Vielleicht fand er Blut und Hirnmasse an Händen und Gesicht nicht so angenehm. Aber sicher gibts im Hause OP auch unten ein Waschbecken. Warum sollte man freiwillig noch mal an den Ort des Grauens zurückgehen?
Vielleicht war der eigentliche Ort des Grauens eher unten, wo seine von ihm erschossene Freundin gerade im Sterben lag? Dann wäre er eher von einem Ort des Grauens geflüchtet, als zu einem zurückgekehrt.
Für mich ist dieser Aspekt der Handlung mal wieder eher neutral: den können sowohl Verteidigung als auch Anklage in irgendeiner Weise sinnvoll in ihr Szenario einbauen, er wirkt aber weder be- noch entlastend. So ein Flucht- und Vertuschungsimpuls kurz nachdem man etwas wirklich schlimmes angestellt hat, ist völlig normal. Und er hatte so oder so etwas schlimmes angestellt. Selbst wenn er versucht hätte Spuren zu verwischen, wäre das immer noch kein klares Indiz dafür, dass er seine Freundin absichtlich erschossen hat. Auch nach einem unbeabsichtigten Erschießen hätte er bestrebt sein können, Spuren zu seinen Gunsten zu beeinflussen. Das wäre für mich auch völlig nachvollziehbar.
Wirklich belastend sind meiner Ansicht nach hauptsächlich die Aussagen von Zeugen die einen Streit, sowie Schreie während der Schüsse hören konnten, sowie Spuren, die seiner Version der Ereignisse grob widersprechen. Und da gab es ja jetzt schon einiges.