@Solosolistin Solosolistin schrieb:Das würde aber nicht mit den - nicht bestätigten - Schusslöchern in der Tür passen. Deswegen warte ich ab, ob die Ermittlungsergebnisse veröffentlich werden.
Was genau passt denn daran für dich nicht? Wir wissen bisher nicht, wo genau OP hin geschossen hat bzw. in welchen Abständen die Einschusslöcher an der Tür sind. Lediglich (wieder mal) die Medien haben auch hierzu Grafiken angefertigt, auf denen imaginäre Einschusslöcher in der Tür zu sehen sind.
Es kann doch aber durchaus sein, dass OP einen Schuss ziemlich weit unten in der Tür abgefeuert hat - der traf Reeva vielleicht im Becken. Den nächsten Schuss oder auch die nächsten zwei setzte er etwas höher an - einer davon traf ihren Ellenbogen, der andere verfehlte sein Ziel. Und den letzten, 4. Schuss feuerte er in den oberen Bereich der Tür - der traf Reeva in den Kopf.
Das alles unter Berücksichtigung, dass OP von außen nicht wissen konnte, wo sich der Einbrecher oder eher Reeva in der Toilette befand. Also hat er "zur Sicherheit" seine Schüsse so oder ähnlich gestreut, denn er wollte ja den vermeintlichen "Einbrecher" unbedingt treffen.
Und auch das hat bei Richter Nair übrigens zu großer Verwunderung geführt und selbst er sowie die Anklage schlossen daraus, dass es OP nicht darum ging, sich und Reeva lediglich vor einem möglichen Angriff zu schützen, sondern dass OP ganz bewusst töten wollte - wer auch immer sich hinter dieser Tür befand. Es war die Anzahl von 4 (!) Schüssen, die seine Verteidigungsversion sowohl für den Richter als auch die Anklage bezweifeln ließen, und das ganz erheblich.
unbelievable schrieb:Fest steht ja nun mal, dass sie an den Schussverletzungen gestorben ist.
Ich schrieb dazu:
Wer sagt oder wo ist nachzulesen, dass die Schussverletzungen final zum Tode von Reeva geführt haben? Bisher ist lediglich bekannt, dass sie von 3 Schüssen getroffen worden sein soll und dass sie tot ist. Aber auch der Kopfschuss muss nicht zwingend so geartet gewesen sein, dass er zum Tod führte.
Darauf deine Antwort:
Solosolistin schrieb:Kautionsanhörung. Ich habe nicht geschrieben, dass sie an dem Kopfschuss starb, sondern dass feststeht, dass die Schussverletzungen zum Tode führten. So die Veröffentlichungen.
Die Anklage hat in der Kautionsanhörung ganz deutlich gesagt, dass es Beweise gibt, zu denen sie zum derzeitigen Zeitpunkt keine weiteren Ausführungen machen wollen. Somit ist durchaus noch nicht eindeutig bewiesen, dass die Schussverletzungen zum Tode geführt haben und nicht womöglich doch eine andere Verletzung (z. B. der ominöse Schädelbruch). Der könnte nämlich durchaus schwerwiegendere Folgen gehabt haben als der Kopfschuss, der sie oberhalb des rechten Ohres traf.
Ist doch klar, dass die Verteidigung unter allen Umständen einen direkten Angriff auf Reeva mittels Kricketschläger "erschlagen" will. Denn wenn DAS zuträfe, dann würden nicht nur die Medien, sondern auch die Sponsoren über OP nur so herfallen. Die Sponsoren haben sich ohnehin schon zurückgezogen, obwohl OP ja bisher noch gar nicht verurteilt ist und zumindest theoretisch bisher noch die Möglichkeit besteht, dass das ganze wirklich nur als "unglücklicher Unfall" gewertet wird.
Ich denke, der Sponsorenrückzug ist ein deutliches Zeichen für die öffentliche Meinung zu dem ganzen, und dessen ist sich auch die Verteidigung bewusst.
Solosolistin schrieb:Wie bitte soll Reeva dann erschossen worden sein, wenn nicht durch die Tür, zumal lt. StA, Ermittlungsbehörden, Richter, Presse und OP höchstens vier Schüsse abgefeuert wurden?
Ich schrieb dazu gestern schon, dass es doch auch sein kann, dass OP sie an ganz anderer Stelle im Haus erschossen haben könnte und das ganze mit der eingeschossenen Klotür etc. nur eine Inszenierung als Alibi gewesen sein könnte, damit man seiner Einbrecherversion glaubt.
Und wirklich "nur" 4 Schüsse? Das konnten alle so lange glauben, bis die Verteidigung mit der Patrone oder Hülse IN der Kloschüssel kam, die die Anklage (Botha + Spurensicherung) komplett übersehen hatten.
Denn damit gab es mind. 5 Schüsse
- 4 Einschusslöcher in der Tür
- davon haben 3 Reeva getroffen, die Hülsen lagen VOR der Toilettentür
- 1 Kugel fand man in der Wand links vom Klo, das war wohl die, die Reeva verfehlte
- und fand die Verteidigung eine weitere Kugel oder Hülse IN der Kloschüssel
Jedenfalls kann Reeva nicht - wie von der Verteidigung behauptet - AUF dem Klo gesessen haben, denn dann hätten weder Kugel noch Hülse INS Klo fallen können.
Und somit war die Aussage der Anklage falsch, denn es wurden ja auch nicht nur 4, sondern 5 Patronenhülsen gefunden
- 3 VOR der Toilettentür
- 1 IM Klobecken
- 1 am Eingang zum Bad (hat die Anlage so ausgesagt)
Solosolistin schrieb:Reeva wurde auch nicht auf der Toilette gefunden, sie befand sich mit OP, Stander und dem Arzt vor dem Haus.
Nee, Reeva befand sich nicht VOR dem Haus, sondern OP hat sie in die Eingangshalle des Hauses getragen - sie lag also IM Haus, allerdings nicht mehr in der Toilette.
Und auch dazu hatte ich schon was geschrieben - fasse das deshalb hier nur noch ganz knapp zusammen: Nämlich dass es äußerst merkwürdig ist, dass OP Reeva aus der Toilette die Treppe runter in die Eingangshalle getragen und damit den möglichen "Tatort" verändert hat. Einige Experten haben sich hierzu auch schon geäußert und gesagt, dass es in jedem Fall angebracht gewesen wären, wenn OP sie in der Toilette hätte liegen lassen und DORT erste Hilfe vorgenommen hatte. Keiner von denen konnte sich erklären, warum er sie mit diesen Verletzungen die Treppe runtergeschleppt hat, wo doch die Sanitäter bereits unterwegs waren.
Für den Rest mache ich einen neuen Beitrag, sonst wird es zu viel
:)