Oscar Pistorius, das Model, der Valentinstag und das war dann Notwehr
08.03.2013 um 09:29Die Anschuldigungen gegen den Polizisten, der seit 24 Jahren für das Morddezernat der Polizei in Pretoria arbeitet, beziehen sich auf Ermittlungen zu einem Mordfall im November 2011. Damals war die 55 Jahre alte Büroangestellte Denise Stratford in Pretoria auf dem Parkplatz ihrer Firma überfallen und erschossen worden. Die Leiche wurde zwei Tage später in einer Sickergrube unweit ihres Arbeitsplatzes gefunden. Die Spurensicherung brauchte sieben Stunden, um die Leiche zu bergen. Drei Tage nach dem Mord nahmen die Ermittler unter der Leitung von Hilton Botha einen 23 Jahre alten Mann fest, der als Wachmann auf dem Gelände der Firma arbeitete. In seinem Besitz wurde das Auto der Ermordeten gefunden, dazu persönliche Gegenstände von Frau Stratford, eine nicht lizensierte Schusswaffe sowie blutverschmierte Kleidung.
Das Blut wurde später als das des Opfers identifiziert. Der Festgenommene behauptete, nicht alleine gehandelt zu haben, sondern in Täterschaft mit einem anderen Wachmann, dem 30 Jahre alten Ode Gaueh. Den suchten Botha und seine zwei Kollegen Lawrence Nicolas und Adriaan Bester eigenen Angaben zufolge an jenem Tag Anfang Dezember 2011, als es zu den Schüssen auf den Kleinbus kam. Auf einem Busbahnhof in der Provinz Mpumalanga - und damit außerhalb ihres Zuständigkeitsbereichs - glaubten die Polizisten aus Pretoria ihn gefunden zu haben, als sie einen Gaueh ähnlich sehenden Mann beim Besteigen eines Kleinbusses beobachteten. Die Beamten versuchten, das Fahrzeug zu stoppen. Die Schilderungen des Folgenden gehen weit auseinander.
Nach Aussage von Botha habe der Kleinbus nicht angehalten, sondern im Gegenteil versucht, das zivile Polizeifahrzeug mit dem Blaulicht hinter der Windschutzscheibe von der Straße zu drängen. Daraufhin habe Botha auf die Reifen des Combi gefeuert. Die sieben Insassen des Busses (daher der Vorwurf des siebenfachen versuchten Mordes) aber behaupten, die Polizisten hätten ohne Warnung auf das Fahrzeug geschossen.
Zudem seien sie nicht im Dienst gewesen, seien aber mit einem Dienstwagen spazieren gefahren und auch noch betrunken gewesen, als sie den Combi zu stoppen versuchten. Verletzt wurde niemand bei dem Zwischenfall. Der verdächtige Passagier erwies sich als unbescholtener Bürger. Wie üblich bei solchen Fällen wurden die Schützen bis zur Klärung der Umstände vom Dienst suspendiert. Eine Blutprobe wurde nicht angeordnet. Die Anklage wurde im März 2012 fallengelassen, weil die Schilderungen der Polizisten glaubhaft erschienen.
Wo war noch mal die lebensbedrohliche Situation?
Wir können und darauf einigen ,dass sich Botha wie ein Cowboy mit Dienstmarke und Pistorius wie ein Cowboy ohne Dienstmarke verhalten hat
Brothers in arms. Beides nicht zu rechtfertigen ,
Machoballermänner halt