Doppelmord in KO-Horchheim - Die Tat und der Prozess

guten morgen - und gleich eine blöde frage:


angenommen HS war die täterin, aber nicht mit dem BMW in horchheim weil unterwegs irgendwo die autos getauscht wurden.
Angenommen der motorradzeuge hat sich also getäuscht.

=> was könnte HS /RA Schwenn in diesem fall sinnigerweise machen? Zu sagen zeuge x hat sich getäuscht, ab der becherhöll wurde nämlich das kfz von xyz verwendet ginge ja eher nicht^^? Hält jemand das szenario für möglich bzw könnt die aussage des morradfahrer zu einem autotausch passen ?

@Willy
korrekt was du schreibst - die nachbarin hat ja offenbar aussgesagt dass der dacia des öfteren per kanister auf BMW/firmenkosten betankt wurde.
lauxen sagt bei xy es gebe darauf hinweise , dass unterwegs per kanister getankt worden sei.
Da hat die Staw offensichtlich 2 &2 zusammengezählt: HS mußte unterwegs tanken und war es gewohnt mit dem kanister zu tanken. An jeder (Autobahn)tankstelle wirst du beim tanken gefilmt
=> also muß sie " wie üblich" getankt haben, sonst wäre sie gefilmt worden

Vollgas bringt ihr rein gar nichts. Das Zeitfenster war groß genug. Und je eher sie in Koblenz angekommen wäre, desto mehr Menschen wären wach gewesen und hätten sie sehen können. Eines ihrer Opfer war zwar auch wach, aber ich denke, dass er aufgrund seines Alter auch nachts raus musste. Das war ein dummer Zufall.

Das Tanken mit einem Kanister ist mehr eine Frage der Kraft als des Könnens. Die Kraft dafür wird sie haben.

Für mich persönlich ist ein Fahrzeugwechsel im Bereich Düsseldorf/Neuss wahrscheinlicher. Wer beim Wechsel behilflich war, kann man sich vielleicht denken.

@armleuchter



Daran habe ich auch schon gedacht. Ohne Schuldeingeständnis könnte man sich da nicht wehren. Nur immer wieder sagen, dass es nicht möglich ist, weil sie nicht vor Ort war.

@Katinka1971 : das kommt noch hinzu und darf eigentlich nicht vergessen werden, sofern man sie als Verdächtige ansieht, die diese Tat alleine begangen haben könnte.

Das mit dem Tanken vorher und nachher ist mir gestern auch durch den Kopf gegangen, vor allem das Tanken hinterher.
Das Problem dabei ist nur: wie herausbekommen?
Sobald man verschiedene Tankmöglichkeiten in der Nähe hat, zerstreut man sicher und tankt in einem solchen Fall auch mal nicht an der Stamm-Tanke - würde ich jetzt spontan tippen.

Für mich auch relevant: wenn das Auto mit Kanistern zwischengetankt wurde, muß ein Parkplatz angefahren worden sein, es sei denn, es wurde komplett von der Autobahn abgefahren - aber dann erst einmal einen geeigneten, unauffälligen Platz finden...
Ich weiß, daß ich dies nachts immer vermieden habe, weil so ziemlich jeder noch so kleine Parkplatz mit LKW´s zugeparkt war. Das sind potentielle Zeugen, mit denen man absolut rechnen muß und die schlafen auch nicht unbedingt.
@armleuchter hat das ganz treffend beschrieben, das ist eine ganz logische Schlußfolgerung aus dem ganzen - und wer weiß, ob es nicht sogar Hinweise in diese Richtung gab.

Ja, @marschi , den Autowechsel halte ich auch für möglich.
Ich spiele diese angedachte Fahrt seit gestern immer wieder durch, aber ich finde ebenfalls immer wieder Ecken, die für mich nicht rund laufen oder ein Risiko bergen.

Für mich sind 2 Varianten möglich: sinnig die Strecke mit Kanister fahren, Risiko eingehen, anhalten zu müssen oder aber gar nicht so weit mit dem BMW gefahren zu sein.
Letzteres würde Mitwisser bedeuten, aber ein komplettes Durchfahren mit nur einer Tankfüllung halte ich für unmöglich.

