Oscar Pistorius, das Model, der Valentinstag und das war dann Notwehr
18.05.2014 um 16:18Ich stelle euch mal noch eine interessante Doku ein, weil hier öfter das Wort Psychopath fällt.
https://www.youtube.com/watch?v=8TN1MyFpTik
Seine Mutter stirbt, als Oscar 15 Jahre alt ist. Er lässt sich ihr Geburts- und Todesdatum auf seinen rechten Arm tätowieren, und auf den linken Arm: «1. Korinther 9 Vers 26+27.»
«Ich laufe nicht ins Blaue hinein», schreibt dort Paulus an seine Gemeinde in Korinth: «Ich zerschlage meinen Leib und mache ihn mir untertan.» Sein Sportsfreund pflege derart hart zu trainieren, dass er nach dem Training mit ihm manchmal regelrecht krank gewesen sei, erzählt der britische Läufer Iwan Thomas. «Gewinnen ist für ihn alles», sagt Sportjournalist Gary Lemke: «Ein zweiter Platz ist für ihn der des ersten Verlierers.»
Der Wille des Siegers
Hochleistungssportler hätten nicht selten eine «sehr schwierige Vergangenheit» hinter sich, meint der Johannesburger Sportpsychologe Martin Scheepers. Ihr eiserner Siegeswille werde oft «von einer tiefen seelischen Verletzung» genährt. Ohne diesen Willen wären die Entbehrungen, die eine professionelle Sportlerkarriere mit sich bringt, kaum zu ertragen. Der amerikanische Basketballstar Michael Jordan erzählte in einem Interview zu seinem 50. Geburtstag, er habe stets unter dem Eindruck gelitten, dass sein Vater seinen älteren Bruder bevorzuge: Zur Kompensierung dieses Defizits habe er sich zu den höchsten sportlichen Leistungen getrieben.
Pistorius’ Verletzungen liegen noch wesentlich tiefer. «Sie können sich nicht vorstellen, wie schwierig es für einen Behinderten ist, sich mit seinem als mangelhaft erlebten Körper zu versöhnen», sagt die mit Behinderten arbeitende Johannesburger Psychologin Jutta van Dalsen: In der Regel sei dafür eine jahrelange therapeutische Auseinandersetzung nötig. Doch Pistorius wählte einen anderen Weg. Er suchte seine Behinderung damit auszugleichen, dass er seinen Körper zu Höchstleistungen peitschte, mit – zumindest oberflächlich betrachtet – atemberaubendem Erfolg.
«Teils Mensch, teils Gott»
Das Image des seine Benachteiligung mit eisernem Willen überwindenden Siegertypen begeisterte die Welt – und bescherte der Werbeindustrie eine einzigartige Symbolfigur. Der Kosmetik-Konzern Thierry Mugler kürte Pistorius zum Typus seiner Produktlinie «A*Man»: Auf einem Video sieht man den Sportler mit den Prothesen auf einem Thron im Universum sitzen. «Teils Mensch, teils Gott», schwelgt der Begleittext in bombastischen Tönen: «Der Held wird von seiner inneren Stärke und seiner Sehnsucht zu erobern beherrscht.»
Doch der Schaden bleibt. Die Diskrepanz zwischen seiner Vergötterung und der täglich erlebten Erniedrigung – etwa wenn er des Nachts auf den Knien zur Toilette hoppeln muss – habe den Mann vermutlich «fast zerrissen», glaubt Sportpsychologe Scheepers: Die Gefühle der extern gefeierten Allmacht und der intern erlebten Ohnmacht seien wohl kaum zu harmonisieren gewesen.
Die Spannungen hätten sich auch im zunehmend aggressiven Verhalten Pistorius’ bemerkbar gemacht, fährt Scheepers fort: Einmal warf er ein Mädchen, das sich bei einer Party angeblich danebenbenahm, mit Gewalt aus seinem Haus; ein andermal drohte er einem Nebenbuhler an, ihm «beide Beine zu brechen»; schliesslich fauchte Pistorius einen Paralympioniken an, der die Frechheit besass, gegen ihn zu gewinnen: Er habe den Sieg ja nur seinen überlangen Prothesen zu verdanken. «Ich ahnte, dass irgendwas im Begriff war zu zerreissen», sagt der italienische Journalist Gianni Merlo, der Pistorius bei dessen Autobiografie geholfen hat.Barry Bateman war also auch mal anderer Ansicht.....und will ja nun ein Buch schreiben, das grosse Erfolgsaussichten hat.
Auch bei Reevas Tod handle es sich um einen Fall der allgegenwärtigen Gewalt gegen Frauen, klagt Lulu Xingwana, Ministerin für «Frauen, Jugendliche und Menschen mit Behinderungen», und kündigt gemeinsam mit der Frauenliga des regierenden Afrikanischen Nationalkongresses im Fall eines Freispruchs für Pistorius erbitterte Proteste an. Und wenn er Reeva nun doch aus Versehen erschossen hat?War es eigentlich Goethe, der sagte: "Hüte dich vor den Gezeichneten"
Oscars Version der Ereignisse in der Nacht zum Valentinstag sei durchaus schlüssig, antwortet Barry Bateman seiner Twitterschar,
die ihn immer wieder nach seinem Urteil fragt: «Ich bin kein Richter. Lasst uns doch wenigstens mal das Verfahren abwarten.»
