Oscar Pistorius, das Model, der Valentinstag und das war dann Notwehr
23.03.2014 um 10:43Ich weiss nun wirklich nicht, wie man aus einer Situation, in welcher auf die vermeintliche, nicht wirklich bestehende Gefahr zugegangen und auf die mit (4!) Schüssen reagiert wurde, eine putative self defense kreieren möchte, obwohl dies in ähnlichen Fällen noch nie zur Anwendung gelangte. Soll man für Pistorius einen Präzedenzfall schaffen, bloss weil er weiss, reich und berühmt ist? Welches Signal würde Südafrika damit aussenden?
Will man sich künftig darauf verlassen, was einer subjektiv als Bedrohung ausmacht, auch wenn objektiv keine eruierbar ist? Und es - wie in diesem Fall - x-andere Möglichkeiten für adäquates Handeln gibt? Wie sollen 4 Schüsse irgendwie in eine Notwehrsituation passen, wenn der "Entführer" in der Falle sitzt und nie irgendwelche Form von Angriff von ihm ausging? Nach dem ersten Schuss hätte Pistorius spätestens zur Besinnung kommen müssen, was hat ihn da eigentlich noch bedroht? Und wenn er mit Abstand geschossen hat, wird aus dem Affekt sowieso die bewusste Tötung, also klarer Vorsatz.
Will man sich künftig darauf verlassen, was einer subjektiv als Bedrohung ausmacht, auch wenn objektiv keine eruierbar ist? Und es - wie in diesem Fall - x-andere Möglichkeiten für adäquates Handeln gibt? Wie sollen 4 Schüsse irgendwie in eine Notwehrsituation passen, wenn der "Entführer" in der Falle sitzt und nie irgendwelche Form von Angriff von ihm ausging? Nach dem ersten Schuss hätte Pistorius spätestens zur Besinnung kommen müssen, was hat ihn da eigentlich noch bedroht? Und wenn er mit Abstand geschossen hat, wird aus dem Affekt sowieso die bewusste Tötung, also klarer Vorsatz.