so ,mit allen Wesen um uns herum,
zu teilen.
©Bluish
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22.03.2009 um 00:04von rühmenswerten Helden, großer Kampfesmühe,
von Freuden, Festen, von Weinen und von Klagen;
von den Kämpfen kühner Helden könnt ihr nun Wunderbares erzählen hören.
Eingangsstrophe aus dem Nibelungenlied
Gedichte: Tragik
24.03.2009 um 14:15Die Sonne hält nicht viel vom Wetter,
der Regen nicht, was er verspricht,
der Schnee bedeckt den leisen Fortgang,
der Wind erzählt von dem Verzicht.
Die Wolken zählen manche Böe,
die Raben jeden Federkiel,
der Sturm erwacht in den Gedanken,
doch welchen Traum hat er als Ziel?
Die dunkle Nacht verteilt die Schatten,
der Kummer sättigt oft den Schmerz,
die Freiheit einer reinen Seele,
erleuchtet Dich und auch Dein Herz...
© Maccabros
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25.03.2009 um 00:16Sage mir, Muse, die Taten des vielgewanderten Mannes,
Welcher so weit geirrt, nach der heiligen Troja Zerstörung,
Vieler Menschen Städte gesehn und Sitte gelernt hat,
Und auf dem Meere so viel unnennbare Leiden erduldet,
Seine Seele zu retten und seiner Freunde Zurückkunft.
Aber die Freunde rettet’ er nicht, wie eifrig er strebte;
Denn sie bereiteten selbst durch Missetat ihr Verderben:
Toren! welche die Rinder des hohen Sonnenbeherrschers
Schlachteten; siehe, der Gott nahm ihnen den Tag der Zurückkunft.
Sage hievon auch uns ein weniges, Tochter Kronions.
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27.03.2009 um 01:01Der Mond steht oben,
der Himmel ist klar.
Die Sterne tanzen,
es ist nicht wahr.
Verholen das Licht,
getrübt durch Funken.
Versteckt das Gesicht,
gar Gefühlstrunken.
Gedichte: Tragik
27.03.2009 um 01:11Das Gedicht stammt von mir.
Falls wer mehr lesen möchte:
-
Gedichte: Tragik
27.03.2009 um 13:59
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Treu im Kleinsten.
Achtung für die kleinsten Dinge.
zeugt von deiner Demut hier.
Und ein Mensch der sich bewußt,
was nur das Geringste ist,
im Kleinsten.
Ist im Denken
stets am Reinsten.
Im Großen ist es leicht
die Welt sich zu erfassen.
Denn die Welt,
im großen Ganzen,
ist leicht erklärt.
Scheint dir
wie ein Turmuhrwerk.
Und das mag auch wohl
zu stimmen.
Wäre da nicht inneres Raunen
das Hinterfragen
unerklärlicher Dinge.
Nach den Gründen,
oder Sinn.
Und ein immerwährendes
Staunen,
führt dich zu der Wahrheit hin.
Warum sind die Sachen rund,
die uns aus dem Weltall scheinen?
Und wie bleibt man lang gesund?
Oder, warum gibts das Weinen?
Muß ich mich der Tränen schämen?
Ob aus Freude oder Trauer,
die ich einfach losgelassen.
Darf ich mir vom Leben nehmen,
was ich will?
Ist`s im Paradies stets hell?
Warum existiert das Hassen?
Schon sind wir am gleichen Punkt.
Bist du treu dir,
auch im Kleinsten.
Ist dein Dasein,
echt vom Feinsten
und dein Geist bleibt auch gesund.
Schönen Tag und edlen Sinn
einen fröhlichen Beginn,
wünsch ich euch
in dieser Weise.
Alle Antwort ist
schon lange in euch vergraben,
stellt ihr nur die rechten Fragen.
Das Große ist stark und laut.
Die kleine filigrane,
Wahrheit,flüstert Erkenntnis.
Sehr leise.Sehr leise.
©Bluish
Gedichte: Tragik
30.03.2009 um 02:11Heute früh, nach gut durchschlafener Nacht,
Bin ich wieder aufgewacht.
Ich setzte mich an den Frühstückstisch,
Der Kaffee war warm, die Semmel war frisch,
Ich habe die Morgenzeitung gelesen
Es sind wieder Avancements gewesen.
Ich trat ans Fenster, ich sah hinunter,
Es trabte wieder, es klingelte munter,
Eine Schürze beim Schlächter hing über dem Stuhle,
Kleine Mädchen gingen nach der Schule-
Alles war freundlich, alles war nett,
Aber wenn ich weiter geschlafen hätt´
Und tät´von alledem nichts wissen,
Würd´es mir fehlen, würd´ich´s vermissen ?
Gedichte: Tragik
30.03.2009 um 02:13Immer enger, leise, leiseBeide von Fontane ;)
Ziehen sich die Lebenskreise,
Schwindet hin, was prahlt und prunkt,
Schwindet Hoffen, Hassen, Lieben,
Und ist nichts in Sicht geblieben
Als der letzte dunkle Punkt.