Rabenfeder schrieb:Oscars Version der Ereignisse in der Nacht zum Valentinstag sei durchaus schlüssig, antwortet Barry Bateman seiner Twitterschar,Die Meinung kann er ja gerne vertreten. Wenn er denn meint nach der ganzen Aussage von Ossi. :)
"Oscar Pistorius' family is deeply concerned about the comments made by Oscar's father, Henke Pistorius, to the Telegraph about the family using its weapons to defend themselves against crime in South Africa, and especially about his comments that the ANC government is not willing to protect white South Africans," he said in a statement released through the family's official PR machine, run by former Sun editor Stuart Higgins.
The old rectory is also the place some of Pretoria's wealthy Afrikaner families would have visited for spiritual guidance.http://2010sdafrika.wordpress.com/2012/11/25/forbes-liste-zu-40-reichsten-afrikanern/ (Archiv-Version vom 24.04.2014)
The Reverend Henno Cronje, now retired, said this week he remembered the house as a "very nice, comfortable home". The house has been remodelled into a massive mansion, said to boast 24 rooms.
Cronje used to be chairman of the Federasie van Afrikaanse Kultuurverenigings (Federation of Afrikaans Cultural Associations), which was involved in negotiations to ensure the survival of Afrikaans as the National Party began final talks with the ANC to pave the way for a democratic South Africa.
Harry Oppenheimerund
Nachdem Mandela aus dem Gefängnis freikam, zeichnete sich ab, dass er immer mehr dem Diktat neoliberaler Politiker und Wirtschaftsbossen folgte.http://www.afrikaecho.de/2013/02/sudafrika-planloser-sicherheitsstaat/
Bestes Beispiel ist die Freundschaft mit Harry Oppenheimer,
dem wohl reichsten Südafrikaner und Minenbesitzer. Nach seiner Wahl zum Präsidenten im Jahre 1994, hielt er streikende ArbeiterInnen auf, weil sie mit ihrer Aktion ausländische Investitionen verhindern würden. Dieses Vermächtnis lebt bis heute im ANC weiter: Die Polizei erschoss im August 2012 etwa drei Dutzend streikende Minenarbeiter. Die Ausbeutung der ArbeiterInnenklasse nahm in Südafrika nicht ab, sondern die Anti-Apartheid-Bewegung des ANC entwickelte sich zur Bewegung zur Besitzstandswahrung von Partei- und Gewerkschaftsbonzen.
Schnellere Verurteilungen und härteres Vorgehen plant Zuma stattdessen zur Bekämpfung „gewalttätiger Proteste“, zynischer Weise ausdrücklich als „Lehre Marikanas“. Am Rande der Mine des Bergbaukonzerns Lonmin und der gleichnamigen Arbeitersiedlung hatte die Polizei während eines ungeschützten Streiks im August an einem Tag 34 Menschen erschossen, Augenzeugen berichteten von Hinrichtungen aus nächster Nähe.
Baruchan schrieb:Die Meinung kann er ja gerne vertreten.Das hat sich sicher bei ihm stark geändert ( was man nicht von vielen sagen kann ;))
Rabenfeder schrieb:Das hat sich sicher bei ihm stark geändert ( was man nicht von vielen sagen kann ;))Ja das kann sein. Aber ich denke als Reporter muss er iwo auch neutral sein. ich finde seine Arbeit gut. Also die Kommis in twitter, während der Prozesstage. Neutral meistens. So sollte es auch sein. die Frage mit den Bildern war kein angriff auf dich. Für mich sagen die nur nix zu dem Fall aus. Dass er karitativ und so unterwegs war ist ja bekannt. Is Prinz Harry auch. Du verstehst was ich meine? ;)
Der Artikel ist vom 4.6.2103 - da dachten viele noch es war ein Unfall...
Rabenfeder schrieb:Ich ahnte, dass irgendwas im Begriff war zu zerreissen», sagt der italienische Journalist Gianni Merlo, der Pistorius bei dessen Autobiografie geholfen hat.Und auch der seriöse Südafrikanische Sportjournalist Graeme Joffe teilt diese Meinung:
Baruchan schrieb:@RabenfederDarüber sollte sich jeder selbst sein Bild machen im Gesamtzusammenhang der Politik in SA
was sagen die Bilder jetz aus?
Baruchan schrieb:@RabenfederDarum geht es in meinen diesbezüglichen Beiträgen nicht, es geht nicht um Rassismus an sich
Rassismus giebt es von beiden Seiten. Stimme ich dir zu. Aber im Grunde hat das ja auch nix mit dem Fall zu tun.
Rassismus ist auch hier bei uns alltäglich. Und wenn sein Dad sich so in der Presse äussert, is das schon sein Prob, nicht meinst. ob Ossi ein Rassist ist , weiss ich nicht.
Ich weiss nur, dass er Reeva erschossen hat und dafür hinter Gitter gehört.