@bellady,
ah, danke. Jetzt ist´s klar, was Du gemeint hast.
@alle,
somit kommen für mich drei Szenarien in Frage:
1) Franzen war tatsächlich so überdevot und hatte nur ihres Männe´s Glück als Lebensziel. Sie überwindet an jenem Abend Ängste, Schmerzen und Temperatur (Jänner!!!), um seine geliebten Hamburger zu holen und trifft dabei auf ihren echten Stalker. Was den um diese Zeit noch raus treibt, bleibt Spekulation.
Vllt wollte er nur mal gucken und der Zusammenstoß überraschte und versetzte ihn so sehr in Panik (oder Wut), dass es zum Angriff kam.
Oder er wohnt(e) gar in der Nähe und schaute auf dem Nachhauseweg mal kurz vorbei, weil das seine Gewohneit war, denn im Prinzip kann ich mich nur darüber wundern, dass er seiner Tätigkeit zu dieser Stunde und bei Jännertemperaturen nachging. Es sei denn, Stalken macht unempfindlich gegen Witterungseinflüße.
Vllt wollte er sogar in die Wohnung eindringen – als Stalker war ihm bestimmt aufgefallen, dass der Mann nicht zu Hause war.
Möglicherweise hegte er keinen Mordgedanken, sondern handelte in Panik / Wut, einfach, weil sie so plötzlich vor ihm stand und seine Pläne durchkreuzte.
Ebenso denkbar: Franzen erkannte in ihm einen Bekannten und er musste jetzt schnell handeln.
Beides ist gut möglich.
2) Es handelt sich um einen Auftragsmord - Franzen wurde entweder aus der Wohnung gelockt (hier wüsste ich jetzt mal gerne, ob man überprüfen kann, ob jemand eine Mailboxnachricht erhalten und anschließend gelöscht hat) oder der Täter hatte ohnedies vor, in die Wohnung zu gehen und die Begegnung auf der Straße war Zufall.
Für diese Annahme spricht ebenfalls einiges, wenn nicht mehr: in erster Linie die Anwesenheit des Täters am Tatort, weiters auch der doch relativ professionelle Gebrauch der Waffe.
Dieses schnelle Erkennen, dass er Michaela das Messer nicht so einfach in den Bauch stoßen kann. Auch ist Kehledurchschneiden nicht jedermanns Sache. Das macht entweder ein psychisch schwer gestörter Mensch oder ein Profi (der sicherlich auch schwer gestört ist, wenn er so einen „Beruf“ ausüben kann).
Hinzu kommt: warum geht ihr Mann eigentlich so oft am Abend fort, noch dazu, wo seine Frau in dieser Zeit jede Hilfe brauchen könnte? Warum nimmt er sein Handy mit und schaltet es ab? Besonders, da ich mir vorstellen kann, dass diese überängstliche Frau ihn sicherlich gebeten hatte, es anzulassen?
Aber so verschafft er sich locker ein Alibi. Und diese Nacht muss nicht der erste Versuch gewesen sein.
3) Michaela selbst ist nicht so naiv und nett, wie sie sich gibt. Sie könnte sich mit jemanden getroffen oder eine Liebschaft beendet haben oder beenden wollen, und nutzte dazu die Abwesenheit ihres Mannes.
Der abservierte Liebhaber nach das dann krumm. Er könnte ihr auch eine Zeitlang weiter hin nachgelaufen sein und somit geht´s zurück an --> 1)
Die Telefonnachricht könnte dann eine Ausrede gewesen sein, mit der sie ihrem Mann einen Grund geben wollte, warum sie in dunkler und kalter Nacht, frisch nach der OP, noch außer Haus geht.
Und natürlich: wer bitte, garantiert uns denn, dass ein Stalker, gar ein anonymer, je existierte? Nur ein Anruf an eine neue Bekannte, dass sie sich beobachtet fühle. Dem Ehepartner sagte sie nichts und zur Polizei ging sie auch nicht – alles Sachen, die ich, und sicherlich die meisten von uns, aber getan hätte(n).
Woher will die Polizei eigentlich wissen, dass es sich bei den Anrufen (die sie bestimmt auf der Telefonliste gesehen hat) auch wirklich um anonyme Stalkeranrufe handelte? Es könnten durchaus Telefonate mit einem Liebhaber oder einem Ex gewesen sein.
Leider wissen wir einfach zu wenig, dieser kurze Clip geht nicht gerade verschwenderisch mit Infos um, um zu wissen, welche Indizien entdeckt wurder, was vor oder nach der Tat noch so alles geschah, wie die Beziehungen der Personen aussahen, etc. Daher fallen mir im Moment auch außer den oben genannten Möglichkeiten keine weiteren ein, die zum Benehmen (bzw vermutetem Benehmen) der Protagonisten passen könnten.