Gedichte: Tragik
30.03.2009 um 12:37der gut mit Worten zaubern kann
erschafft ein Bild im Gegenüber
verbindet Seelen dann und wann
Begleitet durch die Jahreszeiten
schenkt Freude und berührt das Herz
kann Balsam bringen für die Seele
aufheitern, lindern manchen Schmerz....
Elfenpfad
Gedichte: Tragik
01.04.2009 um 00:38Mal diese, mal jene Blüte,
führ' ich mir heut' zu Gemüte.
Alle sind sie so wunderschön,
verführen mich sie im Traume zu seh'n.
Duftende zarte Rosen und Veilchen,
venebeln die Sinne mir für ein Weilchen.
Doch nur eine möcht' ich an meiner Seite,
die mich durch mein ganzes Leben begleite.
Ich möchte sie hüten, ja, stets auf sie achten,
sanft sie berühren und ewig betrachten.
Kein Wetter kann so je mich betrüben,
kein Winter mein Herz mit Kühle betrügen.
Und auch wenn ich weiß, dass alles vergeht,
dass alles sich wandelt und weiter bewegt,
glaub' ich wissend, dass Liebe ewig lebt.
Gedichte: Tragik
01.04.2009 um 00:50Ich hatte übrigens irgendwann mal ein Lied geschrieben:
Perfektionist
Alle sind Perfektionist
weil es uns gibt, Perfektion ist
und alles was hier unperfekt erscheint
scheint
Ich verdrehe die Worte gern im Kopf
gerade sag ich sie dann doch
und teile sie und ziehe die Wurzel
bis die Gedanken weiterpurzeln
Alles geschieht ganz ohne Tun
ich muss nur in mir selber ruhn
Refrain
Komm’ ich mit Ordnung nicht voran
lass’ ich sie laufen, beweg’ mich dann
auf Wegen die aus dem Wahnsinn rühr’n
ich geh entlang aber bleib nicht hier
schon kurz darauf besinnt es mich
das Perfektion stets in uns sitzt / ist
Refrain
Mit Wahnsinn in mir um mich
lern’ ich das Chaos in Ordnung ist
und Ordnung in dem Chaos steckt
Erkenntnis – Vampire – Blut geleckt
Da ist ist wieder etwas aufgedeckt
Was ihr nicht seht hab’ ich versteckt
Refrain
Gedichte: Tragik
01.04.2009 um 00:53Die letzte Zeile heißt jetzt:
"Was ihr schwer seht ist leicht versteckt"
Diese Änderung ist mir wichtig
Gedichte: Tragik
01.04.2009 um 01:27
For Linda....
31 März 1993
The last year
so promising began.
The last day,
Who could guess.
The last hour,
there was no warning.
A hopeful
young life,
the miserable death defeated ..
And infinite sorrow,
the tears in your heart
a pain of non-finishes.
The faith is lost
and curses sent.
But nothing can change
on the course of things.
Done is done
and an icy heart.
Why ... Why ... it screams,
even after years still in you.
The longing for its proximity
eats you up.
And your soul cries
unspeakably tears
until you finally know:
As long as you feel his presence,
as long as you're not in his image, you lose
as long as you have his memory,
death is only a farce.
Because there is only one bridge
on a deep water,
also once you'll go.
At the other end,
He will expect you joyfully
and you take in the arms.
©Bluish
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03.04.2009 um 16:44Es dreht sich der Zeiger an der Uhr,
ich drehe mich gen alle Flur',
die Wege sind stets gleichen,
bloß im Erscheinen abweichend.
Ich lerne ich bin wer ich immer war,
und war trotzdem nicht immer so da
wie ich heute hier vor dem Spiegel steh,
doch wer ich bin kann ich trotzdem nicht seh'n.
Oder will nicht glauben was das Bild mir zeigt,
wäre gern der, der nicht ewig bleibt,
wer er immer stets schon gewesen ist.
Ich hasse den Spiegel und lieb' das er ist.
Ich kann nicht eines, ich hab es versucht,
es scheint mir ich bin zu beidem verflucht.
Doch ist es nicht auch ein Geschenk,
zu sehen das Nichts an beidem erhängt?
D'rum ist der Hass die Liebe pur,
oft verkannt und unverstanden nur.
Das Wort ist Verführung für das Ohr,
umgarnte leicht so manchen T(h)or.
Beides, Hass und Liebe, sind Eins,
das Ein' ist das And're und ohne es Keins.
Sie sind eben stets das Schwarz und das Weiß,
einer Medallie in Einigkeit.
Und darum entscheide ich vollends nun,
nichts mehr aus Hass sondern Liebe zu tun.
Der schwarze Schatten wird hell im Licht,
nichts bleibt dunkel, die Erde dreht sich.