@Katinka1971

2 mal volltanken wäre a) nicht nötig gewesen bei 700km
b) eher kein finanzielles problem gewesen bei 2 verdienern am 6/7 des monats.

problem beim tanken ist dass man gesehen oder gar gefilmt werden kann (barzahlung setze ich jetzt eh vorraus^^).

das mit dem kanister paßt schon, auch zu den sonstigen gewohnheiten.


@Arwen1976
unterwegs auf einem dunklen rastplatz aus dem kanister zu tanken finde ich nicht sehr riskant,v.a nicht in relation zum sonstigen geschehen.



nochmal an die ortkundigen: Könnte ein autotauschszenario zur aussage des motorradfahrers plausibel passen ?

Nachts parken an den Rastplätzen LKW. Da allerdings die meisten LKW aus Osteuropa stammen und diese von dem Fall gar nichts mitgekriegt haben werden, ist die Wahrscheinlichkeit wieder gering, dass in den 5 Minuten, wo sie am Rastplatz verweilt hat, ein deutscher LKW-Fahrer sie gesehen hat, von dem Mordfall erfahren hat und das der Polizei meldet.

Wenn es zum Austausch des Fahrzeugs kam, bliebe die Frage, wie wurde ein Fahrzeug zur Weiterfahrt beschafft? Leihwagen über einen "Komplizen" besorgen? Privatauto ausleihen? Ein Auto für die Tat bei einem Händler kaufen, der nur die Kohle sehen will und den Brief übergibt?

@marschi
wahrscheinlich zieht man den leihwagen in betracht weil sie bei der domina angefragt hat ob diese auf ihren namen für HS einen mietwagen holt. Sprich die kripo weiß dass dies in den planungen eine rolle spielte und schließt das deswegen nicht aus.


Alerdings kommt mir die tankgeschichte plausibler vor: Da der BMW die ganze nacht nicht gesehen wurde (nicht in haren, werkstatt, netto, becherhöll ...) sondern nur vom zeugen bei horchheim finde ich das die naheliegendste variante: durchfahren und aus dem kanister tanken.
Wenn sie das noch auf der HINfahrt gemacht hat, hätte sie bei einem kritishcen zwischenfall sogar noch abbrechen können => risiko geht gegen NULL.

@armleuchter : ich weiß nicht. Ich fahre viel Autobahn und bin lange zwischen Salzburg und Bad Hef gependelt, teilweise jedes Wochenende.
Die Parkplätze stehen nachts alle voll, auch mit deutschen LKW, die Langstrecke fahren. Zumindest ich habe häufig unsere beauftragten Speditions-LKW gesehen.
So ist es zumindest auf meiner Strecke gewesen, aber ich kann diesbezüglich auch nur von mir ausgehen.

Fakt ist, daß der Kanister ein Risiko geborgen hätte, aber definitiv die bessere Variante gewesen wäre, als an der Tanke gefilmt zu werden (in Bayern sind übrigens teilweise sogar die Parkplätze von Wachpersonal überwacht).

@armleuchter : da hast Du auch wieder Recht. Und dann hätte sogar die Ausrede gegolten, man wäre "nur mal so umhergefahren, weil man sich umbringen wollte".

@armleuchter
Dass das Risiko gegen Null geht, sehe ich nicht so. Ob sie jemand bei der Hinfahrt sieht, kann sie nicht einschätzen. Das größere Risiko ist aber, dass ihr Auto in Horchheim erkannt wird. Wenn ich zu meinen Eltern fahre und nachts ankomme, weiß das am frühen morgen auch schon jeder, weil mein Auto bekannt ist und das auswärtige Kennzeichen fällt auch denen in der Siedlung auf, die meine Familie nicht kennen.
Ich wäre nicht mit meinem Privat-Fahrzeug gefahren. Wenn das Pärchen aber nicht mitgespielt hat, blieb ihnen nicht viel anderes übrig als doch mit dem BMW bis nach Horchheim zu fahren.

Ich sehe da zwar noch eine andere Möglichkeit, wie man ein Auto hätte beschaffen können, aber das wäre ziemlich kompliziert gewesen.

