suburbia schrieb:auch das habe ich noch nie in Erwägung gezogen, dass sie dachten die Bahn sei schon weg.
aber dann hätte Sonja sich doch mit Markbert in die einfahrende Tram begeben, als die dann doch noch einfuhr?
Ich persönlich glaube nicht, dass sie überhaupt mit der Tram gerechnet haben. Nacht-Trams fahren nur jede Stunde, besser ist es da zu einem Verkehrsknotenpunkt zu gehen, da gibt es prinzipiell mehr Möglichkeiten. Sonja hatte sich auch wohl in den Kopf gesetzt die Schwester anzurufen.
Mir geht es jedenfalls häufig so, wenn ich mir einen bestimmte Verbindung ausgesucht habe und es dann für mich durch eine Verspätung eines Busses, Tram o.ä. eine neue Alternative gäbe, fällt die mir einfach nicht rechtzeitig ein. Kurz nach dem dann die Fahrmöglichkeit weg ist, fällt es mir dann wie Schuppen von den Augen. Ich denke, das haben auch schon andere erlebt.
Hatten die die Beiden die genauen Fahrpläne im Kopf? Es war eben noch nicht die SmartPhone-Zeit angebrochen, aus denen man schnell die nächsten Fahrmöglichkeiten ermitteln kann. Wenn sie quasi aus der Schellingstraße herausgeworfen wurden, dann standen sie erstmal ohne Plan auf der Straße. Dass sie gar nicht mit der Tram gerechnet haben, zeigt ja auch, dass sie keine kürzeren Wege zur Tram gegangen sind. Und dann kommt eben hinzu dass Markbert noch nichtmal einen Vorstellung der Uhrzeit hatte, als er - vielleicht auf den letzten Drücker - in die Tram einstieg.
Wenn man mit dieser Sichtweise an die Sache rangeht, passt eben doch recht viel wieder zusammen, worüber hier über Seiten gerätselt wurde.
suburbia schrieb:sie hat doch die Tram quasi für den Anruf sausen lassen. das ist alles einfach absurd irgendwie.
Nein, das ist nicht absurd sonder steht im Einklang mit der Ansicht der Eltern, vermutlich hat Sonja schlicht und einfach sich doch nicht richtig die Nummer gemerkt, weil sie doch noch zu neu war. Ehe sie das erkannte war die Tram weg.