@armleuchter


Es wird unterstellt, dass das Konto rettungslos überzogen war und dass sie nie beide Autos tanken konnten. Dann ist sowas auch zum Monatsanfang ein Problem.

Ich hab auch mal eine dumme Frage danach, ob folgender Sachverhalt in die Definition 'Indiz' fällt:

Wenn die Ermittlungen in Koblenz ergeben haben würden, dass keine Feinde, Neider, 'Heimzahler' des Ehepaares Schemmer bekannt geworden sind, die ein Mordmotiv gehabt haben könnten. Und wenn kein Raubmord vorliegt. Und wenn das Verhältnis zwischen WS und RS auf gegeneitiger Abneigung beruhte.

Sind diese 3 Punkte zusammen ein Indiz für die Tatbegehung von RS?

@Katinka1971

Klarstellung :Ich hatte von Gerüchten erzählt von Unterschlagungen jedoch nichts .

Ob bei einem Selbstständigen der auf Provisionsbasis arbeitet 15.000,--eine rettungslose Überziehung
ist kann man als Aussenstehender nicht beurteilen.Es gibt auch mal schlechte Monate.In so einem kleinen Bezirk wie Haren kann man ja nicht jedem permanent Versicherungen verkaufen .Ausserdem sind die Bezirke eingeteilt also wildern kann man auch nicht.
Das er von der Provision nicht leben konnte zeigt doch auch seine Bemühung einer Festanstellung bei A.Also kann man daraus schliessen das sein Fixgehalt jetzt höher ist wie seine damaligen Erträge aus der Selbstständigkeit.

Laut EAPN (Europäisches Armutsnetzwrk) ist jeder zweite Haushalt verschuldet,und jeder zehnte überschuldet.

@Willy



Du warst auch nicht gemeint. Die Zeugin hat das mit den Kanistern und auf Firmenkosten erzählt.

@Giselle-Sophie



Für mich auf jeden Fall nicht.



Vor allem kann man nie ausschliessen, dass es nicht doch jemsnden gibt. WS scheint ja kein einfacher Mrnsch gewesen zu sein. Aber selbst wenn nicht, könnte jemand trotzdem sauer gewesen sein.

Wer weiss schon was da wirklich alles war?

@Giselle-Sophie

Nein, das sind sie nicht.

Sie können allenfalls ein Anhaltspunkt für ein etwaiges Motiv sein.

@Katinka1971

ich denke nicht, dass sie nicht beide autos tanken KONNTEN. geld war offensichtlich immer da, aber eben KNAPP.

das "kanistertanken" war sicher eine einfache möglichkeit im monat 100-200 euro zu sparen , mehr nicht... .


davon ab: wenn am 6ten kein geld zum tanken da war- wurde dann den rest des monats in der suppenküche gegessen? ich denke SO dramatisch war es nicht. Nach dem mord wurde ja auch nicht nur beim netto der einkaufswagen vollgemacht - sondern getaucht, geschönheitsoperiert, renoviert und ein neues auto für die tochter gekauft... .

keine dinge die sein müssen, die aber durchaus angenehm sind (abgesehen von der OP^^)


ist aber nur meine sichtweise...

@Katinka1971

Ihre Schlussfolgerungen sind bisher durch nichts bewiesen.
Auch hat die Zeugin nichts von Unterschlagung erzählt.

Man sollte hier nicht schon wieder Strafbestände feststellen und im Inet verbreiten .

@armleuchter

Das sind aber bisher alles Gerüchte. Niemand von unabhängiger Stelle hat das bestätigt.

Ich habe ja schon mehrfach gesagt, dass für mich jammern wegen Geld nicht zwangsläufig bedeutet, dass das Geld wirklich extrem knapp ist.

Die Nachbarin hat das nur so gesagt in ihrer Zeugenaussage.

Stellt sich ja auch die Frage ob nicht doch etwas Neid da mitspielt. Wenn auch nur unbewusst. Immerhin geht es der Freundin und ihrem Mann finanziell erheblich besser und jetzt hat es sich umgekehrt.